Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Asynchronmaschine Oberwellen.


von Jan R. (Gast)


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Hallo,

Die Spannung in der Kurzschlusswindung hat doch eine deutlich kleinere 
Frequenz als die betriebsspannung. Da die Drehzahl, die EMK Spannung 
eine Andere Frequenz haben als die eingangsspannung haben, muss es doch 
eine Verzerrung im Netz geben...
Oder?

von Aeh (Gast)


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Oberwellen sind ganzzahlige Vielfache. Ueblicherweise eine Folge von 
Nichtlinearitaeten.
Falls von irgendwas, redest du von Mischprodukten. Nehmen wir mal an, 
die Kurzschlusswindung der Asynchronmaschine ist asymmetrisch. Dann 
kriegen wir in der Tat eine Rueckwirkung der Drehzahl.
Als ? Differenzfrequenz ?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Da die Drehzahl, die EMK Spannung
> eine Andere Frequenz haben als die eingangsspannung haben, muss es doch
> eine Verzerrung im Netz geben...

Die EMK-Spannung hat die gleiche Frequenz wie die Eingangsspannung, 
zumindest wenn die Last konstant ist. Dass die mechanische Drehzahl eine 
andere Frequenz hat, wirkt sich bei einem idealen Motor erst mal nicht 
auf den Eingang aus und es gibt auch keine Verzerrungen.

Verzerrungen entstehen aber trotzdem, z.B. durch die Nuten im Stator und 
Rotor.

von Jan R. (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Jan R. schrieb:
>> Da die Drehzahl, die EMK Spannung
>> eine Andere Frequenz haben als die eingangsspannung haben, muss es doch
>> eine Verzerrung im Netz geben...
>
> Die EMK-Spannung hat die gleiche Frequenz wie die Eingangsspannung,
> zumindest wenn die Last konstant ist. Dass die mechanische Drehzahl eine
> andere Frequenz hat, wirkt sich bei einem idealen Motor erst mal nicht
> auf den Eingang aus und es gibt auch keine Verzerrungen.
>
> Verzerrungen entstehen aber trotzdem, z.B. durch die Nuten im Stator und
> Rotor.

Der dreht doch aber langsamer wie soll das bitteschön gehen?

von Jan R. (Gast)


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Jan R. schrieb:
> Johannes E. schrieb:
>> Jan R. schrieb:
>>> Da die Drehzahl, die EMK Spannung
>>> eine Andere Frequenz haben als die eingangsspannung haben, muss es doch
>>> eine Verzerrung im Netz geben...
>>
>> Die EMK-Spannung hat die gleiche Frequenz wie die Eingangsspannung,
>> zumindest wenn die Last konstant ist. Dass die mechanische Drehzahl eine
>> andere Frequenz hat, wirkt sich bei einem idealen Motor erst mal nicht
>> auf den Eingang aus und es gibt auch keine Verzerrungen.
>>
>> Verzerrungen entstehen aber trotzdem, z.B. durch die Nuten im Stator und
>> Rotor.
>
> Der dreht doch aber langsamer wie soll das bitteschön gehen?

oberwelken sind vielleicht falsch ausgedrückt, aber läuft der auf 50 Hz 
und der Läufer  dreht mit 45 so hat man eine Differenz und somit eine 
Verzerrung?

Allerdings ist die Spannung im Läufer doch auch Sinusförmig oder sind 
das viele Windungen und somit als Gleichstrom annehmbar?

(Sinus dürfte eig nicht sein, da sonst schwankendes Drehmoment)

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Jan R. schrieb:
> Der dreht doch aber langsamer wie soll das bitteschön gehen?

Der Rotor dreht sich mechanisch langsamer als das Feld im Stator, der 
Fluss im Rotor dreht sich aber mit der elektrischen Frequenz des 
Stators, synchron zur Statorspannung.

Die Differenz-Frequenz ist die Frequenz des Strom im Rotor, wenn man das 
in einem rotorfesten Koordinatensystem betrachtet.

Oder anders ausgedrückt: In der Rotorwicklung fließt ein Strom mit einer 
bestimmten Frequenz. Diese Frequenz addiert sich auf die mechanische 
Drehzahl und die Summe dieser beiden Frequenzen ist gleich der 
Statorfrequenz.

Da die EMK-Spannung durch den Fluss erzeugt wird, hat die EMK-Spannung 
auch die gleiche Frequenz wie der Stator.

von Jan R. (Gast)


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Stimmt hab ich dann auch gedacht.

von floo (Gast)


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man wird die differenzfrequenz als Amplitudenmodulation sehen.

von Jan R. (Gast)


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floo schrieb:
> man wird die differenzfrequenz als Amplitudenmodulation sehen.

glaub ich nicht. is doch nen drehfeld.

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