Hallo, ich möchte gerne eine Röhre 30 Sekunden vorheizen. Nach diesen 30 Sekunden möchte ich dann das Eingangssignal und die Anodenspannung einschalten. Die Anodenspannung beträgt 240 V. Ich habe bei meinem Trafo einen Abgriff mit 13,8V für OPs und die 6,3V der Heizung. Sollte ich den Einschaltvorgang mit Relais oder Transistoren verwirklichen? Vielleicht hat ja jemand eine Idee für eine Schaltung. Viele Grüße
Ein NE555 als Zeitglied und daran ein oder mehrere Relais, fertig. Das alles kannst Du an die 13,8V hängen, sofern das Netzteil auch den Strom für die Relais liefern kann. Infos zum NE555 gibt es hier: http://home.cogeco.ca/~rpaisley4/LM555.html
Tobias schrieb: > ich möchte gerne eine Röhre 30 Sekunden vorheizen. Nach diesen 30 > Sekunden möchte ich dann das Eingangssignal und die Anodenspannung > einschalten. Da würde ich einen Bimetallzeitschalter nehmen. Transistoren oder ICs an dieser Stelle wären ja wohl ein Stilbruch. Gruss Harald
Das übliche Problem, welches Opa im Röhrenzeitalter mit der trägen Heizung der Gleichrichterröhre noch nicht hatte. Wenn die Anodenspannung wegen Deines Halbleitergleichrichters jetzt schneller da ist, solltest Du trotz eines Zeitgliedes auf ausreichend SPANNUNGSFESTE Elkos achten. Sonst sind sie bei kurzen Netzausfällen evtl. im Eimer (weil Dein Zeitglied nicht wirkte).
Was für spezielle Röhren sind denn das? Normale E-Röhren (ECL11, ECL86, EL84, EL34) müssen nicht vorgeheizt werden.
falls direkt geheizte Röhre - keine verzögerung erforderlich
Tobias schrieb: > Vielleicht hat ja jemand eine Idee für eine Schaltung. http://www.atx-netzteil.de/relais_ein_ausschaltverzoegerungen.htm
EZ80? Das gibt eh ne ruhigere Versorgung ;) Die Spannung ist ja nu nix schlimmes. 500V Mosfets gibts, wenns elektronisch sein soll. Aber Relais ist schon stilechter. Hauptsache, du findest eins, das die Leerlaufspannung abkann.
Peter Dannegger schrieb: > Was für spezielle Röhren sind denn das? Es sind EM 800 om schrieb: > falls direkt geheizte Röhre - keine verzögerung erforderlich Sie sind indirekt geheizt laut dem Datenblatt. Kann man an der direkten oder indirekten Heizung erkennen ob sie vorgeheizt werden müssen? Oder sagt man: Da die Röhre zur E-Serie gehört, sie muss nicht vorgeheizt werden? Auf die Spannungsfestigkeit hab ich geachtet, sind ja "nur" 240V DC Vielen Dank für die Tipps mit dem NE555. Wie ist das mit dem Bimetallzeitschalter gemeint? Bimetallschalter an sich kenne ich aber gibt es sie auch fertiges Bauteil als Zeitschalter?
Tobias schrieb: > Auf die Spannungsfestigkeit hab ich geachtet, sind ja "nur" 240V DC Das heisst, deine Sek-Spannung ist nur ~150V AC? Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Das heisst, deine Sek-Spannung ist nur ~150V AC? Nein, mein Trafo hat einen 230V Abgriff, danach schalte ich dann eine Festspannungsreglerschaltung. Nach dieser soll dann das Relais geschaltet werden.
Im Moment habe ich vor 350V Elkos zu verwenden, ich brauche doch nur eine Spannungsfestigkeit von 325V?
Tobias schrieb: > Im Moment habe ich vor 350V Elkos zu verwenden, ich brauche doch nur > eine Spannungsfestigkeit von 325V? Dazu kommt noch die höhere Leerlaufspannung des Trafos und 10% mögliche Überspannung im Netz. Kurzzeitige Transienten im Netz sind da noch gar nicht berücksichtigt. Gruss Harald
Tobias schrieb: > Es sind EM 800 Das ist eine Anzeigeröhre, die braucht keine Vorheizung. Vorheizen muß man nur spezielle Leistungsröhren, z.B. für Sendeendstufen.
Peter Dannegger schrieb: > Das ist eine Anzeigeröhre, die braucht keine Vorheizung. Wird die Lebensdauer denn durch das Vorheizen verlängert?
Tobias schrieb: > Wird die Lebensdauer denn durch das Vorheizen verlängert? Warum sollte das so sein? Die Lebensdauer einer Anzeigeröhre wird evtl. verlängert, wenn man sie mit etwas geringerer Anodenspannung betreibt. Die Fluoreszenzfläche wird normalerweise durch die Elektronen über die Lebensdauer zerschossen, verblaßt, die Leuchtkraft nimmt ab. Über Museumsgeräte las ich im Internet, daß Bastler eine blaß gewordene Röhre noch mal mit erheblich höherer Anodenspannung betreiben, damit man noch eine brauchbare Anzeige sieht. Das beschleunigt die Alterung nur noch, ist aber zu Vorführzwecken gerade noch mal geeignet.
Tobias schrieb: > Im Moment habe ich vor 350V Elkos zu verwenden, ich brauche doch nur > eine Spannungsfestigkeit von 325V? In der Röhrenzeit wurde das hochlaufen der Anoden-Spannung durch einen Widerstand begrenzt. Ich glaube beim VE waren das 20Kohm 5W??? . Einer ungeheizten Röhre schadet eine hohe Anodenspannung nichts. Deine 350V Elkos sind zuwenig. Diese wurden bei direkter Netzspannung von 220V verwendet. Du brauchst 450V. Wilhelm F. schrieb: > Über Museumsgeräte las ich im Internet, daß Bastler eine blaß gewordene > Röhre noch mal mit erheblich höherer Anodenspannung betreiben, damit man > noch eine brauchbare Anzeige sieht. Ja, mit einem Spannungsverdoppler mit zwei 0,33µF+Dioden. Die EM800 gibt es sicher noch neu, und bevor du die >1000Std erreichst, ist es noch lange hin.
Ok, vielen Dank für die Infos. Noch eine kurze Frage zur Erzeugung der negativen Versorgungsspannung beim OP: Kann ich dort einfach einen DC/DC Wandler nutzen?
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