Forum: PC Hard- und Software Trojaner nach Neuinstallation nicht mehr nachweisbar


von Thorsten (Gast)


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Hallo,

gibt es Trojaner, die in der Lage sind einen Windows-PC fernzusteuern 
und die nach einer Neuinstallation des Betriebssystems unmöglich 
nachweisbar sind?
Es hängt ja wahrscheinlich davon ab, wo auf dem Computer sich der 
Trojaner einrichtet. Gibt es also Trojaner, die sich nur auf Teilen der 
Festplatte einrichten, die bei einer Neuinstallation des 
Windowsbetriebsystems überschrieben werden?

von Kanudi Kasaki (Gast)


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Bei Schadsoftwarebefall gibt es nur eine einzige richtige Vorgangsweise:

Die gesamte Festplatte muss gelöscht und alle benötigten Partitionen 
müssen neu angelegt und neu formatiert werden.

>und die nach einer Neuinstallation des Betriebssystems unmöglich
>nachweisbar sind?

Wenn die Neuinstallation richtig durchgeführt wurde, sind alle Daten 
gelöscht worden. Insofern kann man dann natürlich nicht mehr nachweisen, 
was vorher drauf war.

>Gibt es also Trojaner, die sich nur auf Teilen der
>Festplatte einrichten,

Was meinst du jetzt mit "nur auf Teilen"? Ein Trojaner wird ja kaum den 
gesamten Speicherplatz der Festplatte belegen, sonst ist ja kein Platz 
mehr für Betriebssystem und sonstige Daten. Natürlich ist Schadsoftware 
nur auf kleine Teile der gesamten Festplattenkapazität beschränkt. Es 
ist halt meistens schwierig, alle vorhandenen Reste der Schadsoftware 
aufzuspüren. Deshalb ist auch komplettes Löschen und Neuformatieren der 
Festplatte notwendig.

von Magic S. (magic_smoke)


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> Die gesamte Festplatte muss gelöscht und alle benötigten Partitionen
> müssen neu angelegt und neu formatiert werden.
Wer sowas ohne Kenntnis und Art des Schädlings behauptet ist einfach nur 
dumm. Die meisten Trojaner oder Scareware lassen sich problemlos ohne 
eine komplette Neuinstallation beseitigen.

von Vn N. (wefwef_s)


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magic smoke schrieb:
> Wer sowas ohne Kenntnis und Art des Schädlings behauptet ist einfach nur
> dumm. Die meisten Trojaner oder Scareware lassen sich problemlos ohne
> eine komplette Neuinstallation beseitigen.

Unfug. Woher willst du wissen, dass nicht noch etwas anderes 
nachinstalliert wurde, als das, was du mit deinem tollen 
Antivirenprogramm findest?
Die einzig professionelle Lösung ist nun mal neu aufsetzen, alles andere 
ist was für Leser von Computerbild und Co. (wobei zumindest in deren 
Forum mittlerweile die Leute dazu gelernt haben).

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Die meisten Trojaner oder Scareware lassen sich problemlos ohne
> eine komplette Neuinstallation beseitigen.

:-) Ein System gilt dann als bereinigt wenn man daran glaubt. Aber 
...glauben heißt nicht wissen. Damit ist alles gesagt. "Wissen "gibt es 
erst nach einer neuen Installation.

von bibabutzemann (Gast)


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von herbert (Gast)


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bibabutzemann schrieb:
> Was zum Thema

Liest sich wie ein Artikel in der Apprilausgabe von Chip oder 
Computerbild.Bestenfalls Kraftnahrung für Neurotiker...für 
mich...Verdummung pur.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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herbert schrieb:
> bibabutzemann schrieb:
>> Was zum Thema

Das Thema wird auch von Heise aufgegriffen, aber mit gehöriger Skepsis:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Super-Malware-BadBIOS-wirft-Fragen-auf-2038240.html

von teccoralf (Gast)


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Hallo,
ich kann dem  @magic smoke (magic_smoke) nur Recht geben.
Man muß schon Betriebssysteme kennen und die installierten Programme 
dazu, dann kann man die Schadsoftware entfernen ohne Neuinstallation; 
ABER das wichtigste ist eben, WISSEN WAS MAN MACHT!!
Wer jeden Mist ohne das Wissen über die Programme installiert, wird 
erstens schnell Opfer von Schadsoftware und auch zugleich kann er bei 
Schadbefall nur noch "darf ich neu- partitionieren und neu 
formatieren??"
Gruß Ralf

von Vn N. (wefwef_s)


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Die Antwort auf die Frage, wie du denn sicherstellen kannst, tatsächlich 
jegliche Schadsoftware entfernt zu haben, kannst natürlich auch gerne du 
geben.

von Kindergärtner (Gast)


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Es gibt auch wirklich existente Malware, die sich (dank eines Bugs 
bestimmter Intel Chipsets) im BIOS oder Management Code der CPU 
verewigen kann, und damit außerhalb des Betriebssystems und daher von 
diesem undetektierbar und unlöschbar bleibt. Loswerden kann man die nur 
über einen Kaltstart ( => RAM gelöscht), eine Neuinstallation reicht 
nicht. Bei PC's kein Problem, bei Servern die irgendwo in nem 
Rechenzentrum stehen schon eher.

von herbert (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das Thema wird auch von Heise aufgegriffen, aber mit gehöriger Skepsis:

Hätte man das mit den Lautsprechern und Mikrofonen unterschlagen, dann 
wäre es schwieriger gewesen diesen Beitrag einzuschätzen.Aber so...liest 
sich das wie ein Technischer Aprilscherz oder PR-Gag.

von Magic S. (magic_smoke)


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Ich hab das mit dem "Ohh da muß man sofort alles neu installieren" viel 
zu oft gehört. Vor allem von Leuten, die einmal die Computer-Blöd 
gelesen haben und dann denken sie wären voll der Profi. Und die blöden 
User glauben denen das, vertrauen ihnen ihren Computer an und die echten 
Profis, die's wirklich drauf haben, kriegen die Kiste erst in die Hände 
wenn der sogenannte Spezialist die Sache lange versaut hat. Und die sind 
dann die Dummen wenn sie dem armen PC-Besitzer erklären müssen tja, mit 
der Datenrettung ist das nach der dritten Windoofs-Neuinstallation mit 
Plattenvollformatierung durch den netten Spezi-Nachbarn so eine Sache. 
Deswegen will ich auch nichts mehr mit IT-Kunden zu tun haben. Ich spiel 
lieber mit meinen Servern rum, da fummelt mir wenigstens keiner zwischen 
und die Kundenbetreuung macht wer anders.

Das tolle daran ist ja, wenn jeder denkt oh Bundestrojaner böse böse, da 
muß ich gleich alle meine Platten formatieren, dann hat jeder Doof der 
ein halbwegs echt aussehendes Scherzprogramm schreibt, schon gewonnen 
ohne irgendwas zu können.

Das Gleiche gilt für die "Spezialisten", die schreiben, man müsse 
irgendwelche Dateien im Windows-Ordner löschen um sich vor irgendwelchen 
"Bedrohungen" (allein bei dem Wort krieg ich das Lachen) zu schützen. 
Daß das irgendwelche wichtigen Systemdateien sind und sich Windows 
danach nicht mehr starten läßt erfährt der User erst beim nächsten 
Einschaltversuch.

Wenn ich einen befallenen Rechner habe, mit irgendeinem blöden 
bezahl-bloß-schnell-sonst-polizei-Trojaner, dann muß ich da erstmal 
nichts formatieren. Da reicht es (nach Isolation des Rechners aus dem 
Netzwerk) rauszufinden, wie das Ding gestartet wird (Registry z.B.), den 
Start zu unterbinden und anschließend die Programmdateien davon zu 
vernichten. Und dann ist der auch weg. Was da vielleicht noch alles 
anderes installiert ist, ist eine andere Frage und muß evtl. gesondert 
behandelt werden.

Aber mir ist das zu dumm hier weiter darüber zu diskutieren. Wie gesagt, 
hab ich etliche Jahre probiert, ohne großen Erfolg. Löscht, formatiert 
und installiert doch alle was ihr wollt. Sind ja nicht meine Daten und 
meine Zeit. Viel Spaß dabei.

von Hubert M. (hm-electric)


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Ich hab mir auch mal so ein Bundestrojaner eingefangen. Als der 
Zuschlug, hab ich erstmal auf die Uhr geschaut. Dann wechselte ich vom 
meinem Benutzerkonto, auf mein Adminkonto, dass einwandfrei lief. Dort 
ließ ich Windows auf Dateien ab einem bestimmten Zeitpunkt suchen. Diese 
Daten hab ich kurzhand alle gelöscht, und voila, mein Benutzerkonto ging 
wieder. Hab dazu keine 15 Minuten gebraucht...

von Vn N. (wefwef_s)


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magic smoke schrieb:
> [blafahsel]
> Aber mir ist das zu dumm hier weiter darüber zu diskutieren. Wie gesagt,
> hab ich etliche Jahre probiert, ohne großen Erfolg. Löscht, formatiert
> und installiert doch alle was ihr wollt. Sind ja nicht meine Daten und
> meine Zeit. Viel Spaß dabei.

Dacht ichs mir doch, dass du die Frage nicht beantworten kannst.
Nebenbei ist neu Aufsetzen inkl. Rückspielen des Backups in ein paar 
Stunden erledigt.

von herbert (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Löscht, formatiert
> und installiert doch alle was ihr wollt. Sind ja nicht meine Daten und
> meine Zeit. Viel Spaß dabei.

Bei mir dauert das komplette neu aufsetzen durch clonen meiner 
jungfräulichen Sicheungsplatte eine halbe Stunde. Danach weiß ich was 
ich habe und was nicht. Wie lange dauert eine Bereinigung ins "blaue"? 
Meine arbeit ist schneller und besser und das in jeder Hinsicht. Oft ist 
der Schädling den man entfernen will nur das kleinere Übel.Was weiß man 
schon was der nachgeladen oder verändert hat hat?

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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vn nn schrieb:
> Dacht ichs mir doch, dass du die Frage nicht beantworten kannst.

Toll wäre ja wenn mal wenigstens jemand auf die Frage des TEs eingehen 
würde, nämlich ob nach Neu/Drüber-Installation ein Trojaner ggf. nicht 
mehr Nachweisbar wäre, und nicht ob und was man tun sollte...

von Magic S. (magic_smoke)


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> [laberlaber]
> Nebenbei ist neu Aufsetzen inkl. Rückspielen des Backups
> in ein paar Stunden erledigt.

> Bei mir dauert das komplette neu aufsetzen durch clonen meiner
> jungfräulichen Sicheungsplatte eine halbe Stunde.
> [blubberblubber]

Achso natürlich. Ich vergaß die goldene Regel von euch Spezialisten:
Fang Dir den Trojaner IMMER DREI SEKUNDEN nach dem letzten Backup ein!

von Ungläubiger (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Achso natürlich. Ich vergaß die goldene Regel von euch Spezialisten:
> Fang Dir den Trojaner IMMER DREI SEKUNDEN nach dem letzten Backup ein!

Bei einer vernünftigen Backupstrategie kann man das natürlich problemlos 
schaffen, weil alle 3s die Kiste vernünftig gesichert ist ;-)

Zu deiner Frage:
nachweisbar: sofern du nicht genau die Sektoren, die der Trojaner 
benutzt hat, überschreibst, dann kann dir ein Datenrettungslabor 
nachweisen, dass du einen Trojaner drauf hattest.
(* selbst wenn du die Sektoren überschreibt glauben komische Leute, dass 
das min. 7 Mal getan werden muss damit dies sicher ist...)

beeinträchtigend:
wenn du einen Standard-Trojaner einfängst ist der nach einer 
vernünftigen Reinstallation oder Backup weg, außer du ziehst ihn dir 
erneut durch ein infiziertes Backup drauf.

Deshalb für Privatuser:
Einfach eins der Backupimages zurück spielen und weiter machen.

Das löschen einzelner Dateien: schön und gut - aber was macht Ihr wenn 
das Dingen sich durch das Nachladen von Code aus dem Netz (der nur in 
dem Ram geladen wurde) in Treiber einträgt? - Der Eintrag in der 
Registry sieht sauber aus, bzw Ihr löscht nur den Köder.

Mit einem vernünftigen Backup braucht man genauso lange für die Recovery 
wie für das Suchen und Vernichten. - Bei dem Backup weiß ich, dass es 
clean ist (auch die Treiber)
*) zur Vereinfachung habe ich das Signieren ausgeblendet, da es durch 
gehackte Keys ja auch schon manipuliert wird

von Magic S. (magic_smoke)


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Zur heutigen Zeit verändern nur noch sehr sehr wenige Viren irgendwelche 
fremden Programmdateien, teilweise wird das auch durch Windows 
verhindert. Die meisten machen sich das einfach, eine Programmdatei, 
manchmal sogar einige Megabyte groß. Die wird irgendwo versteckt und gut 
ist das.

Und wenn sich das Ding irgendwas aus dem Netz läd, dann wird es das mit 
sauberem Backup sofort wieder tun. Immer wieder, solange diese 
Sicherheitslücke nicht geschlossen ist.

von Ungläubiger (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Und wenn sich das Ding irgendwas aus dem Netz läd, dann wird es das mit
> sauberem Backup sofort wieder tun. Immer wieder, solange diese
> Sicherheitslücke nicht geschlossen ist.

In einem sauberen Backup ist der Virus nicht drin, deshalb kann da auch 
nix mehr geladen werden ;-)

von dfgh (Gast)


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>Die meisten machen sich das einfach, eine Programmdatei,
>manchmal sogar einige Megabyte groß.

Auf der CCC-Konferenz war doch irgendwann mal einer, der einen Vortrag 
darüber hielt, und der früher selber Viren entwickelt hatte. Die haben 
später als "Rechtliche Absicherung" sogar in die Nutzungsbedingungen 
geschrieben, dass man sich mit mit allem einverstanden erklärt, was der 
Virus anrichtet. Das musste man explizit bestätigen, aber es haben wohl 
immer noch genug Nutzer blind "Weiter" angeklickt!

von Stefan R. (srand)


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vn nn schrieb:
> Die Antwort auf die Frage, wie du denn sicherstellen kannst, tatsächlich
> jegliche Schadsoftware entfernt zu haben, kannst natürlich auch gerne du
> geben.

Die Antwort ist dieselbe wie die deinige auf die Frage, wie du 
sicherstellen hast, keine Schadsoftware auf dem Rechner zu haben, auch 
ohne daß ein Befall erkannt wurde.

von Ralf H. (teccoralf)


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Läubi .. schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Dacht ichs mir doch, dass du die Frage nicht beantworten kannst.
>
> Toll wäre ja wenn mal wenigstens jemand auf die Frage des TEs *eingehen*
> würde, nämlich ob nach Neu/Drüber-Installation ein Trojaner ggf. nicht
> mehr Nachweisbar wäre, und nicht ob und was man tun sollte...

Dazu kann nur folgendes verbindlich gesagt werden: Eventuell!
Wieso?! Trojaner sind eben (leider) nicht gleichartig aufgebaut, wie 
auch die gesamte Palette der Schadsoftware. Deshalb hat @ magic smoke 
(magic_smoke) die Antwort so gegeben, wie er sie gab. Alles andere hier 
gesagte ist Wunschdenken!
Auch den Unterschied den @Ungläubiger (Gast) macht, zwischen Privatusern 
und ernsthaften Nutzern! Bei ernsthaften Nutzern wird eben mit "Wissen" 
vorgegangen, d.h. es wird erst untersuchst wo eine "unsaubere" Stelle 
ist und erst dann diese beseitigt!
Denn:
Man sollte auch mal darüber nachdenken, inwiefern sich einfach ein 
Backup wieder installieren läßt, nach einer Zeit x. In dieser Zeit sind 
an vielen Rechnern; Daten aufgelaufen sind die sich ständig verändern! 
Also bleibt hier nur der Weg, des "verzögerten" Datenaustausches von und 
nach Fremdnetzen.

von mrx (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Zur heutigen Zeit verändern nur noch sehr sehr wenige Viren
> irgendwelche
> fremden Programmdateien, teilweise wird das auch durch Windows
> verhindert. Die meisten machen sich das einfach, eine Programmdatei,

Also deine Meinung entspricht weder der gängigen Praxis noch dem 
allgemeinen Verständnis der Branche. Ich kenne keine einzige größere 
Firma die so fahrlässig handeln würde. Bei Strato&Co. kommt sowas vllt. 
im Privatkundenhosting in der Praxis vor, aber wer würde bitte seinen 
Server nach einem Virenbefall weiterlaufen lassen, nachdem er ein 
Removal-Tool drüberrennen hat lassen, wie krank ist das denn?

Gerade heutzutage gibt es Baukastenlösungen die es auch jemandem mit 
flachen Kenntnissen ermöglichen eigene Payloads zu platzieren und so 
mannigfaltige Lösungen das zu verstecken, dass Du keine Chance mehr hast 
das mit vertretbarem Aufwand nachzuweisen.

Also bis Du als Anwender den Virus oder das Rootkit bemerkst, ist schon 
lange alles Interessante (die Betriebssystem-Hooks usw.) passiert, was 
Du hättest verhindern müssen, damit das obige Prozedere noch einen Sinn 
hat.


Um dem OT zu antworten:

Ja es gibt solche Viren. Heutzutage gibt es genügend Möglichkeiten im 
speicherresidenten Bereich einen Programmcode zu verstecken. Es gab 
bereits  Demonstrationen zu Angriffen auf SD-Karten, 
Grafikkarten-Speicher, ISDN-Karten, USB- und sonstige Controller. Im 
Prinzip kann so gut wie jede Firmware eines angeschlossenen Geräts oder 
des Rechners selbst dazu hergenommen werden. Selbst der Akku (genauer 
die interne Laderegelung des Akkuchips) eines Laptops wurde schon mit 
Schadcode bestückt.

Deshalb gibt es auch so große Anstrengungen den Boot-Prozess durch 
Signaturen die in unveränderlichen Speicherbereichen liegen zu schützen 
(Thema DRM). Das allerdings beinhaltet, dass es Bereiche in deinem 
Rechner gibt auf die Du selbst keinen Zugriff hast (Wenn Du Zugriff 
hättest, dann ist es auch auszutricksen). Und das wiederum war / ist das 
Hauptargument gegen DRM und eine ziemlich sichere Boot-Chain (Thema 
Lauschangriff).

Da es derzeit im Consumer-Markt keine entsprechend sicheren Lösungen 
gibt, muss die Antwort wohl heißen: Ja, es ist kein Problem einen 
solchen Virus oder sonstige Software auf deinem Rechner so zu 
installieren dass Du bzw. das Betriebssystem es nicht merkt.

Darüber hinaus trifft dieses Thema auch das Thema Virtualisierung. Wenn 
Du den Visualisierer angreifen könntest, der diese virtuellen 
Prozessoren kontrolliert, wäre es sogar möglich einen Virus/Rootkit so 
zu platzieren, dass das Betriebssystem und die laufenden Prozesse 
keinerlei Kenntnis darüber erlangen könnten. Von "innen" sähe alles ganz 
normal aus.

Joanna Rutkowska hatte bereits 2006 einen entsprechenden Vortag in dem 
Sie einen solchen Angriff aufgegriffen hat. Sie nannte den Angriff "Blue 
Pill" im Sinne der Matrix-Triologie ("Kann ein Prozess (z.B. OS) 
feststellen ob er in einer Matrix (Rootkit) lebt?"). Die Antwort ist 
nein, kann er in diesem Fall nicht.

Fakt ist, das je nach Angriffsszenario derzeit absolut keine Möglichkeit 
besteht sicher zu sein dass ein Virus sich nicht mehr im System 
befindet, es sei denn Du baust das System aus komplett neuen Komponenten 
zusammen.

Das ist jetzt die Extremlösung. Ironie: Am besten wäre also in der Tat 
gleich den Rechner wegzuwerfen. :)

Das kann Dir allerdings auch wieder niemand allen Ernstes raten, es sei 
denn Du hast etwas entsprechend Schützenswertes.

Deshalb liegt die Wahrheit irgendwo zwischen dem was magic smoke 
schreibt und dem Wegwerfen des Rechners. Beides sind Extreme, die 
eigentlich nicht zum Einsatz kommen sollten.

Ein Kaltstart, sowie das Formattieren und Aufspielen des Betriebssystems 
von einem Recovery-Medium genügen im Normalfall sofern dich nur eines 
der Baukasten-Systeme attackiert. Wenn Du allerdings eine Firma bist, 
die entsprechend schützenswerte Daten hat (Patente, Software etc.) die 
auch einen Wettbewerber nicht scheuen lassen mal 100k€ auf den Tisch zu 
legen, dann wird Dir niemand mehr außer Herr smoke dazu raten ein 
Removal-Tool drüberrennen zu lassen und dann Gras über die Sache wachsen 
zu lassen.

Wir können ganz froh sein, dass sich die meisten Angriffe auf 
Anwendungs-Software und Betriebssystem beschränken. Angriffe auf 
Firmware sind da wesentlich schlimmer, und das kommt in letzter Zeit 
auch wieder mehr in Mode...

von Magic S. (magic_smoke)


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Gehts hier um Privat- oder Firmenrechner?? Beim Firmenrechner wird das 
gemacht was der Chef bezahlt. Der zahlt meistens nur fürs Plattbügeln 
per Image. Sind ja meistens auch mehr als 10 Rechner, die der zu stehen 
hat und die Daten liegen arbeitsplatzunabhängig auf dem Server. Wenn 
Frau Mayer noch ein paar wertvolle Urlaubsbilder auf ihrem 
Arbeitsplatzrechner gespeichert hatte - Pech. Kann sie drum heulen bis 
in alle Ewigkeit.

Und wenn Du eine Firma bist, die derart schützenswerte Dinge wie Patente 
usw. auf einem netzzugänglichen System speichert, na denn willst Du es 
ja nicht anders. Sowas gehört auf einen isolierten Rechner. Ansonsten 
bist Du in dem Moment wo Du das Schadprogramm entdeckst eh bereits 
aufgeschmissen, wenn es nicht (z.B. wegen ungewöhnlicher 
Netzwerkzugriffe) automatisch blockiert wurde und Deine Daten sind lange 
über alle Berge.

Außerdem hab ich kein Problem damit, wichtigste Daten öffentlich über 
das Netz zu schieben, solange ein ausreichend sicherer 
Verschlüsselungsalgorithmus zusammen mit einem ausreichend sicheren 
Schlüssel zum Einsatz kommt.

von Susi Sorglos (Gast)


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1.Ganz so trivial ist die Sache nicht. Es gab schon Bösartigkeiten, die 
sich auch durch Formatieren nicht entfenen ließen, da sie schon das 
Format-Programm befallen hatten oder sich zusätzlich irgendwo im Cache 
befanden. Ohne genaue Kenntnis des Trojaners od. Viruses würde ich hier 
keine endgültige Aussage treffen.
2.Es nützt auch wenig, wenn noch 100 weitere infizierte Datenträger im 
Büro stehen.

von Michael_ (Gast)


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Susi Sorglos schrieb:
> Es gab schon Bösartigkeiten, die
> sich auch durch Formatieren nicht entfenen ließen, da sie schon das
> Format-Programm befallen hatten oder sich zusätzlich irgendwo im Cache
> befanden.

Deshalb soll man ja auch nicht nur formatieren, sondern partitionieren.
Und dazu noch den MBR neu machen. Dann ist Ruhe.

von J. A. (gajk)


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vn nn schrieb:

> Die einzig professionelle Lösung ist nun mal neu aufsetzen, alles andere
> ist was für Leser von Computerbild und Co. (wobei zumindest in deren
> Forum mittlerweile die Leute dazu gelernt haben).

Nun ja, in diversen Foren findet man dann bei einem Problem "Drucker 
funtioniert nicht - eigenartige Fehlermeldung" schnell mal der Ratschlag 
"am besten neu aufsetzen"

Es gibt Problemklassen, da IST das neu aufsetzen die einzige Lösung. 
Generell mal schnell "neu aufsetzen" in den Raum zu rufen halte ich aber 
für gefährlich, weil dann schnell auch noch die Daten weg sind und und 
und...

von Magic S. (magic_smoke)


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Also ich würd bei irgendwelchen störrischen Druckern, die sich partout 
nicht ans Laufen bringen lassen wollen eher ans Neuinstallieren denken 
als beim Bundestrojaner.

von herbert (Gast)


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Hubert Mueller schrieb:
> Ich hab mir auch mal so ein Bundestrojaner eingefangen. Als der
> Zuschlug, hab ich erstmal auf die Uhr geschaut. Dann wechselte ich vom
> meinem Benutzerkonto, auf mein Adminkonto,

Willst mir sagen dein "Bundestrojaner" hat sich installiert obwohl er 
ohne Adminrechte sein vorhanden sein fristet? Also die von denen ich 
weiß dass sie diesen Schädling auf ihrem Laptop hatte die waren alle als 
Admin im Netz.

von herbert (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Es gibt Problemklassen, da IST das neu aufsetzen die einzige Lösung.
> Generell mal schnell "neu aufsetzen" in den Raum zu rufen halte ich aber
> für gefährlich, weil dann schnell auch noch die Daten weg sind und und
> und...

Daten Weg sind...? Machst du keine Sicherung? nein ...dann sind dir 
deine Daten nicht wichtig und können ohne nachtrauern verloren gehen. 
Hey ich kapier nicht warum "neu aufsetzen " als brutae Arbeit und 
schwerwiegenden Eingriff in eigene Leben betrachtet wird? Schafft euch 
eine zweite Platte an und installiert  alles was ihr braucht.Die Platte 
geht nur eimal an das Netz um bei Microsoft up zu daten.So jetzt ziehe 
ich mir mit Clonezilla eine Arbeitskopie mit der ich täglich arbeite. 
Wichtige Sachen sichere ich auf einem Stick und aktualisiere damit auch 
meine Quellplatte. Bei mir gehen höchstens mal Links im Browser verloren 
oft nicht mal das weil ich die vorher noch sichern kann bevor ich 
plätte. Bei mir geht das aufsetzen schneller als das suchen nach 
Schädlingen.

von J. A. (gajk)


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herbert schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Es gibt Problemklassen, da IST das neu aufsetzen die einzige Lösung.
>> Generell mal schnell "neu aufsetzen" in den Raum zu rufen halte ich aber
>> für gefährlich, weil dann schnell auch noch die Daten weg sind und und
>> und...
>

Ich hab geschrieben, dass das "neu aufsetzen" oft dumdreist empfohlen 
wird und dann von Leuten, die womöglich KEINE Datensicherung haben, dann 
auch ausgeführt wird.

> Daten Weg sind...? Machst du keine Sicherung? nein ...dann sind dir
> deine Daten nicht wichtig und können ohne nachtrauern verloren gehen.

Schön, am Sonntag auch mal ne Moralpredigt zu hören.

> Bei mir geht das aufsetzen schneller als das suchen nach
> Schädlingen.

Habe letztens den Laptop meiner Tochter neu aufgesetzt. Die 
Original-DVDs waren nach ca. 2 Stunden eingespielt. Danach dauerte es 
rund zwei Tage und gefühlt 40 Neustarts, bis sich sämtliche updates so 
nach und nach wieder aufgespielt hatten.

Von der Installation eigener Software mal ganz abgesehen.

Die Frage ist also, wie lange DU nach Schädlichen suchst.

"Neu aufsetzen" sollte wirklich das letzte Mittel der Wahl sein.
Wenn mein Auto ne Beule hat, schmelze ich es ja auch nicht gleich ein.

von herbert (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> "Neu aufsetzen" sollte wirklich das letzte Mittel der Wahl sein.
> Wenn mein Auto ne Beule hat, schmelze ich es ja auch nicht gleich ein.

Du hast meinen Beitrag nicht verstanden. Die Arbeit die du beschreibst 
mache ich nur einmal um meine "Quelle" zum clonen zu erstellen.Danach 
wird nur noch geclont,dh. meine verseuchte Arbeitsplatte wird formatiert 
und mit dem Abbild der "Quelle" überschrieben. Es verbleiben in der 
Regel nur kleinere Aktualisierungen. Das Clonen dauert bei mir nur eine 
halbe Stunde ca.

J. Ad. schrieb:
> Wenn mein Auto ne Beule hat, schmelze ich es ja auch nicht gleich ein.

Dieser Vergleich humpelt...;-)

von Vn N. (wefwef_s)


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magic smoke schrieb:
> Achso natürlich. Ich vergaß die goldene Regel von euch Spezialisten:
> Fang Dir den Trojaner IMMER DREI SEKUNDEN nach dem letzten Backup ein!

Brauch ich doch nicht. Daten sind sowieso auf einer anderen Partition, 
und Programme u.ä. ändern sich nicht ständig.
Aber geh doch mal bitte auf die Frage ein, wie du die integrität des 
Systemes nach deinen Reinigungsversuchen sicherstellst, anstatt hier 
Laien zu verunsichern.

magic smoke schrieb:
> Zur heutigen Zeit verändern nur noch sehr sehr wenige Viren irgendwelche
> fremden Programmdateien, teilweise wird das auch durch Windows
> verhindert. Die meisten machen sich das einfach, eine Programmdatei,
> manchmal sogar einige Megabyte groß. Die wird irgendwo versteckt und gut
> ist das.

Ja, Rootkits sind ein Gerücht. Trololololo...

magic smoke schrieb:
> Und wenn sich das Ding irgendwas aus dem Netz läd, dann wird es das mit
> sauberem Backup sofort wieder tun. Immer wieder, solange diese
> Sicherheitslücke nicht geschlossen ist.

Warum sollte ein sauberer Rechner etwas aus dem Netz laden?

Stefan Rand schrieb:
> Die Antwort ist dieselbe wie die deinige auf die Frage, wie du
> sicherstellen hast, keine Schadsoftware auf dem Rechner zu haben, auch
> ohne daß ein Befall erkannt wurde.

Ja, und nun? Was willst du mit damit sagen? Wenn ich nicht weiß, dass 
ich Schadsoftware drauf habe, kann ich nun mal nichts machen. Aber wenn 
ich welche oben hatte, und nach der "Breinigung" nicht sicher stellen 
kann, dass das System sauber ist, ist das recht fahrlässig und die ganze 
Bereinigung für die Katz.

magic smoke schrieb:
> Und wenn Du eine Firma bist, die derart schützenswerte Dinge wie Patente
> usw. auf einem netzzugänglichen System speichert, na denn willst Du es
> ja nicht anders. Sowas gehört auf einen isolierten Rechner.

Erstens sind Patente ohnehin öffentlich zugänglich. Zweitens muss nun 
mal jeder Entwickler auf seine oft schützenswerten Projektdaten 
zugreifen können, und du kannst schwer einfach mal einer Abteilung mit 
100 PCs das Internet kappen. Wird dann ganz toll, wenn man mal schnell 
was googlet.
Manche haben halt echt noch keine Firma von innen gesehen.

J. Ad. schrieb:
> Nun ja, in diversen Foren findet man dann bei einem Problem "Drucker
> funtioniert nicht - eigenartige Fehlermeldung" schnell mal der Ratschlag
> "am besten neu aufsetzen"

Es war ja auch auf Malware bezogen und nich auf Computerprobleme 
jeglicher Art.

J. Ad. schrieb:
> Habe letztens den Laptop meiner Tochter neu aufgesetzt. Die
> Original-DVDs waren nach ca. 2 Stunden eingespielt. Danach dauerte es
> rund zwei Tage und gefühlt 40 Neustarts, bis sich sämtliche updates so
> nach und nach wieder aufgespielt hatten.

Tja, dann machst du halt was falsch. Selbst wenn kein Image vorhanden 
ist: Windows neu installieren, Treiber drauf, Update Pack drauf. In ein 
paar Stunden nebenher erledigt.

J. Ad. schrieb:
> Die Frage ist also, wie lange DU nach Schädlichen suchst.

Gar nicht. Ich bügle an einem Abend Windows neu drauf und kann mir 
ziemlich sicher sein, dass der Schädling weg ist.

J. Ad. schrieb:
> "Neu aufsetzen" sollte wirklich das letzte Mittel der Wahl sein.
> Wenn mein Auto ne Beule hat, schmelze ich es ja auch nicht gleich ein.

Immer diese völlig unpassenden Vergleiche. Bei Malwarebefall soll man 
neu aufsetzen, nicht seinen PC einschmelzen.
Aber faszinierend zu sehen, wie manche den einzigen Weg, über den man 
mit ziemlicher Sicherheit sicherstellen kann, dass der PC sauber ist, 
als letztes Mittel der Wahl sehen.

von pöserpursche (Gast)


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Magic Blue Smoke schrieb
> Und wenn Du eine Firma bist, die derart schützenswerte Dinge wie Patente
> usw. auf einem netzzugänglichen System speichert, na denn willst Du es
> ja nicht anders.

Da geb ich dir vollständig Recht!

Da werden DSL-Modems und Kabel Modems aus China oder der USA mit einer
weiss Gott was von Firmware betrieben wo niemand weiss was die so noch
alles drauf hat.

Dies betrifft aber jegliche Hardware zum Verbindungsaufbau und diese 
Unterscheidet nicht zwischen Professional oder Privat.
Die macht nur das zu der sie "Befehligt" wird.

Die Leistungsfähigkeit der Verbauten Hardware in solchen Geräten führt 
zu
einer Auslagerung der Filter Algos an relevanten Daten, so das der
Kompromitierer nicht einmal Rechenleistung benötigt.
Die Relevanten Daten werden Quasi direkt in eine DB Übertragen und 
stehen
zur weitern Verarbeitung und Auswertung direkt bereit.

Big Brother ist nicht erst 2013 sondern hat schon vor mehr als 10 Jahren 
damit begonnen solche Lösungen zu Etablieren.
Mit den möglichkeiten von heute ist kein Fernseher (mit Gestik Erkennung
z.B.) mehr vor einer Zweckenfremdung sicher.
Die Möglichkeiten sind dank Leistungsfähiger Hardware und Software
schier Unbegrenzt Ausbaubar.
Biometrik Scanner in jedem Haushalt und das ohne Wissen und
Kontrollmöglichkeit für den Anwender.
Der feuchte Traum der Nachrichtendienste.
Und da regen sich jetzt ein paar auf das Sie das alles nicht wahr haben
wollten, lächerlich!

Schöne neue Online Welt.

Irgendwie haben wir uns das in den 80'ern anders Vorgestellt.
Da waren wir auch "Blau" Äugiger....

PP

von Stefan R. (srand)


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vn nn schrieb:
> Aber geh doch mal bitte auf die Frage ein, wie du die integrität des
> Systemes nach deinen Reinigungsversuchen sicherstellst, anstatt hier
> Laien zu verunsichern.

Erklär doch endlich mal, wie du die Integrität deines Systems 
sicherstellst.

Wenn du schon immer von Absoluta sprichst.

von Vn N. (wefwef_s)


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Stefan Rand schrieb:
> Erklär doch endlich mal, wie du die Integrität deines Systems
> sicherstellst.

Ist prinzipbedingt nicht zu 100% möglich. Nur ist es nun mal wesentlich 
unwahrscheinlicher, dass Malware drauf ist, wenn ich es neu aufsetze, 
anstatt das kompromitierte, angeblich bereinigte weiter zu betreiben.
Aber das hab ich oben schon erklärt, also hör doch auf, Fragen mit 
sinnlosen Gegenfragen zu beantworten. Gib doch einfach zu, dass das 
empfohlene Vorgehen, einfach auf eine Neuinstallation zu verzichten, 
grob fahrlässig ist.

von Stefan R. (srand)


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vn nn schrieb:
> Stefan Rand schrieb:
>> Erklär doch endlich mal, wie du die Integrität deines Systems
>> sicherstellst.
>
> Ist prinzipbedingt nicht zu 100% möglich. Nur ist es nun mal wesentlich

Na endlich.

> unwahrscheinlicher, dass Malware drauf ist, wenn ich es neu aufsetze,
> anstatt das kompromitierte, angeblich bereinigte weiter zu betreiben.

Natürlich.

> Aber das hab ich oben schon erklärt, also hör doch auf, Fragen mit
> sinnlosen Gegenfragen zu beantworten. Gib doch einfach zu, dass das
> empfohlene Vorgehen, einfach auf eine Neuinstallation zu verzichten,
> grob fahrlässig ist.

Dein Schwarz-Weiß-Denken ist peinlich.

von Vn N. (wefwef_s)


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Stefan Rand schrieb:
> Na endlich.

Hab ich erstens bereits vorher geschrieben, zweitens ist es nach wie vor 
billige Polemik von dir, um deinen Unsinn nicht begründen zu müssen.

Stefan Rand schrieb:
> Dein Schwarz-Weiß-Denken ist peinlich.

Soll diese Aussage auch in irgendeinem Zusammenhang mit dem von dir 
zitierten Posting stehen, oder sind es nur die üblichen in den Raum 
geworfenen Worthülsen?
Wenn du deine Empfehlungen auch nur annähernd begründen könntest, 
würdest du vielleicht auch ernst genommen. Stattdessen lenkst du lieber 
mit billiger Polemik ab.

von Stefan R. (srand)


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vn nn schrieb:
> Hab ich erstens bereits vorher geschrieben, zweitens ist es nach wie vor
> billige Polemik von dir, um deinen Unsinn nicht begründen zu müssen.

Welchen Unsinn? Ich habe niemanden dazu geraten, ein verseuchtes System 
einfach weiterzubetreiben. Verwechselst du mich?

von Kelvin S. (Firma: Keine) (dtx)


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Ich Arbeite oft mit leuten die sich irgend nen schädling aufn Rechner 
geholt haben. Oft waren es sachen die beim surfen installiert wurden. 
(durch fehlende updates von java&flash zb. oder weil die leute als admin 
surfen.)

Die meisten davon haben kein Backup/Clone oder gar einen 
"Wiederherstellungspunkt". Von letzterem bin ich eh nicht begeistert 
auch wenn diese kurzzeitig wieder zugriff auf das betroffene 
benuzerkonto erlaubt. Wenn man glück hat!

Solchen leuten sage ich dann immer:

Es gibt 2 möglichkeiten:

1.) Bereinigen. Da !KANN!¹ aber immernoch ein nachträglich vom Schädling 
geladenes programm auf dem Rechner übrig bleiben. Und es dauert länger 
sicher zu stellen das das system sauber ist.

2.) Neuinstallation oder einspielen einer sicherung die sich nicht auf 
einer der Festplatten die während des befalls im rechner befanden.(Am 
besten DVD oder Externe Platte falls diese nicht am rechner hing.)

Die meisten entscheiden sich wegen des Risikos für eine Neuinstallation. 
Meist die die kein Backup haben und oder deren Backup während des 
befalls für die schadsoftware "erreichbar" war also 
schreib/lese-zugriffe auf den datenträger bestand.

Meine Vorgehensweise ist dann:
MBR random überschreiben, Formatieren über DOS/Live CD (einmal reicht!) 
Neue partitionstabelle anlegen. Installieren oder einspielen des Backup.


Ich finde aber jeder sollte selbst entscheiden was er macht.




¹) Das risiko ist zumindest da!

von herbert (Gast)


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In der heutigen Zeit wo Festplatten kaum noch was kosten ist das 
erstellen  einer Arbeitinstallation von einer intakten Quelle die 
natürlich außerhalb des Rechner bis zu Einsatz lagert, das beste was man 
tun kann.Ich habe darauf geachtet das ich gleich große platten habe dann 
kann ich theoretisch hin und her clonen wie ich lustig bin. Clonezilla 
clont ja nur auf eine gleich große oder größere Platte. Ich habe früher 
anno dazumal ...also vor Clonezilla schon viel installiert ... bis zum 
erbrechen mir langts.Bis man da wieder alles hat vergehen wenigsten zwei 
Tage. Das muß nicht sein. Wäre ich auf Clonezilla doch schon früher 
gestoßen denke ich mir heute.

von Michael_ (Gast)


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herbert schrieb:
> Clonezilla
> clont ja nur auf eine gleich große oder größere Platte.

Amndere können das.
Ich hab mir nach Freien Versionen dann eine Suite von Paragon geleistet.
Die 30 EUR hab ich nicht bereut und ich kann alles im Heim-Bereich damit 
erledigen.
Die Sicherung mit zwei Festplatten mach ich auch. Der Vorteil ist, man 
kann sofort prüfen ob die Kopie lauffähig ist.

von herbert (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Amndere können das.
> Ich hab mir nach Freien Versionen dann eine Suite von Paragon geleistet.
> Die 30 EUR hab ich nicht bereut und ich kann alles im Heim-Bereich damit
> erledigen.

Seit diese Progs mit Lizenz verkauft werden muß man die wie ein 
Antiviren-Programm jährlich bezahlen. Da gehe ich nicht mit das ist 
reichlich unverschämt.Wenn ich mir einen neuen Rechner aufbaue kann ich 
das Tool vergessen ,ich brauche eine neue Lizenz.

von J. A. (gajk)


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vn nn schrieb:

> J. Ad. schrieb:
>> Nun ja, in diversen Foren findet man dann bei einem Problem "Drucker
>> funtioniert nicht - eigenartige Fehlermeldung" schnell mal der Ratschlag
>> "am besten neu aufsetzen"
>
> Es war ja auch auf Malware bezogen und nich auf Computerprobleme
> jeglicher Art.

Wenn du genau sagen kannst, ob es ein Computerproblem "jeglicher Art" 
ist oder Malware = herzlichen Glückwunsch!

> Tja, dann machst du halt was falsch. Selbst wenn kein Image vorhanden
> ist: Windows neu installieren, Treiber drauf, Update Pack drauf. In ein
> paar Stunden nebenher erledigt.

Vielleicht hast du ein Spar-Windows. Ich hantiere mit den 
Sicherungs-DVDs, die wir nach dem Kauf des Gerätes erstellt haben.
Genau, ein paar Stunden dauert alleine das Aufspielen der 5 DVDs, es 
nimmt fast kein Ende.

Und dann will sich Windows ja auch noch mal alle patches runterladen und 
nach einigen ist ein Neustart erforderlich. Das leidert sich mit MEINEM 
Windows dann auch noch mal sehr lang hin.

> J. Ad. schrieb:
>> Die Frage ist also, wie lange DU nach Schädlichen suchst.
>
> Gar nicht. Ich bügle an einem Abend Windows neu drauf und kann mir
> ziemlich sicher sein, dass der Schädling weg ist.

Tja, manche Abende sind wohl eher lang.


> J. Ad. schrieb:
>> "Neu aufsetzen" sollte wirklich das letzte Mittel der Wahl sein.
>> Wenn mein Auto ne Beule hat, schmelze ich es ja auch nicht gleich ein.
>
> Immer diese völlig unpassenden Vergleiche. Bei Malwarebefall soll man
> neu aufsetzen, nicht seinen PC einschmelzen.

Immer diese Leute, die keine Vergleich verstehen.

> Aber faszinierend zu sehen, wie manche den einzigen Weg, über den man
> mit ziemlicher Sicherheit sicherstellen kann, dass der PC sauber ist,
> als letztes Mittel der Wahl sehen.

Es bleibt ja nicht beim Aufsetzen von Win, nachher braucht man noch alle 
Software, sämtliche Drucker wollen neu erkannt werden und und und.

Das einzige bequeme Mittel ist, regelmäßig einen Clone zu machen, der 
wirklich in 5 Minuten einsatzbereit ist - durch Festplattenwechsel.

von herbert (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Das einzige bequeme Mittel ist, regelmäßig einen Clone zu machen, der
> wirklich in 5 Minuten einsatzbereit ist - durch Festplattenwechsel.

Du hast es erkannt ....fast...Was hältst du davon deine Sicherung nur zu 
überspielen?

von Michael_ (Gast)


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herbert schrieb:
> Seit diese Progs mit Lizenz verkauft werden muß man die wie ein
> Antiviren-Programm jährlich bezahlen. Da gehe ich nicht mit das ist
> reichlich unverschämt.Wenn ich mir einen neuen Rechner aufbaue kann ich
> das Tool vergessen ,ich brauche eine neue Lizenz.

Wie kommst du darauf?
Meins ist zwei Jahre alt und ich habe vor ein paar Monaten ein 
kostenloses Update bekommen. Sogar für kostenlose Tools kam ein Update.
Man muß natürlich registriert sein.
Hab gerade nachgesehen, mindestens für Privatanwender gibt es das nicht.
Die freien lauffähigen haben sie aber leider abgeschafft.

von Vn N. (wefwef_s)


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J. Ad. schrieb:
>> J. Ad. schrieb:
>>> Nun ja, in diversen Foren findet man dann bei einem Problem "Drucker
>>> funtioniert nicht - eigenartige Fehlermeldung" schnell mal der Ratschlag
>>> "am besten neu aufsetzen"
>>
>> Es war ja auch auf Malware bezogen und nich auf Computerprobleme
>> jeglicher Art.
>
> Wenn du genau sagen kannst, ob es ein Computerproblem "jeglicher Art"
> ist oder Malware = herzlichen Glückwunsch!

Nun, ein defekter Druckertreiber ist nun mal nicht gerade das klassische 
Symptom.
Aber süß, wie du dich windest. Kleine Frage: wie erkennst du denn, dass 
deine tolle "Bereinigung" nötig wird?

J. Ad. schrieb:
> Vielleicht hast du ein Spar-Windows. Ich hantiere mit den
> Sicherungs-DVDs, die wir nach dem Kauf des Gerätes erstellt haben.
> Genau, ein paar Stunden dauert alleine das Aufspielen der 5 DVDs, es
> nimmt fast kein Ende.

Abgesehen davon, dass DVDs sowas von 2005 sind, machst du defintiv was 
falsch.

J. Ad. schrieb:
> Und dann will sich Windows ja auch noch mal alle patches runterladen und
> nach einigen ist ein Neustart erforderlich. Das leidert sich mit MEINEM
> Windows dann auch noch mal sehr lang hin.

Update Pack, wie gesagt.

J. Ad. schrieb:
> Tja, manche Abende sind wohl eher lang.

Ja, nur eher nicht solche Abende.

J. Ad. schrieb:
> Immer diese Leute, die keine Vergleich verstehen.

Dann sollten die Vergleiche halt nicht völlig unsinnig und unpassend 
sein.

J. Ad. schrieb:
> Es bleibt ja nicht beim Aufsetzen von Win, nachher braucht man noch alle
> Software, sämtliche Drucker wollen neu erkannt werden und und und.

Erstens macht man dafür Backups. zweitens sind Treiber und Programme in 
ein paar Stunden installiert, in der Zeit prüfst du gerade noch mit dem 
dritten Tool, ob der Schädling nun wirklich weg ist (und weißt es am 
Ende doch nicht besser als vorher). Und zu guter letzt sind die paar 
Stunden ein angemessener Preis dafür, dass ich nicht davon ausgehen 
muss, dass das System noch befallen ist. Und wer halbwegs mitdenkt, 
sorgt halt dafür, dass es bis zum nächsten Mal neu aufsetzen noch etwas 
dauert.

Aber geil, wie manche Leute Dinge, die in der Branche völlig anerkannt 
sind, beinhart verneinen.

von Tany (Gast)


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wer daran glaubt, meisten Trojaner und Viren ohne Neuinstallation 
beseitigt zu haben, hat weder Ahnung noch Verantwortung.
Sicherlich gibt's auch "dumme" Trojaner oder Viren, die dürften aber mit 
übrigen Antivirenprogramme beseitigt sein.

vn nn schrieb:
> Erstens macht man dafür Backups. zweitens sind Treiber und Programme in
> ein paar Stunden installiert, in der Zeit prüfst du gerade noch mit dem
> dritten Tool, ob der Schädling nun wirklich weg ist (und weißt es am
> Ende doch nicht besser als vorher). Und zu guter letzt sind die paar
> Stunden ein angemessener Preis dafür, dass ich nicht davon ausgehen
> muss, dass das System noch befallen ist. Und wer halbwegs mitdenkt,
> sorgt halt dafür, dass es bis zum nächsten Mal neu aufsetzen noch etwas
> dauert.

Lieber einen Tag dazu opfern als monatelang, jahrelang  mit schlechten 
Gewissen....
schönen Abends

von Tany (Gast)


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>> Wenn mein Auto ne Beule hat, schmelze ich es ja auch nicht gleich ein.
Was ist'n das für ein Vergleich?
Aber wenn der Techniker halber Liter Säure beim Ölwechsel mitreinkippt, 
bleibst du noch ruhig?

von J. A. (gajk)


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vn nn schrieb:

> Nun, ein defekter Druckertreiber ist nun mal nicht gerade das klassische
> Symptom.

Nein, aber dann gleich mal großspurig "neu aufsetzen" empfehlen ohne die 
Situation weiter zu kennen ist einfach nur zum kotzen.

> Aber süß, wie du dich windest. Kleine Frage: wie erkennst du denn, dass
> deine tolle "Bereinigung" nötig wird?

Welche tolle "meine" Bereinigung?


> J. Ad. schrieb:
>> Vielleicht hast du ein Spar-Windows. Ich hantiere mit den
>> Sicherungs-DVDs, die wir nach dem Kauf des Gerätes erstellt haben.
>> Genau, ein paar Stunden dauert alleine das Aufspielen der 5 DVDs, es
>> nimmt fast kein Ende.
>
> Abgesehen davon, dass DVDs sowas von 2005 sind, machst du defintiv was
> falsch.

Sicher kann man sich auch jedes mal das allerneueste neu kaufen - was 
hast DU denn? Optische 3D-Speicherung?
Statt hier herablassend über die Leute herzuziehen "machst was falsch, 
sowas von..." etc. könntest du ja mal SAGEN, was DU so machst.

Das wäre hilfreich und alle könnten dir dankbar sein.


>
> J. Ad. schrieb:
>> Und dann will sich Windows ja auch noch mal alle patches runterladen und
>> nach einigen ist ein Neustart erforderlich. Das leidert sich mit MEINEM
>> Windows dann auch noch mal sehr lang hin.
>
> Update Pack, wie gesagt.

Ich kenn die Service Packs, was du mit Update Packs meinst, könntest du 
ja mal beiläufig erwähnen.


> Dann sollten die Vergleiche halt nicht völlig unsinnig und unpassend
> sein.

Etwas Vorstellungskraft könnte man auch mitbringen. Und nicht auf dem 
Thron hocken und neuaufsetzen empfehlen weil du die Ursache eines 
Problemes nicht herausfindest.

> J. Ad. schrieb:
>> Es bleibt ja nicht beim Aufsetzen von Win, nachher braucht man noch alle
>> Software, sämtliche Drucker wollen neu erkannt werden und und und.
>
> Erstens macht man dafür Backups. zweitens sind Treiber und Programme in
> ein paar Stunden installiert, in der Zeit prüfst du gerade noch mit dem
> dritten Tool, ob der Schädling nun wirklich weg ist (und weißt es am
> Ende doch nicht besser als vorher).

Wenn da was installiert wird, machst du schon mal Schädlingssuche? Chic. 
Ich bin da vorsichtiger.

> Und zu guter letzt sind die paar
> Stunden ein angemessener Preis dafür, dass ich nicht davon ausgehen
> muss, dass das System noch befallen ist.

Wenn es nicht anders geht, KLAR. Doch leichtfertig Leuten, die ein 
Problem mit einem Druckertreiber haben, zu empfehlen am besten mal "neu 
aufzusetzen".... da kann ich nur den Kopf schütteln.


> Aber geil, wie manche Leute Dinge, die in der Branche völlig anerkannt
> sind, beinhart verneinen.

Es gibt Leute, deren Rechner ist schon seit Jahren ununterbrochen in 
Betrieb und die haben NIE was neu aufgesetzt.

von Stefan R. (srand)


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J. Ad. schrieb:
>> Aber geil, wie manche Leute Dinge, die in der Branche völlig anerkannt
>> sind, beinhart verneinen.
>
> Es gibt Leute, deren Rechner ist schon seit Jahren ununterbrochen in
> Betrieb und die haben NIE was neu aufgesetzt.

Das ist halt genauso ein von Laien, die sich für Profis halten, nicht 
hinterfragter Glaubenssatz wie "Paßwörter darf man nicht 
aufschreiben"...

von Icke ®. (49636b65)


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vn nn schrieb:
> Dinge, die in der Branche völlig anerkannt sind

Die "Anerkennung" resultiert aus der Tatsache, daß -wie in jeder anderen 
Branche auch- nur einer von 10 Spezialisten den Ehrgeiz besitzt, seinen 
Horizont über die Lehrmeinung hinaus zu erweitern, während der Rest 
Dienst nach Vorschrift schiebt. Ob nun aus reiner Bequemlichkeit oder 
wegen Inkompetenz sei dahingestellt, auf jeden Fall sehen die 90%er 
ihren Status gefährdet, wenn ihr Kollege #10 sich erdreistet, über den 
Tellerrand zu blicken und daher werden sie kollektiv mit Fingern auf ihn 
zeigen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Im Web setzt sich der 
Gruppenzwang fort, weil auch hier die 1:9 Regel gilt und vorbehaltlos 
alles nachgeplappert wird, was 9 Spezialisten vorbeten. Denn 90% können 
unmöglich irren...

Rückstandsfreie Entfernung von Schadsoftware ist keine Frage der 
Machbarkeit, sondern einzig und allein des Aufwand/Nutzen-Verhältnisses. 
In "großen Buden" wird sich kein Admin die Mühe machen, weil die Rechner 
dort i.d.R. mit Hilfe vorgefertigter Images oder automatisierter 
Installationen viel schneller wieder einsatzbereit sind. Bei sehr 
individuellen Konfigurationen, wie man sie im privaten Bereich oder 
kleineren Firmen meistens vorfindet und wo gewöhnlich kein Backup-Image 
existiert, macht es aber durchaus Sinn, die Schädlinge manuell zu 
entfernen, denn der 1:9 Regel folgend sind auch diese größtenteils 
dilettantisch programmiert und in angemessener Zeit beseitigt.

von Sebastian (Gast)


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Wenn ich hier noch eine Meinung als ehemaliger Servicetechniker 
beitragen darf (ist schon eine Weile her, gebe ich zu, aber ich denke 
nicht, daß sich die Landschaft wesentlich verändert hat):

Bei Firmenkunden mit reproduzierbaren, dokumentierten Installationen ist 
die Neuinstallation bei Schädlingsbefall vertretbar und sinnvoll. Wenn 
es ein aktuelles Backup gibt, sogar zeitsparend.

Bei technisch unerfahrenen Privatleuten sieht die Sache anders aus. Der 
Zustand des Rechners ist weder dokumentiert noch durch ein eigenes 
Backup gesichert, oftmals ist nicht einmal nachvollziehbar, was für 
Software von welchen Installationsmedien kam, und ob Updates aus dem 
Netz durchgeführt wurden, eventuell benutzte Lizenzschlüssel können 
inzwischen verloren sein, an manche einst vergebenen und irgendwo 
gespeicherten Passwörter erinnert sich der User nicht mehr so richtig, 
etc. Schlimmer noch, eigene Dateien können außerhalb der dafür 
vorgesehenen Orte verstreut sein, und irgendetwas fehlt nach einer 
Neuinstallation immer.
In solchen Fällen ist die Beseitigung des Schädlings (so gut es eben 
geht, und mit den verfügbaren Informationen über den spezifisch 
festgestellten Befall) das einzige, was praktikabel ist. Natürlich 
bleibt ein Restrisiko, über das man den Kunden auch informiert. 
Natürlich empfiehlt man regelmäßige Backups und ggf. eine vernünftige 
Sicherheitslösung. Damit können die Fehler der Vergangenheit aber nicht 
getilgt werden, und eine Neuinstallation ist in den erwähnten Szenarien 
im Privatbereich einem Totalverlust gleichzusetzen. Wer so etwas als 
bestellter Techniker macht, sollte sich besser von vornherein gegen 
Schadenserastzforderungen absichern. Man kann die Menschen hier nicht 
erziehen, und wird dafür auch nicht bezahlt. Gibt dafür auch keine 
Folgeaufträge.

Fazit: Bei Firmen neu, weil der Nutzen den Aufwand überwiegt.
Wenn's der eigene Rechner ist, würde ich auch neu installieren, aber das 
muß jeder selber wissen. Wer beispielsweise eine externe Firewall 
benutzt, kann Befallsszenarien anhand deren Logs mit entsprechender 
Erfahrung oft besser einschätzen.
Fremde Installation mit altem Softwarebestand in ungeklärtem Zustand? 
Sorry, da muß man durch, mit allen Mitteln und Hintergrundinformationen, 
die sich beschaffen lassen. Kostet am Ende wahrscheinlich sogar weniger 
Arbeitszeit, als der verzweifelte Versuch, den Ist-Zustand zu 
analysieren, zu dokumentieren und dann zu reproduzieren. Natürlich 
bleibt ein Restrisiko. Aber dies sind normalerweise nicht die Rechner, 
auf denen sich super-sensible Daten befinden.

von Tany (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Wenn ich hier noch eine Meinung als ehemaliger Servicetechniker
> beitragen darf (ist schon eine Weile her, gebe ich zu, aber ich denke
> nicht, daß sich die Landschaft wesentlich verändert hat):
Nein, das hat nicht viel geändert.
Der Rechner wird generell reinstalliert, als IT-Diensleister kann man 
besser beim Kunden nachweisen: DER RECHNER IST JETZT VIRENFREI!

von oszi40 (Gast)


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> besser beim Kunden nachweisen: DER RECHNER IST JETZT VIRENFREI!

So Deine Hoffnung falls alle Sicherheitslöcher gestopft und Updates 
schon gelaufen sind... bis der User seine verseuchten Datenträger 
auspackt...

von Tany (Gast)


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oszi40 schrieb:
>> besser beim Kunden nachweisen: DER RECHNER IST JETZT VIRENFREI!
>
> So Deine Hoffnung falls alle Sicherheitslöcher gestopft und Updates
> schon gelaufen sind... bis der User seine verseuchten Datenträger
> auspackt...

Bist du noch nie in solcher Umgebung gearbeitet was?

von Kelvin S. (Firma: Keine) (dtx)


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Sebastian schrieb:
> Kostet am Ende wahrscheinlich sogar weniger
> Arbeitszeit, als der verzweifelte Versuch, den Ist-Zustand zu
> analysieren, zu dokumentieren und dann zu reproduzieren. Natürlich
> bleibt ein Restrisiko. Aber dies sind normalerweise nicht die Rechner,
> auf denen sich super-sensible Daten befinden.

Jo also letzter "Kunde" bei mir war eine ehemalige Lehrerin von mir.
(Sogar aus meiner Grundschulzeit!)
Auf ihrem Rechner lag alles: Bankdaten, Prüfungen, Schuldokumente aller 
anderen art (Klassenkassen unterlagen, Bestellungen, Zeugnisse ect.)

Sogar die Passwörter und Username für Accounts waren in ungeschützten 
Textdateien gesichert.

Der aufwand den ich betrieben habe um sicher zu sein das keine der 
Wirklich wichtigen Dateien infiziert ist war groß genug.

Trotz allem habe ich nur die wichtigen Daten gesichert, mit 
verschiedenen  Aktuellen AV überprüft (restrisiko natürlich nicht 
ausgeschlossen!) und ihr am ende meine Dokumentierte Arbeit abgegeben 
und eine Verzichtserklärung unterschreiben lassen für den fall das die 
prüfung der Dateien mit den AV's nicht alles erkannt hat. (Absicherung 
gegen schadensersatz!)

Windows, Treiber, Programme ect. Habe ich trotz allem neu aufgespielt!
Firewall (extern) gabs keine, und der Schädling hatte logs des AV 
gelöscht und das AV Deaktiviert! Rekonstruktion des befalls also nicht 
möglich.



Tany schrieb:
> Bist du noch nie in solcher Umgebung gearbeitet was?

Gehst du jetzt davon aus das jeder Admin in einer Firma USB-Ports, 
Diskette(Falls vorhanden) & CD/DVD Laufwer für den "User" unzugänglich 
macht?
Das jedes AV immer jeden Schädling nach einer gewissen zeit erkennt?
(Stichwort: Polymorphic Code -> 
http://en.wikipedia.org/wiki/Polymorphic_code )
Oder das Firmen grundsätzlich eine Externe (Hochwertige) Firewall 
einsetzen die "Strange Traffic" sofort erkennen und unterbinden, und das 
bei IPv4 und IPv6 ?

Wow! Du glaubst wirklich ans gute im Menschen.

Gutes beispiel ist die Firma in der ich zu Schulzeiten Praktikum gemacht 
habe. Nach einem Angriff war sämtliche Arbeit für den Aktuellen Kunden 
für die katz! Dumm gelaufen weil der Chef zu geizig war dem Admin das 
Budged für eine Anständige Firewall zu erhöhen!

von oszi40 (Gast)


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Tany schrieb:
> Bist du noch nie in solcher Umgebung gearbeitet was?

Nein meine Rechner haben noch Röhren :-)

von Aspergillus flavus (Gast)


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Mittlerweile gibts auch Viren, die über den Maus-Hand-Kontakt auf den 
User übertragen werden. Der kann die Viecher dann jedesmal wenn er ne 
Maus anfasst verbreiten, genial.

von bleumann (Gast)


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An alle Antivirensoftware-Entwickler: ihr könnt die Arbeit einstellen, 
Hubert Mueller hat einen Weg gefunden, der jeder Malware den Garaus 
macht!

OMG....bitte nicht nachmachen. Wenn Du es genau so gemacht hast, wie Du 
es beschrieben hast, war es reines Glück dass es geklappt hat. (Wenn es 
denn überhaupt geklappt hat)
-> Mit dieser Vorgehensweise zerschießt Du Dein System mit höherer 
Wahrscheinlichkeit als dass Du es bereinigst.

von Vn N. (wefwef_s)


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J. Ad. schrieb:
> vn nn schrieb:
>
>> Nun, ein defekter Druckertreiber ist nun mal nicht gerade das klassische
>> Symptom.
>
> Nein, aber dann gleich mal großspurig "neu aufsetzen" empfehlen ohne die
> Situation weiter zu kennen ist einfach nur zum kotzen.

Anscheinend kannst du nicht lesen, denn ich habe noch explizit dazu 
gesagt, dass es nicht bei jedem Schwachsinn Lösung Nr. 1 ist. Nur bei 
Malwarebefall.

J. Ad. schrieb:
>> Aber süß, wie du dich windest. Kleine Frage: wie erkennst du denn, dass
>> deine tolle "Bereinigung" nötig wird?
>
> Welche tolle "meine" Bereinigung?

Den Verzicht auf eine Neuinstallation, den du hier verteidigst?

J. Ad. schrieb:
> Sicher kann man sich auch jedes mal das allerneueste neu kaufen - was
> hast DU denn? Optische 3D-Speicherung?

Festplatten wie jeder anderen Mensch auch?

J. Ad. schrieb:
> vn nn schrieb:
>
>> Nun, ein defekter Druckertreiber ist nun mal nicht gerade das klassische
>> Symptom.
>
> Nein, aber dann gleich mal großspurig "neu aufsetzen" empfehlen ohne die
> Situation weiter zu kennen ist einfach nur zum kotzen.
>
>> Aber süß, wie du dich windest. Kleine Frage: wie erkennst du denn, dass
>> deine tolle "Bereinigung" nötig wird?
>
> Welche tolle "meine" Bereinigung?
>
>> J. Ad. schrieb:
>>> Vielleicht hast du ein Spar-Windows. Ich hantiere mit den
>>> Sicherungs-DVDs, die wir nach dem Kauf des Gerätes erstellt haben.
>>> Genau, ein paar Stunden dauert alleine das Aufspielen der 5 DVDs, es
>>> nimmt fast kein Ende.
>>
>> Abgesehen davon, dass DVDs sowas von 2005 sind, machst du defintiv was
>> falsch.
>
> Sicher kann man sich auch jedes mal das allerneueste neu kaufen - was
> hast DU denn? Optische 3D-Speicherung?
> Statt hier herablassend über die Leute herzuziehen "machst was falsch,
> sowas von..." etc. könntest du ja mal SAGEN, was DU so machst.
>
> Das wäre hilfreich und alle könnten dir dankbar sein.
>
>>
>> J. Ad. schrieb:
>>> Und dann will sich Windows ja auch noch mal alle patches runterladen und
>>> nach einigen ist ein Neustart erforderlich. Das leidert sich mit MEINEM
>>> Windows dann auch noch mal sehr lang hin.
>>
>> Update Pack, wie gesagt.
>
> Ich kenn die Service Packs, was du mit Update Packs meinst, könntest du
> ja mal beiläufig erwähnen.
>
>> Dann sollten die Vergleiche halt nicht völlig unsinnig und unpassend
>> sein.
>
> Etwas Vorstellungskraft könnte man auch mitbringen. Und nicht auf dem
> Thron hocken und neuaufsetzen empfehlen weil du die Ursache eines
> Problemes nicht herausfindest.
>
>> J. Ad. schrieb:
>>> Es bleibt ja nicht beim Aufsetzen von Win, nachher braucht man noch alle
>>> Software, sämtliche Drucker wollen neu erkannt werden und und und.
>>
>> Erstens macht man dafür Backups. zweitens sind Treiber und Programme in
>> ein paar Stunden installiert, in der Zeit prüfst du gerade noch mit dem
>> dritten Tool, ob der Schädling nun wirklich weg ist (und weißt es am
>> Ende doch nicht besser als vorher).
>
> Wenn da was installiert wird, machst du schon mal Schädlingssuche? Chic.
> Ich bin da vorsichtiger.
>
>> Und zu guter letzt sind die paar
>> Stunden ein angemessener Preis dafür, dass ich nicht davon ausgehen
>> muss, dass das System noch befallen ist.
>
> Wenn es nicht anders geht, KLAR. Doch leichtfertig Leuten, die ein
> Problem mit einem Druckertreiber haben, zu empfehlen am besten mal "neu
> aufzusetzen".... da kann ich nur den Kopf schütteln.
>
>> Aber geil, wie manche Leute Dinge, die in der Branche völlig anerkannt
>> sind, beinhart verneinen.
>
> Es gibt Leute, deren Rechner ist schon seit Jahren ununterbrochen in
> Betrieb und die haben NIE was neu aufgesetzt.

Mach ich doch.

J. Ad. schrieb:
> Ich kenn die Service Packs, was du mit Update Packs meinst, könntest du
> ja mal beiläufig erwähnen.

https://www.google.at/?gws_rd=cr&ei=LHZ6UuyUGMWbtAa61ICADA#q=windows+update+pack&safe=off

J. Ad. schrieb:
> Etwas Vorstellungskraft könnte man auch mitbringen. Und nicht auf dem
> Thron hocken und neuaufsetzen empfehlen weil du die Ursache eines
> Problemes nicht herausfindest.

Auch Vorstellungskraft macht deinen Vergleich nicht besser. Auf die 
lächerliche Behauptung von wegen Ursache nicht kennen gehe ich mal nicht 
ein, dass du nicht lesen kannst, wissen wir ja bereits.

J. Ad. schrieb:
> Wenn da was installiert wird, machst du schon mal Schädlingssuche? Chic.
> Ich bin da vorsichtiger.

Bitte was? Soll dieser Satz auch Sinn ergeben?

J. Ad. schrieb:
> Wenn es nicht anders geht, KLAR. Doch leichtfertig Leuten, die ein
> Problem mit einem Druckertreiber haben, zu empfehlen am besten mal "neu
> aufzusetzen".... da kann ich nur den Kopf schütteln.

Ein weiterer Beleg, dass du nicht lesen kannst. Köstlich.

J. Ad. schrieb:
> Es gibt Leute, deren Rechner ist schon seit Jahren ununterbrochen in
> Betrieb und die haben NIE was neu aufgesetzt.

Es gibt auch Leute, die fahren seit 20 Jahren ohne Gurt. Und andere 
rauchen schon doppelt so lang. Und?

Icke ®. schrieb:
> Die "Anerkennung" resultiert aus der Tatsache, daß -wie in jeder anderen
> Branche auch- nur einer von 10 Spezialisten den Ehrgeiz besitzt, seinen
> Horizont über die Lehrmeinung hinaus zu erweitern, während der Rest
> Dienst nach Vorschrift schiebt. Ob nun aus reiner Bequemlichkeit oder
> wegen Inkompetenz sei dahingestellt, auf jeden Fall sehen die 90%er
> ihren Status gefährdet, wenn ihr Kollege #10 sich erdreistet, über den
> Tellerrand zu blicken und daher werden sie kollektiv mit Fingern auf ihn
> zeigen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Im Web setzt sich der
> Gruppenzwang fort, weil auch hier die 1:9 Regel gilt und vorbehaltlos
> alles nachgeplappert wird, was 9 Spezialisten vorbeten. Denn 90% können
> unmöglich irren...

Süß. Nicht ein Geisterfahrer, hunderte! Dann fehlt nur noch eins:

Icke ®. schrieb:
> Rückstandsfreie Entfernung von Schadsoftware ist keine Frage der
> Machbarkeit, sondern einzig und allein des Aufwand/Nutzen-Verhältnisses.

Wieder mal die immer noch unbeantwortete Frage, wie du denn 
sicherstellst, dass der PC dann sauber ist.

Sebastian schrieb:
> In solchen Fällen ist die Beseitigung des Schädlings (so gut es eben
> geht, und mit den verfügbaren Informationen über den spezifisch
> festgestellten Befall) das einzige, was praktikabel ist.

Nun, das wäre eher ein klassischer Fall für Lehrgeld, anstatt die 
potentielle Spamschleuder einfach weiter am Netz zu lassen.

Sebastian schrieb:
> Sorry, da muß man durch, mit allen Mitteln und Hintergrundinformationen,
> die sich beschaffen lassen. Kostet am Ende wahrscheinlich sogar weniger
> Arbeitszeit, als der verzweifelte Versuch, den Ist-Zustand zu
> analysieren, zu dokumentieren und dann zu reproduzieren.

Tja, nur wäre, um auch nur annähernd sicherzustellen, dass der Schädling 
weg ist, eine mindestens ebenso aufwendige Analyse nötig.

Sebastian schrieb:
> Aber dies sind normalerweise nicht die Rechner,
> auf denen sich super-sensible Daten befinden.

Mal wieder nicht über den Tellerrand geblickt. Die privaten 
Informationen von Lise Müller sind mir relativ egal, nur wenn ihr 
Rechner als Teil eines Botnets genutzt wird, ist mir das nicht egal.

Kelvin S. schrieb:
> Gehst du jetzt davon aus das jeder Admin in einer Firma USB-Ports,
> Diskette(Falls vorhanden) & CD/DVD Laufwer für den "User" unzugänglich
> macht?
> Das jedes AV immer jeden Schädling nach einer gewissen zeit erkennt?
> (Stichwort: Polymorphic Code ->
> http://en.wikipedia.org/wiki/Polymorphic_code )
> Oder das Firmen grundsätzlich eine Externe (Hochwertige) Firewall
> einsetzen die "Strange Traffic" sofort erkennen und unterbinden, und das
> bei IPv4 und IPv6 ?
>
> Wow! Du glaubst wirklich ans gute im Menschen.

Nein, einfach nur daran, dass externe Datenträger von sämtlichen 
ausführbaren Dateien befreit gehören, deren Integrität nicht 
sichergestellt werden kann (Prüfsumme o.ä.).

bleumann schrieb:
> OMG....bitte nicht nachmachen. Wenn Du es genau so gemacht hast, wie Du
> es beschrieben hast, war es reines Glück dass es geklappt hat. (Wenn es
> denn überhaupt geklappt hat)

Wenn er tatsächlich mit einem eingeschränkten Konto unterwegs war, und 
der Schädling kein Exploit genutzt hat, um seine Rechte zu erweitern, 
besteht tatsächlich die Chance dass es ausreichend war. Die Frage ist 
halt, will man sich drauf verlassen, dass es so ist?

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