Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik niederohmige vs hochhmige Ein- bzw. Ausgänge


von Hans Peter (Gast)


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Hallo,

ich bin Anfänger und wollt mich mal erkundigen, was es mit den Begriffen 
"niederohmig" und "hochohmig" in Bezug auf Ein- bzw. Ausgänge 
verschiedener Komponenten hat. Mir ist klar, was niederohmig und was 
hochohmig bedeutet, aber was hat es damit auf sich?

Warum ist es nicht so toll, wenn z.B. ein Eingang hoch- oder niederohmig 
ist? Auf was sollte man dabei achten? Vielleicht könnt ihr mir ein paar 
Beispiele nennen, damit ich die Ganze Thematik verstehe.

Woher weiß ich z.B. ob meine Signalquelle hoch- oder niederohmig ist? So 
wie ich das verstanden habe: Wenn eine Signalquelle hochohmig ist und 
ich sie stark belaste, dann bricht die Spannung zusammen, weil mit 
hochohmig der Innernwiderstand der Quelle gemeint ist und an dem dann 
ein hoher U-Abfall stattfindet. Ist das korret?

Danke!

von db (Gast)


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Bei Quellen ist damit der Ausgangs = Innenwiderstand gemeint. 
Spannungsquellen sollten niederohmig sein, damit nicht zu viel Spannung 
am Serien widerstand verbraten wird. Stromquellen hingegen haben einen 
parallelen Innenwiderstand. Der sollte möglichst gross sein.

Eingänge sollten hochohmig sein, damit wenig Strom fließt und die 
Schaltung die Quelle nicht belastet oder zB eine falsche Spannung misst 
(vgl belasteter Spannungsteiler). Dafür nutzt man zB Impedanzwandler 
(Operationsverstärker Schaltung, die die Quelle entkoppelt).

Schöne Grüße,
Db

von Hans Peter (Gast)


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Danke, das klingt verständlich...

ABer woher weiß ich, ob meine Quelle hoch- oder niederohmig ist?

Wenn ich z.B. eine Pin eines µC als Ausgang verwende, kann man da eine 
allgemeine Aussage machen oder ist das von µC zu µC verschieden?

von Stefan F. (Gast)


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>Aber woher weiß ich, ob meine Quelle hoch- oder niederohmig ist?
Steht im Datenblatt. Bei digitalen Schaltungen ist jedoch meist die 
Strombegrenzung der Ausgänge sowie die Kapazität der Eingänge der 
Begrenzende Faktor. Entsprechend sind die Datenblätter gestaltet.

Bei der Signalübertragung (Antennen, lange Kabel) gleicht man Ausgangs- 
und Eingangswiderstand dem Wellenwiderstand an, um Reflexionen zu 
vermeiden.

von Falk B. (falk)


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@ Hans Peter (Gast)

>ABer woher weiß ich, ob meine Quelle hoch- oder niederohmig ist?

Ein Blick ins Datenblatt hilft meistens.

>Wenn ich z.B. eine Pin eines µC als Ausgang verwende, kann man da eine
>allgemeine Aussage machen

Nein.

> oder ist das von µC zu µC verschieden?

Ja. Der AVR hat relativ niederohmige Ausgänge und kann +/-20mA treiben. 
Die klassischen 8051 haben Open Drain Ausgänge mit einem schwagen 
Pull-Up und können nur gegen Masse einiger massen Strom treiben.

Siehe Ausgangsstufen Logik-ICs.

von Harald W. (wilhelms)


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Hans Peter schrieb:


> ABer woher weiß ich, ob meine Quelle hoch- oder niederohmig ist?
>
> Wenn ich z.B. eine Pin eines µC als Ausgang verwende, kann man da eine
> allgemeine Aussage machen

Ja, es ist niederohmig. :-)

> oder ist das von µC zu µC verschieden?

Ja, genaueres steht im Datenblatt.

Aussagen wie hoch- oder niederohmig macht man gefühlsmässig durch
Erfahrung. Im HF-Bereich ist es z.B. üblich, für Ein- und Ausgänge
genau die gleiche Impedanz zu verwenden (Stichwort: Wellenwiderstand.
Gruss
Harald

von Hans Peter (Gast)


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Klingt super, danke!!

von Wolfgang (Gast)


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Wenn du eine Signalquelle z.B. mit ihrem Innenwiderstand belastest, 
halbiert sich die Ausgangsspannung und an die Last abgegebene Leistung 
ist maximal (Leistungsanpassung).
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsanpassung

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