Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnisfrage bei Röhrendiode/Triode


von LH (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

ich weiß, dass diese Frage etwas lächerlich ist, aber ich komme damit 
nicht weiter. Und da ich erst 13 bin und versuche Einstieg in die 
Röhrenelektronik zu finden möchte ich euch ganz herzlich um eure Hilfe 
bitten :-)

Es geht um die Röhrendiode. Wenn eine indirekt beheitzte Kathode erhitzt 
und an den Minuspol gelegt wird, sprudeln Elektronen ja in den 
luftleeren Raum.
Wenn an die Anode dann noch (gegenüber der Kathode) positives Potential 
gelegt wird, fließen die Elektronen doch durch den luftleeren Raum von 
der Kathode zur Anode. Der STROM fließt aber doch von PLUS nach MINUS, 
oder doch nicht?!
Ich gehe nämlich immer davon aus, das der Strom von Plus nach Minus 
fließt.
Oder ist die Stromrichtung etwas Anderes als die Elektronenrichtung?
Ich habe meine Erkentnisse mal in einer Zeichnung festgehalten. Die 
roten Pfeile innherhalb der Röhrendiode symbolisieren die Richtung der 
Elektronen. Der pinke Pfeil symbolisiert die Stromrichtung (von + nach 
-).
Fließt der Strom also von der Anode durch das Vakuum zur Kathode und die 
Elektronen währenddessen von Minus nach Plus?

Ferner habe ich in meiner Zeichnung die Gleichrichtung einer 
Sinus-Wechselspannung eingebaut. Wenn die Röhrendiode also wie eine 
Siliziumdiode funktioniert ist dann doch an der Kathode doch eine 
Pulsierende Gleichspannung, die jede positive Halbwelle der 
Wechselspannug führt zu finden, oder?

Bitte helft mir!!!

von mick (Gast)


Lesenswert?

Moin.

das ist genau der Unterschied zwischen technischer und physikalischer
Stromrichtung.

Viel Spaß.

von LH (Gast)


Lesenswert?

Und das heißt was?

von mick (Gast)


Lesenswert?

Die physikalische ist die "wahre" Stromrichtung. Also von Katode zu 
Anode.
Die technische geht von einem Stromfluß von Plus nach Minus aus.

von pegel (Gast)


Lesenswert?


von user (Gast)


Lesenswert?

technische Stromrichtung + -> -

physikalische Stromrichtung ist der Fluss der Ladungsträger also hier - 
-> +
da die Elektronen negativ geladen sind

von Thomas L. (thomas_hx)


Lesenswert?

Die Polaritäten für elektrischen Strom sind ursprünglich willkürlich mit 
+ und - festgelegt worden, ohne zu verstehen was da wirklich vor sich 
geht. Als man dann herausfand, dass die negativ geladenen Elektronen von 
- (Elektronenüberschuss) nach + (Elektronenmangel) wandern, war es 
einfach schon zu spät um das ganze noch zu ändern.

: Bearbeitet durch User
von LH (Gast)


Lesenswert?

Also kann ich da keinen Bezug aufbauen und ignoriere einfach die 
Tatsache und sage damit auch, dass die Elektronen von Plus nach Minus 
strömen?! In allen Zeichnungen ist allerdings der "richtige" 
Elektronenfluss und die Stromrichtung von Plus nach Minus eingezeichnet. 
Symbolisiert das also die Waheit und, wie man die Röhrendiode handhabt?!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

In der Anfangszeit der Elektrizitätslehre versuchte man, den 
Stromtransport zu verstehen und entdeckte u.a. auch den 
Materialtransport bei der Elektrolyse. Hierbei geht die positiv geladene 
Elektrode in Lösung und wird an der negativ geladenen dann abgeschieden. 
Fälschlicherweise folgerte man daraus, dass der Stromfluss in derselben 
Richtung erfolge.

Leider ist dem nicht so, denn die positiv geladenen Metallionen bewegen 
sich bei der Elektrolyse entgegengesetzt zu den negativ geladenen 
Elektronen.

Dummerweise hat sich diese Definition des Stromflusses vom Plus- zum 
Minuspol bis in die heutige Zeit erhalten und ist auch nicht einfach 
mehr korrigierbar. Zur Abgrenzung gibt es daher die Begriffe der 
technischen (plus nach minus) und der physikalischen (= Elektronenfluss) 
Stromrichtung.

von mick (Gast)


Lesenswert?

Sehr schön eklärt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

LH schrieb:
> Also kann ich da keinen Bezug aufbauen und ignoriere einfach die
> Tatsache und sage damit auch, dass die Elektronen von Plus nach Minus
> strömen?!

Nein, das ist falsch.

> In allen Zeichnungen ist allerdings der "richtige"
> Elektronenfluss und die Stromrichtung von Plus nach Minus eingezeichnet.
> Symbolisiert das also die Waheit und, wie man die Röhrendiode handhabt?!

Nein, die Elektronenröhre ist DAS anschaulichste Experiment 
schlechthin, mit dem man den historischen Fehler nachweisen kann.

von LH (Gast)


Lesenswert?

Ja, aber was ist dann richtig?

von LH (Gast)


Lesenswert?

Bzw. Wie kann ich in Schaltungen  mit technischer Stromrichtung die 
nicht zu vernachlässigende physikalische bei der Elektronenröhre 
berücksichtigen?

von mick (Gast)


Lesenswert?

Die technische ignorieren, weil unwahr.

von LH (Gast)


Lesenswert?

Und wie mache ich dann Stromkreise mit technischer Stromrichtung und 
Röhrendioden? Dann dürfte doch auch dieses Experiment nicht 
funktionieren: Die Anode einer LED wird mit einem Vorwiderstand an den 
Pluspol einer Batterie angeschlossen. Die Kathode der LED wird an die 
Anode der Röhre angeschlossen. Die Kathode der Röhrendiode an minus. 
Wenn die Heizung nun angeschlossen wird, beginnt die LED zu leuchten.

von mick (Gast)


Lesenswert?

Widerspricht doch der Theorie nicht?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

LH schrieb:
> Ja, aber was ist dann richtig?

Beides.

In der Elektrotechnik akzeptiert man eben den historischen Fehler und 
tut so, als fließe der Strom vom Pluspol zum Minuspol. Sämtliche 
Richtungspfeile zeigen die technische Stromrichtung an.

In der Physik hingegen betrachtet man die Richtung des 
Ladungstransports, d.h. bei Elektronen von Minus nach Plus, bei 
Metallionen von Plus nach Minus, bei Löchern(*) von Plus nach Minus, 
usw..

Ja, Du hast richtig gelesen. Auch Löcher in Kristallgittern können 
Ladung transportieren. Ein Loch ist ein Platz, an dem ein Elektron 
fehlt. Und damit besitzt es eine positive Ladung. Wenn ein Loch wandert, 
bedeutet das, dass es durch Elektronen in der Gegenrichtung aufgefüllt 
wird. Solche Löcher gibt es z.B. in Halbleitern. Dort bringt man in 
ansonsten perfekte Einkristalle (z.B. aus Silizium) gezielt Fremdatome 
ein, die ein Elektron mehr (z.B. Phosphor oder Arsen) oder weniger (Bor, 
Aluminium oder Gallium) als Silizium haben.

von Paul (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Meiner Meinung nach müsste die gleichgerichtete Spannung wie im Anhang 
aussehen, weil die negative Halbwelle abgeschnitten wird.

Bei einer Halbleiterdiode würde noch der Bereich der Schwellspannung 
abgezogen werden müssen.
Eine Röhrendiode kennt dagegen keine Schwellspannung, im Gegenteil, es 
fließt immer ein schwacher (Elektroden-) Strom.

von Rainer Z. (razi)


Lesenswert?

Hai!

LH schrieb:
> Also kann ich da keinen Bezug aufbauen und ignoriere
> einfach die Tatsache und sage damit auch, dass die
> Elektronen von Plus nach Minus strömen?!

Nein! Nein. Keinesfalls!

Elektronen sind negativ geladen, und da sich Gegensätze anziehen,
quellen die physikalisch realen Elektronen aus dem Minuspol heraus
(weil sie dort wegwollen) und bewegen sich zum Pluspol hin (weil
sich von diesem angezogen werden).

Die physikalische Stromrichtung (für negative Ladungsträger, also
z.B. Elektronen) ist von Minus nach Plus.

Die physikalische Stromrichtung für positive Ladungsträger (z.B.
positiv geladene Ionen) ist natürlich von Plus nach Minus.

Es ist daher nicht ganz korrekt, einfach von der "physikalischen
Stromrichtung" zu sprechen. Man müsste in Langform sagen: "die
physikalische Stromrichtung der Elektronen", aber das lässt man
aus Gründen der Faulheit meistens weg, wenn ohnehin klar ist, dass
es um die Elektronen geht.

(Die Sache mit der Stromrichtung ist übrigens nicht nur eine
abstrakte Vorstellung, das ist tatsächlich so. Wenn Du
normales Kochsalz in Wasser auflöst, zwei Drähte hineinhängst
und Gleichspannung anlegst, dann bewegen sich die positiven
Na+-Ionen tatsächlich zum Minuspol und die negativen Cl- zum
Pluspol. --> Elektrolyse.)

> In allen Zeichnungen ist allerdings der "richtige"
> Elektronenfluss und die Stromrichtung von Plus nach
> Minus eingezeichnet.

Ich verstehe nicht, was Du mit diesem Satz meinst.

Ich will es so erklären: Es ist im Prinzip egal, ob man sagt
"Ich gebe Dir 10 Euro" oder "Du machst 10 Euro Schulden bei
mir". Das ist von der Wirkung her genau dasselbe, denn ich habe
hinterher 10 Euro weniger, und Du hast 10 Euro mehr.

Wenn man sagt "Ich gebe Dir 10 Euro" dann hat man die Vorstellung,
dass +10 Euro von mir zu Dir fließen. Man betrachtet, wie sich das
"positive" Geld bewegt.

Sagt man aber "Du machst 10 Euro Schulden bei mir", dann bedeutet
das: Es fließen -10 Euro (!!) von Dir zu mir. Man betrachtet, wie
sich das "negative" Geld (=Schulden) bewegen.

Die "technische Stromrichtung" ist einfach eine Denkfaulheit der
Elektrotechniker. Man stellt sich halt "irgendwelche" Dinger vor,
die von Plus nach Minus fließen - und diese Dinger müssen dann
natürlich positiv geladen sein, da sie sonst nicht in diese
Richtung fließen würden.

Mein Vater pflegt immer von "den Strömlingen" zu reden. Die
Plus-Strömlinge kommen aus dem Pluspol der Batterie und fließen
durch die Schaltung zum Minuspol. Die Minus-Strömlinge bewegen
sich genau entgegengesetzt. Ganz einfach :-)

Gruß,
Rainer

von LH (Gast)


Lesenswert?

Ahh, ich glaube ich habs jetzt. Wenn man z.b. die beiden Pole einet 
Batterie verbindet, fließen gleichzeitig positiv geladene Elektronen zum 
Minuspol und negativ geladene Elektronen zum Pluspol?!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

LH schrieb:
> Ahh, ich glaube ich habs jetzt. Wenn man z.b. die beiden Pole einet
> Batterie verbindet, fließen gleichzeitig positiv geladene Elektronen zum
> Minuspol und negativ geladene Elektronen zum Pluspol?!

NEIN. Es fließen nur negativ geladenen Elektronen vom Minuspol zum 
Pluspol. Innerhalb der Batterie gibt es jedoch verschiedenen chemische 
Reaktionen, bei denen u.a. auch positiv geladene Ionen transportiert 
werden.

Nachtrag: Positiv geladene Elektronen heißen Positronen, haben aber in 
der irdischen Elektrotechnik nichts verloren.

: Bearbeitet durch User
von LH (Gast)


Lesenswert?

Aber wie funktioniert dann bitte mein LED-Beispiel?!
Durch die LED, die ja auch eine Diode ist, fließt der Strom doch nicht 
in Sperrrichtung zum Pluspol?!

Oh mann, ich checks einfach nich :-(

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Doch, der Begriff Sperrrichtung bezieht sich auf die technische 
Stromrichtung, nicht auf die Elektronenflussrichtung.

von Joe (Gast)


Lesenswert?

Erst verstehen wie eine Batterie funktioniert.
Dann der Widerstand.
Dann die Elektronenröhre.
dann eine normale Diode
Dann ein Transistor
und dann nach einer LED fragen.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Bei LED ist das etwas komplizierter.
Aber bei einer normalen Diode heist das nur anders.
Dort diffundieren die Elektronen durch die Sperrschicht.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Joe schrieb:
> Erst verstehen wie eine Batterie funktioniert.

Bloß nicht! Eine Batterie ist äußerst schwierig zu verstehen.

Lieber eine allgemeine Spannungsquelle nehmen.

von LH (Gast)


Lesenswert?

Wisst ihr was, ich glaube, dassdas hier zu nichts führt, da wir 
irgendwie aneinander vorbeireden. Offensichtlich habt ihr mehr Wissen 
bei diesem Thema. Ich lass mir das die Tage mal von jemand Anderem 
erklähren. Schade eigentlich...

von Lutz H. (luhe)


Lesenswert?

Der Mensch bezeichnet Sachen mit Begriffen.
Zum Beispiel ein Hund, eine Katze beides sind Tiere.

In historischen Zeiten jemand hat ein komisches Verhalten bemerkt. Das 
hat es Strom genannt.
Die Stromrichtung hat der Mensch von  Plus nach Minus festgelegt, weil 
er eine Bewegung in dieser Richtung vermutete. Das ist die Technische 
Stromrichtung die Bewegung von "positiven Ladungsträgern".


Die Elektronen sind "negative Ladungsträger" und diese bewegen sich von 
minus nach Plus. Diese Elektronen wurden erst viel später entdeckt, und 
können sich in elektrischen Leitern (Metallen) bewegen.

Diese Betrachtungsweisen sind Modelle, Vereinfachungen um  Verhalten zu 
erklären.

von mick (Gast)


Lesenswert?

Nicht so schnell aufgeben, deine Vorstellung vom Elektronenfluß
im Eröffnungspost ist völlig richtig. Alles was dem scheinbar
widerspricht, hat mit der veralteten Vorstellung eines Stromflusses
von Plus nach Minus zu tun, die hauptsächlich aus der Galvanik kommt.
Da wandern Metallionen (positiv geladen) von Plus nach Minus, was zu der 
Vorstellung geführt hat, das die Wanderungsrichtung positiver Ionen der 
Stromrichtung entspricht. Hat sich als verkehrt rausgestellt.

Nicht aufgeben, da haben große Geister dran geforscht. :-)

von LH (Gast)


Lesenswert?

Ja, mir is schon klar, dass man mittlerweile weiß, dass die 
Stromrichtung anders ist. Aber das kann doch gar nicht richtig sein, da 
die Pfeile in zwei verschiedene Richtungen gehen.
Dennoch komme ich.einfach nicht dahinter.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Lass doch die dämlichen Pfeile!
Auch der Blitz kommt nicht vom Himmel zur Erde.
Sondern gerade umgekehrt von unten nach oben. Auch wenn das nicht für 
Oma Müller so aussieht.

von Lutz H. (luhe)


Lesenswert?

LH schrieb:
> da
> die Pfeile in zwei verschiedene Richtungen

Das sind zwei  verschiedene Modelle einmal der Elektronenfluss  und das 
andere mal die Bewegung der   "positiven Ladungsträger" mit den Pfeilen 
bei Dioden , Transistoren .

von Kurt B. (kurt-b)


Lesenswert?

LH schrieb:
> Ja, mir is schon klar, dass man mittlerweile weiß, dass die
> Stromrichtung anders ist. Aber das kann doch gar nicht richtig sein, da
> die Pfeile in zwei verschiedene Richtungen gehen.
> Dennoch komme ich.einfach nicht dahinter.

Beim Transistor und der Diode gehen sie in die gleiche Richtung.

Denke dir den Stromfluss von "oben" nach "unten" in Pfeilrichtung, dann 
passts bei der Diode und beim BC337 auch.
Bei der Diode bricht die Spitze mit dem Strom einfach durch, "sieht der 
Strom" den Balken der Diode dann stoppt er.


 Kurt

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Bei sehr alten Schaltplänen mit PNP-Germaniumtransistoren sind in den 
Schaltplänen oft Plus und Minus vertauscht, d.h. Plus ist Masse und 
Minus die Versorgungsspannung.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Na und? Was ändert das?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Nichts ;-)

Aber man kann das als sehr zaghaften Versuch werten, technische und 
physikalische Stromrichtung wieder zusammenzuführen.

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

LH schrieb:
> Aber wie funktioniert dann bitte mein LED-Beispiel?!
> Durch die LED, die ja auch eine Diode ist, fließt der Strom doch nicht
> in Sperrrichtung zum Pluspol?!

Die Elektronen schon. Durchlass- und Sperrichtung beziehen sich aber auf 
die technische Richtung - welche eben genau anders herum ist.


LH schrieb:
> Aber das kann doch gar nicht richtig sein, da
> die Pfeile in zwei verschiedene Richtungen gehen.

Als Elektroniker benutzt Du aber nur die eine Richtung, nämlich die von 
plus zu minus. Allerdings mit dem Wissen, dass die Elektronen eigentlich 
entgegengesetzt fliessen.

Und auch wenn man einige Vorgänge, wie z.B. bei der Röhre, nur mit der 
Flussbewegung der Elektronen erklären kann, verwendet man anschliessend 
wieder die andere Richtung.

Der Pfeil bei einer Halbleiterdiode hat auch nichts mit der 
Stromrichtung zu tun, sondern einfach mit dem mechanischen Aufbau der 
ersten Spitzendioden, bei welchen eine Spitze (der Pfeil) auf ein 
Germaniumplättchen (der Strich) drückte. Für die technische 
Stromrichtung ist er nur eine nette Eselsbrücke, welche dann allerdings 
bei den Transistoren weiter verwendet wurde.


Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


Lesenswert?

Mir hat mans damals mit der Wanderung der "Löcher" erklärt. :)
Die Elektronen wandern im Leiter von der Kathode weg, wodurch dort 
Löcher (positive Ladungsträger) entstehen, zur Anode, da füllen sie 
Löcher auf.
So sieht man den Löcherstrom von Plus nach Minus, und den 
Elektronenstrom dagegen von Minus nach Plus - gleichzeitig im selben 
Leiter, und alle sind glücklich. :)

von Jobst M. (jobstens-de)


Lesenswert?

batman schrieb:
> Mir hat mans damals mit der Wanderung der "Löcher" erklärt. :)

Wie erklärt man bei der Röhre denn die Wanderung von Löchern im Vacuum 
anschaulich? :-D


Gruß

Jobst

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Wenn der Threaderöffner schon extreme Probleme (Begriffsstutzigkeit und 
Lernresistenz) im Verständnis von Plus und Minus hat, sollte er sich 
vielleicht doch ein anderes Hobby suchen. Oder in der Schule besser 
aufpassen und den Lehrer nerven ;)

von Messknecht (Gast)


Lesenswert?

Hallo Dirk  J,

ich glaub  die Ignoranz  leigt  bei Dir.

Ich hatte GENAU  dieselben  Verständnisprobleme
bei der Erklärung der Stromrichtung  in der Schule.

Mein Tip:  vergiss was physikalisch passiert,
ob es sich  um Elektronenleitung  handelt,  oder Ionenleitung
oder Löcherleitung.

Elektroingenieure  tun  immer so  als  bestünde ein elektischer Strom
aus  positiv geladenen Teilchen,  die von PLUS
nach MINUS fliessen.  Die Batterie/Generator  "sammelt"  sie  an
MINUS  auf  und  pumpt  sie  wieder nach PLUS.

Dieser Formalismus  ist  sehr praktisch und funktioniert
mit Elektronenröhren, LEDS, Widerständen.


Was  da im Detail wirklich fliesst ..  interessiert eigentlich
garnicht.

Probier es aus,  ist zunächst  ungewohnt, aber dann merkt  man dass es 
wunderbar klappt.

von Messknecht (Gast)


Lesenswert?

Ein Loch  ist  ein Elekton  was fehlt.
Wenn man sagt "Ein Loch wandert"  dass bedeutet dass
"Die Fehlstelle wandert"

Fehlstellen sind  Atome  im Kristallgitter  die ein
Elektron  auf der Aussenschale  weniger haben als Silizium.
Somit fehlt ein Elektron  um  die Schale  vollzumachen (remember Chemie: 
8 Elekonen auf   der Aussenschale  und alle sind glücklich)

Dieses fehlende Elektron kann z.B.  von einem Nachbaratom
bereitgestellt werden.  Wo  es  dann seinerseits fehlt.

Die Fehlstelle kann also wandern, das  "Ergänzungselektron" springt
von Fehlstelle zu Fehlstelle unter dem Einfluss eines
elektrischen Feldes.

von Dirk J. (dirk-cebu)


Lesenswert?

Die Elektronen fließen doch von Plus nach Minus - in der Batterie!

von Messknecht (Gast)


Lesenswert?

Die werden schon wissen wohin  sie zu fliessen haben

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.