Hallo zusammen, hat jemand einen guten Vorschlag, wie ich die Güte einer kleinen (einige wenige pF) Kapazität möglichst exakt bestimmen könnte? Der Gütefaktor wird um die 100 liegen. (Frequenzbereich zw. 500 und 1000 MHz) Ein Resonanzkreis mit einer Induktivität und der Ermittelung der 3dB-Bandbreite fällt leider raus, da die Güte der Spule ja extrem hoch (Faktor 10+) sein müsste, dass die Güte der Kapazität dominant entsprechend wird. Ein vektorieller Netzwerkanalysator steht zu Verfügung. Einfach X/R messen ist aber denke ich zu ungenau, da durch die spannungsbezogenen Messung, kleine Änderungen, aufgrund der Steilheit bzgl. des Imaginärteils, ja schon große Änderungen hervorgerufen können. Liege ich hier falsch? Vielleicht hat ja jemand eine gute Methode auf Lager, würde mich freuen diese zu hören. Vielen Dank und Gruß, Johann PS.: Ich habe leider kein Q-Meter ;-)
Entschuldigt bitte meine Interpunktion... :-)
Hai! JohannRF schrieb: > hat jemand einen guten Vorschlag, wie ich die Güte > einer kleinen (einige wenige pF) Kapazität möglichst > exakt bestimmen könnte? Der Gütefaktor wird um > die 100 liegen. (Frequenzbereich zw. 500 und 1000 MHz) > > Ein Resonanzkreis mit einer Induktivität und der > Ermittelung der 3dB-Bandbreite fällt leider raus, Wieso? > da die Güte der Spule ja extrem hoch (Faktor 10+) sein > müsste, Ähh... ja... und? Du weisst, welche Güten mit Topfkreisen erreichbar sind? Ggf. geht auch ein Kreis mit einer Lecher-Leitung. Grusz, Rainer
JohannRF schrieb: > hat jemand einen guten Vorschlag, wie ich die Güte einer kleinen (einige > wenige pF) Kapazität möglichst exakt bestimmen könnte? Hmm ist bei solchen Kondensatoren nicht eher der Parallel- und weniger der Serienwiderstand entscheidend? Dann sollte eine einfache (Na gut im hohen MegOhm-Bereich)Widerstandsmessung ausreichen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Dann sollte eine einfache > (Na gut im hohen MegOhm-Bereich)Widerstandsmessung ausreichen. Den wirst du prinzipiell als „unendlich“ messen, denn letztlich ist das ja nur ein gedachter Parallelwiderstand, kein ohmscher. Er fasst die Verluste des Kondensators bei Betriebsfrequenz zusammen, und die sind primär solche im Dielektrikum (und damit frequenzabhängig).
JohannRF schrieb: > Ein vektorieller Netzwerkanalysator steht zu Verfügung. Schau mal nach LLC (low loss calibration) von HP, wenn Du ein C hast was noch ca. Q=500-1000 hat (z.B. von ATC), dann könnte die Bestimmung klappen Evtl. unterstützt der VNA diesen Mode ? VNAs die LLC-Kalibration im Amateuerbereich erlauben sind bis 60MHz der VNA von N2PK und 500MHz könnten mit dem VNWA von DG8SAQ noch gut gehen. EMU
JohannRF schrieb: > Ein Resonanzkreis mit einer Induktivität und der Ermittelung der > 3dB-Bandbreite fällt leider raus, da die Güte der Spule ja extrem hoch > (Faktor 10+) sein müsste, dass die Güte der Kapazität dominant > entsprechend wird. Rein geraten: mit einer Vergleichsmessung bezogen auf die Spule? Du machst eine Messung mit einem C, dessen Güte du bestimmen kannst, und misst damit die Spule aus. Danach mit deinem eigentlichen C und gleicher Spule. Hm...
wrdlbrmpf schrieb: > Wieso? > >> da die Güte der Spule ja extrem hoch (Faktor 10+) sein >> müsste, > > Ähh... ja... und? Du weisst, welche Güten mit Topfkreisen > erreichbar sind? Ggf. geht auch ein Kreis mit einer > Lecher-Leitung. > > Grusz, > Rainer Hallo Rainer, vielen Dank für deine Antwort. Wie sollte so ein Aufbau denn aussehen? "Einfach" einen Topfkreis mit Resonanzfrequenz = meine gewünschte Frequenz für die Messung auslegen? Kapazität in Serie dazu und dann über die 3dB-Bandbreite die Güte ermitteln? Wie kann ich denn mit einfachen Mitteln so einen Topfkreis bauen? Irgendwelche Tipps? :-) EMU schrieb: > JohannRF schrieb: >> Ein vektorieller Netzwerkanalysator steht zu Verfügung. > > Schau mal nach LLC (low loss calibration) von HP, wenn Du ein C hast was > noch ca. Q=500-1000 hat (z.B. von ATC), dann könnte die Bestimmung > klappen > Evtl. unterstützt der VNA diesen Mode ? > > VNAs die LLC-Kalibration im Amateuerbereich erlauben sind bis 60MHz der > VNA von N2PK und 500MHz könnten mit dem VNWA von DG8SAQ noch gut gehen. > > EMU Hallo EMU, vielen Dank auch für deine Antwort! Es stehen unterschiedliche professionelle VNA's zur Verfügung, die LLC-Kalibrierung ist mir neu. Werde ich mir näher ansehen, vielen Dank! Michael H. schrieb: > > Rein geraten: mit einer Vergleichsmessung bezogen auf die Spule? Du > machst eine Messung mit einem C, dessen Güte du bestimmen kannst, und > misst damit die Spule aus. > Danach mit deinem eigentlichen C und gleicher Spule. > Hm... Hallo Michael, danke für die Antwort! Dazu müsste ich ja wiederum mit einer anderen Methode erst das erste C bestimmen. Oder verstehe ich dich hier falsch? Grüße, Jo
Hi, JohannRF, > hat jemand einen guten Vorschlag, wie ich die Güte einer kleinen (einige > wenige pF) Kapazität möglichst exakt bestimmen könnte? Eine bewährte Methode ist die Verwendung eines Hohlleiters mit Deinem C als Abschluss. So bekommst Du einen Resonanzkreis, den Du nahe am niederohmigen Ende anregen kannst - und das Signal auskoppeln - und den Du mal mit C messen kannst und auch mal ohne. Wobble, miss die -3dB-Punkte, und Du hast ein Maß für die Güte. Mit einem Topfkreis oder Helical Resonator müßte es auch gehen, auch mit einem keramischen, verkürzten Koax-Resonator. Ciao Wolfgang Horn
Beim HP-Journal finde ich nur eine Ausgabe Oct 1994 mit "low loss capacitor" für ein Impedanz-Messgerät. Aber ATC war ein guter Tip, wer sowas produziert, weiss auch wie man das misst: http://www.atceramics.com/tech-notes.aspx speziell http://www.atceramics.com/Userfiles/esrlosses_appnote.pdf auf der letzten Seite: "Figure3 Coaxial resonator with DUT" (device under test)
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Beim HP-Journal finde ich nur eine Ausgabe Oct 1994 mit "low loss > capacitor" für ein Impedanz-Messgerät versuche es einmal mit Agilent AN 1369-6 Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Aber ATC war ein guter Tip freut mich EMU
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