Forum: Offtopic Bremskraft Rückgewinnung vw up! BMT


von Martin H. (martinhaag)


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Grüezi, seit einigen Monaten fahre ich den 75PS VW up! mit BMT. Unter 
anderem soll das Fahrzeug mit einer Bremskraft Rückgewinnung (BRG) 
ausgestattet sein. So wie ich das verstanden hab wird im Schubbetrieb 
die Batterie über die Lichtmaschine stark geladen, sodass der Strom der 
Lichtmaschine zB. beim Beschleunigen runtergeregelt werden kann (weniger 
mechanische Widerstand, weniger Spritverbrauch). Aus Neugier will ich 
diesen Vorgang sichbar machen und die Wirkungsweise besser einschätzen 
können.
Zu diesem Zweck habe ich an der Bordspannungssteckdose 
(Zigarettenanzünder) ein Voltmeter angeschlossen und während der Fahrt 
die Spannung beobachtet (jaja, Sicherheit und so..).
Erwartungshaltung: Die Batteriespannung steigt im Schubbetrieb stark an, 
weil die BRG den Akku stark ladet. Beim Beschleunigen sinkt die Spannung 
eher ab weil die Lichtmaschine "gedrosselt" wird.
Beobachtet: Die Spannung bei ausgeschaltetem Motor liegt bei 12,4V 
müsste daher also etwa 60% geladen sein. Sobald der Motor läuft, steigt 
die Spannung auf ca. 14,6 - 14,8V an, je nach Motordrehzahl. Eine 
Veränderung der Spannung je nach Situation (Schubbetrieb, 
Beschleunigen)ist nicht festzustellen.

Arbeitet das System nicht? Und wenn ja was könnten die Gründe dafür 
sein? Habe ich einen Fehler bei meinen Überlegungen und die 
Wirkungsweise kann so im Groben nicht beobachtet werden?

Grüsse Martin

von Baldrian D. (baldrian)


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Martin Haag schrieb:
> Sobald der Motor läuft, steigt
> die Spannung auf ca. 14,6 - 14,8V an

Ich würde mal sagen dass der Spannungsregler einwandfrei funktioniert.

> Arbeitet das System nicht?

Ich würde dann mal den Strom von und zu der Batterie sowie aus dem BMT 
und der Lichtmaschine messen. Daran kann man das sicherlich besser 
erkennen.

von Jan H. (j_hansen)


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Martin Haag schrieb:

> Beobachtet: Die Spannung bei ausgeschaltetem Motor liegt bei 12,4V
> müsste daher also etwa 60% geladen sein.

Wie kommst du denn darauf? Hoffentlich ist sie stärker geladen; eine 
Autobatterie mag Entladungszyklen überhaupt nicht und wird daher im 
besten Fall immer fast voll sein.

> Sobald der Motor läuft, steigt
> die Spannung auf ca. 14,6 - 14,8V an, je nach Motordrehzahl. Eine
> Veränderung der Spannung je nach Situation (Schubbetrieb,
> Beschleunigen)ist nicht festzustellen.

Dann wird sie geladen.

> Arbeitet das System nicht? Und wenn ja was könnten die Gründe dafür
> sein? Habe ich einen Fehler bei meinen Überlegungen und die
> Wirkungsweise kann so im Groben nicht beobachtet werden?

Vielleicht ist die Batterie nicht voll genug, sodass das System ständig 
lädt?

von Magic S. (magic_smoke)


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Selbst wenn dieses System funktioniert, ist es absoluter Quatsch. In 
Kleinwagen hat die Lichtmaschine bestenfalls 70A. Das ergibt nicht mal 
ein kW nutzbare Bremsleistung. Außerdem haben Lichtmaschinen im Auto 
einen verdammt miesen Wirkungsgrad. Sprich das Ding bremst mit 2kW, wenn 
hinten nur eines wieder rauskommt.

von Martin H. (martinhaag)


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Hallo, danke für die Antworten.
>Ich würde dann mal den Strom von und zu der Batterie sowie aus dem BMT
>und der Lichtmaschine messen.
Ich möchte den Strompfad nicht öffnen, das ist mit dann doch ein etwas 
heftiger Eingriff. Vielleicht kann ich mit dem Spannungsabfall auf den 
Kabeln etwas messen mal schauen.
>Wie kommst du denn darauf?
Das sind so die Tabellen und Grafiken die man findet wenn man 
Bleibatterie AGM und Spannungslage googelt.
>Vielleicht ist die Batterie nicht voll genug, sodass das System ständig
lädt?
Das kann sein, ich fahre Kurzstrecke und er steht auch mal einige Tage. 
Vielleicht lade ich das Ding mal mit einem externen Lader voll, das ist 
eine gute Idee.
>bestenfalls 70A
Die Standart LiMa vom up hat 110A und ich weiss das der BMT eine 
stärkere Version hat, ich glaube 190A spitze, finde aber die Quelle 
nicht mehr. Mir ist klar das es nicht die Antwort auf den Klimawandel 
ist, aber ein Anfang allemal. Der Wikungsgrad vom System ist sicher 
besser als die Bremsscheiben..

Grüsse Martin

von Terraner  . (terraner)


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Martin Haag schrieb:
> Ich möchte den Strompfad nicht öffnen, das ist mit dann doch ein etwas
> heftiger Eingriff.

Musst du doch auch gar nicht.
http://www.reichelt.de/Zangenmessgeraete/PEAKTECH-4200/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=542&ARTICLE=75325
**ups, diese ist jetzt nur für AC

Kannst du denn schon was über den allgemeinen Spritverbrauch sagen? Und 
dazu vielleicht noch die entsprechende Streckennutzung (Stadtverkehr, 
Überland, BAB)?

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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er fährt nur Kurzstrecke
da ist der Spritverbrauch doch vollkommen egal

(sowohl für die Umwelt als auch für den Geldbeutel..)

von Martin H. (martinhaag)


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Stromzange stimmt, muss noch schauen ob ich bei meiner Kabel 
anschliessen kann, im Motorraum ist das Ablesen während der Fahrt etwas 
schwieriger.
>Kannst du denn schon was über den allgemeinen Spritverbrauch sagen?
Fahre täglich 2x13km zur Arbeit (je 12km Autobahn, 14km Stadt) habe erst 
die dritte Tankfüllung drinn, gemäss BC 3,8l/100km nach Zapfsäule 
gerechnet ziemlich genau 4l/100km. Wobei mein Fahrstil schon Richtung 
Hypermilen geht.
>da ist der Spritverbrauch doch vollkommen egal -- für die Umwelt
Versteh ich nicht.

Das mit den Schimpansen habe ich überlesen^^ Ich möchte trotzdem 
anmerken das ich den BMT aus Überzeugung gekauft habe. Ich finde es 
wichtig der industrie zu vermitteln das der Wunsch nach Spritsparenden 
Fahrzeugen da ist. Ob Hersteller nur Mogelverpackungen verkaufen kann 
ich nicht richtig abschätzen.

Grüsse Martin

von Robert L. (lrlr)


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>>da ist der Spritverbrauch doch vollkommen egal -- für die Umwelt
>Versteh ich nicht.

"tropfen auf den heißen stein", irrelevant, ..
absolut gesehen vollkommen schnurtz
bei den paar km im Jahr..


interessant WÄRE sprit sparen bei: Vertretern, Baustellenleitern, 
Taxler, Sprinter-fahre (UPS, DPD) ...

aber auch nur dann wenn es in "relevantem "Ausmaß möglich wäre (50% 
aufwärts)...

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> aber auch nur dann wenn es in "relevantem "Ausmaß möglich wäre (50%
> aufwärts)...

Naja, ÖPNV-Unternehmen scheinen schon bei ca. 30 % ein relevantes
Ausmaß zu sehen.  Das ist (meiner Erinnerung nach) ungefähr das, was
die Hybrid-Busse so bringen.

von Axel L. (axel_5)


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Kann es sein, dass das eine ähnliche Verarsche wie die Start-Stopp 
Automatik ist ?

Als ich das ausprobiert habe, ging das immer nicht, anscheinend 
funktioniert die nur bei Temperaturen von 15-22°C, warmem Motor, vollem 
Tank, voller Batterie und ein paar anderen Kriterien, die wohl nicht nur 
zufällig bei den Testzyklen für die Verbrauchsmessfahrten gelten.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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ok, 30% wäre auch ok

scheint aber auch eher ein theoretischer wert zu sein?

>Die Treibstoffersparnis erreichte durchschnittlich weniger als zehn
>Prozent, in Winterthur wurde wegen des geringen Haltestellenabstands und
>des vergleichsweise zähflüssigen Verkehrs keine Einsparung registriert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hybridbus

: Bearbeitet durch User
von A. B. (funky)


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@axel:
Nö, kann ich nicht bestätigen. Funktioniert wunderbar.

: Bearbeitet durch User
von Martin H. (martinhaag)


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Da die technische Diskussion wahrscheinlich beendet ist, ist es für mich 
okay noch über persöhnlich Ansichten zu diskutieren.
>"tropfen auf den heißen stein"
Das ist schon so, trotzdem sehe ich nicht ein warum man den Tropfen 
schlechtreden muss. Ich schöpfe meine Möglichkeiten aus den 
Energieverbrauch etwas zu senken ohne den Komfort aufzugeben. Die 
Energiewende betrifft jeden, und meiner Ansicht nach ist es genau die 
Argumentation "die ANDEREN brauchen doch viel mehr Energie" die ein 
Umdenken blockiert.
DHL und UPS sagen sich die Airlines brauchen 10x mehr Sprit und die 
Airlines sagen Waldbände produzieren 10x mehr CO2 als wir usw....(frei 
erfunde Beispiele) Und so sitzen alle da und nichts verändert sich... 
Ist meine Meinung, soll jeder wie er will.

>Kann es sein, dass das eine ähnliche Verarsche wie die Start-Stopp
>Automatik ist ?
Technisch funktioniert das bei mir einwandfrei, wieviel sich damit 
einsparen lässt kann ich nicht beurteilen..

Grüsse Martin

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> ok, 30% wäre auch ok
>
> scheint aber auch eher ein theoretischer wert zu sein?

Ja, habe auch nochmal nachgelesen.  Die Dresdner Verkehrsbetriebe
(derzeit größte deutsche Hybridbus-Flotte) geben den Minderverbrauch
mit 12 % an.  Man findet im Netz auch einen Beitrag, der die
Anlaufschwierigkeiten bei der Einführung und die Randbedingungen, die
so zu beachten sind, recht gut beschreibt.  Insofern ist sicher noch
eine Verbesserung dieses Wertes basierend auf den Erfahrungen zu
erwarten, aber 30 % werden es vermutlich trotzdem nicht.

von Robert L. (lrlr)


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>persöhnlich Ansichten zu diskutieren.
von 262 vw UP
kommt genau einer unter 4 liter/100km

http://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Volkswagen/1234-Up!.html?fueltype=2&vehicletype=1

du hast also zumindest mal einen SEHR sparsamen Fahrstil

von Alexis S. (seraptin)


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Naja die meißten Leute können halt nich wirklich spritsparend fahren... 
Ich hab nen Audi A6 Avant 2.5TDI von '99 und brauche immer zwischen 
6-6.5l/100km. Dabei muss man nichmal kriechen, ich fahr immer Tempolimit 
und auf der Bahn 140-150km/h. Trotzdem bewegen die meißten die karre mit 
2l mehr.

Die meißten neueren Autos der Größe kommen aber auch kaum unter den Wert 
was wohl an dem ganzen schnick schnack liegt der mittlerweile eingebaut 
wird.

Zum UP!:
Ja das Feature hört sich für mich auch nicht so wirklich effektiv an 
aber ich denke die Idee dabei ist dass keine neuen Komponenten verbaut 
werden müssen. Sowas baut also jeder gerne in sein Auto ein weil es 
quasi nix kostet und sich gut vermarkten lässt, selbst wenn es nur 0.5% 
einspart.

Ich würde mir dazu nicht zuviele Gedanken machen.

von Martin H. (martinhaag)


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>du hast also zumindest mal einen SEHR sparsamen Fahrstil
Den habe ich mit Sicherheit. Ich kenne die Seite, einerseits freue ich 
mich so gut dabei zu sein, andererseits werden kommende Tankfüllungen 
den durchschnittlichen Verbrauch wahrscheinlich eher nach oben 
korrigieren, mal schauen.
>Ich würde mir dazu nicht zuviele Gedanken machen.
Mich interessiert eigentlich nicht ob und wieviel sich dadurch sparen 
lässt. Die technische Umsetzung, in welchem Fahrzustand fliesst wieviel 
Strom in die Batterie interessiert mich. Wenn hier jemand mehr weiss, 
gerne mehr Gedanken.

Grüsse Martin

von Michael B. (laberkopp)


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Nein, ist ist ein gefährlicher Marketingsfake.

Die Methode ist das allerbilligste, was die Konstrukteure abliefern 
konnten, um bei Gerichtsurteilen doch noch sagen zu können "Doch, wir 
haben etwas, das beim Bremsen Energie zurückgewinnt".

Die Menge der Energie ist jedoch absolut lächerlich und überhaupt nicht 
das, was der Kunde unter Bremsenergierückgewinnung versteht, nämlich den 
Grossteil der zum Beschleunigen wieder benötigten Energie, damit endlich 
Autos im Stadtverkehr nur genau so viel brauchen wie auf der 
Landstrasse.

Durch diese Marketingverarsche werden aber seriöse Automobilhersteller 
davon abgehalten, etwas einzubauen, das wirklich als 
Bremsenergierückgewinnung arbeiten könnte, weil das dann im Verhältnis 
zu viel Geld kostet und kein Kunde es kaufen würde "VW hat es doch auch 
für lau".

Das unseriöse Verhalten von VW ruiniert also einen ganzen Markt und 
zerstört die Idee komplett.

Auch du dachtest, daß zumindest irgendwas an Bremsenergie zurückgewonnen 
werden würde, hast aber nicht bedacht, daß ein voller Akku nicht weiter 
geladen wird, also in deinem Fall NICHTS eingespart wird.

Du wurdest abgezockt von frechen Marketingferengies durch gelogene 
Werbeaussagen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Für 4 Liter auf 100km kann ich meinen 7,5 Jahre alten Fiesta noch 
bestens empfehlen. Nicht bei langsamstem Fahrstil. Über 4 Liter in 
Richtung 5 Liter kommt er erst auf der Autobahn bei dauerhaft über 
120km/h, auf Landstraße Gebirge und in der Stadt nie. Es ist auch kein 
Kleinstwagen mit seinen 1250kg Leergewicht.

Damals diese Start-Stop-Automatik beim Passat macht den Kohl aber 
gegenüber einem Fahrstil gar nicht fett. Ich erinnere mich noch gut an 
die Einführung im Passat II um 1980, war da selbst schon 
Straßenverkehrsteilnehmer. Sie machte aber die Werkstätten fett, weil 
der Startermotor anstatt bei weit über 100.000km vielleicht schon bei 
30.000km fällig wird, ein Akku wegen Startzyklen auch. Macht mal so 
schlaff 400€, ein Startermotortausch. Artikel in der Fachpresse dazu gab 
es schon vor 1990. Wenn, dann war das Teil ohnehin auch nur für den 
Stadtbetrieb gut. Heute ist sowas alleine wegen dem Betrieb der 
Klimaanlage bestimmt überholt und unzulänglich.

Was hat denn VW bei dem VW UP! für eine Ersparnis angegeben? Amortisiert 
sich die Mehrausgabe überhaupt vor der Verschrottung? Gibt es 
Testberichte aus der Fachpresse? Als ich die Fachpresse noch exzessiver 
las, war sie sogar noch relativ neutral, nicht beeinflußt. Ein 
britischer Triumph siegte gerne schon mal vor einen Opel. Wie es aktuell 
ist, weiß ich nicht.

von Kleiner L. (Firma: Eisenbahn überall) (lokfuehrer_1981)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Das unseriöse Verhalten von VW ruiniert also einen ganzen Markt und
> zerstört die Idee komplett.
>
> Auch du dachtest, daß zumindest irgendwas an Bremsenergie zurückgewonnen
> werden würde, hast aber nicht bedacht, daß ein voller Akku nicht weiter
> geladen wird, also in deinem Fall NICHTS eingespart wird.
>

BWM hat diese Technik doch auch. Bei denen muss sogar bei einem 
Batteriewechsel die Batterie ans Fahrzeug angelernt werden, welches 
spezielles Herstellerequipment verlangt. Natürlich in der 
Servicewerkstatt, schweineteuer für einmal den Stecker ans Bordgerät 
ranhalten.
Zudem geht die Batterie je nach Nutzerprofil durch diese Nachladetechnik 
öfters mal hopps. Geldmäßig spart der Endnutzer absolut nichts, im 
Gegenteil, er zahlt noch ordentlich drauf. Gewinner sind die Hersteller. 
Neues Feature, neuer Kaufgrund, neue ABM für Ingenieure und die 
Servicetechniker und 'n grünes Feigenblatt.

von Robert L. (lrlr)


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>Das unseriöse Verhalten von VW ruiniert

der Smart MHD macht IMHO auch das selbe..
und den gabs vorher



letztens jemand "Quer" gesehen?
der Audi Q3 bekommt ein um 2 stufen besseres "energielabel" als der Fiat 
500

siehe z.b. 
http://www.heise.de/autos/artikel/PKW-Energielabel-wird-eingefuehrt-und-diskutiert-1386916.html

: Bearbeitet durch User
von Martin H. (martinhaag)


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>Die Menge der Energie ist jedoch absolut lächerlich
Gibt es da eine Grössenordnung? Quelle?
>hast aber nicht bedacht, daß ein voller Akku nicht weiter geladen wird
(Ein bisschen fies die Unterstellung) Ich denke aktuelle Fahrzeuge haben 
genug "Intelligenz" um den Ladezustand des Akkus so zu halten das bei 
Gelegenheit noch etwas geladen werden kann.
>7,5 Jahre alten Fiesta noch bestens empfehlen
Ich habe auch nur von meinem Lupo gewechselt weil der am Ende war. Aber 
ich denke es gibt schon Sicherheitsrelevante (und auch Komfort) 
Verbesserungen gegenüber älteren Fahrzeugen, bei gleichem 
Spritverbrauch.
>Was hat denn VW bei dem VW UP! für eine Ersparnis angegeben?
Gemischter Fahrzyklus wird 4,7l für den normalen up! und 4,2l für den 
BMT (Tiefergelegt, Start-Stop A, Leichtlaufschlappen und eben die BRG) 
mir fehlt natürlich der Vergleich zum normalen up!
>"energielabel"
Ja da ist das Gewicht drinn...super, ich lad mal noch ein paar 
Heizkörper in meinen up! damit er effizienter wird.

Grüsse Martin

von Tobias X. (Gast)


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Hallo Martin,

ich fahre einen Polo BM, der verfügt ebenfalls über die von dir genannte 
Bremskraftrückgewinnung. Ich habe zwar jetzt noch nie versucht die 
Spannung zu messen habe aber folgende Feststellung gemacht. Wenn ich die 
Lüftung auf Stufe 3-4 Stelle und dann vom normalen Fahrbetrieb in den 
Schubbetrieb wechsele, dann wird das Gerüsch der Lüftung merklich 
lauter. Das spricht für mich für eine höhere Spannung am Lüfter, also 
erhöhter Ladebetrieb. Wechselt man nun wieder zurück in den normalen 
Fahrbetrieb wird die Lüftung wieder leiser.

@ die ganzen Schlechtreder:
Wer einen aktuellen Kleinwagen wie z.B. den Up mit einem 10-20 Jahre 
alten Fiesta o.ä. vergleicht und dann prahlt das der Spritverbrauch 
ähnlich ist, sollte auch folgendes bedenken.
Dem Fiesta fehlen womöglich folgende Eigenschaften:
- diverse Airbags
- ABS
- ESP
- Knautschzone
- aktuelle Abgasnorm
- Fahrkomfort
- usw.
Wer jetzt sagt, das braucht man doch alles nicht, man ist schließlich 
viele Jahre auch ohne ausgekommen sollte sich fragen warum in seiner 
Hosentasche ein Handy oder Smartphone steckt. Das brauchte man auch ganz 
viele Jahre nicht.

Viele Grüße
Tobias

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Tobias C. schrieb:
> Dem Fiesta fehlen womöglich folgende Eigenschaften:
> - diverse Airbags
> - ABS
> - ESP
>(- Knautschzone)
>(- aktuelle Abgasnorm)
> - Fahrkomfort
Bis auf die von mir eingeklammerten Dinge, wirkt sich nichts davon 
spürbar auf den Spritverbrauch aus.

von Reinhard S. (rezz)


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Martin Haag schrieb:
>>du hast also zumindest mal einen SEHR sparsamen Fahrstil
> Den habe ich mit Sicherheit. Ich kenne die Seite, einerseits freue ich
> mich so gut dabei zu sein, andererseits werden kommende Tankfüllungen
> den durchschnittlichen Verbrauch wahrscheinlich eher nach oben
> korrigieren, mal schauen.

Auf jeden Fall. Bei meinem Firmenauto (Sprinter-Klasse) ging der 
Verbrauch nach der Wartung/Ölwechsel um über 0,5l/100km zurück.

von Tobias X. (Gast)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Bis auf die von mir eingeklammerten Dinge, wirkt sich nichts davon
> spürbar auf den Spritverbrauch aus.

Die von dir eingeklammerten Dinge sind sicherlich die Haupttreiber beim 
Verbrauch. Aber auch jedes elektronische Helferlein bringt zusätzlich 
Gewicht. Stell einfach mal zwei stark unterschiedlich alte Autos 
nebeneinander und werf nen Blick unter die Motorhaube. Beim Neuen ist da 
alles voll gebaut, beim Alten ist noch viel Platz. Auch der Fahrkomfort 
bringt mehr Gewicht, der wird z.B. durch breitere Reifen erreicht.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Tobias C. schrieb:
> Aber auch jedes elektronische Helferlein bringt zusätzlich Gewicht.
Nur sehr wenig. Das Gewicht der von dir genannten Autos:

Ford Fiesta '95–'99    1005–1051 kg   6,5 l/100km
VW up!                  929–1031 kg   4,6 l/100km
Alle Angaben von Wikipedia übernommen.

von Martin H. (martinhaag)


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>dann wird das Gerüsch der Lüftung merklich lauter
Sehr interessant, ich würde das auch so interpretieren wie du das 
beschreibst. Darf ich fragen wie oft/weit du dein Fahrzeug bewegst. Ich 
habe immer mehr den Verdacht das meine Batterie zZ so schwach geladen 
ist das die Lichtmaschine immer "stark" ladet wenn der Motor läuft und 
daher im Schubbetrieb kein Unterschied auftritt.

von Tobias X. (Gast)


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Hallo Martin,

im Jahr fahre ich ca. 30000km. Der Hauptteil davon sind die Fahrstrecken 
zur Arbeitsstelle. Da ich an zwei unterschiedlichen Standorten arbeite 
fahre ich täglich Etappen a 30km oder 80km (einfacher Weg).

Gruß
Tobias

von Martin H. (martinhaag)


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Kleines Update: War letzte Woche auf einer etwas längeren Fahrt (>50km) 
auf den letzten 20km habe ich die erwarteten Spannungsänderungen am 
Bordnetz gesehen. Im Schubbetrieb stieg sie bis ca. 14,95V im Maximum 
und sobald man leicht aufs Gas ging sank die Spannung auf etwa 13V. Die 
Regelung setzt praktisch umgehend ein und dauert etwa 5s. Wenn meine 
Batterie ausreichend geladen ist, scheint das System also einwandfrei zu 
funktionieren.
Bleiben die Fragen offen, was für Ströme etwa fliessen und was das Ganze 
in der Praxis für eine Auswirkung auf den Spritverbrauch hat. Von reinem 
Marketinginstrument bis realen 0,2l/100km halte ich persöhnlich alles 
für möglich.

Grüsse Martin

von Terraner  . (terraner)


Angehängte Dateien:

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Im Prinzip sollte jede Möglichkeit genutzt werden, um Energie zu sparen. 
Viele kleine Maßnahmen können ein großes Ganzes ergeben... Aber in 
diesem Fall denke ich, dass es sich weitestgehend um eine zweifelhafte 
Marketingstrategie handelt. Womöglich ist diese spezielle Maßnahme sogar 
kontraproduktiv (andere Batterie, höherer Verschleiß, minderwertige 
Bauteile => hohe Reparaturkosten, ...).
Ich bin auch jemand der versucht möglichst wenig zu verbrauchen. Egal 
bei welcher Energie (Sprit, Strom, Heizung, lokale Lebensmittel, ...). 
Und oft genug denke ich mir, dass man der Industrie zeigen muss, dass 
das Interesse an energieeffizienten Geräten groß genug ist, um dort 
tätig zu investieren; auch wenn ich dabei was draufzahle. Auf der 
anderen Seite stelle ich bei mir öfter mal den „Rebound-Effekt“ fest 
(siehe Anhang). „Ich mache ja sooooo viel für die Umwelt, da kann ich 
mir auch mal mit gutem Gewissen XYZ leisten!“. Und schwupps sind 6 
Monate Stromsparen für die Katz. Aber... hätte ich mir XYZ nicht 
vielleicht auch geleistet, wenn ich nicht den Strom gespart hätte? 
Hmm...

von Norbert M. (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Kann es sein, dass das eine ähnliche Verarsche wie die Start-Stopp
> Automatik ist? Als ich das ausprobiert habe, ging das immer nicht,
> anscheinend  funktioniert die nur bei Temperaturen von 15-22°C, warmem
> Motor, vollem Tank, voller Batterie und ein paar anderen Kriterien, die
> wohl nicht nur zufällig bei den Testzyklen für die Verbrauchsmessfahrten
> gelten.

Beim Volvo V50 (Diesel) funktioniert sie jedenfalls selbst im tiefsten 
Winter im kalten Voralpenland, auch bei noch kalter Maschine. Entfernung 
vom Parkplatz bis zur ersten Ampel (wo die Automatik naturgemäß 
anspringt, wenn's rot ist) sind 70 Meter, da kann die Maschine noch 
nicht sonderlich warm sein.

MfG, NOR

(Der jetzt endlich Dienstschluß hat und sich mal ordentlich ausschlafen 
wird).

von Matthias X. (current_user)


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Norbert M. schrieb:

> Beim Volvo V50 (Diesel) funktioniert sie jedenfalls selbst im tiefsten
> Winter im kalten Voralpenland, auch bei noch kalter Maschine. Entfernung
> vom Parkplatz bis zur ersten Ampel (wo die Automatik naturgemäß
> anspringt, wenn's rot ist) sind 70 Meter, da kann die Maschine noch
> nicht sonderlich warm sein.
>

Ob das so gut ist? Wenn der Motor im Winter kalt ist, dann ist das Öl 
zähflüssig. Es dauert länger bis der Öldruck aufgebaut ist. Der 
Verschleiß durch einen Kaltstart ist höher als sonst. Ich glaube für den 
Motor wäre es besser wenn er weiterlaufen würde. Die paar Cent die du an 
Diesel sparst wirst du irgendwann an Reparaturkosten investieren.
Ein Diesel benötigt pro Stunde circa 0,5l im Leerlauf, also weniger als 
1Euro pro Stunde. Das Auto muss also mehrere hundert Stunden durch die 
Start-Stopp Funktion sparen damit sich eine eventuelle Reparatur 
(Anlasser, ...) lohnen würde.
Mein Fazit: Ich schalte den Motor lieber selber aus wenn ich weis dass 
ich länger warten muss. Ich bin bereits mit Start-Stopp Funktion 
gefahren und der Motor wurde oft wegen 5-20 Sekunden abgeschalten.

von Norbert M. (Gast)


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Matthias xxx schrieb:
> Ob das so gut ist? Wenn der Motor im Winter kalt ist, dann ist das Öl
> zähflüssig. Es dauert länger bis der Öldruck aufgebaut ist.

Ich bin davon ausgegangen, daß sich die Konstrukteure dabei schon was 
ausgedacht haben. Angeblich misst der Volvo ja irgendwas, in der 
Betriebsanleitung stand zumindest ein Punkt drin, daß sich die 
Start-Stop-Automatik verzögern kann, wenn's kalt ist.

> Der Verschleiß durch einen Kaltstart ist höher als sonst. Ich glaube für
> den Motor wäre es besser wenn er weiterlaufen würde. Die paar Cent die du > an 
Diesel sparst wirst du irgendwann an Reparaturkosten investieren.

Ja, wenn's damals mein eigenes Auto gewesen wäre, dann hätte ich mir 
darüber bestimmt Gedanken gemacht. Allerdings war's ein Firmenauto, ich 
durfte nur damit fahren. Ein schöner Wagen übrigens, so einen hätte ich 
auch gerne privat, kann (bzw. will) ich mir aber nicht leisten.

Das Problem bei den Firmenautos ist sowiso, daß zum Beispiel die 
Vertreterautos geschunden werden, daß es mir fast weh tut. Weil sich 
keiner was scheißt. Und 3 Jahre muß er durchhalten, dann gibt's sowiso 
einen neuen. Traurig aber wahr.

> Mein Fazit: Ich schalte den Motor lieber selber aus wenn ich weis dass
> ich länger warten muss.

Ja, sehe ich ähnlich. Privat würde ich keinen Cent mehr zahlen für die 
Automatik. Aber es gibt eben immer mehr sinnlose Komfortfunktionen, die 
wohl nur dem Ego des Besitzers dienen. Für Angeber eben. "Meiner hat 
Start-Stopp-Automatik" - "Meiner auch, und zusätzlich Hinternmassage".

LG, N0R

von Axel L. (axel_5)


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Matthias xxx schrieb:
> Norbert M. schrieb:
>

>
> Ob das so gut ist? Wenn der Motor im Winter kalt ist, dann ist das Öl
> zähflüssig. Es dauert länger bis der Öldruck aufgebaut ist. Der
> Verschleiß durch einen Kaltstart ist höher als sonst.

Das war sicher ein Thema, als Öle noch als 15W40 oder sogar 20W50 
produziert wurden.

Heute hat man ja eher 0W30, das Zeug ist auch bei 0°C flüssig wie 
Wasser, nix zähflüssig.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Mal generell: Der Anteil des Stromverbrauchs am Gesamtverbrauch hat 
einen durchaus relevanten Anteil. Bei einem Verbrauch von 4l/100 sind 
das in der Stadt bei einem Schnitt von 30 ein kontinuierlicher Verbrauch 
von ganzen 4000W für das reine Fahren. Wenn man dann den Verbrauch von 
heizbarer Heckscheibe, Benzinpumpe, Gebläse, Licht, diverser Elektronik, 
usw. dagegen setzt, kann das schon im Bereich von 25% liegen. Wenn man 
das durch intelligente Ladeverfahren reduzieren kann, macht das schon 
was aus.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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@ Axel

genau das ist doch sein Problem
dass er soviel Strom braucht, dass er in der Stadt "Dauerladen" muss
und damit kein unterschied mehr zum nicht BMT auto hat

da system soll/kann nicht STROM sparen, sondern SPRIT ..

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