Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mehrfacgverwendung Konstantstromquelle (High Power LED)


von Justus Jonas (Gast)


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Hallo!
Ich möchte eine RGB(W) High Power LED ansteuern. Dafür möchte ich die in 
diesem Artikel 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle_fuer_Power_LED#Stromeinstellung 
beschriebene Konstantstromquelle verwenden. Es wird empfolen nicht mehr 
als 700mA zu treiben.

*Frage:*
Kann ich eine dieser Konstantstromquellen für zwei LEDs (â 300mA) 
und zum Dimmen je einen MOSFET gegen GND geschaltet verwenden? Die 
eigentlich vorgesehene Dimmung (Abschalten der KSQ - Pin 5) würde dann 
nicht verwendet werden, da jede LED natürlich einzeln dimmbar sein 
soll.

Viele Grüße!

von Justus Jonas (Gast)


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...Und müssen ggfs. Widerstände an die Ausgänge der KSQs geschaltet 
werden, für den Fall, dass alle LEDs aus sind (Leerlauf)?

von Falk B. (falk)


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@ Justus Jonas (Gast)

>Kann ich eine dieser Konstantstromquellen für zwei LEDs (â 300mA)
>und zum Dimmen je einen MOSFET gegen GND geschaltet verwenden?

Nein.

>Die
>eigentlich vorgesehene Dimmung (Abschalten der KSQ - Pin 5) würde dann
>nicht verwendet werden, da jede LED natürlich einzeln dimmbar sein
>soll.

Dann bau die KSQ 2x auf, für jede einzeln dimmbare LED.

von Justus Jonas (Gast)


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Hallo Falk, Danke!

Wenn ich die KSQ auf ~300mA einstelle, dann kann ich sie natürlich nicht 
für zwei parallele LEDs verwenden, welche je 300mA möchten. Blöde 
Frage..

Ein rein theoretische Frage: Angenommen es sollen zwei LEDs immer gleich 
angesteuert werden (beide ein, beide aus, ...), dann wäre es 
(vorrausgesetzt die Kennlinien wären identisch) doch aber möglich beide 
an eine KSQ zu klemmen und die KSQ auf 2*300mA=700mA einzustellen, oder?

Eine ergänzende Frage: Wieder der eben erwähnte Fall (lediglich leicht 
unterschiedliche Kennlinien). Wärend LED1 bei 300mA eine Flussspannung 
von 3V hat liegt der IF der LED2 jedoch bei den 3V bereits >>300mA. In 
diesem Fall würde LED2 sich dann mehr Strom nehmen, folglich bleibt 
weniger für LED1 über. Dieses Szenario würde LED2 ggfs. nicht lange 
mitmachen und sich verabschieden... kurz darauf natürlich auch LED1, da 
sie nun die kompletten 700mA für sich einheimst, korrekt?

Nochmal danke!

von rava (Gast)


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nein, der strom verteilt sich nicht gleichmäßig, weil die LEDs kleiner 
unterschiede haben.

besser wäre es, eine 300mA-KSQ aufzubauen und beide LEDs SERIELL 
anzuklemmen.
Du musst nur sicherstellen, dass die nötige spannung erzeug werden kann

von Justus Jonas (Gast)


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@rava: Dein Beitrag bezieht sich aber nicht auf meinen 2. Post oder?

von Justus Jonas (Gast)


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Nicht 2. Post sondern der nachem Falk geschrieben hatte, sorry!

von Falk B. (falk)


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@ Justus Jonas (Gast)

>Wenn ich die KSQ auf ~300mA einstelle, dann kann ich sie natürlich nicht
>für zwei parallele LEDs verwenden, welche je 300mA möchten. Blöde
>Frage..

Du könntest die KSQ auch auf 700mA einstellen und dennoch NICHT für 
2x300mA parallel LEDs nutzen, weil

http://www.mikrocontroller.net/articles/LED#Mehrere_LEDs_zusammenschalten

>Ein rein theoretische Frage: Angenommen es sollen zwei LEDs immer gleich
>angesteuert werden (beide ein, beide aus, ...), dann wäre es
>(vorrausgesetzt die Kennlinien wären identisch)

Wird nie sein, muss auch gar nicht, weil

> doch aber möglich beide
>an eine KSQ zu klemmen

Ja, aber in REIHE mit 300mA!

> und die KSQ auf 2*300mA=700mA einzustellen, oder?

Nein, siehe oben.

>sie nun die kompletten 700mA für sich einheimst, korrekt?

Ja.

von Justus Jonas (Gast)


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In Ordnung. Eine weitere Frage:

Folgende Situation: Zwei LEDs liegen in Reihe mit einem Vorwiderstand an 
einer festen Spannung. Wenn ich mir jetzt das Strom-Spannungs-Diagramm 
vorstelle, dann finde ich dort zwei Dioden-Kennlinien, sowie eine Gerade 
vom Widerstand, welche jeweils die beiden Dioden-Kennlinien an einem 
Punkt schneidet.

Da in der Reihenschaltung der Strom überall gleich ist, wird e wohl 
durch die LED bestimmt, die an dem Schnittpunkt mit der 
Widerstandsgeraden den geringeren Wert aufweist, korrekt?

Wenn ich bei diesem Stromwert eine waagerechte ziehe, so kann ich die 
Spannung an LED1 und LED2 ablesen oder?

von Falk B. (falk)


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@ Justus Jonas (Gast)

>Folgende Situation: Zwei LEDs liegen in Reihe mit einem Vorwiderstand an
>einer festen Spannung. Wenn ich mir jetzt das Strom-Spannungs-Diagramm
>vorstelle, dann finde ich dort zwei Dioden-Kennlinien,

Naja, schwierig, das wirkt wie eine LED mit größerer Flußspannung.

> sowie eine Gerade
>vom Widerstand, welche jeweils die beiden Dioden-Kennlinien an einem
>Punkt schneidet.

Ja.

>Da in der Reihenschaltung der Strom überall gleich ist, wird e wohl
>durch die LED bestimmt, die an dem Schnittpunkt mit der
>Widerstandsgeraden den geringeren Wert aufweist, korrekt?

Nein.

>Wenn ich bei diesem Stromwert eine waagerechte ziehe, so kann ich die
>Spannung an LED1 und LED2 ablesen oder?

So einfach ist es mit drei Bauteilen nicht, das klappt nur mit zwei.

von Justus Jonas (Gast)


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Okay. Ich habe nur den folgenden Satz besser verstehen wollen:

"Eine Kombination aus Serien- und Parallelschaltung ist weniger 
kritisch, da sich die unterschiedlichen Kennlinien statistisch mitteln. 
Z.B. kann man 20 LEDs in Reihe und mehrere solcher Stränge parallel 
schalten. Eine einzelne Diode mit geringerer Durchlaßspannung wird im 
Strom durch 9 andere begrenzt. Der Stromanstieg infolge der Unterschiede 
der einzelnen Stränge erzeugt an allen Bahnwiderständen der Dioden einen 
Spannungsabfall, der die ungleiche Stromverteilung begrenzt."

Hier wird kein Widerstand in die Stränge geschaltet?

Bei mehreren Dioden in Reihe werde ich dann nicht um die Anwendung der 
Shockley-Gleichung rum kommen!?

von Falk B. (falk)


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@ Justus Jonas (Gast)

>"Eine Kombination aus Serien- und Parallelschaltung ist weniger
>kritisch, da sich die unterschiedlichen Kennlinien statistisch mitteln.
>Z.B. kann man 20 LEDs in Reihe und mehrere solcher Stränge parallel
>schalten.

Mit je einem Vorwiderstand bzw. KSQ pro Strang!

> Eine einzelne Diode mit geringerer Durchlaßspannung wird im
>Strom durch 9 andere begrenzt. Der Stromanstieg infolge der Unterschiede
>der einzelnen Stränge erzeugt an allen Bahnwiderständen der Dioden einen
>Spannungsabfall, der die ungleiche Stromverteilung begrenzt."

>Hier wird kein Widerstand in die Stränge geschaltet?

Eigentlich schon, in Ausnahmefällen (ausgemssene LEDs) nein.

>Bei mehreren Dioden in Reihe werde ich dann nicht um die Anwendung der
>Shockley-Gleichung rum kommen!?

Bist du Akademiker? Parkst du dein Auto auf den Millimeter genau?
Die Reihenschaltugn von zwei LEDs kann als Summe der Flußspannungen + 
Summer der parasitären Widerstände betrachtet werden.

von Justus Jonas (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Bist du Akademiker?
Richtig geraten. Dioden sind schon ein zwei, drei Semester her. Es hat 
mich nur gerade etwas erschrocken, dass man/ich so schnell eingerostet 
ist. Aber ich denke 1-2 Stunden die Mitschrift nochmal anschauen, dann 
flutscht es wieder besser :-)

Dank dir Frank!

von Falk B. (falk)


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@Justus Jonas (Gast)

>Falk Brunner schrieb:
 ^^^^

>Dank dir Frank!

Wer ist das?

von Justus Jonas (Gast)


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Hoppla :-) Falk meinte ich natürlich ^^

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