Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik IRFP 460A für Zündspulenansteuerung Überspannungsschutz


von Rolle (Gast)


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Hallo,

bei meinem Auto hat sich die Zündanlage etwas aufgelöst. Verbaut sind 
Doppelfunkenspulen, leider mit integriertem Treiber und der hat bei 
einer Spule einen Wackler. Mal zündets mal nicht. Der Fehler ist die 
Zündspule, tausche ich die auf einen anderen Zylinder wandert das 
Problem mit.
Jetzt habe ich massig Spulen da ohne Treiber und wollte das Problem mal 
selbst lösen da das Problem beim Mazda MX-5 mit den sterbenden Spulen 
oft vorkommt. Das Stück kostet ca. 150€ das ist finde ich nen haufen 
Kohle. Gebrauchte aus eBay will ich keine kaufen da bin ich schon mal 
reingefallen.

Meine Idee:
Vom fridaZSG-Projekt (eigentlich für Motorrad Einzelfunkenspulen) 
verwende ich das Zündschaltgerät. Bau ist kein Problem, Mosfet IRFP460A 
mit anständigem Treiber und die übliche KFZ-Schutzbeschaltung dann 
sollte das kein Problem sein. Die Frage ist wie ich den Mosfet vor 
Überspannung schütze. Im fridaZSG werden über Drain-Source zwei 200V 
Z-Dioden in Serie geschaltet. Die Frage ist ob das reicht? defekte 
Zündkabel sind beim Mazda recht häufig der Fall, dann funkts gar nicht 
mehr und der Fet bekommt die gesamte gespeicherte Energie in der Spule 
übergebraten... Das hat der sicher nicht so gerne.

Was nehme ich um den Fet zu Schützen? Z-Dioden, Transzorb oder lieber 
einen Varistor? Was ist da bewährt in diesem Fall?
Ist es nicht besser das Überspannungsschutzelement über den 
Spulenanschlüssen anzubringen anstatt über dem FET?
Wenn ich eine Transzorb Diode verwende, welche Leistung muss die 
Vertragen?

Kann mir jemand seine Erfahrungen mit solchen Schaltungen mitteilen? Und 
nein eine Freilaufdiode hilft sicher nicht, dann hats sich mit 
Zündfunken... (zugegeben das Problem mit der Überspannung ist dann 
sicher weg :-D)

Grüße
Rolle

von Anja (Gast)


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Rolle schrieb:
> Kann mir jemand seine Erfahrungen mit solchen Schaltungen mitteilen?

1. Normalerweise werden spezielle IGBTs für solche Schaltungen 
verwendet.

http://www.diyautotune.com/catalog/bosch-bip373-coil-driver-mod-kit-p-230.html

2. Oft ist die Leitung zwischen Steuergerät und IGBT bidirektional. Man 
muß ja irgendwie Fehlzündungen für die Diagnose erkennen können. 
Ansonsten läuft das Motorsteuergerät möglicherweise nur im Notlauf.

http://www.bosch-semiconductors.de/media/pdf_1/einzeldownloads/engine_management/CK200_Product_Info_200705.pdf

3. auch wenn Du massig Spulen hast brauchst Du trotzdem eine die 
annähernd gleiche Aufladezeiten für die Zündenergie hat.

Gruß Anja

von Rolle (Gast)


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@ Anja,

das Fahrzeug ist recht alt und hat zwar ein Steuergerät aber keine 
Diagnosemöglichkeit. Es wird einfach nach Kennfeld gezündet und 
Eingespritzt eine Möglichkeit für das Steuergerät um eine fehlerhafte 
Zündung zu erkennen ist nicht vorgesehen.

Den BIP373 kenne ich der ist aber für normalsterbliche fast nirgends zu 
bekommen.

Mit der Aufladezeit der Spule meinst du die dwell-Time ist das richtig?
Die Spulen vom Modell MX-5 NA ist die gleiche wie die von NB nur ohne 
Treiber drin. Die restlichen Daten sind identisch. Fehlt nur noch der 
Treiber und denn will ich mir bauen...

Wie berechnet man eigentlich die avalanche Energie die eine Spule 
rausrückt, bzw die der Fet schlucken kann?

Mein Grundproblem ist aber immer noch nicht gelöst:
Wie schütze ich den FET vor der Spannungsspitze sollte Sekundärseitig 
mal keine Zündung zustande kommen? Was ist nun besser Transzorb oder 
Varistor? Wie dimensioniere ich das von der Leistung her, in so eine 
Zündspule passt schon recht ordentlich Energie rein...

von Magic S. (magic_smoke)


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Mich würd interessieren, ob der FET das durch den Avalanche-Effekt 
alleine wegstecken und verheizen kann. Wenn ja weißt Du wo Du die 
Leistung wegkühlen mußt. Und ansonsten sind Transistorzündanlagen ja 
kein Hexenwerk, die Dinger werden seit vielen Jahren gebaut.

Was ich auch schon gesehen habe sind Schaltungen, die bei zu hoher 
Spannung etwas davon zum Gate hin ableiten und damit den 
Leistungstransistor öffnen, wodurch die Spannungsspitze über diesen 
abgebaut wird.

von Rolle (Gast)


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@magic smoke,

du meinst die Schaltung mit Zenerdioden vom Drain zur Basis hin vermute 
ich die ist mir im Netz auch schon öfters begegnet. Geht in meinem Fall 
nicht da ich einen Fettreiber verwende. Der würde diese Spannung sofort 
gegen GND ableiten. Ich möchte das ganze halt ohne Exotenbauteile lösen 
an die man sehr schwer rankommt. Wie du schon sagst so schwer kann das 
nicht sein da solche Zündanlagen ja schon viele Jahre lang Standart 
waren...

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