Forum: PC Hard- und Software 'Netzteil-Protokoll' HP/Compaq 6730s


von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Das ist kein Jux, sondern höchst ärgerlich: Wenn man an dieser Maschine 
ein anderes Netzteil mit gleicher Spezifikation verwendet, merkt die 
Maschine das und wird heruntergetaktet.

Hier ist das Netzteil dazu gestorben, plötzlich war der Akku leer. OK, 
18,5 V angelegt, es fließt so 100 mA, schaltet man den Rechner ein, 
fließen dann so um die 2 A, alles scheint zu gehen. Allerdings dauert 
der Bootvorgang eine gefühlte halbe Stunde. Arbeiten geht nicht. Und ja, 
in der Firma haben wir HP auch nur immer mit 'häufig Probleme' 
assoziiert.

Der Stecker ist auch very special, ein Hohlstecker, bei dem am 
Außenmantel - und am Innenmantel + liegt, dazu in der Mitte ein ca. 1 mm 
dicker Pin, der - so scheint es - nicht angeschlossen ist.

In einem amerikanischen Forum fand ich den Hinweis auf das Phänomen und 
woanders dort ein Angebot, das Service-Manual (wo das erklärt sein 
soll?) für 125 US$ zu beziehen. Hmm...

Ein neues Original-Netzteil kommt vielleicht am Montag, kostet auch 
nicht die Welt. Für mich fügt sich sowas aber schon dem Thema 'planned 
obsolescence' mit an. Mit 100 mA geladen kann man nach einer Nacht etwa 
5 min richtig arbeiten (wovon er aber 2 min zum Booten braucht, auch bei 
leerer msconfig).

Kennt hier jemand zufällig Abhilfe?

Günter

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Günter Richter schrieb:
> Hier ist das Netzteil dazu gestorben

Aufmachen, reingucken. Oft ist am "unbenutzten" Mittelkontakt ein EEPROM 
o.ä. 1-Wire-Baustein angeschlossen, der dazu dient, das Netzteil zu 
identifizieren. Das dient nicht nur der Kundenverarsche, sondern auch 
dem Betrieb an unterschiedlich leistungsfähigen Netzteilen.

Bei anderen Herstellern gibt es für eine Baureihe unterschiedlich große 
und also auch unterschiedlich leistungsfähige Netzteile inklusive eines 
Autoadapters. Alle liefern ausreichend Leistung, um ein Notebook zu 
betreiben, aber durchaus nicht ausreichend Leistung, um gleichzeitig 
und/oder schnell den Akku aufzuladen, so daß die Ladeelektronik die 
Netzteilerkennung braucht, weil sonst die schwächeren Netzteile oder 
Autoadapter in die Knie gehen würden.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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ja, das erscheint plausibel. Das Netzteil selber ist 'gebrickt' und 
fühlt sich auch so an, scheint vergossen zu sein, dem Gewicht nach zu 
vermuten.

Zum Brick geht nur eine 2polige Leitung; den Original-Stecker (falls da 
sowas drinsäße) habe ich natürlich weiterverwendet. Mein Labornetzteil 
macht hier 6 A, aber auch das feinfühlige Variieren der Spannung bringt 
nichts.

Das BIOS signalisiert übrigens durch 1...6-maliges Blinken an der 
Power-Buchse div. Fehler. Leider blinkt die LED an der Buchse aber 
undokumentierte 8 Male :-((, wenn man den Power-Switch drückt.

Na ja, Shit happens...danke erst einmal.

Günter

von Jupp (Gast)


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Günter Richter schrieb:
> Der Stecker ist auch very special, ein Hohlstecker, bei dem am
> Außenmantel - und am Innenmantel + liegt, dazu in der Mitte ein ca. 1 mm
> dicker Pin, der - so scheint es - nicht angeschlossen ist.

Diesen Pin mit einigen kOhm mit + verbinden. Bei 'nem alten HP 
NXirgendwas waren es IIRC 2,2k, damit das Ding mit einem Fremdnetzteil 
wieder "Volldampf" lief und den Akkus schnell lud. Durch varieren des R 
konnte man so mehrere Leistungsstufen durchfahren.


HTH,
Jupp

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