Forum: HF, Funk und Felder Bits verloren moeglich?


von Owen S. (senmeis)


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Hi,

Kann das bei drahtlosen Kommunikationen (z.B. WLAN) passieren dass 
einige Bits verloren gehen, z.B. 1000 Bits gesendet, 999 Bits empfaengt?

Gruss
Senmeis

von (prx) A. K. (prx)


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Hängt von der exakten Kommunikation ab. Wenn Pakete insgesamt geschützt 
werden, was bei Ethernet und wohl auch WLAN der Fall ist, dann kommen 
die ganz oder garnicht an.

von Marius W. (mw1987)


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Naja, richtig "verloren" gehen sie nicht. Es kann jedoch passieren, dass 
(wenn der Empfänger langsamer empfängt als er sollte) einige Bits am 
Ende des Datenstroms zu der Zeit gesamplet werden, wenn kein sinnvolles 
Signal mehr gesendet wird.

Aber dafür gibt es ja genügend Korrekturmechanismen im Empfänger.

Gruß
Marius

von Marco (Gast)


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Hallo Senmeis,

Natürlich können Daten verloren gehen.
Ursachen hierfür können Hardwaredefekte oder Umwelteinflüsse sein - 
nähere Informationen findest du hierbei vielleicht unter dem Stichwort 
EMV.

Aktuelle Übertragungstechniken, wie z.B. dein WLAN haben jedoch mehrere 
Sicherheitsmechanismen mit denen solche Übertragungsstörungen detektiert 
und sogar korrigiert werden können.

Im einfachsten Fall kommt ein komplettes Telegramm beim Teilnehmer nicht 
an, somit wird keine Bestätigungsnachricht durch dem Empfänger 
zurückgesendet und der Sender sendet die Nachricht erneut.

Sind in einem einzelnen Telegramm einzelne Bits falsch, so können diese 
über Mechanismen wie ein "Paritätsbit" geprüft werden.

Ansonsten einfach mal wikipedia durchforsten.

Gruß Marco

von Wolfgang (Gast)


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Owen Senmeis schrieb:
> Kann das bei drahtlosen Kommunikationen (z.B. WLAN) passieren dass
> einige Bits verloren gehen, z.B. 1000 Bits gesendet, 999 Bits empfaengt?

Bits gehen nicht verloren. Sie kommen allenfalls kaputt beim Empfänger 
an.

von lalala (Gast)


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Gab es nicht den Spruch: wer Funk kennt nimmt Kabel

von 绕胡 (Gast)


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lalala schrieb:
> Gab es nicht den Spruch: wer Funk kennt nimmt Kabel

Den hab' ich noch nieeeh gehört.

von A. W. (uracolix)


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Bei digitaler Funkuebertragung werden Bloecke von Bytes uebertragen, 
sog. Frames. Wenn der Kanal gestoert ist, dann wird u.U. ein gesamter 
Frame verworfen, weil er entweder nicht erkannt wurde (Detektionsfehler) 
oder aber die CRC durch eine Stoerung verfaelscht ist.

Einzelbitfehler/Bitverluste/Bitslips/Byteslips treten hauptsaechlich in 
synchronen Kanaelen/Systemen auf (z.B. PCM-Syteme), immer dann, wenn 
Sendetakt und Empfangstakt auseinanderlaufen (also nicht synchron sind).

U.U. kann es zu Bitslips auch in asynchronen Systemen kommen, wenn der 
Datenstrom so gepackt ist, dass durch den Verlust eines Frames, die 
Datenwortfolge unterbrochen wird, z.B. es werden 10 Bit Datenworte in 
einem Bytestrom transportiert, ein Frame sei 4Byte lang (Payload). Dann 
werden im letzten Byte dieses Frames die ersten zwei Bits des 4. 
Datenwortes uebertragen. Wenn der folgende Frame dann fehlt, kommt es zu 
einem Verlust von 8 Bit im 4. Datenwort.

von Owen S. (senmeis)


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Kann das sein, dass der Empfangstakt langsamer laeuft sodass Bits 
verloren gehen?

Senmeis

von Mik (Gast)


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wenn es konstant ist, könnte es auch einfach ein Zählfehler sein. Sender 
sendet von 1-1000, Empfänger zählt von 0-999, 999!= 1000->Fehlermeldung. 
Wäre nicht das erste mal das soetwas Verwirrung stiftet.

von Johannes O. (jojo_2)


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Es geht wirklich um einzelne Bits die in einer zusammenhängenden 
Übertragung fehlen?
In vielen Modulationsarten mehrere Bits pro Symbol übertragen. Da wäre 
es schwer möglich, dass exakt eines fehlt.

Es kann aber natürlich zuvor oder danach in Software irgendwas 
schieflaufen, was auch diesen Fehler erzeugt.

Es wäre gut ein bisschen mehr Details zu haben, dann kann man auch 
genauere Angaben machen

von crest (Gast)


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Ein Sonderfall sind sog. Packet-in-Packet Attacks bei denen man sich 
drauf verlässt das der Kanal hin und wieder gestört wird. Somit ist es 
möglich eine Payload in einem Packet zu versenden die sollte der Anfang 
vom Packet gestört werden als Packet erkannt wird. Dies ist nur bei 
bestimmten Medien möglich. 802.11b gehört falls ich mich recht entsinne 
zu diesen Medien. Störquellen gibt es auf 2.4GHz genug. Somit kann man 
diverse Sicherheitsmodelle umgehen die auf sauberen Abstraktionen 
zwischen den Schichten eines Netzwerksstacks basieren. Derartige 
Angriffe bewegen sich zwischen Esoterik und Schwarzer Magie und sind 
nicht als Metasploit zusammenklicken kann.

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