Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Netzteil mit 1,5 Meter Kabel; Störungen vorsorgen mit Kondensator?


von syn (Gast)


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Hallo, ich bastel gerade eine Schaltung um Nimh Akkus aufladen.
Die Schaltung ( Atmega + Huhnerfutter) wird von einem 5 Volt 
Steckernetzteil (SNT, 5 Volt 3 Ampere) gespeist ohne Linearegeler 
dazwischen.
Dieses Netzteil hat ein 1,5 Meter langes 0,5mm² Kabel was am ende einen 
Hohlstecker hat.

Nun zur frage:
Soll man die Ausgangsspannung irgentwie mit Elko oder Kerko 
stabilisieren, nicht das über das 1,5 Meter lange Kabel Störungen 
reinkommen und so den Atmega bzw. den Adc stören oder es zu kleinen 
Spannungseinbrüchen kommt?

Ich hätte spontan einen 100nF Kerko auf der Schaltung geplant der direkt 
an der Hochlbuchse zwischen Gnd und Vcc vom Netzteil hängt.
Ob das aber reicht kann ich aus mangel an Erfahung nicht sagen und würde 
nun gerne wissen wie ihr das so handhabt?

von Oliver R. (orb)


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Ich komme auf 0,1 Ohm Leitungswiderstand, damit hast Du bei 3A 0,3Volt 
Spannungsabfall auf dem Anschlußkabel. Ob Deine Schaltung damit 
klarkommt mußt Du entscheiden. Ich würde Vcc dann aber nicht als 
Referezspannung für den AD nehmen.
100nF sollte der AVR sowieso an den Versorgungspins bekommen und am AVcc 
nochmal 10µH davor als Tiefpaß.

von Harald W. (wilhelms)


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syn schrieb:

> Dieses Netzteil hat ein 1,5 Meter langes 0,5mm² Kabel was am ende einen
> Hohlstecker hat.

Hmm, woher weisst Du das, hast Du ins Netzteil reingekuckt? Ich hatte
schon mal ein Netzteil mit Vierpolanschluss, bei dem der Leitungs-
widerstand mit ausgeregelt wurde.
Gruss
Harald

von Lothar S. (loeti)


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Die 0,3V Spannungsabfall am Kabel sollten kein Problem darstellen.

Bei max. 3A Laststrom solltest Du aber dennoch einen 220µF/6,3V hinter 
die 10µH setzen um Schwingneigungen zu unterdrücken.

Die 100n gehören zusätzlich vor die Spule um HF Störungen abzublocken.

Grüße Löti

von syn (Gast)


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>Ich hatte
>schon mal ein Netzteil mit Vierpolanschluss, bei dem der Leitungs-
>widerstand mit ausgeregelt wurde.
Reingeschaut nicht aber es sieht von aussen wie eine normale 
Zwillingsleitung aus:
http://51727716.de.strato-hosting.eu/shop/led-zubehoer/litze0,5.jpg

>Ich würde Vcc dann aber nicht als
>Referezspannung für den AD nehmen.
Ich habe vor die 1,1 Volt interne Referenz zu benutzen und die Akku 
Spannung per Spannungteiler anzupassen.
An Aref kommt natürlich auch ein 100nF kerko.

>100nF sollte der AVR sowieso an den Versorgungspins bekommen
Die habe ich nicht vergessen.
An alle ICs in dem Fall Opv und Atmega bekommen jeder seinen 
Abblockkondensator.

>Die 0,3V Spannungsabfall am Kabel sollten kein Problem darstellen.
Ich hoffe das Display verändert nicht seinen Kontrast zu stark aber an 
sonsten sollte die Schaltung die im endefeckt nicht mehr als ein 
Konstantstromquelle ist damit klar kommen.

>Bei max. 3A Laststrom solltest Du aber dennoch einen 220µF/6,3V hinter
>die 10µH setzen um Schwingneigungen zu unterdrücken.
>Die 100n gehören zusätzlich vor die Spule um HF Störungen abzublocken.
Ich habe aus dem Atmega48 Datenblatt die Schaltung mit den 10µH 
abgeändert so wie ich das von dir geschriebene verstehe.
(siehe Anhang)


Da ich dem internen 10 bit ADC 1 bit mehr entlocken will um das Delta -U 
beim Laden auf 1 mV genau erkennen zu können ist vielleicht eine so gute 
"Filterung" gar nicht so sinnvoll.
Da sonst durch zu wenig Rauschen das Oversampling nicht mehr optimal 
funktioniert.

von Harald W. (wilhelms)


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syn schrieb:

> Da ich dem internen 10 bit ADC 1 bit mehr entlocken will um das Delta -U
> beim Laden auf 1 mV genau erkennen zu können ist vielleicht eine so gute
> "Filterung" gar nicht so sinnvoll.
> Da sonst durch zu wenig Rauschen das Oversampling nicht mehr optimal
> funktioniert.

Du kannst durch Oversampling zwar die Auflösung steigern, nicht aber
die Genauigkeit. Mit der Erkennung des letzten Millivolts wird es
also so oder so nichts werden.
Gruss
Harald

von Amateur (Gast)


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Schon allein die Aussage: SNT 5V 3A besagt überhaupt nichts.

Ist das Teil z.B. zum Laden eines 08/15 Akkuschraubers gedacht, so kann 
es sein, dass da irgendwas um die 5V mit möglicherweise 3A herauskommt, 
Dir aber mit jeder Schaltflanke den µP ins Nirwana schickt. Erfüllt aber 
trotzdem den aufgedruckten Zweck.
Natürlich ist es auch möglich, dass Du ein Wechselspannungsmessgerät 
anschließen kannst und exakt 0V misst, während das 
Gleichspannungsmessgerät: Es sind 5,0V behauptet.

Sogar Dosenöffner bekommen heute ein SNT. Das hat aber ausschließlich 
Kostengründe und nicht wie vielfach behauptet ökologische oder gar 
qualitative. Der Knackpunkt aber ist: Es benötigt ein Typenschild, was 
irgendetwas aussagt.

von syn (Gast)


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>Du kannst durch Oversampling zwar die Auflösung steigern, nicht aber
>die Genauigkeit.

Danke für den Hinweis, jedoch ist Genauigkeit ist in meinem Fall egal.
Ich brauche eine bessere Auflösung als 10 Bit um zu erkennen das die 
Akku Spannung langsam sinkt.


>Schon allein die Aussage: SNT 5V 3A besagt überhaupt nichts.
>Der Knackpunkt aber ist: Es benötigt ein Typenschild, was
>irgendetwas aussagt.

Modell SA115B-05U Datenblatt als Anhang.

von Lothar S. (loeti)


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> Ich habe aus dem Atmega48 Datenblatt die Schaltung mit den 10µH
> abgeändert so wie ich das von dir geschriebene verstehe.

Gemeint war's wie im Anhang.  Grüße Löti

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