Forum: Offtopic Ist die Klinkenbuchse an einem Feuerschutztresor für eine externe Spannungsversorgung?


von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

ein Bekannter von mir hat mich gefragt, wozu die Buchse unten an dem 
Bedienfeld seines alten Feuerschutztresors ist (siehe Anhang). Die 
Buchse sieht aus wie eine Buchse für 3,5 mm Klinkenstecker. Meine 
Vermutung ist, dass man damit den Tresor extern mit Spannung versorgen 
kann, für den Fall dass die Batterien leer sind und der Schlüssel im 
"NICHTS" verschlossen ist. Stimmt dies?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Andreas H. (kupferblau)


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Gibts dazu keine Betriebsableitung? Ich denke aber auch, dass das für 
eine externe Spannungsversorgung sein soll.

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Guido C. schrieb:
> Meine
> Vermutung ist, dass man damit den Tresor extern mit Spannung versorgen
> kann, für den Fall dass die Batterien leer.

In der Regel liegen solchen Tresoren kleine Batteriehalter mit passendem 
Kabel bei, um leere Batterien zu überbrücken. Sinnvoller finde ich 
persönlich jedoch von außen zugängliche Batterien, da man so nicht auch 
noch nach dem Adapter suchen muss. Sind im professionellen Bereich auch 
üblich, aber im Baumarkt-Safe-Segment sieht es manchmal anders aus.

von Paul B. (paul_baumann)


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Das wird ein Mikrofonanschluß sein, damit man sich mit dem im Tresor
Eingesperrten verständigen kann.
;-)
MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Jeffrey L. (the_dude)


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das ist die Öffung für den Reset!

Wenn man die Geheimnummer vergessen hat kann man mit einer Büroklammer 
dort hinein stechen und der Safe öffnet sich ähnlich wie ein 
CD-Laufwerk...

'scnr'

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Andreas H. schrieb:
> Gibts dazu keine Betriebsableitung? Ich denke aber auch, dass das für
> eine externe Spannungsversorgung sein soll.

in der Betriebsanleitung (DIN A4 Seite) steht leider nichts dazu.

Christoph Budelmann schrieb:
> In der Regel liegen solchen Tresoren kleine Batteriehalter mit passendem
> Kabel bei, um leere Batterien zu überbrücken. Sinnvoller finde ich
> persönlich jedoch von außen zugängliche Batterien, da man so nicht auch
> noch nach dem Adapter suchen muss. Sind im professionellen Bereich auch
> üblich, aber im Baumarkt-Safe-Segment sieht es manchmal anders aus.

Genau so ist es. Da es mich interessiert hat, habe ich einmal beim 
Herstellers des Tresors angerufen. Man kann den Tresor über einen 3,5 mm 
Klinkenstecker und einem 9 V-Block extern mit Spannung versorgen. Ich 
musste dies natürlich gleich testen, es funktioniert.

Vielen Dank für die Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Dave B. (gaston)


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Hoffentlich ist dieser Notstromanschluß dann auch einigermaßen 
manipulationssicher.
Ich kann mir schon vorstellen, dass das auch von den Preisklassen 
abhängig ist, aber nicht das dann durch eine falsche Batterie das System 
in den Orkus geht oder man mit einer "richtigen" Batterie die ganze 
Sicherheit irgendwie aushebeln kann a la alles auf 0 und dergleichen.

von Martin K. (maart)


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Jetzt mal eine ganz andere Sache: Die Bedienteile sehen alle nach 
Kunststoff aus. Was passiert also, wenn der Feuerschutztresor wirklich 
mal im Feuer steht? Wie kommt man denn an den "gesicherten" Krempel 
wieder ran?

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Dave B. schrieb:
> Hoffentlich ist dieser Notstromanschluß dann auch einigermaßen
> manipulationssicher.
> Ich kann mir schon vorstellen, dass das auch von den Preisklassen
> abhängig ist, aber nicht das dann durch eine falsche Batterie das System
> in den Orkus geht oder man mit einer "richtigen" Batterie die ganze
> Sicherheit irgendwie aushebeln kann a la alles auf 0 und dergleichen.

der in meinem Bild gezeigte Tresor wird vom Hersteller nur mit "Schutz 
gegen Feuer" beworben. Für zusätzlichen Einbruchschutz muss man wohl 
mehr als die geschätzten 200-300 € bezahlen.

Martin Kreiner schrieb:
> Wie kommt man denn an den "gesicherten" Krempel
> wieder ran?

Darüber würde ich mir erst im Ernstfall Gedanken machen. Zur Not mit 
einem Zweihandwinkelschleifer, mehreren geeigneten Trennscheiben und 
viel Zeit.

Die Frage die sich mir stelle ist, hält der Tresor dem Feuer lange genug 
stand? Nach einer Stunde bei 1000°C sollen im Tresor unter 177°C 
herrschen. Ist dies ausreichend. Liest hier ein Floriansjünger(in) mit 
und kann uns darüber Auskunft geben?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Timm T. (Gast)


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Guido C. schrieb:
> Darüber würde ich mir erst im Ernstfall Gedanken machen. Zur Not mit
> einem Zweihandwinkelschleifer, mehreren geeigneten Trennscheiben und
> viel Zeit.

Hah, diese Sardinenbüchsen der Kuchenblechmafia bekommt man doch in 
Sekunden auf: http://www.youtube.com/watch?v=NtRGMIahxPo ;-)

von Marek N. (Gast)


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Was passiert, wenn man 230 V AC einspeist?

von Harald W. (wilhelms)


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Marek N. schrieb:

> Was passiert, wenn man 230 V AC einspeist?

Du brauchst anschliessend ne Flex, um an den Tresorinhalt
heranzukommen. :-(
Gruss
Harald

von El Patron B. (bastihh)


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Naja, die Feuerschutzdinger sehen zwar massiv aus, sind allerdings bloß 
an jeder Seite 1mm Stahlblech und dazwischen Feuerhemmendes Material wie 
z.B: Gips o.ä.

Bekommt man mit jeder Flex in 2 Minuten durch.
Sind wie gesagt, Feuerschutztresore und nicht Einbruchsschutztresore..

Tresore die mehr oder weniger alles abdecken, befinden sich in dem 
Bereich > 5k€ je nach größe.

von Purzel H. (hacky)


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wie oben im youtoob gezeigt. buechsenblech. innert sekunden...
Sehenswuerdig, zum Rollen.

von Christoph M. (maije)


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Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb:
> wie oben im youtoob gezeigt. buechsenblech. innert sekunden...
> Sehenswuerdig, zum Rollen.

Habs mir auch grade angesehen. Wirklich erschreckend wie schnell so ein 
Tresor offen ist ;)

von Dave B. (gaston)


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Mein Vater hat für seinen Betrieb noch einen Tresor Marke Eisenschwein.
So ganz ohne Technik und nur mit Schloß und Co.

Die letzten Einbrecher haben wohl so einiger Zeit mit dem mitgebrachtem 
und vorgefundenem Werkzeug versucht den aufzubekommen und sind dann wohl 
lieber mit dem Werkzeug abgehauen.
War wahrscheinlich zu frustrierend das das kein Kuchenblech war.
Aber ob so ein Beton- und Stahl-Koloss den Inhalt etwas länger vor einem 
Feuer schützt weiß ich nicht.
Die hatten wohl nicht das Schweißgerät gefunden um ihr Glück damit zu 
versuchen, wenn ich micht recht erinnere.


Andere Tresor-Geschichte:
Modernes 5-Sterne Hotel. Da liegt auch mal der Zimmer-Safe lose im 
Schrank rum. Wenn man die Kombination nicht weiß kann man den gleich mit 
zum Empfangstresen nehmen und da öffnen lassen.

von Purzel H. (hacky)


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Einen modernen Safe kriegt man auch mit einem Schweissbrenner nicht auf. 
Denn die haben Zeug in einer Zwischenlage, wie zB Gummi. Das produziert 
erst mal viel Qualm. Je nach Umgebung ist da vieles denkbar. PVC ergibt 
Salzsaeure. Ob man das in einem Buero haben will ist eine andere Sache.

von Paul B. (paul_baumann)


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Am Besten ist immer noch, die wertvollen Sachen vor der Tür unter die 
Fußmatte zu legen und in der Wohnung einen Tresor stehen zu haben.

Den Tresor befüllt man dann mit einer Stahlfeder mit einem Teufelskopf
dran und läßt diese Melodie dazu erklingen:
https://www.youtube.com/watch?v=hpUufsgHZBo

;-)

MfG Paul

von Norbert M. (Gast)


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Guido C. schrieb:
> Buchse sieht aus wie eine Buchse für 3,5 mm Klinkenstecker. Meine
> Vermutung ist, dass man damit den Tresor extern mit Spannung versorgen
> kann, für den Fall dass die Batterien leer sind und der Schlüssel im
> "NICHTS" verschlossen ist. Stimmt dies?

Ja, in der Regel sind diese Klinkenbuchsen dafür da, daß man von aussen 
eine Spannungsversorgung anschließen kann. Wäre ja auch schön blöd, wenn 
man nicht mehr rein kann, nur weil die Batterie leer ist.

Dave B. schrieb:
> Ich kann mir schon vorstellen, dass das auch von den Preisklassen
> abhängig ist, aber nicht das dann durch eine falsche Batterie das System
> in den Orkus geht oder man mit einer "richtigen" Batterie die ganze
> Sicherheit irgendwie aushebeln kann a la alles auf 0 und dergleichen.

So schlimm ist die Elektronik der Dinger nun auch wieder nicht, einen 
xPROM haben die in der Regel schon. Allerdings hab' ich mal von einem 
FeF gehört, daß es bei diesen Plastikschmuckkästchen immer noch weit 
verbreiteter Usus ist, daß nach dreimaliger (?) Fehleingabe des Codes 
eine Art von Fünf-Minuten-Sperre zuschlägt. Ergo hätte man bei 
Verwendung der externen Spannungsversorgung den Vorteil, daß man ein 
elektronisches Tastenwählgerät (ETW) verwenden könnte, da man ja bei 
Verwendung der externen Spannungsversorgung selbige ja auch unterbrechen 
könnte und damit die Zeitsperre umgehen könnte.

Das bleibt allerdings ein eher theoretisch Angriffspunkt, in der Regel 
sind solche Schmuckkästchen ja klein genug, daß man sie einfach 
mitnehmen kann - der Einsatz eines ETW, das man in der Regel ja nicht 
dauernd mitführt, lohnt alleine schon nicht in Anbetracht des Inhalts; 
diese Kästchen sind ja eher auch "Gelegenheitsfundstücke" denn Ziel 
einer geplanten Aktion. Die üblichen Verdächtichtigen Schmuckkästchen 
lassen in der Regel den Schließmechanismus ausserdem auch Aufbohren 
(orange im Bild) oder geben diesen zumindest nach Aufflexen und 
Weghebeln der Front (blau im Bild) so weit frei, daß man ihn manuell 
öffnen kann. (Im Bild natürlich Beides nur symbolisch eingezeichnet, ich 
kenne das Modell ja nicht).

Martin Kreiner schrieb:
> Jetzt mal eine ganz andere Sache: Die Bedienteile sehen alle nach
> Kunststoff aus. Was passiert also, wenn der Feuerschutztresor wirklich
> mal im Feuer steht? Wie kommt man denn an den "gesicherten" Krempel
> wieder ran?

"Feuerschutztresor" ist wohl irgendwelches Marketinggeblubber, wenn das 
Ding nicht bezüglich einer Feuersicherheitsklasse zertifiziert ist (z.B. 
Beflammungstest oder Feuerstoßprüfung einer nationalen Norm oder z.B. 
nach den Richtlinien der VdS oder VDMA) dann ist das einfach 
Geschwurbel. Jeden Schuhkarton kann man wohl als "Feuerschutzkarton" 
anpreisen, er hält ja auch eine gewisse (wenn auch kurze) Zeit einer 
Feuereinwirkung stand. Und selbst mit Zertifizierung etc. kann man als 
grobe Faustregel sagen: Nach spätestens 2 Stunden sind 
Noten/Wertpapiere/Datenträger hinüber, auch wenn eine "gute Kiste" in 
einem Brennenden Objekt steht.

Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb:
> Einen modernen Safe kriegt man auch mit einem Schweissbrenner nicht auf.
> Denn die haben Zeug in einer Zwischenlage, wie zB Gummi. Das produziert
> erst mal viel Qualm. Je nach Umgebung ist da vieles denkbar.

Von Gummi, PVC und ähnlichen Kunststoffen ist mir nix bekannt, worin 
soll denn der Sinn liegen? Bringt praktisch keine Sicherheit (und 
Qualmen ist ja wohl auch vernachlässigbar). Aber es gibt angeblich 
irgendwelche (Magnesium?)-Legierungen oder geschäumte Metalle, die 
ziemlich ungut werden sollen, wenn man mit der Sauerstofflanze reinfährt 
(hab' ich gehört).

Dave B. schrieb:
> War wahrscheinlich zu frustrierend das das kein Kuchenblech war.
> Aber ob so ein Beton- und Stahl-Koloss den Inhalt etwas länger vor einem
> Feuer schützt weiß ich nicht. Die hatten wohl nicht das Schweißgerät
> gefunden um ihr Glück damit zu versuchen, wenn ich micht recht erinnere.

In der Regel sind die dicken Oschis so schlecht nicht. Mit genügend 
krimineller Energie und Zeit bekommt man aber alles auf. Je nach Modell 
und Inhalt muß man sich eben für die beste Methode entscheiden, mit 
Hydraulik bekommt man schon einiges auf. Oder man kann ein kleines Loch 
bohren und Gas einfüllen, beim richtigen Gemisch rumst das schon 
richtig.
Wenn alles nichts hilft, dann bleibt als ultima ratio oft noch eine 
wohldosierte Schneidladung als Möglichkeit (oder für die Dilettanten 
einfach Sprengschnur einmal rumgewickelt).

N0R

von Ossi L. (losskopp)


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Basti B. schrieb:
> Bekommt man mit jeder Flex in 2 Minuten durch.

Einen unbekannten Tresor mit dem Winkelschleifer zu bearbeiten ist nicht 
unbedingt schlau:

http://derstandard.at/1353208803946/Kaerntner-flexte-Tresor-mit-Schwarzpulver-auf-Schwer-verletzt

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