Hallo, ich habe hier eine Funktionalität mit automatischer und manueller Betriebsart.Bei manuellem Betrieb schaltet sie nach 1 Stunde wieder in den Automatikbetrieb zurück wenn zwischenzeitlich nicht nachgetriggert wurde. Die Bezeichnung Totmannschaltung oder - system kommt mir etwas altbacken vor und "Watchdog" will ich hier nicht verwenden. Was gibt es denn an Alternativen? Txh
Da sowieso nur noch englisch in Gange ist: Dead Man's Circuit ;-) MfG Paul
A. B. schrieb: > Bei manuellem Betrieb schaltet sie nach 1 Stunde wieder in den > Automatikbetrieb zurück Automatische Rückstellung ...
Eine Totman Schaltung ist genau das Inverse eines Watchdog. Ein Watchdog schaltet wieder ein falls etwas nicht geschieht, Das System muss einfach laufen. Eine Totman Schaltung, schaltet aus wenn etwas nicht geschieht. Wenn der Mann(Frau) zB tot ist, oder auf'm klo, sonswie nicht bei der Sache, im Fuehrerstand einer Lok oder so. Das System darf nicht von selbst laufen.
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Im Sinne der Gleichstellung wäre "Totneutrumschaltung" vielleicht angebracht.
Wenn es nur um das Wort geht, wie wäre es mit " Präsensschalter " oder "Sicherheitsschalter"
"Automatische(r) Autopilot(in) - schaltet sich ein wenn beim Bedienenden (sic) eine verminderte Lebensfähigkeit festgestellt wird." SCNR, XL
Präsenzschaltung finde ich gut! Oder z.B. auch Zeitschalter-Reset oder Watchdog-Reset. Siebzehn mal Fuenfzehn schrieb: > Eine Totman Schaltung ist genau das Inverse eines Watchdog. > Ein Watchdog schaltet wieder ein falls etwas nicht geschieht, Ist das wirklich das allgemeine Sprachverständnis für einen Watchdog in der Elektronik/Informatik?
P. M. schrieb: >> Ein Watchdog schaltet wieder ein falls etwas nicht geschieht, > > Ist das wirklich das allgemeine Sprachverständnis für einen Watchdog in > der Elektronik/Informatik? Ich sehe das so: Ein Watchdog löst einen definierten Neustart aus, sobald er nicht mehr beruhigt wird.
Wenn erst nach 1h auf Automatik geschaltet wird, dann sind Begriffe wie Totmann-, Präsenz- oder Sicherheitsschalter völlig irreführend. Es geht eher in Richtung eines zeitgesteuerten Automatik-Modus/-Einschaltung (timer controlled automatic mode oder auto-mode-ON). Oder nicht?
Interessant ist, woher der Name kommt: Fiedler, Grundlagen der Bahntechnik, Düsseldorf 1980, Seite 185f: "Eine Vorrichtung zum Überprüfen der Fahrtauglichkeit des Triebfahrzeugführers wurde notwendig, seitdem auf Diesl- und E-Loks nur noch ein Mann Dienst tut, bei den Stadtschnellbahnen der Zugbegleiter und bei Straßenbahnen der Schaffner eingespart worden sind. In regelmässigen Abständen (bei der Deutschen Bundesbahn 30+/- 5s) ist eine Taste oder ein Fußschalter zu betätigen. Anderenfalls leuchtet eine Lampe auf und ertönt ein Summer. Erfolgt auch daraufhin keine Reaktion des Triebfahrzeugführers, so wird der Zug automatisch gebremst. Die nach ihrem Erfinder benannte Totmanneinrichtung bei Stadtschnell-, Stadt- und Straßenbahnen wirkt genauso."
welchen Sinn sollte das machen, einen etablierten Begriff (Totmannschaltung) durch einen weniger etablierten Begriff zu ersetzen? ähnliches Beispiel: Jeder weiß was ein "Kindergarten" ist, und keiner assoziert damit, daß dort Kinder gepflanzt werden, oder überhaupt zwangsweise eine Grünfläche an solch einer Örtlichkeit existiert. Das Wort Kindergarten hat es sogar in den englischen Sprachraum geschafft. Anscheinend ist es aber "zu altbacken", und wird durch Kindertagesstätte, oder - noch schlimmer - durch KiTa ersetzt. Nein, ich bringe mein Kind weder zur KiTa, noch zum KiGa, sondern ganz altbacken zum "Kindergarten".
Der Erfinder hieß so, das soll also nicht heißen, dass am Steuer ein toter Mann sitzt. Ich erinnere mich an eine längere englische Erklärung wieso der Hellschreiber so heißt, "hell in german means bright" oder so ähnlich. http://de.wikipedia.org/wiki/Hellschreiber
Wegstaben Verbuchsler schrieb: > ähnliches Beispiel: Jeder weiß was ein "Kindergarten" ist, ...sogar die Briten. :-) Gruss Harald
Christoph schrub: >"hell in german means bright" Ja, deshalb heißt Sonnenuntergang auf finnisch auch "Hell-sinki" Wegsatebn Verbuchsler schrabte: >Nein, ich bringe mein Kind weder zur KiTa, noch zum KiGa, sondern ganz >altbacken zum "Kindergarten". Das ist vernünftig. >welchen Sinn sollte das machen Das ist nicht vernünftig, denn es hat keinen Sinn. ;-) MfG Paul
In Anbetracht dessen dass es sich um den Namen des Erfinders handelt, denke ich dass ein Begriff nicht "veraltet". Kämme es von "Toter Mann" wäre es heute wohl ein Zombibutton - aber es ist eben ein Eigenname. Äquivalent dazu müsste der Otto-Motor dann heute ja auch als Kevin- oder Ronnymotor bezeichnet werden =) scnr Im übrigen denke ich dass bei einer Zeitspanne von 1 Stunden nicht mehr von einen Watchdog oder Totmannschalter gesprochen werden kann, denke auch dass es eher in Richtung Anwesenheitskontrolle geht....
Jeffrey Lebowski schrieb: > Äquivalent dazu müsste der Otto-Motor dann heute ja auch als Kevin- oder > Ronnymotor bezeichnet werden =) Der "Mercedes" wurde aber nicht dem Erfinder benannt. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Der "Mercedes" wurde aber nicht dem Erfinder benannt. der hieße heute "Schackelihne"
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Totmann oder "Dead Man Switch", auf eine "TotmannschalterIn" wuerde ich trotz aller political correctness dennoch verzichten.
A. W. schrieb: > auf > eine "TotmannschalterIn" wuerde ich trotz aller political correctness > dennoch verzichten. Das würde dann ja auch TotFRAUschalterIn heißen :-)
A. W. schrieb: > siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Totmann oder "Dead Man Switch", auf > eine "TotmannschalterIn" wuerde ich trotz aller political correctness > dennoch verzichten. Wenn du darin alle politisch korrekten Geschlechter berücksichtigen musst, biologische wie soziale, wie man es schon bei den Toiletten anstrebt, wirst du zum Elch. Wie wärs mit Totmenschschalter? Joe G. schrieb: > Das würde dann ja auch TotFRAUschalterIn heißen Eher TotFrauMannUndBeidesSchalter.
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Winne Z. schrieb: > Die nach ihrem Erfinder benannte Totmanneinrichtung bei Stadtschnell-, > Stadt- und Straßenbahnen wirkt genauso. Kann jemand durch eine weitere Quelle belegen, dass der Schalter tatsächlich - wie hier behauptet - von einem Herrn Totmann erfunden wurde? Weder in der deutschen noch in der englischen Wikipedia gibt es den Namen Totmann, genau so wenig im deutschen Telefonverzeichnis. Des weiteren nennt auch die Wikipedia und weitere Webseiten keinen Totmann als Erfinder und im englischen heisst es dead man's switch, ohne Verweis auf einen Erfinder Totmann oder eine Wortherkunft via Totmann.
Mercedes ist auch lateinisch die Mehrzahl von merces = Lohn/Gehalt/Sold passt auch Die Litfass-Säule geht auf den Namen des Erfinders zurück, ist also kein steinernes Fass (müsste dann Lithfass heissen).
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Gibt es eigentlich Lopen? Wenn es Anti-lopen gibt, ist es doch logisch, daß es auch Lopen geben muß. ;-) Ich weiß es nicht, denn ich bin ein Motorrad-Didakt, kein Autodidakt. MfG Paul
Das Thema wird noch öfters erörtert, z.B: http://www.cosmiq.de/qa/show/686614/Was-ist-unter-einer-Totmanneinrichtung-zu-verstehen/ "Geschichtliches Neben der sinn-orientierten Herleitung von „Toter Mann“ gibt es im englischen Sprachraum die volksetymologische Erklärung, dass ein Erfinder namens Totmann oder „Totman“ diese Vorrichtung erfunden habe. Im Englischen gibt es daher neben der Bezeichnung „Dead Man's Switch“ auch die Variante „Totman Switch“. Gegen diese Eigennamen-Theorie spricht, dass nirgendwo Angaben zum vollen Namen des angeblichen Erfinders zu finden sind."
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Kennt jemand ein Eisenbahnforum ? Den Buchautor Jaoachim Fiedler könnte man fragen, wenn der noch lebt. Das Buch ist sogar noch erhältlich: Fiedler, Grundlagen der Bahntechnik, Düsseldorf 1980, Seite 185f
Paul Baumann schrieb: > Gibt es eigentlich Lopen? Ja, das sind Loipen, wo das (doch recht schmale) "i" irgendwo nach unten weggerutscht ist. :-) Gruss Harald PS: Weitere Frage: Legen Papageien eignentlich Eier, oder tun das die Mamageien?
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Der Erfinder hieß so, das soll also nicht heißen, dass am Steuer ein > toter Mann sitzt. > Ich erinnere mich an eine längere englische Erklärung wieso der > Hellschreiber so heißt, "hell in german means bright" oder so ähnlich. > http://de.wikipedia.org/wiki/Hellschreiber Angeblich wurde auch die Holztäfelung nicht von einem gewissen Herrn Holztafel erfunden.
J.-u. G. schrieb: > Martin G. schrieb: >> Mercedes war die Tochter des Erfinders... > > Von welchem Erfinder redest Du? Falsch, Mercedes ist der "Künstler" -Name eines Autohändlers und Rennfahrers... dessens Tochter ist "Patin" des Namens. http://de.wikipedia.org/wiki/Merc%C3%A9d%C3%A8s_Jellinek
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Basti B. schrieb: > Falsch, Mercedes ist der "Künstler" -Name eines Autohändlers und > Rennfahrers... dessens Tochter ist "Patin" des Namens. Ja, das ist mir bekannt. Wieso bezeichnest Du meine Frage an Martin als "falsch"?
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Die Litfass-Säule geht auf den Namen des Erfinders zurück, ist also kein > steinernes Fass (müsste dann Lithfass heissen). Oh mein Gott tut das weh! Der Mann hieß Litfaß, Ernst Litfaß - mit scharfem eS! Daß man ihn mit Doppel-S schreibt hat er sich nit verdient. A. B. schrieb: > Die Bezeichnung Totmannschaltung oder - system kommt mir etwas altbacken > vor ... Was gibt es denn an Alternativen? Mit Verlaub, aber mir kommt die "neumodische" Ansicht, daß man einen verständlichen und eingebürgerten Begriff, der etwas beschreibt, das jeder versteht, unbedingt durch einen "moderneren" (= unverständlicher und ohne erkennbaren Vorteil) ersetzen will, eher etwas krank vor. Es bringt also nix und keiner verstehts, der einzige Vorteil wäre also, daß es cooler klingt und nicht so "altbacken" (was soll das überhaupt bedeuten, in diesem Kontext steht altbacken ja für 'verständlich', 'gut eingebürgert' oder - wenn man's neumodisch mag - 'intuitiv'). Naja, so ist die Jugend eben anscheinend. Egal wie gut etwas ist, Hauptsache man kann etwas umkrempeln. Meistens ist das Ergebnis dann jedoch nicht zu gebrauchen, dafür aber teurer, komplizierter, unergonomischer, etc. Und das was dann dabei rauskommt nennt man dann "innovativ" (neudeutsch für schrottig). Demnächst preist die Innovation der jüngern Generation wohl auch das eckige Rad als das Non-Plus-Ultra an, weil's so "innovativ" und cool ist, einfach "neuartig" und "zeitgaystig". Weil das kreisrunde Rad gibt's ja schon ein paartausend Jahre, daher kann das ja nix sein... > Txh hth, THC. kotz
Erinnert mich an einen frühere mir vorgesetzten Abteilungsleiter der mir verboten hat vom Grabsteineffekt zu reden, obwohl ich ihm gezeigt habe das es sogar im Tabellenbuch so drinsteht. Lustig war dann als im Meeting der Kunde gefragt hat warum ich nicht einfach vom Grabsteineffekt rede, dann wisse nämlich jeder was gemeint sei. Das Geschwafel mit dem der Abteilungsleiter die Situation retten wollte war ein ausgewachsener Schenkelklopfer... :-) Zum Thema: ich bin für Totmänninnen Schalter
P. M. schrieb: > Winne Z. schrieb: >> Die nach ihrem Erfinder benannte Totmanneinrichtung bei Stadtschnell-, >> Stadt- und Straßenbahnen wirkt genauso. > Kann jemand durch eine weitere Quelle belegen, dass der Schalter > tatsächlich - wie hier behauptet - von einem Herrn Totmann erfunden > wurde? Das würde auch mich interessieren. Die einzige seriöse Nennung ist im Buch von Fiedler und auch nur in einem Nebensatz. Ich vermute, dass der Herr Totmann eine Legende ist.
ok ich frag mal die Eisenbahner http://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=35c6f1a9f42381bf64d6bdc526bb6e09&act=ST&f=23&t=14725
>Bei manuellem Betrieb schaltet sie nach 1 Stunde wieder in >den Automatikbetrieb das ist dann eine LebendFrauSchaltung
Die Recherche im Eisenbahnforum war nicht wirklich erfolgreich. Ich versuche jetzt mal Kontakt zum Autor aufzunehmen. Hoffe der lebt noch.
Bernd T. schrieb: > Erinnert mich an einen frühere mir vorgesetzten Abteilungsleiter der mir > verboten hat vom Grabsteineffekt zu reden, obwohl ich ihm gezeigt habe > das es sogar im Tabellenbuch so drinsteht. Naja, ich hätte es dann eben spontan "Bauteil-Erektion" genannt, ob dem Abteilungsleiter das lieber gewesen wäre? :-)
Totmannschaltung finde ich in diesem Fall nicht ganz treffend, da es nicht darum geht, ob der Handbediener noch lebt, sondern dass er schlicht vergessen hat, wieder zurück auf Automatik zu schalten. Also würde ich es mit zeitgesteuerte automatische Rückschaltung in Automatik-Modus beschreiben. Wenn du es einmal erklärt hast, kannst du es kürzer mit Auto(matik)rückschaltung benennen.
Paul Baumann schrieb: > Gibt es eigentlich Lopen? > Wenn es Anti-lopen gibt, ist es doch logisch, daß es auch Lopen geben > muß. > ;-) Um etwas zu polarisieren: die Prolope gibt es. http://hispanismo.cervantes.es/Departamentos_ficha.asp?DOCN=2501
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Neben der sinn-orientierten Herleitung von „Toter Mann“ gibt es im > englischen Sprachraum die volksetymologische Erklärung, dass ein > Erfinder namens Totmann oder „Totman“ diese Vorrichtung erfunden habe. Das muß in der Zeit von 1914 bis 1945 entstanden sein. Zuweilen ist eben der Wunsch Vater des Gedankens...
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