Ich möchte mit mit einem Bleiakku mehrere Handys(10-20) gleichzeitig laden. Der einfachste Fall wäre einfach pro Handy einen Autoladeadapter zu nehmen, diese Lösung scheidet aber aus. Meine Idee ist einen Zentralen DC/DC-Wandler zu nehmen der von der Akkuspannung auf 5V runterwandelt. Dann werden die Handys einfach parallel rangehängt. Die Frage ist nun, wie ich die Handys absichere? Sollte jedes Handy noch z.B. einen eigenen Linearregler oder Überstromschutz bekommen? Eine Sicherung ist wahrscheinlich zu träge. Was meint Ihr?
Ich denke jedes Mobiltelefon hat genug Ladeschutzschaltung eingebaut. Sollte diese versagen, ist das Telefon ohnedies defekt. Um das ganze gegen den Fall der Fälle zu sichern, reicht eine Sicherung. Wenn Du meinst, die sei zu träge, dann verwende eine Flinke oder Superflinke.
Machbar, aber bedenke, dass du auch ausreichend Kapazität vorhältst. So ein Smartphone-Akku hat locker 2,1 Ah (Bsp.: Samsung Galaxy S3). Mal 20 Stück sind das schon 42 Ah, zzgl. Wandlerverluste. Also ein 50 Ah-Akku sollte das schon sein. So ein Standard-Ladegerät liefert auch bis zu 1 A ans Handy, entspr. 5 W. Das macht dann schon mal 100 W output am DC-DC-Wandler, bei 20 A willst du nicht wirklich mit nem Längsregler von 12 V auf 5 runter, denn das verballert 58 % der Akkukapazität in nutzlose Wärme (140 Watt). An sonsten sind die Ladecontroller in den Handies so intelligent genug, dass sie das Ladegerät nicht zerschießen. Eine Polyfuse oder träge 2 A-Sicherung als Brandschutz, falls mal einer das Kabel an die Zahnspange hält sollte da ausreichen. USB-Spezifikation beachten, insb. die Codierung mit den Widerständen, damit das Handy erkennt, dass es auch 1 A saugen darf. Beste Grüße, Marek
Ich habe an schon an einen 100W DC/DC gedacht. Einen Längstregler würde ich noch hinter den DC/DC setzen, der dann nur noch z.B. 1V verheizt. Es ist auch eine Frage der Haftung: wenn ein Handy abraucht, dann möchte ich nachweisen können, dass der Ladestrom nicht größer als z.B. 1A war.
Loader schrieb: > dann möchte > ich nachweisen können, dass der Ladestrom nicht größer als z.B. 1A war. ROFL und wie? Mit einem zertifizierten und plombierten Ladeprotokollgerät?
Ich dachte an ein Shuntwiderstand mit OPV/Komperator, der bei Überstrom das Handy wegschaltet und per Taste zurückgesetzt werden muß.
Loader schrieb: > Ich dachte an ein Shuntwiderstand mit OPV/Komperator, der bei Überstrom > das Handy wegschaltet und per Taste zurückgesetzt werden muß. Also eine zusätzliche Schaltung, deren Fehlerfreiheit Du auch noch beweisen musst!? Wie wäre es mit einer Sicherung? Du kannst ja zusätzlich noch eine Strombegrenzung einbauen. Aber wenn das Handy mehr als 1A ziehen möchte, liegt das erst mal gar nicht an Deiner Schaltung. Gruß Jobst
Ich hatte mir schon ein Handy zerheizt mit einem 2A USB-Lader. Das Teil war einfach nicht auf mehr als 500mA ausgelegt. Ein anderes Handy, das ich hier hatte, hat einfach dumm den Ladestrom auf den Akku geschaltet, bis der voll war. Das macht schon Sinn, den Strom zu begrenzen. Es dürfte vorteilhaft sein, eine Strombegrenzung mit OP aufzubauen. Alternativ Polyfuse.
Helge A. schrieb: > Ich hatte mir schon ein Handy zerheizt mit einem 2A USB-Lader. Das Teil > war einfach nicht auf mehr als 500mA ausgelegt. Wieso zieht es dann mehr als 500mA wenn es das nicht verträgt? Der Verbraucher bestimmt doch den Strom! Gruß Jobst
Marek N. schrieb: > Machbar, > > aber bedenke, dass du auch ausreichend Kapazität vorhältst. > So ein Smartphone-Akku hat locker 2,1 Ah (Bsp.: Samsung Galaxy S3). > Mal 20 Stück sind das schon 42 Ah, zzgl. Wandlerverluste. > Also ein 50 Ah-Akku sollte das schon sein. > Hallo Marek, deine Rechnung geht aber nicht ganz auf. Da der TO von Autoladeadaptern spricht, gehen wir mal davon aus, daß er mit dem Bleiakku einen 12V-Akku meint. Der Handy-Akku hat im Schnitt ca. 4V. Und die Kapazität eines Akkus muß man ja immer in Verbindung mit der Akkuspannung sehen. Vergleichen kann man nur Akkus mit gleicher Spannung. Eine echte Angabe wäre noch die Kapazität in Wattstunden (Wh). Der angesprochene Galaxy-Akku hätte demzufolge eine Kapazität von 4V x 2,1Ah = 8,4Wh. Wenn du jetzt einen Bleiakku mit 12V und 50Ah nimmst, hast du 600Wh. Damit kannst du also theoretisch schon 71 Handys laden. Wenn du, wie in deinem Beispiel gesagt, 20 Handy-Akkus laden willst, brauchst du lediglich einen 12V-Akku mit 14Ah. Der hat dann 168Wh. Die Angaben berücksichtigen natürlich nicht den Wirkungsgrad des DC-Wandlers, aber der liegt schon bei ca. 90%. Dann kommt man auf einen 12V-Akku von etwa 16Ah. Das wäre also der gangbarste Weg. Ein 12V/16Ah-Akku, dazu ein DC-Wandler auf 5V, diese 5V auf 20 USB-Buchsen verteilen und vor jede Buchse eine Sicherung...
Helge A. schrieb: > Ich hatte mir schon ein Handy zerheizt mit einem 2A USB-Lader. Das Teil > war einfach nicht auf mehr als 500mA ausgelegt. Ich hab mir schonmal ein Glas mit einer 2 Liter Flasche kaputt gemacht, war einfach nur für 0,2 Liter ausgelegt. > Ein anderes Handy, das ich hier hatte, hat einfach dumm den Ladestrom > auf den Akku geschaltet, bis der voll war. Wenn das wirklich passiert ist, brauchten die beiden Handys ein spezielles Ladegerät und nicht nur ein USB-Netzteil, da kann aber die Stromversorgung nichts für.
Im Normalfall begrenzt das Handy den Ladestrom natürlich selbst. Aber mal angenommen, so ein kleiner uUSB-Stecker hat einen Kurzschluss, dann gehe ich davon aus, dass der DC-DC-Wandler auch Pulse über 100A aus dem Kondensator liefern kann und dann hätte ich gerne etwas was schnell wegschaltet.
Also scheinbar ist Dir eine Sicherung - wie jetzt schon vom mehreren vorgeschlagen - einfach zu trivial. Gut. Dann halt eben das volle Programm für jeden Kanal: Shunt zum Strommessen, Komparator, ein RS-FlipFlop um den abgeschalteten Zustand zu Speichern und einen MOSFET zum trennen der Last. Wo liegt das Problem?
Rowland schrieb: > ich schrieb: >> ...die Kapazität in Wattstunden (Wh). > > lol :-D > > Wie wärs mit Energie? ;-) Ja, du hast recht. Aber mir gings nur um den Vergleich von Akkus unterschiedlicher Spannung. Und da sind Wh zahlenmäßig besser geeignet als Ah. In Zukunft werde ich mich bemühen, exakter zu formulieren ;-)
Ja, die Überlegung die Energien zu vergleichen ist natürlich absolut richtig. Die erste Berechnung von Marek bezieht sich nur auf Linearregler. Was man allerding bei all diesen Überlegungen immer beachten muss, ist der bei Bleiakkus prinzipbedingte Energieverlust in abhängigkeit der Entladestroms. Bei 20 Telefonen kommen da schon 8A an Entladestrom zusammen, was bei einem 16Ah Akku schon 0,5C sind und somit die entnehmbare Energie merklich reduziert. http://de.wikipedia.org/wiki/Peukert-Gleichung
Zudem darf man davon ausgehen, dass ein Bleiakku nur zu ca. 50% seiner angegebenen Kapazität erntladen werden darf. Sonst kommt er schon in den Bereich der Tiefentladung. Für die Aktion würde ich einen Puffeerakku für Solaranlagen verwenden oder einen für Elektrofahrzeuge. Den so auf 150 Ah oder mehr dimensionieren. Kann teuer werden.
Stefan M. schrieb: > Zudem darf man davon ausgehen, dass ein Bleiakku nur zu ca. 50% > seiner > angegebenen Kapazität erntladen werden darf. > Sonst kommt er schon in den Bereich der Tiefentladung. > Das ist richtig. > Für die Aktion würde ich einen Puffeerakku für Solaranlagen verwenden > oder einen für Elektrofahrzeuge. > Auch richtig. > Den so auf 150 Ah oder mehr dimensionieren. > > Kann teuer werden. Das ist jetzt aber absurd. Das sind 1,8 Kilowattstunden. Wieviel hundert Handys willst du damit laden? Hier ging es um 10 oder max. 20 Handys.
Stefan M. schrieb: > dass ein Bleiakku nur zu ca. 50% seiner > angegebenen Kapazität erntladen werden darf. Und selbst dann hat er nur etwa 400 - 800 Zyklen. Siehe den Thread letztens zum Thema Daten von zyklenfesten Bleiakkus.
Der Akku wird über ein Solarmodul geladen, wenn der Akku leer ist, dann gibts keine Ladung mehr. Wenn 20 Handys gleichzeitig laden, dann sind das max. 100Watt. Bei einen 12V Akku sind das 8A Entladestrom. Die Größe des Akkus richtet sich eher nach der Größe des Solarmoduls, bei einem 100Watt Solarmodul würde ich mindestens 50Ah nehmen. Gibt es noch Vorschläge zur Schutzelektronik?
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