Hallo, vor mir auf dem Tisch liegt ein Getriebe-Steuergerät von Siemens, das mir zugeflogen ist. Es hat diverse analoge und digitale Eingänge, einen CAN-Controller und eine Menge High-Side-Switches, um Relais und Magnetventile zu schalten. Eigentlich eine ganz nette Plattform, um damit zu spielen. Das Foto zeigt den Teil der Platine mit MCU und Speicher, der unter einem Abschirmgehäuse verborgen war. Ich würde gerne wissen, um was für eine MCU es sich handelt. Wenn ich Glück habe, gibt es eine Open-Source-Toolchain dafür. Was bekannt ist: - Hersteller Motorola - 84-poliges PLCC-Gehäuse - Datecode KW 5 2000 (dritte Reihe rechts?) - vermutlich kundenspezifisches Masken-ROM, deshalb die komische Bezeichnung - Quarz an Pins 67 und 68 (?) Ich vermute, es geht irgendwo in Richtung 68HC... Allerdings habe ich keinen Typen gefunden, bei dem auch die Quarzanschlüsse passen. Wer weiß mehr?
Wirst vermutlich auch nichts finden, denn XC, ZC usw. sind Sondertypen von Motorola. Normale CPUs beginnen mit MC. Im Jahr 2000 war Internet auch noch nicht so weit verbreitet, daher ist die Aussicht auf Leaks auch schlecht. Schmeiß weg. Das ZMD-RAM wäre vielleicht interessant.
Ich tippe mal auf einen MC68HC11K. Den gibt es im PLCC 84 Gehäuse. Die HC11 findet man öfter mit solchen Kundenspezifischen Bezeichnungen wie ZC... Quarz an Pin 67, 68 passt. Siehe Seite 32 http://www.freescale.com/files/microcontrollers/doc/data_sheet/M68HC11K.pdf
Abdul K. schrieb: > Schmeiß weg aber nur nachdem man das noch brauchbare zeugs geborgen hat.... es wird schon viel zu viel einfach gedankenlos weggeschmissen. diese ex und hopp mentalität kommt uns eines tages noch teuer zu stehen.
Was hat der Layouter in der Bauteilreihe über dem Tantal da getrieben? grübel
Auf der linken Seite ist nochmal das gleiche. Ich denke mal das der große Guard-Ring um die ganze Platine auf Masse liegt. Jetzt zieht er nochmal um jeden Keramik einen eigenen kleinen GND-Guard-Ring. EMV? Empfindliche analog Signale?
Mask Set 1E62H deutet stark darauf hin, was Skeptiker schrieb: > Ich tippe mal auf einen MC68HC11K. vielleicht hilft auch das http://www.eldb.eu/download.php?file=xprog_users_manual.pdf
68HC11K passt ziemlich gut, auch die anderen Pins. Ich werde mich mal einlesen, aber beim kurzen Überfliegen des Datenblattes gibt es wohl die Möglichkeit, über zwei Pins beim Reset einen internen Bootloader zu aktivieren, der über die erste serielle Schnittstelle kommuniziert. Mal schauen, wie diese Pins beschaltet sind. Es gibt wohl eine ältere gcc-Toolchain für den 68HC11...
Motorola hat die abgemeldet. Aber irgendeine Fa. baut die 68HC11 nach. Mit leicht abgewandelter Bezeichnung.
Michael_ schrieb: > Aber irgendeine Fa. baut die 68HC11 nach. Du meinst Freescale. Die bauen die nicht nach, die sind die Halbleiterfirma, die früher unter dem Namen Motorola arbeitete.
Kann sein. So tief hatte ich nicht für ein Problem recherchiert. Irgendwo hab ich noch eine Kompatibilitätsliste. Leider liefen in der Schaltung nur die originalen Motorola Typen :-( .
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