Guten Abend, bei meiner Aoyue 936 wurde ein falscher Lötkolben (80W statt 35W) angeschlossen; die eingebaute Sicherung ist geflogen und seitdem verhält sich das Gerät komisch. Normalerweise leuchtet die Heiz-LED beim Aufheizen durchgehend, ist die Temperatur erreicht, blinkt sie, und zwar etwa 1 mal pro Sekunde. Jetzt blinkt die LED oft sehr viel schneller und es ist mir nicht möglich, die Temperatur sinnvoll zu kalibrieren. Warm wird er, und "manchmal" auch im im altbekannten Takt, meist jedoch viel zu schnell. Hier ist ein Link auf die Hauptplatine: <http://images.wiltec.info/90/90146/90146.jpg> Darauf befindet sich oben links ein BT1037, rechts daneben ein LM324N, darunter ein MOC3023. Der rechte Trimpoti ist von außen erreichbar und dient der Kalibrierung, der linke verändert sich Blink-Frequenz, allerdings nicht linear... Lässt sich ohne Schaltplan eine Aussage mache, was ich am besten anschauen/auf Verdacht tauschen könnte?
Was war denn los? Warum wurde der falsche Lötkolben angeschlossen? War der alte kaputt? Ist jetzt wieder der alte oder ein anderer dran? Wird der Heizkörper mit Netzspannung betrieben oder mit heruntertransformierter Wechselspannung? Ich vermute mal Netzspannung, aus Kostengründen. Dann hat die Kühlfahne des TO220 Triacs volle Netzspannung, also Pfoten weg, Lebensgefahr! Dann ist der Laststrom bei 80 W weit unterhalb dessn, was ein Triac in einiem solchen Gehäuse schalten kann. BT1037 ist übrigens nicht zu finden. Trotzdem glaube ich dass das Bauteil ein Triac ist - direkt daneben sitzt schliesslich ein Optokoppler mit Nulldurchgangsschalter, der zur Triac ansteuerung verwendet wird. Ich glaube dein Lastkreis ist noch heile. Und dass der Regelkreis (LM324) was abbekommen hat glaube ich nicht. Ich tippe mal auf Wackelkontakt des Temperaturfühlers, also prüfe mal die Verbindungen bis in den Lötkolben hinein. Mach mal bei dem Lötkolben den Stecker auf und kontrolliere darin die Lötstellen. ....ach ja, hast du einen Schaltplan?
ernst oellers schrieb: > Wird der Heizkörper mit Netzspannung betrieben oder mit > heruntertransformierter Wechselspannung? Lt. Beschreibung der Station wird der Kolben mit 24 Volt geheizt - die ganze Schaltung ist also netzgetrennt. Der Rest besteht aus ein paar Verstärkern des LM324 und einem Komparator, der den MOC und damit den BT137 zündet. Einer der Opamps wird das Signal vom Thermoelement des Kolbens verstärken, ein zweiter die Spannung vom Poti anpassen. Miss also mal die Versorgungsspannung des LM324, vermutlich hast du den Trafo und/oder den Triac mit dem 80W Kolben überlastet (ich frage mich trotzdem, wie so etwas passieren kann ;-O) und dabei was in der Versorgung beschädigt. Wenn z.B. die Versorgung des LM324 brummt (Pin 4 ist +, Pin 11 ist -) dann kann die Schaltung schon mal komische Sachen machen..
ernst oellers schrieb: > Was war denn los? Warum wurde der falsche Lötkolben angeschlossen? War > der alte kaputt? Ist jetzt wieder der alte oder ein anderer dran? Aus Dummheit. Der alte ist wieder dran. > Wird der Heizkörper mit Netzspannung betrieben oder mit > heruntertransformierter Wechselspannung? Ich vermute mal Netzspannung, > aus Kostengründen. Dann hat die Kühlfahne des TO220 Triacs volle > Netzspannung, also Pfoten weg, Lebensgefahr! > Dann ist der Laststrom bei 80 W weit unterhalb dessn, was ein Triac in > einiem solchen Gehäuse schalten kann. BT1037 ist übrigens nicht zu > finden. Trotzdem glaube ich dass das Bauteil ein Triac ist - direkt > daneben sitzt schliesslich ein Optokoppler mit Nulldurchgangsschalter, > der zur Triac ansteuerung verwendet wird. Tippfehler, ein BT137. Ebenfalls vergessen zu beschreiben, es sind 24V. > Ich glaube dein Lastkreis ist noch heile. Und dass der Regelkreis > (LM324) was abbekommen hat glaube ich nicht. > > Ich tippe mal auf Wackelkontakt des Temperaturfühlers, also prüfe mal > die Verbindungen bis in den Lötkolben hinein. Mach mal bei dem Lötkolben > den Stecker auf und kontrolliere darin die Lötstellen. Habe ich eigentlich schon, werde ich aber noch mal tun. > ....ach ja, hast du einen Schaltplan? Noch nicht, aber ich schreibe einfach mal den deutschen Distributor an :)
Matthias Sch. schrieb: > Lt. Beschreibung der Station wird der Kolben mit 24 Volt geheizt - die > ganze Schaltung ist also netzgetrennt. Der Rest besteht aus ein paar > Verstärkern des LM324 und einem Komparator, der den MOC und damit den > BT137 zündet. http://www2.opparc.org/mirrors/n0ss/www.n0ss.net/hakko_936_schem-pcb_&_mod_v1r7.pdf Das bezieht sich allerdings auf das Original, der Nachbau ist aber zumindest ähnlich. > Einer der Opamps wird das Signal vom Thermoelement des Kolbens > verstärken, ein zweiter die Spannung vom Poti anpassen. > Miss also mal die Versorgungsspannung des LM324, vermutlich hast du den > Trafo und/oder den Triac mit dem 80W Kolben überlastet (ich frage mich > trotzdem, wie so etwas passieren kann ;-O) und dabei was in der > Versorgung beschädigt. Wenn z.B. die Versorgung des LM324 brummt (Pin 4 > ist +, Pin 11 ist -) dann kann die Schaltung schon mal komische Sachen > machen.. Die Versorgungsspannung ist während dem Heizen wellig, etwa 300mV, sonst glatt. Ich sehe keine Abblockkondensatoren und keinen Spannungsregler. Wie äussert sich denn ein überlasteter Trafo, trägt der bleibende Schäden davon?
Viele Bauteile sind ja nicht drauf, und alles ersetzbar, also nur zu.
MaWin schrieb: > Viele Bauteile sind ja nicht drauf, und alles ersetzbar, also nur zu. Und mit was fange ich an?
Bau doch mal die Platine aus und mach erst einmal schöne Bilder von beiden Seiten. Mit etwas Glück reicht das, um den Schaltplan zu rekonstruieren. Und notiere, welche Anschlüsse wohin führen. Wenn es dich zwickt etwas zu tun bevor der Schaltplan da ist: Dann prüfe erstmal den Lastkreis. Ich gehe davon aus, dass regelungsseitig das Schaltsignal über einen Vorwiderstand und eine der LEDs herangeführt wird. Unterbreche diesen Pfad so, dass Vorwiderstand, LED und Optokoppler noch in Reihe geschaltet bleiben. Schliesse dran ein Kabel an, mit dem du irgendwo an VCC kommst. Dann schliesse anstelle des Heizelementes des Lötkolbens zwei in Reihe geschaltete 18W KFZ Lampen an. Alternativ tut es auch ein WECHSELSTROM-Voltmeter am HHeizelement. Wenn du jetzt mit deinem Prüfkabel an VCC tippst, sollte die LED und die beiden Lampen leuchten bzw das Voltmeter ausschlagen und sofort wieder aus gehen, wenn das Prüfkabel nicht mehr an VCC hängt. Oder besorge den Triac, den Optokoppler und den LM 324 und tausche sie alle auf Verdacht aus. Wenn irgendein sonstiges Bauteil Schmauchspuren hat oder verfärbt ist, auch ersetzen (wir wissen ja: alles dieses Gerede darüber, dass alle diese Geräte mit Elektrizität funktionieren, ist doch eine gigantische Verschwörung. Jeder selbstständig denkende Mensch weiss, dass die in Wirklichkeit mit Rauch funktionieren. Ist doch offensichtlich: wenn der Rauch entweicht, ists vorbei. Ist der Rauch aber noch in dem Bauteil, ist alles gut)
936 schrieb: > Und mit was fange ich an? Mit dem kaputten Bauteil, das spart viel Arbeit. Irgendwie glaube ich nicht dass es der TRIAC ist, ein 5A Typ müsste auch 80W bei 24V aushaltern, aber vielleicht ist der Lötkolben anders belegt und der LM324 bekommt 24V~ übergebraten ? Oder die 5V1 Z-Dioden, denn dorthin fliesst der Strom durch den LM324.
MaWin schrieb: > 936 schrieb: >> Und mit was fange ich an? > > Mit dem kaputten Bauteil, das spart viel Arbeit. Ich hab jetzt LM324, Triac getauscht. MOC3023 durch einen MOC3041, mir ist allerdings nicht klar, inwiefern letzteres von den relevanten Parameter passt. Verhalten ist gleich wie vorher.
936 schrieb: > MOC3023 durch einen MOC3041, mir > ist allerdings nicht klar, inwiefern letzteres von den relevanten > Parameter passt. Der MOC3041 hat einen Nulldurchgangsdetektor (kann nicht schaden), hat aber 15mA Ansprechstrom im Gegensatz zum MOC3023 mit lediglich 5mA. Wenn der Kolben warm wird ist das aber innerhalb der Toleranz. Mir ist zwar nicht klar, warum sie nicht gleich einen MOC3043 verbaut haben, aber wahrscheinlich haben sie 1 ct gespart. Miss bitte mal die beiden Leistungs-R R10 und R9, sollten beide 150 Ohm haben. 936 schrieb: > Die Versorgungsspannung ist während dem Heizen wellig, etwa 300mV, sonst > glatt. Ich sehe keine Abblockkondensatoren und keinen Spannungsregler. Aber ich sehe ihn, da ist ein 78LXX Regler mit Namen IC2 verbaut. Dahinter sollte so gut wie keine Welligkeit vorhanden sein, der LM324 also eine recht saubere Versorgung haben. Die Dummköpfe haben übrigens den 100nF am Ausgang des Reglers vergessen, sei doch so gut und rüste den nach (vom Ausgang des Reglers, der an Pin 4 des LM324 geht nach Masse).
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Matthias Sch. schrieb: > 936 schrieb: >> MOC3023 durch einen MOC3041, mir >> ist allerdings nicht klar, inwiefern letzteres von den relevanten >> Parameter passt. > > Der MOC3041 hat einen Nulldurchgangsdetektor (kann nicht schaden), hat > aber 15mA Ansprechstrom im Gegensatz zum MOC3023 mit lediglich 5mA. Wenn > der Kolben warm wird ist das aber innerhalb der Toleranz. Okay, danke. > Miss bitte mal die beiden Leistungs-R R10 und R9, sollten beide 150 Ohm > haben. Haben sie beide. > Aber ich sehe ihn, da ist ein 78LXX Regler mit Namen IC2 verbaut. > Dahinter sollte so gut wie keine Welligkeit vorhanden sein, der LM324 > also eine recht saubere Versorgung haben. Die Dummköpfe haben übrigens > den 100nF am Ausgang des Reglers vergessen, sei doch so gut und rüste > den nach (vom Ausgang des Reglers, der an Pin 4 des LM324 geht nach > Masse). Hab ich eingebaut. Spannungsversorgung ist damit sehr viel weniger Wellig. Problem allerdings immernoch vorhanden. Wenn das schnelle Blinken einmal angefangen hat, scheint es zu bleiben. Wo ist in der Schaltung eigentlich der Heizzyklus festgelegt? Warum heizt er manchmal im 1s Takt und manchmal 1/10 Takt? Was bleibt sonst noch?
der 100 nF Kondensator am Ausgang des 78Lxx Regler ist eigentlich nicht dafür zuständig, die Welligkeit wegzubügeln, sonderen eher um schnellen Laständerungen "die Spitze zu nehmen". Wenn Du wirklich Welligkeit auf dem Ausgang des Spannungsreglers siehst, könnte das ein Hinweis auf einen Defekt sein. Was genau steht denn auf dem Spannungsregler drauf? Und welche Spannung liegt tatsächlich vor? Wenn der Regler z.B. 78L12 heisst, dann sollte die gemessene Spannung auch 12V sein (gemessen an LM324 Pin 4 (+) und Pin 11 (-)). Welche Spannung misst du zwischen den beiden äusseren Pins des Spannungsreglers? Grob gesagt, sollte die Regelung so funktionieren: Mit dem Poti zur Temperaturregelung wird eine Spannung vorgegeben. Vom Temperaturfühler wird eine Spannung zurückgemeldet. Beide Spannungen wwerden verglichen und die Differenz in ein Pulsweitensignal umgesetzt. Damit wird dann der Triac angesteuert, der das Heizelement schaltet. Ist der Kolben kalt, wird die Heizung auf volle Kraft gestellt: LED leuchtet durchgehend. Wird der Kolben warm, wird die Heizung periodisch geschaltet, in dem Takt wie die LED blinkt. Wenn sich ein Gleichgewicht eingestellt hat, bleibt auch das Blinkverhalten gleich.
ernst oellers schrieb: > sonderen eher um schnellen > Laständerungen "die Spitze zu nehmen". Primär soll der C ein Schwingen des Reglers unterdrücken. Welligkeit am Ausgang des Reglers deutet darauf hin, das er entweder defekt ist oder zu wenig Eingangsspannung bekommt. Ein solcher Regler braucht so ca. 3 V höhere Eingangsspannung als am Ausgang geregelt stehen sollen. Eine wellige Eingangsspannung, die dadrunter liegt, führt zu Welligkeit am Ausgang. > Beide Spannungen wwerden verglichen > und die Differenz in ein Pulsweitensignal umgesetzt. Kann sein, ist aber vermutlich viel simpler - ein einfacher Zweipunkt Regler, der mittels Komparator das Poti mit dem Thermoelement vergleicht. Die übrigen Opamps im LM324 verstärken das Thermoelement und sorgen für Pegelanpassung des Potis.
HabNix schrieb: > Ein 78Lxx ist da nach meinen Unterlagen nicht verbaut. > > MfG Schmeiss mal die Elkos raus. Kurt
HabNix schrieb: > Ein 78Lxx ist da nach meinen Unterlagen nicht verbaut. Was für ein Bauteil ist das IC2? Was steht da drauf? Es befindet sich auf dem Bild oberhalb von dem Poti, ist schwarz, rund, hat drei Beine, die Typenbezeichnung sollte auf der Abflachung des Gehäuses stehen. Auf der Bauteilseite der Platine ist übrigens "IC2" aufgedruckt.
Oh-o, da hatte ich Tomaten auf den Augen. IC2 ist ein TL431, eine programmierbare Zenerdiode, die hier als Parallelregler (Shunt) beschaltet ist. Die Versorgungsspannung sollte 5V sein (zu messen z.B. an Pins 4 gegen 11 am LM324) und nicht wellig sein. Wenn die Spannungsversorgung in Ordnung ist: Das zeitliche Schaltverhalten sollte im wesentlichen von C3 abhängen, das ist der 2,2 Microfarad Kondensator neben dem Triac. Wenn der eine Unterbrechung hat oder Kapazität verloren hat wird der Schalttakt sehr viel schneller werden. Da dieser Kondensator eigentlich für stehende Montage gedacht ist aber hier an einem Platz für liegende Montage sitzt, ist das kurze Bein mechanisch gefährdet. Ein Wackelkontakt an dieser Stelle würde das Schaltverhalten erklären. Ich würde ihn probeweise ersetzen.
ernst oellers schrieb: > Das zeitliche Schaltverhalten sollte im wesentlichen von C3 abhängen, > das ist der 2,2 Microfarad Kondensator neben dem Triac. Wenn der eine > Unterbrechung hat oder Kapazität verloren hat wird der Schalttakt sehr > viel schneller werden. Da dieser Kondensator eigentlich für stehende > Montage gedacht ist aber hier an einem Platz für liegende Montage sitzt, > ist das kurze Bein mechanisch gefährdet. Ein Wackelkontakt an dieser > Stelle würde das Schaltverhalten erklären. Ich würde ihn probeweise > ersetzen. Ich hab mal parallel 10µF parallel angeschlossen, das Schaltverhalten wird langsamer, aber es ist nicht konstant, hoehere Temperatur - > schneller. Was macht W4 eigentlich?
Nochmal die Frage: Wie steht es um die Versorgungsspannung? Bevor das nicht geklärt ist hat alles andere keinen Zweck.
mal angenommen, es sind keine defekten Bauteile in der Schaltung, die Versorgungsspannung ist 5 V ohne Welligkeit. Dann bestimmt w4, bei welcher Temperatur der Regelbereich anfängt. Zum Abgleich dreht man w2 auf Mittelposition, das Poti auf Minimum (200°C) und stellt w4 so ein, dass sich die Lötspitze tatsächlich auf 200°C einpendelt. In dieser Position sollte W4 belassen werden. Danach wird das Poti auf einen hohen Wert eingestellt (z.B. 400°C) und w2 so eingestellt, das an der Lötspitze tatsächlich 400 °C erreicht werden. Wie gesagt, Voraussetzung ist korrekte Funktion aller Bauteile und natürlich ein passendes Thermometer.
ernst oellers schrieb: > Nochmal die Frage: Wie steht es um die Versorgungsspannung? > Bevor das nicht geklärt ist hat alles andere keinen Zweck. Danke für deine bisherigen Antworten, ich bin bisher nicht zum erneuten Messen gekommen. Als ich zuletzt gemessen hatte, war die Spannung ziemlich stabil.
So, ich bin nun endlich nochmal zum Messen gekommen, am LM324 messe ich 0.2V Welligkeit, am TL431 messe ich fast nichts. Die Welligkeit ist nur während dem Heizen da. Ich hab zwischen Pin4 und 11 vom LM324 100nF gehängt, aber das bessert garnichts. Messe ich hier Mist? Wenn ich an W4 drehe, beginnt die Flackerei ganz plötzlich unterhalb eines Widerstands (eingebaut gemessen 2.2K). Weitere Ideen?
936 schrieb: > Messe ich hier Mist? Masse an Pin11 mit einem Draht verstärken veringert die Welligkeit, hm.
Welchen Wert hat denn die Gleichspannung zwischen pins 4 und 11? Verändert die sich wenn die Heizung einsetzt?
ernst oellers schrieb: > Welchen Wert hat denn die Gleichspannung zwischen pins 4 und 11? > Verändert die sich wenn die Heizung einsetzt? 4.97V sagt mein Multimeter, ändert sich nur um 0.01V.
Ist es sinnvoll, den TL431 rauszuwerfen und die Platine extern mit 5V zu versorgen, bzw. mache ich was kaputt dabei?
Du kannst R9 einseitig ablöten und den Ausgang des TL431 auch auslöten und dann die Schaltung mit 5 V versorgen, klar. Was mich irritiert ist die Welligkeit die du auf der 5V Schiene misst. Halte doch mal einfach einen Elko parallel an C1 und schau was passiert. Denn wenn du 4,97 V misst, ist das eigentlich ein Zeichen dafür dass der TL431 funktioniert. Kannst du mal dass Thermoelement auf Durchgang prüfen (pins 4 und 5 am Stecker des Lötkolbens) - oder - bei engschlossenem Lötkolben - die Spannung an Pin 7 des LM324 messen (dies sollte die verstärkte Thermospannnung des Fühlers im Lötkolben sein) Wird der Lötkolben heiss, wenn die Kontroll-LED blinkt? Hast du irgend eine möglichkeit, die Lötspitzentemperatur zu messen?
ernst oellers schrieb: > Wird der Lötkolben heiss, wenn die Kontroll-LED blinkt? Hast du irgend > eine möglichkeit, die Lötspitzentemperatur zu messen? Der Lötkolben wird heiß, ich kann die Temperatur messen.
OK dann stell doch mal das Einstellpoti W1 auf niedrigste Temperatur (ich glaube das war 200°C) und lass den Apparat heiss werden. Regele die Lötspitzentemperatur mit W4 so ein, dass sich die Lötspitzentemperatur auf diesen Sollwert einpendelt. Das dauert wohl einige Minuten. Wenn das geschafft ist, W4 nicht mehr verstellen. Jetzt W1 auf 450 °C stellen und W2 so einstellen, dass die Lötspitze 450 °C hält.
Hm, das habe ich hinter mir, das Geflacker und damit auch die sehr kurzen Heizzeiten bleiben. Das Geflacker hört nicht immer auf, wenn die Temperatur erreicht ist...
Das heisst der Lötkolben tut was er tun soll, nämlich die Lötspitze auf die vorgewählte Temperatur zu erhitzen, aber du gibst einen Abzug in der B-Note weil dir die Schaltfrequenz zu hoch ist??
In der Beschreibung ist zu lesen, wie man die Polarität des Sensors feststellt. Das legt den Schluss nahe, dass es evtl. nicht egal ist, mit welcher Polung der Sensor angeschlossen wird. Wenn sich sich die Temperatur einstellen lässt, bleiben doch nur die Elkos in der Regelung. MfG
Entschuldige, ich habe mich undeutlich ausgedrückt: - Früher waren die Heizzeiten kürzer und gefühlt konstant, d.h. beim Aufheizen Dauerleuchten, danach sporadisch 1/5 Sekunde heizen - jetzt tritt Geflacker auf, das auch nicht weggeht, wenn ich die Temperatur runterdrehe. Während dem Geflacker scheint die Regelung nicht zu funktionieren, ich höre den Trafo leise brummen. Ich hab an C1 parallel 800µF angeschlossen, keine Besserung. Wenn ich 200µF parallel an C2 hänge, tritt das Geflacker gefühlt seltener auf, ist aber noch da.
Die Polung des Sensors ist nicht egal: es handelt sich um ein Thermoelement, das eine elektrische Gleichspannung im mV Bereich erzeugt, deren Höhe mit der Temperatur steigt. Die Schaltfrequenz der Regelung hängt z.B. auch davon ab, wie gut die thermische Kopplung zwischen Heizelement und Temperaturfühler ist. Das Thema Elkos hatten wir schon, mit denen ist angeblich alles in Ordnung.
ernst oellers schrieb: > nur der Vollständigkeit halber, was ist mit C3? 10µF parallel brachte keine Änderung. Wenn das Flackern auftritt, ist es entweder so schnell, dass es sich nur in einer gedimmten Heiz-LED zeigt oder die Frequenz ist zumindest vom Temperatur-Poti beeinflussbar, es flackert langsamer/schneller, geht aber nicht aus. Wenn ich mit W4 den Widerstand veringere, hört das Flackern auf...
R15 sollte auch durchgemessen werden, da er für die Schalthysterese zuständig ist. In dem von mir geposteten Schaltplan ist ein Fehler. Die Pin- Nummerierung 12 ist mit 13 zu tauschen. MfG
HabNix schrieb: > R15 sollte auch durchgemessen werden, da er für die Schalthysterese > zuständig ist. R15 hat 488k.
ernst oellers schrieb: > Die Polung des Sensors ist nicht egal: es handelt sich um ein > Thermoelement, das eine elektrische Gleichspannung im mV Bereich > erzeugt, deren Höhe mit der Temperatur steigt. > > Die Schaltfrequenz der Regelung hängt z.B. auch davon ab, wie gut die > thermische Kopplung zwischen Heizelement und Temperaturfühler ist. Das Heizelement und der Sensor sind in einem Stück und sehen so aus: http://shop.wiltec.info/product_info.php/info/p2905_AOYUE-Originalersatzteil-Heizelement-fuer-Loetkolben-Aoyue-Type-C001.html Ich hab das Heizelement bisher nicht getauscht, die Polung ist also nicht geändert.
> Kannst du mal dass Thermoelement auf Durchgang prüfen (pins 4 und 5 am > Stecker des Lötkolbens) - oder - bei engschlossenem Lötkolben - die > Spannung an Pin 7 des LM324 messen (dies sollte die verstärkte > Thermospannnung des Fühlers im Lötkolben sein) Hier wird es interessant: Die Spannung ist ein Rechteck, Duty-Cycle vielleicht 1/8 bis 1/10 und es blinkt im Takt der Heiz-LED. Ich hänge jetzt mal externe 5V hin.
936 schrieb: > die >> Spannung an Pin 7 des LM324 messen (dies sollte die verstärkte >> Thermospannnung des Fühlers im Lötkolben sein) > > Hier wird es interessant: Die Spannung ist ein Rechteck, Duty-Cycle > vielleicht 1/8 bis 1/10 und es blinkt im Takt der Heiz-LED. Das ist wirklich interessant. An Pin 7 sollte nach dem was man aus dem Schaltplan sieht eine Spannung anliegen, die der Temperatur des Thermofühlers proportional ist. Kannst du sagen, zwischen welchen Spannungswerten diese Recheckspannunng liegt? Prüfe doch bitte die Verbindungen von der Platine über die Buchse und den Stecker zum Lötkolben auf richtige Pinbelegung, richtigen Kontakt, evtl Unterbrechungen, Widerstand von Heizelement und Thermofühler. Halt ob da alles heile und richtig angeschlossen ist.
ernst oellers schrieb: > Das ist wirklich interessant. An Pin 7 sollte nach dem was man aus dem > Schaltplan sieht eine Spannung anliegen, die der Temperatur des > Thermofühlers proportional ist. Kannst du sagen, zwischen welchen > Spannungswerten diese Recheckspannunng liegt? Etwa 4V. Direkt aus dem Thermoelement kommt, während dem Heizen, ebenfalls eine wackelnde Spannung, allerdings nicht rechteckig. sondern eher kleine Überschwinger nach oben und unten.
Ich hab mal, mehr oder weniger direkt an der Platine, ein Ersatz-Heizelement angeschlossen und der Fehler scheint behoben. Also Kabel oder Heizelement selbst. Aber wie kann sowas sein? HeizelementKabel zufällig gestorben?
Ich hab nun das Heizelement im Lötkolben getauscht und der Fehler ist weg. Wtf. Vielen Dank für die Geduld an Ernst, habnix und MaWin!
Nachtrag: Beim Tauschen ist das alte Heizelement in der Mitte zerbröselt. Ich hatte direkt vorm Tausch das alte noch gemessen und die Widerstände entsprachen denen, die in der Anleitung genannt werden. Also im Zweifel früher das Heizelement tauschen :)
Kaum ein Jahr später ist das nächste Heizelement gebrochen. Baue ich das falsch ein, so dass es zu stark belastet wird? Netterweise sind 24V 35W Heizelemente nicht sonderlich gängig und es gibt sie daher nicht unter 5 Euro pro Stück. Was tun? Anderen Lötkolben verwenden? Andere Station? Trafo hochskillen und 50W Heizelement verwenden?
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