Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM317 ohne R1?


von andy (Gast)


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Hallo,

ich steuere den LM317 mit einem OPV an und lasse R1 komplett weg. In der 
PSPICE Simulation funktioniert das perfekt, aber ist das auch real so 
machbar? Bin mir nicht ganz sicher ob man das darf.

Dankeschön schon mal

von мальеикий тролл (Gast)


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Und erreicht werden damit soll ?  Ein Instabiles Einschaltverhalten, ..

von Axel S. (a-za-z0-9)


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andy schrieb:

> ich steuere den LM317 mit einem OPV an und lasse R1 komplett weg.

Dieser Teil ist nicht das Problem.

> PSPICE Simulation funktioniert das perfekt, aber ist das auch real so
> machbar? Bin mir nicht ganz sicher ob man das darf.

Es wird schwingen wie Sau, weil du die gesamte Leerlaufverstärkung des 
OPV zusätzlich in die Regelschleife des LM317 steckst. Die dynamische 
Stabilität ist damit im Allerwertesten.

Möglichkeiten der Umgehung:

1. zusätzliche Frequenzkompensation anbringen.

2. den LM317 aus der Regelschleife nehmen. Einfach direkt vom Ausgang 
des OPV rückkoppeln und an anderer Stelle berücksichtigen daß der LM317 
nochmal 1.23V auf die Spannung draufsattelt.

3. statt des LM317 einen simplen Emitterfolger verwenden.


XL

von Stefan F. (Gast)


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Die Verbindung der Leitung "on7" nach "out7" kann allerdings nicht 
richtig sein.

von Udo S. (urschmitt)


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Die Frage ist: Was willst du mit dem Unfug wirklich erreichen?
Das geht nämlich mit seit 50 Jahren bewährten Schaltungen besser.

von andy (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> andy schrieb:
>
>> ich steuere den LM317 mit einem OPV an und lasse R1 komplett weg.
>
> Dieser Teil ist nicht das Problem.
>
>> PSPICE Simulation funktioniert das perfekt, aber ist das auch real so
>> machbar? Bin mir nicht ganz sicher ob man das darf.
>
> Es wird schwingen wie Sau, weil du die gesamte Leerlaufverstärkung des
> OPV zusätzlich in die Regelschleife des LM317 steckst. Die dynamische
> Stabilität ist damit im Allerwertesten.
>
> Möglichkeiten der Umgehung:
>
> 1. zusätzliche Frequenzkompensation anbringen.
>
> 2. den LM317 aus der Regelschleife nehmen. Einfach direkt vom Ausgang
> des OPV rückkoppeln und an anderer Stelle berücksichtigen daß der LM317
> nochmal 1.23V auf die Spannung draufsattelt.
>
> 3. statt des LM317 einen simplen Emitterfolger verwenden.
>
> XL




Wenn ich den LM317 durch einen Emitterfolger ersetze, dann gehe ich doch 
mit dem Ausgang des OPV auf die Basis des Emitterfolgers, oder? Am 
Emittier habe ich eine Widerstand, der genauso groß ist wie meine Last 
und das war es. Aber ist das dann wirklich stabil?

von andy (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Die Frage ist: Was willst du mit dem Unfug wirklich erreichen?
> Das geht nämlich mit seit 50 Jahren bewährten Schaltungen besser.



Ich will mit einer kleinen Spannung eine größere regeln. Leider kenn ich 
die 50 Jahre alte bewährte Schaltung nicht.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Dann les mal das hier:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl2.htm
Der Schaltplan mit ausführlichster Erklärung.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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andy schrieb:
>> 3. statt des LM317 einen simplen Emitterfolger verwenden.
>
> Wenn ich den LM317 durch einen Emitterfolger ersetze, dann gehe ich doch
> mit dem Ausgang des OPV auf die Basis des Emitterfolgers, oder?

Ja.

> Am
> Emittier habe ich eine Widerstand, der genauso groß ist wie meine Last
> und das war es.

An den Emitter kommt einerseits die Last und andererseits die 
Rückkopplung.

> Aber ist das dann wirklich stabil?

Nach diesem Prinzip werden seit Jahrzehnten Netzteile gebaut.

andy schrieb:
> Ich will mit einer kleinen Spannung eine größere regeln.

Naja. Weiter als was der OPV am Ausgang verträgt, kommst du so auch 
nicht.


XL

von Udo S. (urschmitt)


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andy schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Die Frage ist: Was willst du mit dem Unfug wirklich erreichen?
>> Das geht nämlich mit seit 50 Jahren bewährten Schaltungen besser.
>
> Ich will mit einer kleinen Spannung eine größere regeln. Leider kenn ich
> die 50 Jahre alte bewährte Schaltung nicht.

Axel und Martin haben es ja schon gesagt.
Genau das macht ein Labornetzteil. Mit einer Spannung von 5 oder 10V an 
einem Poti (und 0,1 - 1mA Querstrom durch den Poti) regelst du 0-30V und 
0-15A oder was auch immer dein Netzteil kann.
Labornetzteilschaltungen gibts wie Sand am Meer, Emitterfolger sind 
nicht unbedingt immer die besten aber ziemlich einfach stabil zu kriegen 
und funktionieren zuverlässig. Mit nem 2. OP kann man dann noch eine 
regelbare Strombegrenzung bauen.

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