Guten Abend! Ich habe heute meinen AVRISP MKII Programmer und einen Atmega32 bekommen. Nun wollte ich den Atmega32 gerne programmieren. Dazu habe ich mir auf einem Steckbrett eine Grundschaltung aufgebaut. Ebenso habe ich alle nötige Software installiert und den Programmer angeschlossen. Am Anfang war es mir möglich, im Atmel Studio unter "Device Programming" sowohl die korrekte anliegende Spannung als auch die "Device Signature" des Mikrocontroller auszulesen. Einige Minuten später habe ich meine Grundschaltung vom Strom und vom Programmer getrennt und eine LED samt Widerständen eingebaut. Daraufhin wollte ich eigentlich mein erstes Programm an den Mikrocontroller übertragen. Seitdem erhalte ich allerdings leider immer wenn ich die "Device Signatur" auslesen möchte die Meldung, dass sich der Controller nicht im Programmiermodus befindet: "Unable to enter programming mode. Verify device selection, interface settings, target power and connections to the target device." Darüber hinaus blinkt die Lampe am Programmer rot sobald ich versuche, die Signatur auszulesen. Die anliegende Spannung kann allerdings korrekt ausgelesen werden. Die unterschiedlichen ISP-Frequenzen habe ich bereits durchgetestet. Nun stehe ich etwas auf dem Schlauch: Laut Anleitung bedeutet ein blinken der roten Leuchte am Programmer, dass ein Kurzschluss besteht - allerdings ließen sich die Werte zu Anfang ja problemlos auslesen. Ich habe den neuen "Strang" mit der LED bereits wieder vollständig getrennt, auch ohne Erfolg. Was muss/kann/sollte ich tun? Ich habe hoffentlich hilfreiches Bildmaterial von meiner Schaltung angefertigt - dort sieht man die aktuelle Schaltung und auch noch den nicht angeschlossenen Teil mit der LED auf der linken Seite. Video: https://www.dropbox.com/s/2mx3awvdyb3ux4o/2013-11-01%2000.06.33.mov Weitere Hinweise: * der Festspannungsregler ist ein 7805 * die drei Widerstände an RESET belaufen sich zusammen auf knapp 10 K Ohm * der verbaute elektrische Kondensator hat eine Kapazität von 100 uF * ich habe mich an folgendem Tutorial entlang gehangelt: http://www.rn-wissen.de/index.php/AVR-Einstieg_leicht_gemacht * die Pinbelegung bzw. Verdrahtung meines ISP habe ich dort entnommen: http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_In_System_Programmer#Pinbelegung
Anbei noch meine Schaltung als PNG-Entwurf.
Hey Ich würde spontan auf eine fehlende Leitung von reset zu einem der pins des programmers tippen (kann dir aber aus dem Kopf nicht sagen welche) Noch ne gute nacht
Du meinst die Gelbe die da vom Reset-Pin an den Programmierstecker geht? Der Kondensator ist etwas groß, üblicherweise kommen da 100nF, nicht 100µF hin. Der gleiche nochmal gegenüber an Pin 30 und 31 und mindestens 100nF an den Ausgang vom Spannungsregler. Die 100µF kannst Du an den Eingang vom Spannungsregler hängen. Daran sollte es aber nicht liegen. Versorgst Du die Schaltung beim Programmieren aus der Batterie oder dem Programmierer? Welche Geschwindigkeit hast Du eingestellt? Bei fabrikneuen AVRs muß man sehr lansam Programmieren, meißt unter 250kHz. Hast Du schon was an den Fuses verstellt? Dann kann es sein daß Du den Mega auf externen Takt umgestellt hast. Für die Bildgröße werden Dich andere lynchen.
basti schrieb: > > Weitere Hinweise: > * der Festspannungsregler ist ein 7805 > * die drei Widerstände an RESET belaufen sich zusammen auf knapp 10 K > Ohm Welche 3 Widerstände? Ich sehe auf deinem Bild nur einen. Und der ist auch nicht 10K, sondern br-sw-rt. Das ist 1K und somit viel zu klein. Wenn du keinen passenden Widerstand hast, lass den ganz weg. Seinen Pullup bekommt der Resetpin auch intern. > * der verbaute elektrische Kondensator hat eine Kapazität von 100 uF Da gehören 100nF Keramik rein. Der große Elko erfüllt nicht den Zweck, zu dem der Kondensator da ist. > * ich habe mich an folgendem Tutorial entlang gehangelt: > http://www.rn-wissen.de/index.php/AVR-Einstieg_leicht_gemacht Da ist es aber richtig aufgebaut. Mal abgesehen davon, daß auf die andere Seite an AVcc und GND auch noch 100nF gehören. mfg.
ORB schrieb: > Versorgst Du die Schaltung beim Programmieren aus der Batterie oder dem > Programmierer? Wenn ich nur den Programmer nutze, meckert er über eine 0 Volt Spannung - daher habe ich sowohl Programmer als auch Batterie angeschlossen. War das schon ein Fehler? > Welche Geschwindigkeit hast Du eingestellt? Bei fabrikneuen AVRs muß man > sehr lansam Programmieren, meißt unter 250kHz. Anfänglich waren 125kHz eingestellt. Mit diesen ließ sich auch einwandfrei die "Device Signatur" auslesen. Als es dann nicht mehr funktionierte, habe ich einiges von etwa 2 bis 125 kHz durchprobiert, allerdings ohne Erfolg. > Hast Du schon was an den Fuses verstellt? Dann kann es sein daß Du den > Mega auf externen Takt umgestellt hast. Zumindest bewusst habe ich nichts verstellt. Die Fuse-Einstellungen habe ich in der IDE zwar mal ausgelesen aber mich gehütet dort direkt etwas zu verstellen. ----- Thomas Eckmann schrieb: > Welche 3 Widerstände? Ich sehe auf deinem Bild nur einen. Und der ist > auch nicht 10K, sondern br-sw-rt. Das ist 1K und somit viel zu klein. > Wenn du keinen passenden Widerstand hast, lass den ganz weg. Seinen > Pullup bekommt der Resetpin auch intern. Da beziehst du dich vermutlich lediglich auf die Zeichnung, oder? Dort habe ich lediglich einen Widerstand eingezeichnet, da die 3 dort leider platzmäßig schlecht passten. Leider habe ich vergessen, den Farbcode anzupassen. Auf den Fotos sind die 3 Widerstände allerdings erkennbar, es handelt sich um jeweils etwa 3,27 K Ohm Widerstände (gemessen). > >> * der verbaute elektrische Kondensator hat eine Kapazität von 100 uF > > Da gehören 100nF Keramik rein. Der große Elko erfüllt nicht den Zweck, > zu dem der Kondensator da ist. Danke für den Hinweis. Jetzt fällt mir ein, dass ich dazu auch gelesen hatte, dass Elkos wegen ihrer Induktivität für diesen Zweck ungeeignet sind. Ich werde den Kondensator mal ersetzen und darüber hinaus den angesprochenen zweiten ebenfalls einbauen Danke schon einmal für die Antworten, ich melde mich!
basti schrieb: > Da beziehst du dich vermutlich lediglich auf die Zeichnung, oder? Worauf denn sonst? Der Sinn einer Zeichnung ist, die Schaltung so darzustellen, wie sie ist oder zumindest wie sie sein soll. Wenn das aber mit einem Ratespiel, bei dem es darum geht herauszufinden wie etwas gemeint sein könnte, verbunden ist, ist das ziemlich sinnfrei. mfg.
Ich habe den Elko nun ausgetauscht und gerade mal getestet: Das Auslesen der "Device Signatur" funktioniert wieder! Weitere 100nF Kondensatoren muss ich erst kaufen. Was ich noch nicht ganz verstehe: Wieso ging es am Anfang und dann plötzlich nicht mehr? Wie reagiert da der Elko mit dem uC?
basti schrieb: > Ich habe den Elko nun ausgetauscht und gerade mal getestet: Das Auslesen > der "Device Signatur" funktioniert wieder! Weitere 100nF Kondensatoren > muss ich erst kaufen. Die kauft man immer im Hunderterpack. Sind die wichtigsten Bauteile der Digitaltechnik. Ohne die kleinen Dinger läuft der tollste Prozessor nicht. > Was ich noch nicht ganz verstehe: Wieso ging es am Anfang und dann > plötzlich nicht mehr? Wie reagiert da der Elko mit dem uC? Das ist so ein Geht-geht-nicht-Problem. Alles reiner Zufall. Der Elko tut eigentlich nichts zur Sache. Entscheidend ist der 100nF-Keramik-Kondensator. Ohne den bricht die Spannung für ein paar Nanosekunden zusammen, wenn die Transistoren im Controller schalten. Ehe ein dicker Elko das mitbekommt, hat sich der Controller schon längst aufgehängt oder im günstigsten Fall einen Reset gemacht. Deswegen der kleine Keramikkondensator. Der ist ein bisschen fixer. Nennt sich Stütz- oder auch Abblockkondensator. mfg.
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