Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Laserzaun mit genauer Dedektierung des Überschreitens


von F. F. (foldi)


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Hallo Forum!

Mir ging gerade so ein Gedanke durch den Kopf.
Da es ja Laser Entfernungsmesser gibt, könnte man so eine Art "Zaun" mit 
Laser Lichtschranken bauen, die dann auch genau feststellen wo der 
"Zaun" durchschritten wurde?
Nehmen wir an das Grundstück hat eine 100 Meter lange Seite und nun 
schreitet jemand durch die Lichtschranke, das 20 Meter von links und 80 
Meter von rechts. Könnte man so etwas messen. Es muss ja nicht ganz 
genau sein aber so auf einem Meter genau, ginge so was?

Vielen Dank für eure Teilnahme!


Viele Grüße
Frank

von Philip S. (psiefke)


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Gegenfrage: Was spricht dagegen? Es gibt sogar Laserscanner, die das in 
zwei Achsen gleichzeitig können...

von Tom (Gast)


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Sick, Leuze etc. haben bestimmt was passendes fertiges. Ob ein 
Baumarkt-Messlaser schnell genug ist, um als Lichtschranke gebraucht zu 
werden, würde ich erstmal bezweifeln.

von Grenzschützer (Gast)


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Ich würde einen Laser höherer Leistung nehmen. Außerdem werden 4 
Mikrofone an den Ecken des Grundstücks angebracht. Durchschreitet jemand 
den Laserstrahl, kann man seine "Aua"-Rufe mittels Laufzeitmessung orten 
und so den Standort des Eindringlings ermitteln.

von Karl O. (knorke)


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Klar, geht. Die Person muss nur Kleidung mit entsprechender 
Reflektivität tragen. Dürfte also recht unzuverlässig sein.
Vielleicht kannst Du Dir hier ja Inspirationen holen:
http://www.youtube.com/watch?v=v5YftEAbmMQ

von Oliver R. (orb)


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Gibt es bei Sick fertig zu kaufen: 
http://www.sick.com/group/DE/home/products/product_portfolio/optoelectronic_protective_devices/Seiten/safetylaserscanners.aspx
Funktionieren gut, sind nur für die meisten Anwendungen etwas teuer.
Spezielle Bekleidung ist auch nicht nötig.

: Bearbeitet durch User
von Martin V. (oldmax)


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Hi
Nun, alle guten Ratschläge taugen nicht, wenn sie nicht das Problem 
treffen. Der Sick-Laserscanner bring es auf gerade mal bis max. 7 m. 
Hier ist die Rede von 100 m. Selbst Lasermessgeräte auf direkter Linie 
arbeiten gerade mal bis 10 m. Ein einziger Hinweis "Laser mit größerer 
Leistung" scheint aber vielversprechend zu sein...... Mit den 
Mikrofonen, der Signalstärke in bezug auf die Unterbrechung des 
Laserstrahls ließe sich sicherlich die Entfernung auswerten.
gruß oldmax

von Jan H. (j_hansen)


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Martin Vogel schrieb:
> Selbst Lasermessgeräte auf direkter Linie arbeiten gerade mal bis 10 m.

Ich habe ein Bosch-Laserentfernungsmessgerät, das bis auf 25m 
funktioniert - und das recht gut. Das gibt es auch in einer 50m-Version. 
Wenn man von beiden Seiten misst, dann sollten 100m also zu schaffen 
sein. Irgendwo muss es diese Technik ja auch im Selbstbau geben.

von Oliver R. (orb)


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Martin Vogel schrieb:
> Der Sick-Laserscanner bring es auf gerade mal bis max. 7 m.
> Hier ist die Rede von 100 m. Selbst Lasermessgeräte auf direkter Linie
> arbeiten gerade mal bis 10 m.

ups, flachser Link: 
https://www.mysick.com/eCat.aspx?go=FinderSearch&Cat=Row&At=Fa&Cult=German&FamilyID=344&Category=Produktfinder&Selections=34390,34258

Einer der MidRange-Scanner für bis 250m. Es lohnt sich da mal anzurufen 
und sich ein Testgerät stellen zu lassen.

von F. F. (foldi)


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Vielen Dank für Eure rege Teilnahme.
Ich will nichts bauen und habe aktuell auch keinen Einsatzzweck, aber es 
war die Überlegung, ob man so was überhaupt einigermaßen zuverlässig 
realisieren kann.

Nehmen wir den typischen Fall an (den es, wie die meisten sicher wissen 
so meist nicht gibt), es kommt ein Dieb in der Nacht, ist genauso 
schwarz gekleidet und durchschreitet diese beiden Lichtschranken (bin 
ohnehin von zwei ausgegangen).
Laufzeit messen ist sicher schwierig, da die Reflektion nicht gesichert 
ist.
Ich dachte daran, dass es vielleicht möglich ist -die Laufzeit bis zu 
jedem Empfänger ist nach dem Einmessen ja bekannt- zwei Laser zu pulsen 
und bei Ausbleiben des Signals die Laufzeit rück zu rechnen.
Quasi sobald sich jemand in den Lichtschranken befindet wird das letzte 
Signal festgehalten und sobald das Objekt die Lichtschranken verlassen 
hat, wird der Restwert erfasst und dann berechnet.
Wenn das so geht, so könnte man mit einem leistungsstarken Laser (diese 
Dinger die es in Spanien an jeder Ecke gibt), müssten doch schon reichen 
(wenn damit schon Piloten geblendet werden können).
So könnte man ganz verschiedene Dinge damit machen. Zum Beispiel Rotwild 
zählen oder eben auch feststellen, ob ein Mensch einen Bereich betritt.
Sicher geht so was auch mit Kameras, aber ich denke das ist so weniger 
von den Lichtverhältnissen und Sichtbedingungen abhängig.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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F. Fo schrieb:
> Sicher geht so was auch mit Kameras, aber ich denke das ist so weniger
> von den Lichtverhältnissen und Sichtbedingungen abhängig.

Naja, nicht ganz. Sichtbares Licht wird von Nebel und Regen genauso 
beeinträchtigt, wie das bei unseren Augen ist - und deswegen sind die 
spanischen Laser 'raus :-)
Infrarot ist da schon besser, denn erstens dringt es besser durch Nebel 
und zweitens ist es unsichtbar (ob das für Rotwild auch gilt, weiss ich 
allerdings nicht).
Regen, Schnee und Hagel stellen allerdings immer ein Problem dar und es 
wird vermutlich eine Art 'Artefakt' Erkennung notwendig sein, um dies 
auszublenden.

von F. F. (foldi)


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Matthias Sch. schrieb:
> Regen, Schnee und Hagel stellen allerdings immer ein Problem dar und es
> wird vermutlich eine Art 'Artefakt' Erkennung notwendig sein, um dies
> auszublenden.

Ok, das wäre die "Feinarbeit", hab ich aber auch schon dran gedacht.

Ginge den das grundsätzlich auf diese Weise, wie ich mir das dachte?

von Thosch (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> ups, flachser Link:
> 
https://www.mysick.com/eCat.aspx?go=FinderSearch&Cat=Row&At=Fa&Cult=German&FamilyID=344&Category=Produktfinder&Selections=34390,34258
>
> Einer der MidRange-Scanner für bis 250m. Es lohnt sich da mal anzurufen
> und sich ein Testgerät stellen zu lassen.

Ähm, das Teil von Sick (LD-OEM2100) kostet rund 8600,-€ NETTO.
Whow! Das ist ja mal 'ne Ansage...

Damit erübrigt sich wohl jeglicher privater Einsatz.

von Thosch (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> ups, flachser Link:
> 
https://www.mysick.com/eCat.aspx?go=FinderSearch&Cat=Row&At=Fa&Cult=German&FamilyID=344&Category=Produktfinder&Selections=34390,34258
>
> Einer der MidRange-Scanner für bis 250m. Es lohnt sich da mal anzurufen
> und sich ein Testgerät stellen zu lassen.

Ähm, das Teil von Sick (LD-OEM2100) kostet rund 8600,-€ NETTO.
Whow! Das ist ja mal 'ne Ansage...

Damit erübrigt sich wohl jeglicher Gedanke an privaten Einsatz.

von Oliver R. (orb)


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Thosch schrieb:
> Ähm, das Teil von Sick (LD-OEM2100) kostet rund 8600,-€ NETTO.

Ja, aber es funktioniert. Sicherheit ist halt teuer ;-)

von Tom (Gast)


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Thosch schrieb:
> Ähm, das Teil von Sick (LD-OEM2100) kostet rund 8600,-€ NETTO.

OP braucht eigentlich keinen 2D-Scanner, ein einfacherer schneller 
Entfernungsmesser würde reichen und wäre nicht ganz so abstrus teuer.

von JojoS (Gast)


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Das dürfte mit Radar besser zu realisieren sein, z.B.:
http://www.innosent.de/anwendungen/perimeter-ueberwachung-sicherheitstechnik/

von Conny G. (conny_g)


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Grenzschützer schrieb:
> Ich würde einen Laser höherer Leistung nehmen. Außerdem werden 4
> Mikrofone an den Ecken des Grundstücks angebracht. Durchschreitet jemand
> den Laserstrahl, kann man seine "Aua"-Rufe mittels Laufzeitmessung orten
> und so den Standort des Eindringlings ermitteln.

Oder noch höhere Leistung, dann kann man am nächsten Morgen anhand 
abgetrennter Gliedmaßen feststellen, wo der Eindringling die Grenze 
übertreten hat. Man spart sich auf diese Weise die Mikrophone und die 
Laufzeitmessung.

von Test (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Grenzschützer schrieb:
>> Ich würde einen Laser höherer Leistung nehmen. Außerdem werden 4
>> Mikrofone an den Ecken des Grundstücks angebracht. Durchschreitet jemand
>> den Laserstrahl, kann man seine "Aua"-Rufe mittels Laufzeitmessung orten
>> und so den Standort des Eindringlings ermitteln.
>
> Oder noch höhere Leistung, dann kann man am nächsten Morgen anhand
> abgetrennter Gliedmaßen feststellen, wo der Eindringling die Grenze
> übertreten hat. Man spart sich auf diese Weise die Mikrophone und die
> Laufzeitmessung.

Das funktioniert aber nur im Kino...
Es gibt von Sick einige schnelle enfernungsmesser,..liegen so im Bereich 
um 3000euro netto

von Conny G. (conny_g)


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Jan Hansen schrieb:
> Martin Vogel schrieb:
>> Selbst Lasermessgeräte auf direkter Linie arbeiten gerade mal bis 10 m.
>
> Ich habe ein Bosch-Laserentfernungsmessgerät, das bis auf 25m
> funktioniert - und das recht gut. Das gibt es auch in einer 50m-Version.
> Wenn man von beiden Seiten misst, dann sollten 100m also zu schaffen
> sein. Irgendwo muss es diese Technik ja auch im Selbstbau geben.

Ich vermute mal, die Beschränkung der Reichweite hängt am Messwinkel. 
Diese Baumarktgeräte werden ja kaum die Lichtlaufzeit verwenden, sondern 
den Winkel, wo der rote Punkte in der Entfernung gemessen wird und das 
braucht umso höhere Genauigkeit je größer die Entfernung wird.
Wenn man also den Abstand von Laser und Meßeinheit (Kamera) vergrössert 
wird auch die Genauigkeit und demnach die Reichweite größer.

von F. F. (foldi)


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JojoS schrieb:
> Das dürfte mit Radar besser zu realisieren sein, z.B.:
> http://www.innosent.de/anwendungen/perimeter-ueberwachung-sicherheitstechnik/

Viel interessanter als die Sensoren ist dort der Personalchef. Der 
scheint ja so seinen Typ Frau zu haben.
Als ich das erste Mal in einer bestimmten Molkerei war, da dachte ich 
auch beim Betreten der Büroräume: "Aha, hier kommt also die Milch her!"

von F. F. (foldi)


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Conny G. schrieb:
> Oder noch höhere Leistung, dann kann man am nächsten Morgen anhand
> abgetrennter Gliedmaßen feststellen, wo der Eindringling die Grenze
> übertreten hat. Man spart sich auf diese Weise die Mikrophone und die
> Laufzeitmessung.

Wobei sich da die "Laufzeitmessung" deutlich verlängert, wenn man 
morgens die Gliedmaßen einsammeln muss.

von F. F. (foldi)


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Nun mal wieder zum eigentlichen Thema und dem wozu ich eure Meinung und 
euer Wissen wollte.
Es ginge eigentlich darum, wie auch schon oben beschrieben, zwei Laser 
zu pulsen, die Pulse haben dann eine feste Laufzeit und aus den 
Laufzeiten, bei Unterbrechung, den Abstand des Durchschreitens 
festzustellen. Das müsste doch eigentlich ziemlich genau machbar sein.
Mir geht es hier nicht um die praktische Anwendung oder einer 
Ersatzlösung. Es soll mir zum Verständnis von solchen Messungen helfen.
Da ja viele von euch E-Technik und so was studiert haben und ich eben 
nicht und mir jetzt viele Sachen aneignen möchte, ist doch sicher hier 
jemand, der mir sagen kann, ob meine Überlegung richtig war.
Das ich max. zwei Laufzeiten Abweichungen haben müsste, ergibt sich aus 
der Unterbrechung und Wiederaufnahme der Messung, wenn das Objekt die 
Lichtschranken verlassen hat. Wenn das was ich so annehme, reicht mir 
ein einfaches "Ja" oder andernfalls eine Erklärung wieso ich falsch 
liege.

Vielen Dank!

: Bearbeitet durch User
von Hagen R. (hagen)


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F. Fo schrieb:
> Es ginge eigentlich darum, wie auch schon oben beschrieben, zwei Laser
> zu pulsen, die Pulse haben dann eine feste Laufzeit und aus den
> Laufzeiten, bei Unterbrechung, den Abstand des Durchschreitens
> festzustellen.

ich verweise mal auf

http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtgeschwindigkeit

umrechnen in Zeit pro 100m Lichtschrankenlänge kannst du selber. Ja, es 
ist technisch möglich sowas hinzubekommen aber die Sick Anlage für 8000€ 
dürfte dir preiswerter kommen.

von JojoS (Gast)


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Es geht mit Laser, aber die mögliche Entfernung hängt von der Reflektion 
des Ziels ab. Damit ist die Erkennung natürlich nicht besonders 
zuverlässig wenn das Messgut nicht immer das selbe ist. Und auch Regen, 
Schnee und Hagel legt so eine Erkennung lahm (wenn es denn für Betrieb 
im Freien gedacht war).

von F. F. (foldi)


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JojoS schrieb:
> Es geht mit Laser, aber die mögliche Entfernung hängt von der Reflektion
> des Ziels ab. Damit ist die Erkennung natürlich nicht besonders
> zuverlässig wenn das Messgut nicht immer das selbe ist. Und auch Regen,
> Schnee und Hagel legt so eine Erkennung lahm (wenn es denn für Betrieb
> im Freien gedacht war).

Soll ja gar nicht reflektieren, sondern auf der anderen Seite gemessen 
werden (Fototransistor o.ä.).
Pulse können ja auch langsam gesendet werden, nur so schnell, dass das 
Objekt nicht entwischen kann. Da würde ja ein zehntel Sekunde zwischen 
den Pulsen reichen, Pulslänge von mir aus auch so lang. Bleibt nun ein 
Puls länger als eine gewisse Zeit aus, dann ist eine Unterbrechung da 
und etwas ist zwischen den Lichtschranken.  Treffen nun wieder Pulse 
ein, dann müsste man anhand der letzten beiden Pulse, vor der 
Unterbrechung doch ungefähr den Abstand berechnen können. Die Sender und 
Empfänger stehen natürlich an beiden Seiten crossover.

von JojoS (Gast)


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Dann verstehe ich die Frage immer noch nicht richtig...
Wenn du eine Lichtschranke baust mit Abstand Sender-Empfänger = 100 m, 
dann liefert der Empfänger nur das Signal 'Licht an' oder 'Licht nicht 
an'. Aber nicht das Signal 'Entfernung zum Empfänger' wenn das Licht 
nicht da ist.
Das macht ein Entfernungsmesser, aber der hat S+E auf einer Seite und 
arbeitet mit Reflektion und dann Triangulation oder Laufzeitmessung.

von heinz (Gast)


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oder der Strahl wird horizontal geschwenkt und der Empfänger ist ein 
Array. Dann hast Du wieder Triangulation

von F. F. (foldi)


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Das ist ja genau der Grund wieso ich das frage.
Licht an > Pause  Licht wieder an; diesen "Weg" kann ich messen, weil 
ich weiß wie lange so ein Intervall dauert. im Moment der 
außerplanmäßigen Unterbrechung ist die Messung kürzer, auf der einen 
Seite mehr als auf der anderen Seite. Daraus müsste sich doch der Weg 
berechnen lassen den beide Laserstrahlen zurückgelegt haben.

Auf diese Weise müsste sich eine günstige und recht simple 
Überwachungsanlage herstellen lassen.
Sabotagesicher wäre das auch, da ich in diesem Fall mit drei Geräten 
arbeiten würde.
Leider habe ich nicht das nötige Wissen wie man so was realisiert, aber 
wenn jemand das bauen möchte, gern würde ich mit demjenigen zusammen 
arbeiten.
Etwas in der Art habe ich noch nicht gesehen und die genannten Preise 
hier brachten mich auf diese Idee.

von Helfender (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Leider habe ich nicht das nötige Wissen ...
> Etwas in der Art habe ich noch nicht gesehen ...

Das kommt davon, wenn man Mathe und Physik abgewählt hat.

von Martin V. (oldmax)


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Hi
Bisher hab ich erst einmal mich gemeldet, weil mir klar ist, das mit den 
in der Industrie üblichen Meßsystemen die Überwachung einer Grenze 
unsinnig ist. Ich kenne die Preise. Und ich kenne auch das Sick-System. 
Sicherlich ist es möglich, eine billigere Lösung zu bekommen, da die 
Industriegeräte auch eine ganz andere Qualität besitzen müssen. Dennoch, 
die Kosten bei diesem Projekt werden wohl kaum unter ein paar k€ liegen.
Gruß oldmax

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Eines der vielen Probleme dabei ist z.B. die unvermeidliche Verzögerung, 
die sich durch Kabellängen, Ansprechzeiten usw. im Aufbau ergeben. Ein 
Phototransistor z.B. ist in seiner Ansprechzeit nicht nur von 
Betriebsspannung und -Strom abhängig, sondern auch noch von seiner 
Umgebungstemperatur. Das gilt für alle beteiligten Baugruppen.
Es gibt einfach zu viele Unwägbarkeiten, von den o.a. Artefakten durch 
Witterung, fallende Blätter usw. mal ganz abgesehen. Die Laufzeiten sind 
einfach viel zu gering, als das man selbst mit feinsten Bauelementen da 
eine Auflösung hinbekommt, die brauchbare Werte ergibt.
Bei Schall sieht die Sache viel besser aus - es gibt ja 
Richtlautsprecher (Audio Spotlight), die auf dutzende Meter Entfernung 
strahlen können, durch die geringere Ausbreitungsgeschwindigkeit kommt 
man dann in Regionen, die handhabbar sind. Ein 
Ultraschallentfernungsmesser, der in ein Wandlerarray nach dem 
Richtlautsprecher Prnzip arbeitet, könnte funktionieren. Aber die 
Artefakterkennung und die Auswertung erfordert mit Sicherheit komplexe 
Signalverarbeitung.

: Bearbeitet durch User
von Grenzschützer (Gast)


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Alternativ zu meinem Vorschlag mit der Schallortung könnte man den Laser 
durch ausgestreute Knallerbsen ersetzen. Werden diese ausgelöst, kann 
man die Laufzeit des Knalls ausmessen. Bei erhöhten Schutzanforderungen 
lassen sich die Knallerbsen auch durch leistungsstärkere Varianten 
ersetzen.

von F. F. (foldi)


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Vielen Dank für eure rege Teilnahme und eurem Wissen dazu.

Mathe und Physik abgewählt? Ich habe Fachoberschulreife, da konnte man 
nichts abwählen.

von F. F. (foldi)


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Hatte mich heute Nacht noch ein wenig in das Thema gelesen.
Alles sehr schwierig.
Aber vielen Dank für eure Aufklärungen.
Langsames Licht wäre nicht schlecht. :-)

von Conny G. (conny_g)


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F. Fo schrieb:
> Langsames Licht wäre nicht schlecht. :-)

Schon mal bei Conrad geschaut? Gibt's da bestimmt!

von ergoproxy (Gast)


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Wie wäre es mit einer Messkombi?

Lichtschranke + Ultraschallquelle (gerichtet)

Wenn die Lichtschranke unterbrochen wird, dann wird per US ein Impuls 
gegeben und die Reflektion ausgewertet.

Da das nicht dauerhaft sendet könnte man da vermutlich auch einen schön 
starken Impuls nehmen der eine gute Reflektion auch auf einige 
Entfernung liefert. Ob das allerdings 100m überbrücken kann müsste man 
mal experimentell bestimmen.

Gruß Andreas

von Dirk (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Langsames Licht wäre nicht schlecht. :-)

Das gibt es tatsächlich. Ist aber sehr teuer:

http://www.welt.de/print-welt/article504835/Licht-auf-Schritttempo-abgebremst.html

von Conny G. (conny_g)


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Dirk schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Langsames Licht wäre nicht schlecht. :-)
>
> Das gibt es tatsächlich. Ist aber sehr teuer:
>
> 
http://www.welt.de/print-welt/article504835/Licht-auf-Schritttempo-abgebremst.html

Cool.
V.a. braucht man dann auch keine Lichtschranke mehr, weil da kommt ein 
Eindringling eh nicht durch ohne sich eine Zehe abzufrieren.

von Karl H. (kbuchegg)


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F. Fo schrieb:
> Das ist ja genau der Grund wieso ich das frage.
> Licht an > Pause  Licht wieder an; diesen "Weg" kann ich messen, weil
> ich weiß wie lange so ein Intervall dauert. im Moment der
> außerplanmäßigen Unterbrechung ist die Messung kürzer, auf der einen
> Seite mehr als auf der anderen Seite. Daraus müsste sich doch der Weg
> berechnen lassen den beide Laserstrahlen zurückgelegt haben.

Dann rechne mal.
Und immer schön daran denken. Ein Lichtstrahl legt in 1 Sekunde 300000 
Kilometer(!) zurück.

Es spielt keine große Rolle, ob du technisch sehr bewandert bist oder 
nicht, wie lange ein Lichtstrahl für 100 Meter unterwegs ist, kannst du 
ausrechnen. Und schön drann denken: sobald es in die Nanosekunden (10 
hoch minus 9) reingeht, wird es richtig teuer.

Und auch bedenken: bis jetzt hast du nur ausgerechnet, wie lange der 
Lichtstrahl für 100 Meter unterwegs ist. D.h. du musst dir noch 
ausrechnen, welche Zeiten du noch ganz sicher unterscheiden können 
musst, wenn du die Stelle der Unterbrechung auf x Meter genau orten 
willst.

von Conny G. (conny_g)


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Ausserdem ist es m.E. nicht damit getan die Unterbrechung festzustellen. 
Und im Vgl. zur Laufzeit "sporadische" Impulse (Impulse, die länger sind 
als die Laufzeit) tun es nicht, weil ich ja nur feststellen kann, DASS 
unterbrochen wurde, aber nicht wo.

Im Prinzip müsste ich ein paar Datenpakete nacheinander auf die Reise 
schicken, die mir eine Auflösung in den 100m bescheren, d.h. die 
Lichtimpulse müssten wesentlich kürzer sein als die Laufzeit für 100m, 
sodass ich ein paar Pakete auf der Strecke verteilt habe und am anderen 
Ende feststellen kann, was mir jetzt eigentlich fehlt.

Die Anzahl der Pakete auf der Strecke macht mir meine Auflösung. Wenn 
ich also auf 1m genau auflösen will, muss es auf jedem Meter ein 
einzelnes Datenpaket geben, das ich wiedererkennen kann.

Zum Wiedererkennen müsste jedes "1-Meter-Paket" eine Signatur haben, ich 
müsste also eine Frequenz aufmodulieren, d.h. für jeden Meter müsse ich 
evtl. eine andere Frequenz für OOK verwenden, dann weiss ich auf der 
Gegenseite, wo das Signal ausfiel, weil mein "Stream" aufhört.

Das klingt mir technisch enorm aufwändig....

Könnte man da evtl. mit Interferenz arbeiten und die Signatur mit 
mehreren Frequenzen aufbringen, die jedem Meter automatisch eine eigene 
Signatur in Verstärkung und Auslöschung geben?

Wenn ich das Ganze mal abstrakter ansehe, dann ist es eigentlich eine 
Art Stream-Datenübertragung per "Lichtleiter" und ich stelle die 
fehlenden Datenpakete fest.
Bei welcher Datenrate wären wir bei 100m und 1m Auflösung?

: Bearbeitet durch User
von Joerg F. (felge1966)


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Eventuell wäre ja auch die Anordnung von mehr als zwei Meßstrecken (in 
Gitterform) sinnvoll. Dann läßt sich die Stelle relativ einfach 
ermitteln, wo sich der Einbrecher (eine Katze?) gerade übers Grundstück 
schleicht.

von F. F. (foldi)


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Karl Heinz schrieb:
> Dann rechne mal.

Brauchte ich nicht mal. Das konnte ich schon so sehen. Hatte mich in der 
letzten Nacht da etwas eingelesen.

Dachte nur, weil die Laserabstandsmesser immer günstiger werden, könnte 
man mal über eine neue Art der Grundstücksüberwachung nachdenken.


@all
Vielen Dank für euer reges Interesse. Damit ist klar, dass man das nicht 
mit nem "Arduino" macht.

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