Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eine menge Atmega8 zerstört Löten.


von Aaron C. (Firma: atcnetz.de) (atc1441)



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Hallo allerseits.
Habe heute morgen ein 6 Atmega8 in TQFP Bauform auf 6 kleine PCB's 
gelötet und kann keinen davon mittels programmier Adapter beschreiben 
geschweige den die id auslesen.
gelötet habe ich sie mittels eines 50Watt Lötkolben und keine Pins mehr 
als 5-6 Sekunden berührt, jedoch mehrere gleichzeitig.
Der Lötkolben war eher schlecht geerdet(in der wohnung ist die elektrik 
nicht besonders toll), Allerdings habe ich vor ein Paar tagen schon mal 
genau das gleiche gemacht und dabei war alles in Ordnung.

Die Atmega's kamen aus China für 70 cent das Stück.

kann es jetzt sein das ich sie beim löten zerstört habe aber dann alle 5 
?
oder die schon defekt waren aber dann auch wieder alle 5 und wieso 
gingen die von letzter woche ?

Was noch dazu vielleicht eine rolle spielen könnte bevor ich heute 
gelötet habe war für ca. 1,5 Stunden der Strom von den Stadtwerken 
ausgestellt worden, glaube zwar nicht das dass eine Bedeutung hat wollte 
es aber erwähnen.

währe über nen paar tipps erfreut wie ich rausfinden könnte was das 
problem ist.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Variante 1:
-du hast leere Gehäuse aus China erhalten
Variante 2:
-du warst bekifft oder besoffen beim Löten
Variante 3:
-die Programmereinstellungen sind daneben (ISP-Frequenz)

von Sebastian W. (wangnick)


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Du programmierst mit ISP? Versuchs mal mit HVPP, oder hilfsweise mit 
externem Takt an XTAL1/2. Siehe 
Beitrag "ISP erkennt ATtiny167 nicht - Schaltplan fehlerhaft?".

LG, Sebastian

von Aaron C. (Firma: atcnetz.de) (atc1441)


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Dann am ehesten Variante 1 obwohl die alle aus einer Lieferung waren mal 
mit nem Dremel nachschauen.

von Peter D. (peda)


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Da lösen sich viel eher die Leiterbahnen ab, als daß Du den AVR durch 
Löten zerstörst.

von L. P. (lpg)


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Wie sieht es mit der Spannungsversorgung aus? Resetschaltug? 
Pufferkondensatoren? Zeig doch mal einen Schaltplan her.

Lg.

von Axel R. (Gast)


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Die sind nur 90° verdreht drauf...

von Timmo H. (masterfx)


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Oder 180. Wer weiß.
Also ich glaube nicht dass sie durch das Löten kaputt gegangen sind. 
Auch wenn 5-6s schon recht lang sind. Normalerweise löte ich so ein ding 
in < 30s mit draggen. Aber manchmal habe ich auch schon verdammt lange 
drauf rumgebrutzelt um so ein ding auszulöten, und bisher ist immer 
alles heile geblieben. Aber wenn man noch nichtmal weiß wie heiß sein 
Lötkolben ist, dann kann das natürlich auch sein dass er hin ist.
Ansonsten sind China-Fälschungen natürlich auch nicht auszuschließen. 
Die 50 Cent mehr kann man für ein definitives Original auch einfach mal 
ausgeben...

von Aaron C. (Firma: atcnetz.de) (atc1441)


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L. P. schrieb:
> Wie sieht es mit der Spannungsversorgung aus? Resetschaltung?
> Pufferkondensatoren? Zeig doch mal einen Schaltplan her.
>
> Lg.

Schaltplan braucht man glaub ich nicht wirklich. ist nur ein 10kOhm 
widerstand an 5V für Reset und eine LED mit einem 1kOhm gegen masse.
und der normale ISP Anschluss kram also SCK MOSI MISO Reset auf der 
loch-raster Platine wie oben im bild zu sehen habe ich unter der kleinen 
Platine noch einen 12Mhz Quarz mit Kondensatoren als Test ob es daran 
liegt rangelötet aber brachte auch nichts.
das komische ist halt wirklich das ich genau die gleichen Boards noch 
vor ein paar tagen gebaut habe und die bis heute noch einwandfrei 
funktionieren nur die die ich heute bzw. mittlerweile gestern gemacht 
habe nicht funktionieren.
Also wenn ich ein altes Board auf den isp Platine stecke kann ich alles 
machen, nehme ich ein neues funktioniert nichts mehr.

von Aaron C. (Firma: atcnetz.de) (atc1441)


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habe grade nochmal einen versuch gemacht, einen mit dem Lötkolben über 
einen draht zur nächsten Heizung geerdet und einen ohne dieses draht, 
brauche für eine Seite ca.4 Sekunden also für 8 Pins.
tja was soll ich sagen, Beide funktionieren wieder nicht.
habe jedoch noch nie Probleme mit dem Lötkolben gehabt, dass irgendein 
Bauteil defekt war, außer einer SMD Led die ich ziemlich malträtiert 
habe...
werde morgen mal einen öffnen und schauen ob überhaupt ein Chip verbaut 
ist.

Gruß Aaron

von Timmo H. (masterfx)


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Womit versorgst du die dinger? Zumindest ein Abblock- und einen "Dicken" 
Kondi hätte man ja wohl spendieren können?

Wie siehts mit genauer Bezeichnung und Datecodes aus?

von Aaron C. (Firma: atcnetz.de) (atc1441)


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Timmo H. schrieb:
> Womit versorgst du die dinger? Zumindest ein Abblock- und einen "Dicken"
> Kondi hätte man ja wohl spendieren können?
>
> Wie siehts mit genauer Bezeichnung und Datecodes aus?

Werden derzeit nur über den Programmier adapter: USBASP 2.0 mit 5V 
Versorgt keine eigene Spannungsversorgung.

Auf den Chips steht folgendes:

Atmega8A
AU 1205Y
und auf der unterseite
3E5350
355696
1-A
3E0327


Habe grade nochmal etwas gemeßen und GND und VCC sind jeweils 
miteinander verbunden und zwischen GND und VCC so ca. 500Ohm kann aber 
auch anders sein.

von Aaron C. (Firma: atcnetz.de) (atc1441)


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OK fehler gefunden.
Lag teilweise am Programmier Adapter.
Da die Fuses ja standard mässig auf 1MHZ intern gesetzt sind war dem 
Programmiergerät der Atmega zu lansgam und die die ich schon 
Programmiert hatte Funktionierten.
Habe die Geschwindigkeit runtergesetzt und jetzt Funktionieren alle.

kann also als erledigt betrachtet werden.


Vielen dank

von L. P. (lpg)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Variante 3:
> -die Programmereinstellungen sind daneben (ISP-Frequenz)

Aaron Christophel schrieb:
> Habe die Geschwindigkeit runtergesetzt und jetzt Funktionieren alle.

Hmmm...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Tja :-)
Aber ne andere Grage habe ich noch: was macht es überhaupt für einen 
Sinn, einen Mega8 auf einen TQFP/DIL-Adapter zu löten?

von Magic S. (magic_smoke)


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Man bekommt mehr Leiterbahnen unter den Chip und hat evtl. alle 
ADC-Kanäle zur Verfügung. Ich glaub bei der DIL-Version fehlen zwei oder 
so wenn ich mich nicht irre.

von Stefan (Gast)


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Naja, du könntest auch einen Atmega644 nehmen. Ist vieleicht sogar 
billiger, als Atmega8+Adapter.

von Aaron C. (Firma: atcnetz.de) (atc1441)


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L. P. schrieb:
> H.Joachim Seifert schrieb:
>> Variante 3:
>> -die Programmereinstellungen sind daneben (ISP-Frequenz)
>
> Aaron Christophel schrieb:
>> Habe die Geschwindigkeit runtergesetzt und jetzt Funktionieren alle.
>
> Hmmm...

Huch oh ja... hatte daran einfach nicht geglaubt da die anderen ja 
funktioniert haben.


so eine platine kostet 50cent und der chip 70 für 1,20€ habe ich eine 
platine auf der ich direkt viele kleine dinge(IR fernbedienung oä.) 
zusammenlöten kann was an einer DIL version schwieriger ist.

von Peter (Gast)


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Aaron Christophel schrieb:
> L. P. schrieb:
>> Wie sieht es mit der Spannungsversorgung aus? Resetschaltung?
>> Pufferkondensatoren? Zeig doch mal einen Schaltplan her.
>>
>> Lg.
>
> Schaltplan braucht man glaub ich nicht wirklich. ist nur ein 10kOhm
> widerstand an 5V für Reset und eine LED mit einem 1kOhm gegen masse.

Ist dir schon aufgefallen, dass selbst die 2,30€ 
Billigst-Arduino-Hersteller des bei dir gelinkten Blogeintrags 
http://atcnetz.blogspot.de/2013/10/2-arduino-bzw-usbasp-20-firmware-hack.html 
Kondensatoren verbauen? Sogar "teure" Elkos mit Haltbarkeitsdatum. In 
Angesicht der Tatsache, dass diese "Arduino- Schaltung" gelinde gesagt 
Pfusch ist, drängt sich mir die Frage auf warum du nun noch viel 
schlauer als die aller-billigsten Billighersteller bist und auch noch 
die Kondensatoren weglässt.

Nur für den Fall, dass das oben zwischen Pin 1 und 32 ein 
Kondensatorfootprint sein sollte - den kannst du getrost weglassen. Dann 
baust du dir nur noch einen Schwingkreis.

Wundere dich nicht, wenn irgendwann dein AVR komische Sachen macht die 
du nicht erklären oder reproduzieren kannst. Gerade dann wenn du vom 
Labornetzteil weggehst oder mal "Lasten" schalten tust.

Bis bald - ich freue mich.

von Aaron C. (Firma: atcnetz.de) (atc1441)


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Peter schrieb:
> Aaron Christophel schrieb:
>> L. P. schrieb:
>>> Wie sieht es mit der Spannungsversorgung aus? Resetschaltung?
>>> Pufferkondensatoren? Zeig doch mal einen Schaltplan her.
>>>
>>> Lg.
>>
>> Schaltplan braucht man glaub ich nicht wirklich. ist nur ein 10kOhm
>> widerstand an 5V für Reset und eine LED mit einem 1kOhm gegen masse.
>
> Ist dir schon aufgefallen, dass selbst die 2,30€
> Billigst-Arduino-Hersteller des bei dir gelinkten Blogeintrags
> http://atcnetz.blogspot.de/2013/10/2-arduino-bzw-usbasp-20-firmware-hack.html
> Kondensatoren verbauen? Sogar "teure" Elkos mit Haltbarkeitsdatum. In
> Angesicht der Tatsache, dass diese "Arduino- Schaltung" gelinde gesagt
> Pfusch ist, drängt sich mir die Frage auf warum du nun noch viel
> schlauer als die aller-billigsten Billighersteller bist und auch noch
> die Kondensatoren weglässt.
>
> Nur für den Fall, dass das oben zwischen Pin 1 und 32 ein
> Kondensatorfootprint sein sollte - den kannst du getrost weglassen. Dann
> baust du dir nur noch einen Schwingkreis.
>
> Wundere dich nicht, wenn irgendwann dein AVR komische Sachen macht die
> du nicht erklären oder reproduzieren kannst. Gerade dann wenn du vom
> Labornetzteil weggehst oder mal "Lasten" schalten tust.
>
> Bis bald - ich freue mich

Dieser Programmier adapter vom ersten post ist ja nicht für den 
richtigen betrieb sondern nur für die erste Programmierung.

Nützt denn ein Kondensator auch nicht mehr wenn er auf der zu steckenden 
Platine sitzt und nicht auf der kleinen TQFP Platine?
Und ja du hast recht ist alles gefährliches halbwissen, aber es klapt 
bisher alles so wie ich es will ;)

von Vollhorst (Gast)


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Aaron Christophel schrieb:
> Nützt denn ein Kondensator auch nicht mehr wenn er auf der zu steckenden
> Platine sitzt und nicht auf der kleinen TQFP Platine?
> Und ja du hast recht ist alles gefährliches halbwissen, aber es klapt
> bisher alles so wie ich es will ;)

Klar, warum sollte man Fehler vermeiden, die andere schon gemacht haben?

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