Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Restlaufzeit einer Eieruhr mit Drehspulinstrument anzeigen


von Michael K. (tschoeatsch)


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Hallo Bastler,
ich plane gerade eine Eieruhr:

- ATmega8
- batteriebetrieben
- 2 über Decodierschalter einstellbare Zeiten
- für jede Zeit einen Taster um
  a) die Zeit zu starten (CPU wacht auf und fängt das Zählen an)
  b) die Zeit zu stoppen
- Bimmeln nach Ablauf der Zeit mit einem Servo, das ein Glöckchen leutet
- wenn alles erledigt ist schläft die CPU wieder ein
- Kopplung von Timer2 an den Ablauf von Timer1 (wahlweise)

Das alles stolz der Frau vorgetragen und da kam schon die Kritik:
"Ich will wissen wie lange es noch braucht".
Das war von mir, zugegebenermaßen, nicht vorgesehen, da ich kein 
stromfressendes Display verwenden wollte, nur eine Led die blitzt 
solange die Zeit noch läuft.
Jetzt kam mir der Gedanke, mit zwei empfindlichen (100µA) 
Drehspulinstrumenten prozentual die jeweilige Restlaufzeit anzeigen zu 
lassen.
Wenn ich mich nicht, irre hat der ATmega8 2 unabhängige PWM Ausgänge.
Wenn ich mit einer Zenerdiode eine konstante Spannung erzeuge und diese 
mit zwei Transistoren PW-getacktet auf die Instrumente gebe, müsste doch 
eine von Batteriespannungsschwankung unabhängige Anzeige möglich sein.
Was meint Ihr?

von Eumel (Gast)


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Michael Kirch. schrieb:
> da ich kein
> stromfressendes Display verwenden wollte

Ein LCD braucht sehr sehr wenig Strom, nimm doch eines.

von ASM (Gast)


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LCD sieht doch besch*** aus und ist nicht grad küchenfreundlich, genau 
wie das Drehspulzeugs.

Wie wäre es mit paar LED? Paar grüne und rote, hast genug Portpins.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael Kirch. schrieb:
> Wenn ich mit einer Zenerdiode eine konstante Spannung erzeuge und diese
> mit zwei Transistoren PW-getacktet auf die Instrumente gebe, müsste doch
> eine von Batteriespannungsschwankung unabhängige Anzeige möglich sein.

Du kannst auch direkt den Ausgang des Mega benutzen, den auf einen 
Vorwiderstand schicken für die Z-Diode und dann einen Widerstand, der 
dir bei 100% PWM und der Zenerspannung gerade Vollausschlag gibt. Wenn 
die PWM schnell genug ist, sparst du dir auch den Siebkondensator.
Ich find die Idee sehr gut, endlich mal was anderes und m.E. auch gut 
abzulesen.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (tschoeatsch)


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Naja, meine Codierschalter sind jetzt auch nicht unbedingt als 
"küchenfreundlich" zu bezeichen. Aber der zuletzt benutzte Timer ist 
auch nicht zugesifft. Wir haben auch keinen Großküchenbetrieb.

von Michael K. (tschoeatsch)


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Matthias Sch. schrieb:
> den Ausgang des Mega benutzen, den auf einen
> Vorwiderstand schicken für die Z-Diode und dann einen Widerstand, der
> dir bei 100% PWM und der Zenerspannung gerade Vollausschlag gibt.

Na klar, die Ausgänge sind ja mit ein paar mA belastbar!

von Wilhelm F. (Gast)


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Eumel schrieb:

> Michael Kirch. schrieb:
>> da ich kein
>> stromfressendes Display verwenden wollte
>
> Ein LCD braucht sehr sehr wenig Strom, nimm doch eines.

Was ist denn da zur Zeit angesagt, was wenig Energieaufnahme hat?

Das LCD in meinen neuen Heizungswärmezählern soll bspw. 15 Jahre 
anzeigen, und 10 Jahre garantiert. Es ist dauernd an, mit drei zyklisch 
wechselnden Angaben im 5-Sekunden-Rhythmus. Die Batterie wird während 
dieser Zeit auch noch über alle Temperaturen gequält.

von Michael K. (tschoeatsch)


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Wilhelm F. schrieb:
> Was ist denn da zur Zeit angesagt, was wenig Energieaufnahme hat?

Ich denk' das ist was spezielles, wo der Controller zwischendurch 
abgeschalten wird. Wenn man über ein blankes LCD-Display (ohne Anschluß) 
mit dem Finger oder einem Lappen drüber wischt, können schon die Digit 
erscheinen. Das brauch wohl sehr wenig Energie.
Aber zwischen "denken" und "wissen" liegen Welten!

von Paul Baumann (Gast)


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O.T.
@Wilhelm
>Das LCD in meinen neuen Heizungswärmezählern soll bspw. 15 Jahre halten,
>und 10 Jahre garantiert.

SOLL halten....
Schreibe Dir die Stände so alle 1/4 Jahr auf. In der Wohnung waren 4 
Stück,
die innerhalb von 2 Jahren nach Wechsel ausfielen. In anderen Wohnungen
das Gleiche. Es gab bösen Ärger, weil man den Leuten Manipulationen an 
den
Dingern anhängen wollte.

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wilhelm F. schrieb:
> Was ist denn da zur Zeit angesagt, was wenig Energieaufnahme hat?

Na, wie Du selbst schreibst: Ein LC-Display. In den Heizkostenverteilern 
sitzt eine hochtemperaturfeste Lithium-Primärzelle und ein µC, der das 
controllerlose LC-Display direkt ansteuert.

Also ist im µC enstprechende Ansteuerhardware für LC-Displays eingebaut, 
wie in manchen Mitgliedern der MSP430-Familie (z.B. 'F449), die deswegen 
auch manchmal in solchen Heizkostenverteilern zu finden sind.

Bei geschickter Auswahl von Taktfrequenzen und Sleep-Modi und guter 
Ansteuerung der Peripherie kann so die Stromaufnahme im kleinen 
einstelligen µA-Bereich liegen, was der Selbstentladung der Batterie 
nahekommt.

Das aber ist für 'ne Eieruhr nicht wirklich erforderlich, die darf auch 
mehr Strom verbrauchen.

von Thomas E. (thomase)


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Michael Kirch. schrieb:
> Wenn ich mich nicht, irre hat der ATmega8 2 unabhängige PWM Ausgänge.
> Wenn ich mit einer Zenerdiode eine konstante Spannung erzeuge und diese
> mit zwei Transistoren PW-getacktet auf die Instrumente gebe, müsste doch
> eine von Batteriespannungsschwankung unabhängige Anzeige möglich sein.
> Was meint Ihr?

Geile Idee. Ich würde aber einfach die Batteriespannung messen und die 
PWM-Ausgabe entsprechend anpassen.

mfg.

von Genial (Gast)


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Ich würde das ganze über einen Server laufen lassen und die Restzeit im 
Internet abrufbar machen.

von Michael K. (tschoeatsch)


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Genial schrieb:
> Ich würde das ganze über einen Server laufen lassen und die Restzeit im
> Internet abrufbar machen.

Na das ist ja genauso genial, wie wenn man mit einer App auf dem 
Smartphone im Internett nachschauen kann, ob man gerade angerufen wird!

von Charly B. (charly)


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aendere doch das Puls/Pausenverhaeltniss der LED,
am Anfang Blitzt sie nur und wenn fast fertig
leuchtet sie fast dauernd

vlG
Chrly

von Michael K. (tschoeatsch)


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Charly B. schrieb:
> aendere doch das Puls/Pausenverhaeltniss der LED,
> am Anfang Blitzt sie nur und wenn fast fertig
> leuchtet sie fast dauernd

Auch nicht schlecht aber mein Timer geht auch mal eine Stunde oder 
länger. Dann frisst's wieder ganzschön Stom, auch bei lowcurrentLeds

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> O.T.
> @Wilhelm
>>Das LCD in meinen neuen Heizungswärmezählern soll bspw. 15 Jahre halten,
>>und 10 Jahre garantiert.
>
> SOLL halten....
> Schreibe Dir die Stände so alle 1/4 Jahr auf. In der Wohnung waren 4
> Stück,
> die innerhalb von 2 Jahren nach Wechsel ausfielen. In anderen Wohnungen
> das Gleiche. Es gab bösen Ärger, weil man den Leuten Manipulationen an
> den
> Dingern anhängen wollte.
>
> MfG Paul

Vielen Dank für den Tipp. Meine Geräte sind von der Ablesefirma Techem. 
Es wird sowieso noch mehr Ärger geben, wenn die nächste 
Nebenkostenabrechnung kommt. Die alten Stinkeröhrchen waren ja in der 
Teilung sichtbar auf den Heizkörper angepaßt, und man konnte selbst 
direkt sehen. Bspw. ein Röhrchen hatte bei einem kleinen Heizkörper eine 
Teilung von 10, bei dem größeren Heizkörper mal 21. Die neuen Dinger 
zählen nur noch nackte Zahlen, und ich würde da schon gerne den 
Schlüssel und die Numerierungen sehen wollen.

Die Wasseruhren wurden auch getauscht, haben einen Funksender, aber noch 
analoge Rollenzählwerke.

Der Monteur nahm die Zähler blind aus einer Hunderterkiste, und die 
Numerierungen sind nicht durchgängig. Bspw. habe ich in der Wohnung die 
Nr. 580, 583, 585. Die Nachbarin hat die dazwischen liegenden Nummern 
581, 582, 584.

Wehe, wenn da einer irgendwie was falsch zu teilt.

Wenn ich so ein Monteur gewesen wäre, hätte ich auch auf die 
Numerierungen aus der Packung geachtet, daß sie über Wohneinheiten 
kontinuierlich verlaufen. Z.B. im Erdgeschoß links mit Nr. 500 beginnen, 
und im Obergeschoß rechts mit 530 enden.

Im schlimmsten Fall werden da Wohnungen im Gebäude und Heizkörpergrößen 
verwechselt, und die Anpassung Eichung, wenn der Monteur mit seiner 
Software am Notebook eine Schlampe ist, und da nachträglich noch was 
dran ändert, das weiß man ja alles nicht.

Deswegen werde ich bei meinem Vermieter dieses Jahr auf allen 
Berechnungs- und Verteilungs-Schlüsseln bestehen, die die Sache für mich 
ausreichend durchsichtig machen.

von ASM (Gast)


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Charly B. schrieb:
> aendere doch das Puls/Pausenverhaeltniss der LED,
> am Anfang Blitzt sie nur und wenn fast fertig
> leuchtet sie fast dauernd

Nee lass das mal lieber..Sonst meldet sich gleich die 
Epileptiker-Fraktion oder der Tierschutz, falls Katzen mal an Epilepsie 
leiden sollten ;-)

SCNR

von Paul Baumann (Gast)


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@Wilhelm

Gut, ist angekommen.

Lassen wir es hier bewenden, um den Beitrag nicht zu zermanschen.

Roger? Over!
Piep!

Paul

von MWS (Gast)


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Alle 10 Sekunden ein Burst aus 5-1 kurzen Blitzen, Anzahl nach Restzeit.

von Axel R. (Gast)


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Du willst doch aber keine ach so Stromsparenden 100µA Messwerke mit 
Z-Dioden davor stabiliesieren, oder? Da fließt doch dann "richitg" viel 
Querstrom ( im Verhältnis) Ich würde auch so ein kleines 
dreieinhalbstelliges LCD von Reichelt nehmen.

von Axel R. (Gast)


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verschrieben, egal-

von Wilhelm F. (Gast)


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Zum Thema:

Drehspulinstrumente finde ich heute wieder schöner als früher. Wenn 
sowas mit der zur Verfügung stehenden Energie geht.

Ich kaufte mal ein Labornetzteil, bei dem ich zwischen Drehspul- und LCD 
wählen konnte, vor 20 Jahren. Heute würde ich die Drehspulanzeige 
wählen. Ein LCD wurde in einem Multimeter mal schwarz, als es von einer 
von selbst undicht gewordenen Stelle auf ein mal Luft zog.

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Probiers einfach aus und nimm noch die guten "Igor mehr Stromspannung" 
Kippschalter für Stunde/Minute/Sekunde das gibt den passenden WAF Faktor 
:-P
Komisch das ich da sofort an den "durchgeknallten Bastler" denken muß 
:-P
:-D

von Harald W. (wilhelms)


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Michael Kirch. schrieb:

> mein Timer geht auch mal eine Stunde oder länger.

"Jetzt habe ich die Eier ne ganze Stunde gekocht, und sie sind
immer noch nicht weich!"
Gruss
Harald

von Charly B. (charly)


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Michael Kirch. schrieb:
> Charly B. schrieb:
>> aendere doch das Puls/Pausenverhaeltniss der LED,
>> am Anfang Blitzt sie nur und wenn fast fertig
>> leuchtet sie fast dauernd
>
> Auch nicht schlecht aber mein Timer geht auch mal eine Stunde oder
> länger. Dann frisst's wieder ganzschön Stom, auch bei lowcurrentLeds

du schreibst:

> Hallo Bastler,
> ich plane gerade eine Eieruhr:

was willste denn mit Eiern die eine Stunde gekocht haben?
meinste die sind vorher nitt weich ?
oder willste Titanplatten damit loechern ? ;)

vlG
Charly

von Michael K. (tschoeatsch)


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Axel R. schrieb:
> fließt doch dann "richitg" viel
> Querstrom ( im Verhältnis)

Versteh ich jetzt nicht.
Wenn ich den Ausgang über einen Widerstand von 10k über eine 3V 
Zenerdiode auf Masse schalte, fließ bei 4V Battspannung 100µA. Ich kann 
doch an der Zehnerdiode bis zu 100µA abzapfen, bevor die Spannung daran 
unter 4V geht, oder?

von Michael K. (tschoeatsch)


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@Charly
ersetze in meinen Texten bitte die "Eieruhr" mit "kurz- bis 
mittelfristig lange laufender Zeitgeber mit finalem Klingelzeichen"

von ASM (Gast)


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Schätze mal für second use zum Kuchen backen oder das weihnachtliche 
Gänseopfer.

von Michael K. (tschoeatsch)


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zum Beispiel!

von Charly B. (charly)


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Wilhelm F. schrieb:
> Zum Thema:
>
> Drehspulinstrumente finde ich heute wieder schöner als früher.

geht mir heute mit 25Jaehrigen Maedels genauso ;)

duckundganzschnellwechnurnochkondensstreifenda

von Axel R. (Gast)


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... Bitte reduzieren Sie die Anzahl der Zitatzeilen.
>
> was willste denn mit Eiern die eine Stunde gekocht haben?
> meinste die sind vorher nitt weich ?
> oder willste Titanplatten damit loechern ? ;)
>
> vlG
> Charly

http://www.bild.de/ratgeber/ratgeber/lebensmittelzubereitung/chinesen-lieben-urin-eier-16803436.bild.html

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael Kirch. schrieb:
> Versteh ich jetzt nicht.
> Wenn ich den Ausgang über einen Widerstand von 10k über eine 3V
> Zenerdiode auf Masse schalte, fließ bei 4V Battspannung 100µA. Ich kann
> doch an der Zehnerdiode bis zu 100µA abzapfen, bevor die Spannung daran
> unter 4V geht, oder?

Um auf der sicheren Seite zu bleiben, würde ich ein wenig mehr Querstrom 
durch die Z-Diode spendieren, als ich auf der anderen Seite wegnuckele, 
also z.B. 200 oder 300µA.

Es stimmt natürlich schon, mit ein paar selbstdefinierten Zeichen kann 
man prima Bargraphen auf den 44780 LCD machen, aber warum nicht mal was 
anderes?

von Andi (Gast)


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Ist mir heute zufällig untergekommen

http://www.3meterclock.com/

von Stefan F. (Gast)


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Die Spannung an der Zenerdiode hängt deutlich vom Strom ab, der wiederum 
von der Batteriespannung abhängt. Schau Dir mal das Spannung/Strom 
Diagramm in einem Datenblatt an.

Ich würde lieber einen Low-Drop Spannungsregler verwenden, den ich bei 
Bedarf per Mikrocontroller einschalte. Dann noch eine Diode an den 
Ausgang, damit er wie ein Open-Collector Ausgang wirkt:
1
                  |
2
I/O Pin o---|<|-----Messinstrument-----o Stabile 3,3V

von Michael K. (tschoeatsch)


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Andi schrieb:
> Ist mir heute zufällig untergekommen
>
> http://www.3meterclock.com/

Ja, eine ganz nette Idee, lohnt das Nachbauen, aber dann die Stunden und 
Minuten 2-stellig (oder 2-meßgerätig) wechern der besseren Ablesbarkeit.

von Oliver (Gast)


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Michael Kirch. schrieb:
> ich plane gerade eine Eieruhr:
> ...
> Das alles stolz der Frau vorgetragen und da kam schon die Kritik:
> ...
> Was meint Ihr?

Ganz ehrlich?

Das Ding wird eine super geniale, aber ansonsten völlig praxisfremde 
Nerd-Lösung, die sowiso niemals im den täglichen Kücheneinsatz genutzt 
werden wird.

Also bau einfach, was du willst.
Ich finde die Lösung mit Server, WLAN, und iphone-App ja supergenial, 
aber wenns die nicht gefäät, wie wäre es mit Sprachansage auf 
Knopfddruck?

Wenn der Apparat aber doch tatsächlich in der Küche genutzt werden soll, 
dann solltest du SOFORT die Idee mit dem Drehspulinstrument (und auch 
alle anderen) erst mit deiner Frau besprechen und dann ganz shcnell 
weider vergessen. Das gibt ansonsten ein klassischen Beispiel von "am 
Enuser vorbei entwickelt"...

Oliver

von Michael K. (tschoeatsch)


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@Oliver
Ich kapier' nicht, was Du mir sagen willst.
Eine "Nerd-Lösung" wird's natürlich, aber nur soweit überzogen, wie ich 
sie auch realisieren kann. Das mit Server, WLAN, Apps kann ich nicht.
Mit der Frau ist's besprochen, kam ja auch Kritik, desshalb die Anzeige 
der Restlaufzeit.
Wir haben auch 2 Kurzzeitwecker in der Küche, praktikable Ware, wie man 
sie in riesiger Auswahl für billigst kaufen kann.
Nein, ich will Spaß mit meinem Hobby haben und baue Unikate, mit, in 
diesem Fall, primitiven Funktionen aber eigenwilligen Aussehen. (Kennst 
sicher Daniel Düsentrieb mit seinen Erfindungen, Viele behandschuhte 
Hände hängen aus einem Kasten heraus und erledigen die einfachsten bis 
komliziertesten Verrichtungen).
Deswegen soll das eingangs erwähnte Servo eine sog. Künstlerhand (die 
ein Glöckchen in den Fingern hält) nach Ablauf der Zeit hin und her 
drehen, damit's bimmelt (ala Daniel Düsentrieb).

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael Kirch. schrieb:
> @Oliver
> Ich kapier' nicht, was Du mir sagen willst.

Das deine Lösung komplett überkandidelt ist.
Aus der Sicht eines Hausmanns/Hausfrau, der einfach nur eine Erinnerung 
haben will, wann der Kuchen im Rohr fertig ist und ab und zu mal schnell 
auf eine Anzeige schauen will um zu wissen, ob man nicht noich 
vielleicht ein 10 Minuten Schwätzchen am Telefon machen könnte.
Bei den ersten 3 mal ausprobieren ist das sicherlich nett und man lacht 
da auch drüber, aber dann kommt die praxistaugliche Eieruhr für 3 Euro 
fufzich vom Ikea zum Einsatz. Und sei es nur, weil die immer zur Hand 
ist, weil sie einen Magneten auf der Rückseite hat und so immer am 
Kühlschrank neben den anderen Kühlschrankmagneten pappt. Einschalter 
betätigen, mit den 2 vorhandenen Tasten die Minuten bzw. Sekunden 
hochzählen lassen (natürliuch mit Autorepeat) und mit dem 3. Knopf 
starten. Fetich. Die Zeit zählt rückwärts am LCD runter und wenns 
fertich ist, piepst der Summer. Timer ausschalten und ab damit an die 
Kühlschranktür zum nächsten Einsatz.
Und da das ganze einen Schiebeschalter zum Ausschalten hat und dank des 
erwachsenentauglichen Gehäuses genügend Platz vorhanden ist, sind da 
ganz einfach 2 * AAA Batterieen drinnen, die die nächsten 10 Jahre 
problemlos halten werden.

Aber ... das soll dich nicht abhalten, dein Gerät zu bauen.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (tschoeatsch)


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Karl Heinz schrieb:
> Einschalter
> betätigen, mit den 2 vorhandenen Tasten die Minuten bzw. Sekunden
> hochzählen lassen (natürliuch mit Autorepeat) und mit dem 3. Knopf
> starten.

Ich hab nur den Startknopf, der langt zum Bedienen, denn zum Ausschalten 
braucht es bei mir keinen weiteren Knopf, ätsch. Ich brauch auch keine 
Krücke wie Autorepeat, weil meine Minuteneinstellungen (!Doppeltimer! 
mal bei Ikea kucken, ob's die überhaupt gibt!) sowieso in Einer und 
Zehner getrennt einstellbar sind, und - nichtflüchtig.
Und selbst wenn mein Gerät groß wie eine Schuhschachtel ist, kann es 
auch beim oder auf dem Kühlschrank stehen, immer da, wo halt die Timer 
so sind.
Da weiß man, wo man's hat.

von Uwe (Gast)


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Zwei 7-Segment anzeigen (nur 99 Minuten) oder halt drei.
Die leuchten nur bei Knopfdruck (je nach Software).

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Uwe schrieb:
> Die leuchten nur bei Knopfdruck (je nach Software).

Das ist aber nun wirklich unpraktisch. Mir gefällt an der Lösung gerade, 
das sie auch mal über grössere Entfernung geht - kurzer Blick, der 
Kuchen ist halb fertig. Zeiger oder Bargraph wäre mir dabei egal, Zeiger 
ist doch lustig, vor allem, wenn das ganze Weckerle abwischbar wäre.
Die kleinen Chinesen mit ihrem winzigen LCD find ich da unpraktischer.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (tschoeatsch)


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Frau liegt im Bett mit Mann, sagt:"Hmmm, ahhh, los, sag' mir was 
schmutziges!" Er: "Küche"

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael Kirch. schrieb:
> Karl Heinz schrieb:
>> Einschalter
>> betätigen, mit den 2 vorhandenen Tasten die Minuten bzw. Sekunden
>> hochzählen lassen (natürliuch mit Autorepeat) und mit dem 3. Knopf
>> starten.
>
> Ich hab nur den Startknopf, der langt zum Bedienen, denn zum Ausschalten
> braucht es bei mir keinen weiteren Knopf, ätsch. Ich brauch auch keine
> Krücke wie Autorepeat, weil meine Minuteneinstellungen (!Doppeltimer!
> mal bei Ikea kucken, ob's die überhaupt gibt!) sowieso in Einer und
> Zehner getrennt einstellbar sind, und - nichtflüchtig.

Du willst mir jetzt aber nicht im Ernst einreden, dass ein 
Decodierschalter einfacher als 2 Tasten, UP - Down, und speichern des 
Wertes im EEPROM ist?

von gnd3 (Gast)


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(De)Kodierschalter gehen ja sowieso garnicht. Zu Drehspulinstrumenten 
gehören Potis, und zwar analoge. Wenn man (wie bei den Schaltern) 1 Poti 
pro Dekade verwendet, könnte man die Zeit sogar genau einstellen.

Wenn man wirklich Strom sparen will, nimmt man Schrittmotoren statt 
Drehspulteilen, das spart die Zenerdiode. Man könnte z.B. eine 
DCF-Küchenuhr ausschlachten. So ein Motor ist nicht nur sparsam, sondern 
liefert auch eine Null-Referenzmarke.

von Michael K. (tschoeatsch)


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Im Unernst, meine Codierschalter haben jeweils ein "+" und eine "-" 
Taste. Wenn ich 10 Minuten einstellen will, drück ich 1x die "+"Taste an 
der Zehnerstelle. Bei dem elektronischen Tasterleszeugs drück ich die 
"Up" Taste, entweder 10x oder warte, bis die Repeatfunktion anspringt 
und lass dann aber rechtzeitig los. Ist das der Fortschritt?

von Michael K. (tschoeatsch)


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gnd3 schrieb:
> nimmt man Schrittmotoren statt
> Drehspulteilen, das spart die Zenerdiode

Na, das geht wieder in meine Richtung. An Potis hab ich auch schon 
gedacht, ich hab sogar (als Inzuchtbatzen sozusagen) Potis im 
Codierschalterlook, 3-digits.

von Michael K. (tschoeatsch)


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gnd3 schrieb:
> DCF-Küchenuhr ausschlachten. So ein Motor ist nicht nur sparsam, sondern
> liefert auch eine Null-Referenzmarke

Ich hab in so eine Uhr noch nicht hineingeschaut, könnte so ein Motor 
auch rückwärts drehn, sind Minuten und Stunden getrennt?

von Madeleine Sch. aus Fue. (Gast)


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Bin hoechst interessiert, wann der Prototyp vorfuehrfertig ist. Klingt 
revolutionaer. Ein Must-have fuer die Kueche von morgen. Allerdings ein 
elitaeres Produkt,  das der Kaeufer erst nach einiger Lieferzeit in 
seiner Kueche aufstellen koennen wird. Aber dadurch wird es noch 
wertvoller, solch einen Kurzzeitmesser sein Eigen nennen zu duerfen. 
Werde die  Entwicklung aufmerksam verfolgen und denke an die Aufnahme 
des Produkts in mein Liefersortiment.

von Hildegard (Gast)


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Karl Heinz schrieb:
> überkandidelt

Keineswegs. Kuehlschrankmagnete sind etwas fuer ewiggestrige 
Kuechengrufties. Die Kuehlschranktuer ist auch ohne Wecker vollgehaengt 
u zugemuellt. Und Ikea bedient den Mainstream u schafft uniforme Kuechen 
u Einrichtungen. Wenn Du Dich damit zufriedengeben magst, ok. Find ich 
aber eher kleingeistig. Ich freu mich drauf, dass der Wecker bald 
bestellbar sein wird u raeume schon mal die Saucen-Schnaps-Flaschen oben 
auf meinem Kuehlschrank weg.

von Wilhelm F. (Gast)


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Hildegard schrieb:

> u raeume schon mal die Schnaps-Flaschen oben
> auf meinem Kuehlschrank weg.

Besser vorher schon mal konsumieren, Vorfeier sozusagen.

von Hildegard (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Vorfeier sozusagen

Genau. Wilhelm, ich geb Dir nen Ouzo aus. Und ich nehm nen Ramazotti. 
Den Wermut verkoch ich dann am Freitag in der Fischsauce. Mit Dir trink 
ich am liebsten!

von gnd3 (Gast)


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Michael Kirch. schrieb:
> Ich hab in so eine [DCF-Zeiger-]Uhr noch nicht hineingeschaut,
> könnte so ein Motor auch rückwärts drehn, sind Minuten und
> Stunden getrennt?

rückwärts wird wohl nicht gehen, eine "bürgerliche" Uhr braucht das ja 
nicht. Die Eieruhr braucht es auch nicht unbedingt, wenn man z.B. die 
Skala auf 270 Grad verteilt und den Zeiger über die restlichen 90 Grad 
durchdrehen lässt. Man kann auch das unbenutzte Viertel hinter der 
Frontblende verstecken. Bei Bedarf kann man dann den Zeiger 
"ausblenden".

Stunden und Minuten haben evt, bei manchen Uhren tatsächlich getrennte 
Motoren (wäre praktisch bei der Sommerzeitumstellung), aber das würde 
ich nicht nutzen. Ein Drehspulinstrument hat doch auch nur einen Zeiger, 
mit zwei Zeigern auf einer Welle sieht das Teil ja aus wie eine Uhr :)

von Wilhelm F. (Gast)


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Hildegard schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Vorfeier sozusagen
>
> Genau. Wilhelm, ich geb Dir nen Ouzo aus. Und ich nehm nen Ramazotti.
> Den Wermut verkoch ich dann am Freitag in der Fischsauce. Mit Dir trink
> ich am liebsten!

Ich hatte gestern abend beim Italiener ein paar Ramazotti zu viel. Dafür 
mußte ich heute mal eine zu-Fuß-Einkaufstour von 15km bei strömendem 
Regen machen, um wieder etwas klar zu werden. Das Auto hätte ich auch 
nehmen können, das Rad wiederum nicht, aber zu Fuß entspannt und 
beruhigt. Ich kaufte nur mal einen Spezialartikel Karpatensalzmühle, das 
macht das Essen hin und wieder in Nuancen etwas leckerer. Nur ein großer 
Supermarkt im Umkreis von 50km hat meinen Artikel, andere gar nicht, 
Gewürzmühlen von Kotanyi. Ein Koch im Ort empfahl mir die Marke mal als 
guten Tipp. Nachfüllpfeffer ist bspw. in Glasflaschen und 
vakuumverpackt, nicht in einfachen lockeren Plastiktüten ohne Vakuum.

Ansonsten koche ich heute wieder selbst. Die Filetspitzen Müllerin von 
Aldi sind noch handwerklich zu bearbeiten, denn nach drei Monaten 
Gefrierfach kleben gefrieren sie an der großen seitlichen Fläche fest 
aneinander. Das hatte ich bisher noch nicht so. Es half nur noch Hammer 
und Meißel, normale Küchenutensilien nicht mehr, um die Teile 
voneinander zu trennen. Dazu gibts heute selbst gemachten Kartoffelpüree 
aus frischen Kartoffeln, und mit ein paar frischen Kräutern vom Balkon. 
Kresse geht im November immer noch gut, Liebstöckel Maggikraut 
ebenfalls, Petersilie wird allmählich schlapp.

von Hildegard (Gast)


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Forelle Müllerin u Rinderfiletspitzen kenn ich. Aber Filetspitzen 
Müllerin? Was in aller Welt hatte sich da unter dem Gefrierbrand 
versteckt? Hoffe, es ist Dir dank Karpatensalz trotzdem gut bekommen u 
hat nicht zuviel Verdauungsschnaps benötigt.Weiterhin viel Erfolg in der 
Küche...

von Paul Baumann (Gast)


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@Wilhelm
Versuche doch mal Rotkraut mit Hammer und Sichel....
Extrem schmackhaft!
;-)
MfG Paul

von Michael K. (tschoeatsch)


Angehängte Dateien:

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Hallo Bastler,
für die Threadbeobachter, die sich aus meinen Beschreibungen kein Bild 
machen konnten, hier Ansichten vom funktionierenden Versuchsaufbau.
Es sind noch Feinabstimmungen in der Ganggenauigkeit notwendig und die 
Codierschalter (vielleicht weil schon alt) müssen noch überprüft werden. 
Im Original werden auf Wunsch der Köchin modernere, rechteckige 
Instrumente verbaut. Aber bimmeln tut's ganz net, die DKZB 
(DoppelKurzZeitBimmel).
Grüße von tschoeatsch

Nebenbemerkung: Mein Servo ist offensichtlich zu langsam, desshalt wurde 
ein Exzentergetriebe mit Gleichstrommotor verwendet.

: Bearbeitet durch User
von DirkZ (Gast)


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Michael Kirch. schrieb:
> ich plane gerade eine Eieruhr:
>

schau mal hier:

http://mbonnin.net/2011/10/26/teaaaaaa-timer/

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