Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schaltplan H-Brücke bitte drüber schauen


von Daniel (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Servus,

Ich bin dabei die Steuerung meiner CNC-Fräse zu überarbeiten, da die 
Kombination aus L297 und L298 zwar wunderbar funktioniert aber einfach 
"nicht mehr zeitgemäß" ist.

Darum will ich MosFets einsetzen um zum einen auf stärkere 
Schrittmotoren umrüsten zu können und zum andern nicht mehr eine menge 
Energie am Kühlkörper des L298 zu verheizen.

Dazu habe ich mir diese Schaltung ausgedacht/zusammengesucht (*zur 
Übersichtlichkeit mal nur ein Brückenzweig ohne Ansteuerung*).

Bevor ich jetzt weiter mache und die anderen 3 Brückenteile route und 
die Steuerung (mit Attiny 261) entwerfe habe ich noch einige Fragen zu 
diesem Schaltplan(teil).

1. Ist es besser die Gate-Treiber an Source des N-Kanal Fets zu hängen 
oder lieber direkt an GND?

Meine Überlegung dazu war, wenn über den Shunt ein Strom von 5A fließt 
so fällt eine Spannung von (100mOhm*5A) 500mV ab. Will die 
Push-Pull-Stufe nun den Fet Sperren, so zieht sie das Gate auf 
Source-Potential =>Passt ja so, lege ich aber den Treiber direkt auf 
GND, so liegt am Gate eine Spannung von -500mV gegenüber Source an. Die 
Basis des Transistor T9 liegt allerdings wenn dieser Sperren sollte auch 
-500mV, da ja vom anderen (hier nicht gezeichneten Brückenzweig) 
Spannung über dem Shunt abfallen kann und mein µC ja mit GND verbunden 
ist.

Diese Frage stellt sich mir auch bei der Freilaufdiode(D4) und den 
abblock Kondensatoren (C3 und C4).


2. Kann/sollte ich noch etwas zum Schutz der MosFets tun oder ist die 
bisherige Gatebeschaltung ausreichend und gut?


3. Die Dimensionierung des Tiefpasses
Um den Spannungsabfall am Shunt mit dem ADC des Tiny261 zu messen 
(indirekt also den Motorstrom) muss ich diesen glätten , da ja mein PWM 
Signal (30kHz) überlagert ist.
Ich habe Stundenlang Google befragt und verstehs immer noch nicht so 
recht. Um meinen Tiefpass nicht zu langsam zu machen sollte ich die 
Grenzfrequenz möglichst hoch wählen um dadurch die Einschwingzeit 
möglichst klein zu halten. Durch die hohe Grenzfrequenz habe ich dann 
aber keine große Dämpfung mehr => also TP höherer Ordnung.
Aber welche Grenzfrequenz sollte ich bei 30kHz PWM-Frequenz wählen??


Das war erstmal ne menge Text aber ich wollte so viele Informationen wie 
Möglich geben. Ich hoffe ich habe nichts Vergessen und vielen Dank schon 
mal für die Antworten.

von Roland .. (rowland)


Lesenswert?

Der Sinn der R-D-Kombination an den Gates erschließt sich mir nicht. Der 
p-MOSFET wird schnell abgeschaltet, der n-MOSFET schnell ein. Umgekehrt 
wird der p-MOSFET langsam eingeschaltet und der n-MOSFET langsam aus.

Sollte für einen Crossoverschutz das nicht gegenläufig sein? Also 
schnell ausschalten des einen und langsam einschalten des anderen 
MOSFETS?

Wozu ist die doppelte Treiberstufe beim Losidefet? Kann das nicht die 
Software machen?

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Die Dioden D3 udn D5 sollten ein schnelles Einschalten und ein 
langsameres Ausschalten zur verminderung von EMV Emmisionen ermöglichen 
hab das aus diesem Artikel

http://www.mikrocontroller.net/articles/Treiber

Beim Lwoside FET habe ich das so gewählt damit der N-Fet (genau wie der 
P-Fet) bei logisch "1" am Eingang des Treibers leitend ist.
Das ganze könnte man natürlich auch in Software machen aber so brauche 
ich nur 4 Eingangspins (für die Treiber) und ich habe eine 
Fehlerquelle nen Kurzschluss zu bauen (indem irrtümlich beide FETs 
leiten) per Verdrahtung ausgeschlossen.

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Ah habs grad erst gesehen, ich hab die D3 falsch gepolt.
Die sollte natürlich dazu da sein, dass der FET schnell ein und langsam 
aus schaltet...

von janvi (Gast)


Lesenswert?

für Schrittmotoren brauchst du wohl eine Strombegrenzung in HW. 
Zumindest bei größeren Leistungen (über L298) sind Vorwiderstände zur 
Strombegrenzung nicht mehr tragbar. Die PWM Erzeugung ist ein Teil der 
mir zu fehlen scheint? Oder wie schnell sind deine AD Wandler ? Wie 
stellt die HW sicher, daß kein Querstrom fliessen kann ? Hat dein uC im 
Timer Komplementärausgänge mit HW Totzeit ?

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Die PWM Erzeugung macht der Controller in Abgänigkeit der momentanen 
Ist-Werte im Vergleich zum Soll-Wert also eine einfache Regelung. der 
ADC ist tatsächlich zu langsam darum will ich den analog comarator 
nutzen.
Die Totzeit wird auch im controller realisiert (da reichen ein nach 
meiner Rechnung ein paar nop's). Dass kein kurzschluss entsteht muss bei 
der Entwicklung der Software aufgepasst werden.

ich hab mir schon einige Gedanken zur Software gemacht und ich denke das 
ich diese Probleme in den griff bekomme

danke schonmal für eure hilfe

von Amateur (Gast)


Lesenswert?

Ist so ein Bauteilegrab (der Gesamte linke Teil) überhaupt noch 
Zeitgemäß?
Gut, um sich selbst zu beweisen dass man‘s kann, ok, aber normalerweise 
gibt’s dafür doch fertige ICs.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


Lesenswert?

Daniel schrieb:
> Ah habs grad erst gesehen, ich hab die D3 falsch gepolt.
> Die sollte natürlich dazu da sein, dass der FET schnell ein und langsam
> aus schaltet...

Was nu. Langsam ein und Schnell ausschalten natürlich..

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

Klar gibts die teile auch fertig sowohl die Treiber als auch die 
H-Brücke man könnte die ganze Steuerung fertig kaufen aber ich wills so 
weit wies geht selber bauen ;-)

Zur Verbesserung derEMV sollen die Fets schnell ein und langsam aus 
schalten.

gibts sonst noch Probleme mit dem Plan insbesondere mit der 
Masseanbindung und dem Tiefpass?

Danke schonmal für die Hilfe

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

gibts denn an dem Schaltplan nichts mehr zu verbessern oder hab ich 
irgendwas übersehen?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.