Hallo, ich hätte mal eine (theoretische) Frage zur Lebensdauer einer Batterie. Angenommen, die Batterie hätte eine Kapazität von 2000 mAh und eine SPannung von 9 V. Weiters gehen wir davon aus, dass die Entladekurve eine ideale Rechtecksfunktion ist. Wenn ich nun eine LED mit einem Rv dranhänge und das Ganze für 20mA durch die LED dimensioniere, dann sollte die Batterie also 100h laufen. Kann man so eine Aussage rein durch die Betrachtung des Stromes machen? Was mich verwirrt, ist folgendes: was ist, wenn ich eine zweite LED in Serie dazuschalte, den Rv so ändere, dass wieder 20mA durch die beiden LEDs fließen, ist die Lebensdauer dann gleich? Das würde heißen, ich könnte 2 LEDs mit gleicher Helligkeit gleich lange betreiben wie eine LED?! Danke, lG
Du kannst 2 LEDs mit der gleichen Helligkeit betreiben und hast dann im Vorwiderstand entsprechend weniger Verluste :)
Ja, Lebensdauer ist "praktisch" gleich. Bei einer Led wird einfach die noch "ungenutzte" Spannung im Widerstand verbraten.
Und genau darum kommen so gerne Schaltregler zum Einsatz, weil dann leuchtet eine LED (theoretisch) genau doppelt so lange wie zwei LEDs.
Besserwisser: Was Du beschreibst, (mAh) ist die Kapazität der Batterie. Die Lebensdauer ist etwas Anderes: Das ist die Zeit, die eine Batterie durch Selbstentladung braucht, bis sie nicht mehr verkaufbar oder brauchbar ist. Außerdem, nicht vergessen. Das Rechnen mit der Kapazität bringt nur annähernde Ergebnisse, die im 50% bis in den Bereich ungenau sein können. Die Kapazität ist nämlich sehr von der Höhe des Entladestroms abhängig.
Peter R. schrieb: > Die Kapazität ist nämlich sehr von der Höhe des Entladestroms > abhängig. Auch bei einer theoretischen Batterie mit reckteckigem Spannungsverlauf?
:) danke für die Antworten... Besserwisser: Ich denke jeder versteht, was ich in diesem Zusammenhang damit gemeint habe... Vielen Dank, lG
Hans Peter schrieb: > Was mich verwirrt, ist folgendes: was ist, wenn ich eine zweite LED in > Serie dazuschalte, den Rv so ändere, dass wieder 20mA durch die beiden > LEDs fließen, ist die Lebensdauer dann gleich? Das würde heißen, ich > könnte 2 LEDs mit gleicher Helligkeit gleich lange betreiben wie eine > LED?! Ja, das könntest du. Wenn die LED genügend kleine Flußspannung haben, könntest du auch 3 oder 4 davon in Reihe schalten und deine theoretische Batterie würde bei 20mA immer noch 100h halten. Der Widerspruch ist nur ein scheinbarer. Er löst sich sofort auf, wenn du die Szenarien mal durchrechnest. Wenn du insbesondere mal ausrechnest welche Leistung jeweils in den LED und im Vorwiderstand umgesetzt wird. Und wenn du diese Leistungen pro Szenario addierst. XL
Könnte man den bösen Vorwiderstand ja gleich einsparen, wenn der nur Energie vernichtet..
Ketzer schrieb: > Könnte man den bösen Vorwiderstand ja gleich einsparen, wenn der nur > Energie vernichtet.. Das hast du aber Glück gehabt. Leute die behaupten, dass Energie vernichtet wird, kommen so oder so auf den Scheiterhaufen. Schöne Grüße an Johanna.
Ok, mit den Leistungen wirds dann klar! Ich habe da mal was von Schaltreglern gehört, die extra für den Betrieb von LEDs ausgelegt sind, wo man keinen Vorwiderstand benötigt. Gibt es die und habt ihr Erfahrungen damit?
Roland ... schrieb: > Peter R. schrieb: >> Die Kapazität ist nämlich sehr von der Höhe des Entladestroms >> abhängig. > Auch bei einer theoretischen Batterie mit reckteckigem Spannungsverlauf? Ja, auch da. Ein 9V-Block von Energizer (Nr. 522) liefert laut Datenblatt [1] bei einer Entladeschlussspannung von 6 V typischerweise folgende Werte: 1 mA für 800 h = 800 mAh 10 mA für 55 h = 550 mAh 100 mA für 4 h = 400 mAh 200 mA für 1,7 h = 340 mAh 300 mA für 55 min = 275 mAh 400 mA für 25 min = 167 mAh 500 mA für 12 min = 100 mAh 600 mA für 9 min = 90 mAh 700 mA für 5 min = 58 mAh Man sieht deutlich, wie die Kapazität mit steigendem Entladestrom abnimmt. [1]http://www.reichelt.de/?&ACTION=7&LA=3&INDEX=0&FILENAME=D500%252FENERGIZER9%2523ENE.pdf
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Hans Peter schrieb: > Ich habe da mal was von Schaltreglern gehört, die extra für den Betrieb > von LEDs ausgelegt sind, wo man keinen Vorwiderstand benötigt. Gibt es > die und habt ihr Erfahrungen damit? Wenn es dir auf Größe und Gewicht ankommt, dann würde ich eine Mignonbatterie und einen einfachen Step-Up wie den PR4403 oder PR4404 empfehlen. Wenn du nach einem dieser Nummern im Forum suchst, wirst du die meisten deiner Fragen beantworten können.
Hans Peter schrieb: > Ok, mit den Leistungen wirds dann klar! Gut. > Ich habe da mal was von Schaltreglern gehört, die extra für den Betrieb > von LEDs ausgelegt sind, wo man keinen Vorwiderstand benötigt. Gibt es > die und habt ihr Erfahrungen damit? Klar gibts die. Der Artikel Konstantstromquelle fuer Power LED zeigt, wie man sowas mit einem Pfennig-Schaltregler (MC34063) aufbaut. In den Links findest du dann auch Schaltregler, die für den Betrieb als LED-Treiber optimiert sind. XL
Alexander Schmidt schrieb: >>> Die Kapazität ist nämlich sehr von der Höhe des Entladestroms >>> abhängig. >> Auch bei einer theoretischen Batterie mit reckteckigem Spannungsverlauf? > > Ja, auch da. Nein, eben nicht. Deswegen macht man ja eine theoretische Betrachtung mit idealen Bauteilen, damit man störende Details ausblenden kann. > Ein 9V-Block von Energizer (Nr. 522) liefert laut Datenblatt [1] Kein Mensch bezweifelt, daß eine reale 9V Batterie sich so verhält. Aber es ist ebenso offensichtlich daß der TE keine reale Batterie im Blick hatte als er seine Frage stellte. Was du hier tust, ist nicht hilfreich. Wenn dich jemand fragt wie das mit der Selbstbedienungs-Tankstelle funktioniert, dann zeigst du ihm ja auch nur wie er den Rüssel in den Tank stecken muß und schwallst ihn nicht zusätzlich damit zu, wie man den Kraftstoffilter wechselt, was man bei Wasser im Tank tut und welche Versicherung unter welchen Umständen dafür aufkommt wenn man den falschen Kraftstoff getankt hat. XL
Axel Schwenke schrieb: >>>> Die Kapazität ist nämlich sehr von der Höhe des Entladestroms >>>> abhängig. >>> Auch bei einer theoretischen Batterie mit reckteckigem Spannungsverlauf? >> Ja, auch da. > Nein, eben nicht. Deswegen macht man ja eine theoretische Betrachtung > mit idealen Bauteilen, damit man störende Details ausblenden kann. Bei einer idealen Spannungsquelle ist das natürlich nicht dabei. Die hat aber auch keine Kapazität. Der Begriff "theoretische Batterie" ist noch nicht besetzt und kann daher alles bedeuten. > Aber es ist ebenso offensichtlich daß der TE keine reale Batterie im Blick > hatte als er seine Frage stellte. Die Frage kam nicht vom Threadersteller, sondern von Roland.
Alexander Schmidt schrieb: > Bei einer idealen Spannungsquelle ist das natürlich nicht dabei. Die hat > aber auch keine Kapazität. Der Begriff "theoretische Batterie" ist noch > nicht besetzt und kann daher alles bedeuten. Na so ein Glück, daß er's dazugeschrieben hat: Hans Peter schrieb: > Weiters gehen wir davon aus, dass die Entladekurve eine ideale > Rechtecksfunktion ist. Sprich: Volle 9V solange, bis 2000 mAh entnommen sind, dann schlagartiger Abfall der Spannung auf 0V, unabhänig von Entladeströmen, Temperaturen, Exemplarstreuung u.s.w. Mal so aus Interesse: Wie würdest du denn eine ideale Batterie definieren?
Rolf Magnus schrieb: > eine ideale Batterie Ist umweltneutal, wird nie leer und kostet nix :-) Leider fand ich diese bisher nicht. Weniger ideale Batterien kennt die Wiki besser. Mindestens eine davon ist schon auf dem Mond. http://de.wikipedia.org/wiki/Plutoniumbatterie
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