Hi, folgende Idee: Ich bringe am Boden eines Öltanks aus Kunststoff einen Ultraschall-Sender/Empfänger an. Der Sender/Empfänger wird direkt an den Kunststofföltank angeklebt. Nun soll sich der Ultraschall durch das Öl nach oben ausbreiten und dann an der Grenze Öl/Luft reflektieren, zurück durch das Öl nach unten und wieder empfangen werden. Jetzt ist die Frage, welcher Anteil des Schalls an der Öl/Luft-Grenze reflektieren wird. Welches physikalische Gesetz gilt da, um dies zu berechnen oder abzuschätzen?
Stichwort "Akustische Impedanz": http://de.wikipedia.org/wiki/Akustische_Impedanz Generell ist der Impedanzsprung Luft - Flüssigkeit recht hoch und damit gut auswertbar (im zweistelligen kHz-Bereich jedenfalls; dort "sieht" der Ultraschall eine recht massive "Wand").
Bah, sorry - wenn Du durch die Flüssigkeit schallen willst, dann musst Du eher in den MHz-Bereich. Die Impedanzsprünge Piezo - Plastik und Plastik - Öl sollten klein im Verhältnis zu Öl - Luft sein - hier kommt es neben der Art des Plastiks hauptsächlich auch auf die Verbindung Piezo - Plastik an. Das ist alles andere als trivial - z. B. beim Kleben steht und fällt das Ganze mit der Art des Klebers genauso wie mit der Schichtstärke, Gleichmäßigkeit des Auftrags etc. UHU endfest 300 ist i. A. nicht verkehrt (Luftblasen vermeiden!); ansonsten Ultraschallgel dazwischen und das Ding anpressen.
Patrick schrieb: > Generell ist der Impedanzsprung Luft - Flüssigkeit recht hoch und damit > gut auswertbar (im zweistelligen kHz-Bereich jedenfalls; dort "sieht" > der Ultraschall eine recht massive "Wand"). Wobei ich den Sensor von oben auf den "Oel"spiegel messen lassen wuerde. Das ist einfacher anzubringen und hat sicher auch erheblich weniger Anforderungen an die Dichtigkeit. wendelsberg
Patrick schrieb: > Bah, sorry - wenn Du durch die Flüssigkeit schallen willst, dann musst > Du eher in den MHz-Bereich. Ist das der Grund, warum kommerzielle Echolote mit Frequenzen zwischen 15 und 200kHz arbeiten?
Ich würde auch dringend empfehlen, den Ultraschallwandler über der Flüssigkeit in der Luft anzubringen. Die Messung läuft ja dann so, dass ein Schallimpuls in Richtung Öloberfläche abgeschickt wird und die Laufzeit bis zum eintreffen des Echos gemessen wird. Dabei gibt es aber eine kleine Komplikation: Das schallerzeugende System ist nicht schlagartig still, wenn der Sendeimpuls elektrisch zuende ist, sondern es schwingt aus. So lange dieses Nachklingeln lauter ist als die "Hörschwelle" des Empfängers kann der Pegelstand nicht bestimmt werden. Das heisst, US Sender und Empfänger müsen einen Mindestabstand von der Öloberfläche haben. Wenn es dumm läuft, kannst du nichts mehr messen, wenn der Tank mehr als 1//2 oder 2/3 voll ist (nur so als Beispiel). Das zu optimieren kann eine ziemliche Tüftelei werden. Wenn du unbdingt selbst bauen willst, untersuche diesen Mindestabstand gleich zu Anfang. Vielleicht ist es besser, ein Einparkhilfesystem zum Nachrüsten beim Autozubehörhändler zu holen und dieses System zu hacken. Wenn es klappt, werden weniger Finger und Klamotten nnach Heizöl stinken, also coole Idee.
ernst oellers schrieb: > Das heisst, US Sender und Empfänger müsen einen Mindestabstand von der > Öloberfläche haben. Die gängigen HC-SR04 für wenige Euro messen ab ca. 3cm. Soviel Luft sollte sowieso in jedem Öltank sein. Die Messung durch Luft hat den unschätzbaren Vorteil einer etwa um einen Faktor 5 höheren Auflösung. Wenn man die Genauigkeit steigern möchte, braucht man noch einen Temperatursensor, um die Abhängigkeit der Schallgeschwindigkeit in Luft von der Temperatur zu kompensieren.
Wolfgang schrieb: > Die gängigen HC-SR04 für wenige Euro messen ab ca. 3cm. Soviel Luft > sollte sowieso in jedem Öltank sein. Das hört sich ja gut an. Ach, noch eins: setze bloss nicht irgendwelche vorhandene Füllstandsensoren ausser Betrieb, sonst kann es eine unangenehme Überraschung beim nächsten Nachtanken geben.
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