Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Signalfilterung und Verschiebung


von Manuel Jordan (Gast)


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Guten Abend,

ich stehe vor folgendem Problem.
Ein Sensor an der Schwinge eines 2Rads montiert ist induktiver Art. 
Sprich eine feststehende Spule an welcher pro Umdrehung ein Magnet 
vorbeirotiert und eine Spannung induziert.

Spannungsaufzeichnung ist anbei. Diese ist natürlich proportional zur 
Drehzahl. Bereich der Spannung 0-ca.30V.

Die Aufgabenstellung lautet, das Signal zu verschieben und ab einer 
Grenze wegzuschalten.
Klar typische Aufgabe eines RC-Tiefpassfilters. Leider gilt die 
Restriktion, dies nicht über einen RC-Filter zu tun.

Welche Möglichkeiten bleiben mir denn noch?
Tiefpass mit OpAmp?

Danke!

Manu

von Roland .. (rowland)


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LR-Tiefpass?

von Manuel Jordan (Gast)


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Erzeugt dieser auch die gewünschte Phasenverschiebung?

von Roland .. (rowland)


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Manuel Jordan schrieb:
> Die Aufgabenstellung lautet, das Signal zu verschieben und ab einer
> Grenze wegzuschalten.

Kannst Du vielleicht die Aufgabenstellung weiter erklären? Verschieben? 
Wohin? Wegschalten? Wie, ab eine gewissen Frequenz soll das Signal 
einfach plötzlich auf null sein? Wozu ist das Signal überhaupt? Soll die 
Drehzahl irgendwie erfasst werden?

von Manuel Jordan (Gast)


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Die Ausschläge sollen im Prinzip etwas später sein. Nehmen wir an es 
würde sich um einen Sinus handeln, so würden wir um ein paar Grad 
Phasenverschiebung reden.
Und ja, das Signal sollte dann weg sein.

Erfasst wird das ganze mit einem µC und die Drehzahl bzw. letztendlich 
Geschwindigkeit des Rades wird berechnet.

von Roland .. (rowland)


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Und wieso kann die Phasenverschiebung und das harte Cutoff nicht der µC 
machen? Der drängt sich ja förmlich dafür auf.

von Wolfgang (Gast)


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Manuel Jordan schrieb:
> Die Ausschläge sollen im Prinzip etwas später sein. Nehmen wir an es
> würde sich um einen Sinus handeln, so würden wir um ein paar Grad
> Phasenverschiebung reden.

Na, dann würde es sich doch anbieten, den Magnet (oder einen 
Zweitmagneten) ein paar Grad weiter zu montieren.

von Bernie (Gast)


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Grundsätzlich scheint die Aufgabe reichlich sinnlos.
Besonders, wenn es sich um einen Drehzahlmesser handelt.

Fahrrad-Tachos funktionieren so ähnlich.
Aber, ob die Messung um den Bruchteil einer Radumdrehung
früher, oder später erfasst wird ist doch schnurz.

Soll genau der Signalverlauf verschoben werden,
Oder nur das daraus gewonnene Triggersignal?

Da gibts tausend Lösungen von Monoflops + Gattern,
über ein Tonbandgerät mit verschiebbarem Lesekopf
bis zu einem µC-Aufbau....

von runtastic (Gast)


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Ist ja fast Gleichspannung so langsam ist das.
Komplett im uC würde sich wirklich anbieten.
Da wäre sich was adaptives ohne große Probleme möglich.

Ansonsten über nen Allpass + Filter?

von runtastic (Gast)


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Bernie schrieb:
> Fahrrad-Tachos funktionieren so ähnlich.
> Aber, ob die Messung um den Bruchteil einer Radumdrehung
> früher, oder später erfasst wird ist doch schnurz.

Vllt will er den trigger nicht nur zur Geschwindigkeitsberechnung 
sondern auch noch als C-Spur verwenden.
Vllt soll das ganze einstellbar sein...vllt, vllt.
Ist mal wieder Glaskugel...

von Manuel Jordan (Gast)


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Hallo,

ja, einstellbar wäre gut.
Softwaretechnisch würde ich mir das im µC auch zu muten, cut off gehe 
ich auch mit das dort zu machen.

Nur wie das Signal in den µC? Komparator? Oder an was denkt ihr?

von Roland .. (rowland)


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Wie hoch ist die Amplitude bei minimaler Drehzahl? Eventuell reicht ein 
Portpin, dem eine Zenerdiode und ein Widerstand vorausgeht.

von Manuel Jordan (Gast)


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Liegt so um die 2,5-2,7V.
Bei hohen Geschwindigkeiten können aber die kleinen Nebenpeaks auch so 
an diesen Wert kratzen.
Wie stelle ich da sicher, dass die mich nicht stören?

von Roland .. (rowland)


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Man könnte das Signal zwei mal zum µC leiten: Einmal direkt über einen 
Widerstand und einer Zenerdiode, und einmal über einen 1:10 
Spannungsteiler und einer Zenerdiode.

Werden nun am 1:10 Eingang Impulse dedektiert, ist dieses Signal gültig, 
da die Nebenimpulse durch die 1:10 Abschwächung nahzu untergehen. Liegt 
kein Signal an, da die induzierte Spannung zu klein ist, sind die 
Impulse am 1:1 Eingang gültig. Auch hier stören jetzt die Nebenimpulse 
nicht mehr, da das Gesamtsignal nun ja kleiner ist (wäre es größer, 
hätte man es beim 1:10 Eingang ja dedektiert).

Wie groß die Abschwächung nun genau sein muss, hängt von der Minimalen 
und maximalen Spannung der Impulse ab. Es muss halt so dimensioniert 
werden, dass alle Spannungsbereiche abgedeckt werden und die 
zweideutigkeit verlohren geht.

von Thosch (Gast)


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Wie wär's damit:

mit einem (aktiven) Spitzenwertgleichrichter plus Speicherkondensator 
und parallelem Entladewiderstand erhält man die Spitzenspannung des 
Meßsignals.

Mit einem Spannungsteiler nimmt man davon z.B. die Hälfte als 
Referenzspannung für einen Komparator, der die Schaltimpulse für die 
Auswertung als Digitalsignal liefert.

Die automatische Referenzspannungserzeugung sorgt dafür, daß sich die 
Schaltschwelle des Komparators stets an die Signalamplitude anpaßt.
Den Entladewiderstand muß man so dimensionieren, daß die Zeitkonstante 
zum Abbremsverhalten des Rades paßt.

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