Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Antriebskonzept


von GünterR (Gast)


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Hallo,

ich möchte an meiner Sackkarre, naja ich denke man kann "es" so nennen, 
gerne ein Rad antreiben.
Mit dem Gefährt transportiere ich Kaminholz durch unser Waldstückchen 
und das geht ausgesprochen gut! Ist aber mitunter sehr Anstrengend bzw. 
sehr weite Strecke.


Nun habe ich mich umgeschaut, scheine aber den Wald vor lauter Bäumen 
nicht zu sehen. Vielleicht kann mir hier jemand zur Hand gehen. 
Grundsätzlich habe ich mir einen E-Scooter Motor (24V/300W-350W 
2750U/min >50€) angeschaut. Die Sackkarre hat einen Raddurchmesser von 
ca. 56cm.


Direkt angeschlossen wäre das ganze natürlich völlig unpraktikabel :
Theoretisch wahnsinnige (1,75m x 2750u/min x 60 / 1000) ~290Km/h.

Nun dachte ich erst über PWM nach aber stellte aber schnell fest das, um 
die Geschwindigkeit in einen realistischen Rahmen zu bekommen, diese so 
geringe Duty Cycles fahren müsste dass vom Drehmoment eigentlich nicht 
übrig bleiben könne.

Realisitsch: 8-16Km/h = 133-266U/min =  5-10% Nenndrehzahl

Ein Getriebemotor könnte Abhilfe schaffen, leider konnte ich aber keinen 
„bezahlbaren“ Motor finden der auch etwas Kraft hat. Also bleibt 
eigentlich nur ein Getriebe. Doch wo bekommt man nun, wiederrum 
bezahlbare Getriebeteile her?

Verhältnis // Endgeschwindigkeit bei Nenndrehzahl
12:1 // 24Km/h
14:1 // 20Km/h
16:1 // 18Km/h
18:1 // 16KM/h

Soweit hört es sich ja gut an, aber hier müsste das zweite Zahnrad ja 
riesig sein (oder in zwei Stufen).


Wie wird es den bei solchen Gerätschaften generell umgesetzt? Es geht ja 
eher um Drehmoment als um Geschwindigkeit. Hat hier schon jemand 
Erfahrungen gesammelt?




Ratlose Grüße
Günter

von Tek (Gast)


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GünterR schrieb:
> Die Sackkarre hat einen Raddurchmesser von
> ca. 56cm.

Also irgendwie haben wir verschiedene Auffassungen was ne Sackkarre ist, 
ich versteh darunter eher sowas :
http://de.wikipedia.org/wiki/Sackkarre

Mach doch mal ein Bild damit man sich besser vorstellen kann was für ein 
Gefährt du da hast.

von Udo S. (urschmitt)


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Motor mit Reibrad an dein Schubkarrenrad. Übersetzung locker 20:1 oder 
größer.
Kein mechanisches Problem, da du nicht an die Achse musst und das ganze 
unter der Mulde verbauen kannst.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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GünterR schrieb:
> Realisitsch: 8-16Km/h

Ein üblicher Fußgänger bewegt sich mit 4..6 km/h - willst Du mit dem 
Ding joggen?

von Udo S. (urschmitt)


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Zusätzlicher Vorteil meiner oben genannten Lösung: tiefer Schwerpunkt 
und damit wenig Kippneigung und bessere Kurvenlage :-)

gehst du eigentlich in einen Fitnessclub?

von MaWin (Gast)


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> Realisitsch: 8-16Km/h

Offensichtlich ist dein Märchen grober Unsinn.

von Udo S. (urschmitt)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> GünterR schrieb:
>> Realisitsch: 8-16Km/h
>
> Ein üblicher Fußgänger bewegt sich mit 4..6 km/h - willst Du mit dem
> Ding joggen?

Na ja 16 km/h wären ein Marathon in knapp über 2 1/2 Stunden. Das nenn 
ich nicht mehr joggen sondern rennen!

von Reinhard Kern (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Motor mit Reibrad an dein Schubkarrenrad.

Bevor die heutigen EBikes rauskamen gab es doch so Aufsätze für das 
Vorderrad. Vileleicht gibts das noch irgendwo, da müsste Leistung und 
Geschwindigkeit so etwa passen - jedenfalls wenn man nicht den Märchen 
des TO glaubt, dass er mit 16 km/h durch den Wald rast.

Gruss Reinhard

von ich (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Motor mit Reibrad an dein Schubkarrenrad.
>
> Bevor die heutigen EBikes rauskamen gab es doch so Aufsätze für das
> Vorderrad. Vileleicht gibts das noch irgendwo, da müsste Leistung und
> Geschwindigkeit so etwa passen - jedenfalls wenn man nicht den Märchen
> des TO glaubt, dass er mit 16 km/h durch den Wald rast.
>
> Gruss Reinhard

Mal kucken, vielleicht hat er in einem anderen Thread schon nach Rädern 
für die Stützen der Schubkarre gesucht. Dann kann er mitfahren.
Und die Lenkung macht er dann wie beim Schlittenfahren - mit den Hacken 
:-))

von Klaus (Gast)


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von Udo S. (urschmitt)


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Klaus schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 360755786418
>
> MfG Klaus

Genial, aber das allergenialste ist: 900 Euro und Heimwerker Praxis hat 
Preis Leistung mit gut bis sehr gut bewertet.
Für den Preis kann ich auch 6 Jahre lang den Holzofen auslassen und 
statt dessen die Zentralheizung höherdrehen.
Ohne Worte.
Leute kündigt eure Mitgliedschaft in der örtlichen Muckibude und nehmt 
statt dessen den normalen Schubkarren und schiebt und keinen Holzspalter 
sondern die Spaltaxt. Da trainiert ihr mehr Muskel als auf diversen 
Geräten und spart noch Geld.
Und habt danach die Befriedigung zu sehen was ihr geleistet habt.
Manchmal denke ich die Welt degeneriert :-)

von Helge A. (besupreme)


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Bei 56cm Durchmesser fällt mir ein Antrieb für Elektrofahrrad an. Das 
dürfte wenigstens ungefähr im richtigen Bereich liegen und die 
Ansteuerelektronik dafür ist auch fertig erhältlich.

von GünterR (Gast)


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Oje...

###

Tek schrieb:
> Also irgendwie haben wir verschiedene Auffassungen was ne Sackkarre ist,
> ich versteh darunter eher sowas :
> http://de.wikipedia.org/wiki/Sackkarre

Deshalb schrieb ich auch dass man es so nennen "könnte". Stell dir eine 
Sackkarre doppelt bis dreifach so breit, ohne die Rundung im Rückenteil 
und mit Großen Rädern an der Seite vor zwischen denen das Holz gestapelt 
werden kann.

###

Udos Idee mit dem Reibrad ist schon einmal nicht schlecht. Ich schaue 
einmal was Google an Modellen und Anbietern ausspuckt. Gibt es eventuell 
bereits Erfahrungswerte bezüglich Dreck und Feuchtigkeit zwischen 
Reibrad und Angetriebenen Rad? Nicht das es ständig durchdreht.

###

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Ein üblicher Fußgänger bewegt sich mit 4..6 km/h - willst Du mit dem
> Ding joggen?

Ich wäre jetzt von einer Laufgeschwindigkeit von 8Km/h ausgegangen. Die 
bis 16Km/h rühren daher, dass es im Wald eben auch mal ein kurzes Stück 
hinunter gehen kann, in zB eine Senke, und dann mit Schwung wieder auf 
der anderen Seite hinauf. Ist mechanisch aber bereits bei 4..6 oder 
8Km/h ende Knackt es irgendwo (Mechanisch, Elektrisch oder in den 
Knochen).

Wenn du allerdings sagst, dass die durchschnittliche 
(Arbeits-)Laufgeschwindigkeit eher bei 4-6Km/h liegt lass ich mich gerne 
belehren. Es war mehr ein Bauchgefühl. Demnach müsste wohl eine 
Geschwindigkeit von 4-10(12?)Km/h stellbar sein.

###

MaWin schrieb:
> Offensichtlich ist dein Märchen grober Unsinn.

Und offensichtlich ist dein Beitrag grober Unfug. Oder ist es dein 
Lebensinhalt anderen, dir fremden, Menschen das Lügen zu unterstellen?




Entsetzt über einige Forenbesucher
Günter

von ist so (Gast)


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GünterR schrieb:
> ###
>
> MaWin schrieb:
>> Offensichtlich ist dein Märchen grober Unsinn.
>
> Und offensichtlich ist dein Beitrag grober Unfug. Oder ist es dein
> Lebensinhalt anderen, dir fremden, Menschen das Lügen zu unterstellen?
>
> Entsetzt über einige Forenbesucher
> Günter

Ja, Günter. Das ist so bei MaWin. Seine Lebenseinstellung ist nun mal, 
daß er alles weiß und die anderen alle Idioten sind. Demzufolge fallen 
auch seine Kommentare aus. In der Regel unterste Schublade. Wenn er 
nicht mindestens einmal am Tag jemanden angeblafft und runtergemacht 
hat, war das ein verlorener Tag für ihn.
Also entweder lebe damit oder ignoriere sein schlechtes Benehmen. 
Manchmal kommt ja aus dem lieben Kerl auch was nützliches raus. Aber 
nur, wenn er will ;-)

Schönen Tag noch...

von Dominik R. (vision)


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Mit Fahrrad-Ritzeln und -Ketten könnte man auch schön eine Untersetzung 
bauen. Ist nur die Frage, ob die Dinger die Belastung über einen 
längeren Zeitraum aushalten. Sollen ja warscheinlich schon einige Kilos 
bewegt werden...

Ansonsten einfach ne alte Mofa fleddern. Da hast du schon alles dran, 
was du brauchst. Motor, Getriebe, Tank... Ist zwar nicht so schön leise, 
wie ein Elektro-Modell aber mit relativ geringem Aufwand umzusetzen.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Dominik R. schrieb:
> Da hast du schon alles dran,
> was du brauchst. Motor, Getriebe, Tank...

Ich seh schon die Schlagzeile vor mir.
"Holzfäller überfährt mit selbstgebauter Motorholzkarre Fürster"
oder
"Wieder knatternder Holzblitz im Wald gesichtet"

Schon mal an eine Agria gedacht? Das wäre das richtige.

von Dominik R. (vision)


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Udo Schmitt schrieb:
> "Holzfäller überfährt mit selbstgebauter Motorholzkarre Fürster"
> oder
> "Wieder knatternder Holzblitz im Wald gesichtet"

Mann muss den Gashahn ja nicht unbedingt voll aufdrehen ;-)

Ich hatte auch mal einen Balkenmäher von Agria. Ist im Printip auch 
nicht wirklich andere Technik als bei einer Mofa...

von Udo S. (urschmitt)


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Dominik R. schrieb:
> Ist im Printip auch
> nicht wirklich andere Technik als bei einer Mofa...

Na ja das ist ein Vergleich Ente gegen Panzer. Zumindest was Robustheit 
betrifft.

von GünterR (Gast)


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Hallo,

an Fahrradritzel hatte ich tatsächlich schon gedacht! Leider gibt es 
diese meist nur mit 11-35 Zähnen also 3,2:1, also bräuchte man schon 
mehrere was das Ganze, wie du schon sagtest, kompliziert macht.


Ein Mofa ausschlachten? Hm, haben die kleinen Dinger den überhaupt 
genügend Kraft? Hab hier leider überhaupt keine Erfahrungswerte.


In sachen Reibrad kann ich mir momentan immer besser vorstellen die 
Motorachse mit zB. einer 2cm Dicken Stange etwas zu verlängern (10cm 
vielleicht, eventuell mit Lager zur Motorentlastung) und in diese Stange 
ein Grobes Profil zu Feilen/Drehmeln. Was den Vorteil bringen würde den 
Antrieb leicht "auszuhängen" zu können sollte er nicht benötigt werden. 
Auch das Material würde überschaubar bleiben.


Übersetzung wäre dann: 28:1 mit ~10Km/h bei 2750U/min.


Was haltet ihr von der Idee, könnte genügend Kraft übrig bleiben wenn 
der Motor auf 4-6Km/h heruntergefahren wird (PWM) bzw. wie stehen die 
Chancen mit einem gefeilten Profil genügend Haftung zu erzeugen um die 
Kraft auf den Reifen zu bringen?




Mit freundlichem Gruß
Günter

von Udo S. (urschmitt)


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Nachtrag:
Ich meinte sowas:
http://www.agria.de/de/produkte/Geraetetraeger/agria-5500/index.html
Und dann einen Hänger hintendran.

von Dominik R. (vision)


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GünterR schrieb:
> wie stehen die
> Chancen mit einem gefeilten Profil genügend Haftung zu erzeugen um die
> Kraft auf den Reifen zu bringen?

Ohne da auf Erfahrungswerte zurück greifen zu können, glaube ich nicht, 
dass ein Stahlrohr mit gefeiltem Profil da genug Traktion bietet.

Ich denke, da wäre es vielleicht besser, an das Metallrohr ein Vierkant- 
oder Sechskant-Endstück anzubringen, auf dem du dann eine Gummi-Walze 
befestigst. Gummi auf Gummi sollte deutlich mehr Schlupfresistenz 
bieten.

von Stefan M. (derwisch)


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Gibts da nicht auch kleine forstwirtschaftliche, "offroad"taugliche 
Fahrzeuge mit entsprechender Ladefläche? ( Miniatur Unimog oder sowas )

Da du ja offensichtlich Großgrundbesitzer bist, wäre es ja eine 
Überlegung wert, die Sackkarre im Schuppen zu lassen und ein "amtliches" 
Transportgerät anzuschaffen...

: Bearbeitet durch User
von Einhart P. (einhart)


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Ich habe in letzter Zeit bei ebay öfter Antriebseinheiten aus 
Krankenfahrstühlen gesehen (Rad mit Motoreinheit). Wahrscheinlich etwas 
langsam aber mit größeren Rädern vielleicht ok. Wenn du dann aber 'mal 
schneller als der Förster sein musst, dann brauchst du wohl einen 
Nachbrenner ... ;-)

von Udo S. (urschmitt)


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Einhart Pape schrieb:
> Wenn du dann aber 'mal
> schneller als der Förster sein musst, dann brauchst du wohl einen
> Nachbrenner ... ;-)

ROFL.

von GünterR (Gast)


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Hallo Dominik,


Dominik R. schrieb:
> Ohne da auf Erfahrungswerte zurück greifen zu können, glaube ich nicht,
> dass ein Stahlrohr mit gefeiltem Profil da genug Traktion bietet.
>
> Ich denke, da wäre es vielleicht besser, an das Metallrohr ein Vierkant-
> oder Sechskant-Endstück anzubringen, auf dem du dann eine Gummi-Walze
> befestigst. Gummi auf Gummi sollte deutlich mehr Schlupfresistenz
> bieten.

Wie genau meinst du das mit dem Vier/Sechskant Endstück am Ende? Ich 
kann mir darunter gerade nichts vorstellen; vielleicht könntest du es 
etwas genauer beschreiben. (Eventuell sogar eine Idee wo man solche 
Walzen herbekommen könnte?)

Derweil habe ich testweise in ein altes Stück Metall eine X Muster ohne 
scharfe Kanten geflext um generell eine Aussage zur Traktion 
(Metall->Gummi) machen zu können. Grundsätzlich geht es mit 
"ausreichend" anpressdruck.
Vielleicht ist es eine Option den Mantel, also nur die Lauffläche, von 
einen Fahrrad Reifen (zB. Mountainbike da viel Profil) um die Stange zu 
wickeln (45°) und an den Enden mit Schrauben zu sichern?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Warum mit Reibrädern herumfrickeln? Ein kleines Ritzel an der Motorachse 
anbringen und ein größeres an einem Fahrradhinterrad (gegebenenfalls 
ohne Freilauf) und dazwischen 'ne Fahrradkette. Das hat keinen Schlupf, 
da muss man nicht mit Anpressdrücken und Profilen herumexperimentieren 
und der Wirkungsgrad ist erheblich besser. Und von der Belastbarkeit her 
sind alle Teile dafür ausgelegt.

Eine Befestigung eines Fahrradritzels an der Antriebsachse schweißt 
einem notfalls der Dorfschmied.

von GünterR (Gast)


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Hallo Rufus,

Fahrradritzel wurde weiter oben bereits kurz angesprochen und eher als 
unpraktikabel dargestellt.

Ein passendes Ritzel für den Motor hat in etwa 15Zähne, Fahrradritzel 
gibt es in Paketen von 11-35 Zähnen. Die beste Übersetzung wäre hier 
also ~2,5:1 daraus resultiert das der Motor mit sehr geringer Drehzahl 
betrieben werden muss und entsprechend den größten Teil seines 
Drehmomentes verliert.



Selbst mit zwei hintereinander liegenden Farhad Ritzeln bewegt man sich 
bei größtmöglicher Übersetzung und ~2750u/min immer noch bei 38Km/h. 
Will man nun 6Km/h laufen dürfte der Motor mit nur 16% Nenndrehzahl 
betrieben werden.

Bei einem Reibrad, wie oben beschrieben, wäre die leicht verlängerte 
Motorwelle quasi das kleine Ritzel und das Rad das große mit einer 
Übersetzung von 28:1 bzw. 10Km/h bei 2750u/min.


Gruß
Günter

von Dominik R. (vision)


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GünterR schrieb:
> Wie genau meinst du das mit dem Vier/Sechskant Endstück am Ende? Ich
> kann mir darunter gerade nichts vorstellen; vielleicht könntest du es
> etwas genauer beschreiben. (Eventuell sogar eine Idee wo man solche
> Walzen herbekommen könnte?)

Ich habe mal irgendwo eine Gummiwalze gesehen, die eine Aufnahme für 
einen 6-Kant (beispielsweise eine einfache Mutter) hatte, kann im Netz 
jetzt aber nichts vergleichbares finden.

Vielleicht wäre eine Transportrolle, wie sie sich unter Rollbrettern aus 
dem Baumarkt befindet, auch eine alternative Lösung. Allerdings ist 
dabei dann die Schwierigkeit, diese Zentriert an der Motorwelle zu 
befestigen.

von Michael H. (mueckerich)


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von Amateur (Gast)


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Vergiss alles über 6 KM/h.
Vergiss alles Angesetzte.
Vergiss übergroße Leistung.

Eine Schubkarre ist, wie der Name schon sagt etwas, was man schiebt und 
nicht etwas was Dich zieht. Spätestens wenn Du das Teil zum zehnten Mal 
umgeworfen hast, wirst auch Du dies nachvollziehen können.

Alles, was außerhalb der Werkstatt stattfindet ist: Dreck, Schlamm und 
Nässe. Dein Reibrad dreht durch, Dein Zahnrad knirscht mit den Zähnen 
und Zahnriemen mögen es auch sauber usw.

Da Du in allen Lagen das Teil noch beherrschen können musst, ist 
übergroße Leistung schlicht und einfach Unsinn. Hinzu kommt noch, 
solange Du Deiner Frau (Deinem Freund) nicht beibringst, gleichmäßig 
neben der Karre, mit dem Akku in der Hand, herzulaufen, wirst Du den 
wohl zusätzlich zum Antrieb mitschleppen müssen.

Natürlich kannst Du, für Dich selber, machen was Du willst. In dem 
Moment, indem Du das Konzept verkaufen willst, wirst Du insbesondere mit 
Punkt 1. und 3. beim TÜV anecken.

Ich würde mir mal ein Klapprad-E-Bike anschauen. Der Antrieb müsste sich 
in ein Schubkarrenrad implementieren lassen. Wenn Du dann noch 
"Unterstützung" beim Antrieb vorsiehst, kann Deine Frau auch im Warmen 
bleiben, da der Akku in vernünftiger Größe bleibt.

Wie Dir alle E-Scooter- und E-Bike-Fahrer bestätigen können, ist die 
Regelung auch nicht ganz ohne.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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GünterR schrieb:
> Fahrradritzel
> gibt es in Paketen von 11-35 Zähnen.

Niemand hält Dich davon ab, ein Kettenblatt mit 52 Zähnen an Dein 
angetriebenes Rad zu montieren -- eine Halterung dafür wird Dir Dein 
Dorfschmied auch schweißen können.

von GünterR (Gast)


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Hallo,

Michael H. schrieb:
> Stichwort Pocketbike

das ist tatsächlich eine Idee die ich nicht in Betracht gezogen habe. 
Ich schaue mich einmal in dem Bereich um.

####

Amateur

Natürlich ist das ein Projekt für mich selbst und ich denke nicht einmal 
im Traum daran es in irgendeiner Weise zu vermarkten. Vieleicht habe ich 
es auch nicht deutlich genug gesagt, aber der Antrieb soll mir den 
Transport erleichtern, nicht wie von selbst durch die Gegend fahren 
und/oder mich auch noch ziehen. Im Gelände gut unterstützen und auf der 
Ebene einen Großteil der Arbeit soll er mir aber schon abnehmen.
Auf die Problematik mit dem Reibrad wurde oben bereits kurz eingegangen 
und ich teile die Befürchtung das Nässe und Schmutz vermutlich Probleme 
bereiten werden.

Daher finde ich Michael H.'s Beitrag auch recht interessant da bezahlbar 
und offensichtlich robust.

####

Hallo Rufus,

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Niemand hält Dich davon ab, ein Kettenblatt mit 52 Zähnen an Dein
> angetriebenes Rad zu montieren -- eine Halterung dafür wird Dir Dein
> Dorfschmied auch schweißen können.

Die Wirtschaft hält mich davon ab (oder die Bank, je nach dem) mir sind, 
außer den von Michael kürzlich vorgeschlagenen Poket Bike Ritzeln, keine 
auch nur annährend bezahlbaren Bezugsquellen für "große" Zahnräder 
bekannt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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GünterR schrieb:
> keine auch nur annährend bezahlbaren Bezugsquellen für
> "große" Zahnräder bekannt.

52-Zahn-Kettenblätter sind Fahrrad-Standardware.

> 
http://www.zweirad-stadler.com/shop/fsa/fsa-rr-kettenblatt-road-130-52z.html,a5280

Mit etwas Suche bei Fahrradhändlern oder -Werkstätten dürfte das auch 
günstiger zu bekommen sein.

Bei eBay-Händlern findet sich mit dem Suchbegriff "Kettenblatt 52" auch 
das eine oder andere für unter 20 EUR.

Klar, der Dorfschmied muss Dir dann noch einen Adapter basteln, der auf 
die Nabe des angetriebenen Rades passt, aber das sollte kein reales 
Problem darstellen.

von Geht nicht gibts nicht (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Bei eBay-Händlern findet sich mit dem Suchbegriff "Kettenblatt 52" auch
> das eine oder andere für unter 20 EUR.

"Bezahlbar" ist halt ein enorm dehnbarer Begriff.

Wenn das Geld knapp ist, bleibt eigentlich nur die Bucht.
Nur muss man auch Geduld haben. ;-b

von Martin S. (sirnails)


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Ganz primitiv: Schrottplatz, Scheibenwischermotor (10 Euro), 12V 
Bleigelakku (15 Euro), Relais dazu (0 Euro), ein kleiner Taster 
(Bastelkiste).

Einfacher gehts nicht. Power hat der Wischermotor genug mit der riesigen 
Übersetzung.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Geht nicht gibts nicht schrieb:
> Wenn das Geld knapp ist, bleibt eigentlich nur die Bucht.

Oder der Verzicht auf das Projekt.

Ein Gang zum Fahrradhändler und eine Frage nach ausgemusterten Teilen 
wäre aber auch eine Option.

: Bearbeitet durch User
von None (Gast)


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Zum Thema Reibrad, was ich auch eine ganz gute Idee finde:
Velo Solex. Das waren die "Mofas", die den Motor über dem Vorderrad 
hatten und mittels eines Reibrades die Kraft direkt auf den Reifen 
übertragen haben.
Die hatten selbst bei Regen keine Probleme.
Soweit ich mich erinnern kann, war die Oberfläche des Reibrades wie 
Sandpapier. So wie die Körnung 60 oder 80.
Vielleicht gibt es irgendwo noch solche Reibräder als Ersatzteil.

So als Idee....

Hier ein Link dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Velo_Solex

von Benjamin E. (ben81)


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An die Mofas musste ich auch grade denken, als ich das hier gelesen 
habe.
Mein Vater hatte noch so ein Teil als ich klein war und in seiner 
Werkstatt hatten wir auch häufiger so welche zur Reparatur.
Das wird nur vermutlich eine ganz schöne Fummelei die Konstruktion auf 
eine neuwertige und gut verarbeitete Sackkarre 
http://www.gonser.ch/heimwerker/sackkarren/ umzubauen.
Wie sieht es denn mit diesen Aufsätzen aus, die man von Außen einfach 
draufsetzt?
Das wird vermutlich sehr viel einfacher gehen, bevor man den kompletten 
Antrieb selbst bastelt.

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