Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eigenbau Oszilloskop wo triggern?


von Frank S. (frank6)


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Hallo Zusammen!
Ich habe mir mittels einer alten DG7-32 Röhre ein Oszilloskop gebastelt. 
Nun habe ich mir für die Zeitablenkung einen Sägezahngenerator 
gebastelt,
welcher auch bestens funktioniert. Die Schaltung spuckt ausserdem noch 
ein Triggersignal aus, damit ich letztendlich auch stehende Kurven 
kriege.
Ich habe das an einem normalen Oszilloskop ausprobiert, also Sägezahn in 
den Y Input und mit dem Triggersignal extern getriggert. Funktioniert 
soweit auch bestens.
Die Frage ist nur, wie speise ich dieses Triggersignal bei meinem 
Bastelaufbau ein? Ich wäre Dankbar für verständliche Hinweise für einen 
Laien.

Gruss Frank

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Frank S. schrieb:
> Die Frage ist nur, wie speise ich dieses Triggersignal bei meinem
> Bastelaufbau ein?

Es gibt spezielle Sägezahngenerator-Schaltungen, die man triggern
lassen kann.  Der Strahl läuft dann also erst beim Eintreffen des
Trigger-Ereignisses los.  Eine solche Schaltung (von Harry Kühne)
habe ich von knapp 30 Jahren in meinem Eigenbau-Oszi verbaut.  Ich
könnte mal sehen, ob ich den Schaltplan noch finde.

Einen freilaufenden Generator kann man nur synchronisieren, indem
man mit einer leichten Mitkopplung einen Teil des Y-Signals in den
Signalweg des Oszillators einkoppelt.  Dann muss man die Frequenz
des Oszillators („Kippgerät“) manuell so nahe an die Signalfrequenz
bringen, dass die Synchronisation das Bild fängt.  So hat man das bis
in die 1960er Jahre gemacht, ist aber halt nicht so schön wie eine
echte Triggerung.  (So ähnlich funktioniert auch die Ablenkung in
Analogfernsehern.)

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank S. (frank6)


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Jörg Wunsch schrieb:
  Ich
> könnte mal sehen, ob ich den Schaltplan noch finde.

Hallo Jörg, das wäre super!
Hier noch die Schaltung welche ich benutzt habe im Anhang.

von Raimund R. (corvuscorax)


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Mein Tipp wäre z.B. auf der Homepage von Hameg die Schaltpläne z. B. der 
(alten) HM203, HM204, ..., Oszies zu 'saugen' und dann den 
Triggerteil/Ablenkung/... anschauen und ggf. abkupfern. Die sind noch 
mit 'guter alter Dampfelektronik' (z.B. µA733, ...) gemacht.

von Udo S. (urschmitt)


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Raimund Rabe schrieb:
> Mein Tipp wäre z.B. auf der Homepage von Hameg die Schaltpläne z. B. der
> (alten) HM203, HM204, ..., Oszies zu 'saugen'

Ich werfe hier noch das HM512 und das HM705 ein.

von Lothar S. (loeti)


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> Ich werfe hier noch das HM512 und das HM705 ein.

Die Schaltpläne für diese zwei Geräte sind nicht im i-Net nur die 
Anleitungen.

Ich hab' in einen alten Buch eine Bauanleitung für einen einfachen 
triggerbaren Sägezahn.
Jetzt muß ich nur noch das Buch finden, dann kommt die Copy.

Grüße Löti

von NaNa_JaJa (Gast)


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http://www.transistornet.de/viewtopic.php?f=7&t=2912

HM 512 ;-)

hoffe es hilft dir weiter

mfg

von Lothar S. (loeti)


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@Frank

Du hast eine Mail mit einen Link zum Download.
Die Verknüpfung wird in etwa einer Woche wieder gelöscht.

Die Schaltung ist recht einfach aber die Transistotypen mußt Du 
eventuell durch modernere Ersatztypen ersetzen da das Original von '75 
ist.

Grüße und viel Erfolg Löti

von Frank S. (frank6)


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Hallo Zusammen!
Besten Dank für Eure Inputs, da habe ich einiges an Material zum 
Weitertüfteln.
@Löti, Material habe ich runtergeladen, Besten Dank!

Grüsse,
Frank

von ... (Gast)


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> (von Harry Kühne)
Der gute Mann hiess Harro...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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... schrieb:
> Der gute Mann hiess Harro...

Ah ja, stimmt!  Leider habe ich den Originalartikel auf die Schnelle
nicht gefunden, und bei meinen eigenen Schaltplänen ist das ziemlich
unübersichtlich, da sich Kippgenerator und Triggerverstärker über
zwei verschiedene Platinen erstrecken.  Auch scheint mir ein Stück
des Verdrahtungsplans abhanden gekommen zu sein. :-(

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Leider habe ich den Originalartikel auf die Schnelle nicht gefunden

Jetzt habe ich die Kopie gefunden.  Quellenangabe steht drunter.

D172 = 7472
D100 = 7400
D110 = 7410
SZX 21/8,2 = Feld-, Wald- und Wiesen-Z-Diode, 8,2 V
SS106C = Kleinleistungs-Schalttransistor, h21E ~ 100
SF123 = 500 mW, 100 mA Transistor
SMY50 = p-Kanal MOSFET, Enhancement

Die zweite Schaltung zeigt den Triggerverstärker.  Der Eingang hängt
irgendwo im Y-Verstärker, der Ausgang geht zum 7472 Flipflop.  Das Poti
mit den Abgriffen stellt die Triggerschwelle ein, wobei durch die
Widerstände an den Abgriffen der Mittelbereich gespreizt wird.

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