Forum: HF, Funk und Felder High Power Breitbandverstärker


von Benjamin (Gast)


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Hallo

Ich suche für eine Anwendung im Labor einen 
Hochfrequenz-Breitbandverstärker.
Die Ausgangsleistung sollte mindestens 2W besser 3W betragen. Die 
Bandbreite sollte von 1 MHz bis mindestens 3 GHz (besser bis 10 GHz 
falls möglich) gewährleistet sein. Derzeit besitze ich einen 1W 
Verstärker mit den oben genannten Spezifikationen, der allerdings ein 
wenig schwach auf der Brust ist.

Kennt jemand einen Lieferanten/Chips oder ähnliches mit den oben 
genannten Spezifikationen?

Danke

Benjamin

von Ralph B. (rberres)


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Schaue mal bei der Fa. Amplifier Research, oder Fa. Frankonia.

Rohde&Schwarz hat glaube ich auch sowas. Aber nicht erschrecken, wenn du 
die Preise siehst.

Allerdings 1MHz -10GHz in einen Bereich? erscheint mir ein wenig 
sportlich.

Ralph Berres

von Aeh (Gast)


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Wahrscheinlich ein akademischer Furz. Was soll das Ganze denn bringen ?

von FaN (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Schaue mal bei der Fa. Amplifier Research, oder Fa. Frankonia.

Die Firma Frankonia deckt eigentlich ein anderes Geschäftsfeld ab:

http://www.frankonia.de/891397/364341/productdetail.html?lastSelected=f_s_gwb_typ&f_s_gwb_typ=Pistolen&navCategoryId=7257

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.arww-rfmicro.com/html/12300.asp
Soo breitbandig gibts nicht mal bei Amplifier Research. Entweder NF bis 
1 GHz oder 700MHz bis zu vielen GHz.

http://217.34.103.131/products/amplifiers_coax_high_power.shtml
auch nichts bei mini circuits

von Benjamin (Gast)


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Hi

Die Firma Amplifier Research kannste ich bisher nicht. Allerdings sind 
die Verstärker dort leider nicht in meinem Frequenzbereich enthalten.

Ja, natürlich ist das Ganze ein akademischer Furz (Man sollte über den 
Ausdruck wohl mal einen Wikipedia Artikel aufmachen):

Ich möchste mit dem Ganzen eine Laserdiode per Gain-Switching zum Pulsen 
bringen. Dabei sollen nicht nur Singlemode Dioden getestet werden 
(Klappt ganz gut bei 1W) sondern auch Multimode. Problem hierbei ist: 
Ich wünsche mir kurze Pulse (<50ps) bei einer Reprate von 1 MHz. Ich 
besitze derzeit sogar einen elektrischen Pulsgenerator der mir solche 
Pulse liefert. Nur das Ganze bringt mir nichts wenn der Verstärker die 
Bandbreite zerstört. Daher der Furz, ähh die Frage.

Gibt es noch weitere Vorschläge?

von Ralph B. (rberres)


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FaN schrieb:
> Ralph Berres schrieb:
>> Schaue mal bei der Fa. Amplifier Research, oder Fa. Frankonia.
>
> Die Firma Frankonia deckt eigentlich ein anderes Geschäftsfeld ab:
>
> 
http://www.frankonia.de/891397/364341/productdetail.html?lastSelected=f_s_gwb_typ&f_s_gwb_typ=Pistolen&navCategoryId=7257

Ich meinte eigentlich

http://www.elektronikpraxis.vogel.de/Frankonia-EMC-Test-Systems-GmbH/firma/1356

Ralph

von Aeh (Gast)


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Also waere eine Pulsendstufe genuegend. Das ist doch eine Aussage. Das 
ist ein ganz anderes Device. Um wieviel Strom geht es denn ?

von Benjamin (Gast)


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Hi

Worin unterscheidet sich eine Pulsendstufe von einem 
"Standard"-Verstärker? (Hab den Ausdruck so noch nicht gehört). Ich habe 
die Laserdioden derzeit nur bei einer Frequenz von ca. 3 GHz durchtesten 
können. Dabei kam heraus das wohl der ideale Punkt bei 2 Watt liegen 
könnte. Andere Laserdioden gönnen sich allerdings auch mehr als 30 W. 
Bei einer Impedanz von ca. 3 Ohm wären das dann von 0,8 A bis zu 3,16 A.

von Ralph B. (rberres)


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Eine Pulsendstufe braucht z.B. nicht im Linearbetrieb zu arbeiten, 
sondern arbeitet im Schalterbetrieb.

Ralph Berres

von Tocc (Gast)


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Und ist DC-gekoppelt. Alo irgend ein hinreichend schneller Transistor 
mit genuegend Dampf, Treiber, und hopp.

von Rush (Gast)


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von Ralph B. (rberres)


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Tocc schrieb:
> Und ist DC-gekoppelt. Alo irgend ein hinreichend schneller Transistor
> mit genuegend Dampf, Treiber, und hopp.

mit weniger als 50ps Anstiegszeit??

na dann mal viel Erfolg bei der Suche.

Übrigens spielt da der mechanische Aufbau der Schaltung schon eine 
riesen große Rolle.

Ich wüsste jetzt nicht aus dem Stegreif, wie man sowas realisiert.

Ralph Berres

von Rush (Gast)


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Und wenn man es selbst bauen will, hier der evt. passende Transistor:
TriQuint Semiconductor T2G6003028-F, 30 W, DC to 6 GHz.
http://www.triquint.com/Products/p/T2G6003028-FL

von Ralph B. (rberres)


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Rush schrieb:
> Und wenn man es selbst bauen will, hier der evt. passende Transistor:
> TriQuint Semiconductor T2G6003028-F, 30 W, DC to 6 GHz.
> http://www.triquint.com/Products/p/T2G6003028-FL

Wobei 50ps aber 20GHz entsprechen.

Ralph Berres

von Rush (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Wobei 50ps aber 20GHz entsprechen.
Richtig!

Erst schreibt er im ersten Beitrag was von 3 GHz, dann
Benjamin schrieb:
> Ich wünsche mir kurze Pulse (<50ps)
Kleiner(!) 50 ps. Ich glaube nicht, dass er so richtig weiss, was er 
will.

Mal hier schauen: http://www.mwtinc.com

von Benjamin (Gast)


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Hi

Also ein Transistor sollte möglich sein. Allerdings muss ich dazu noch 
einiges an Schaltung Impedanzanpassung usw. erledigen. Dafür habe ich 
allerdings zu wenig Erfahrung mit der Materie und würde mir das Ganze 
daher nicht zutrauen.

Zum Thema: Ich weiß nicht was ich will: Vielleicht habe ich mich 
schlecht ausgedrückt: Ich wünsche mir einen 50 ps elektrischen Impuls 
mit einer Reprate von etwa 1 MHz auf bis zu 30 W zu verstärken. 
Allerdings habe ich das Gefühl das das so nicht zu realisieren ist. 
Alternativ kann ich mit breiteren Pulsen arbeiten (was ich am liebsten 
verhindern würde). Dann würde mir eine Bandbreite von <1 MHz -3 GHz 
genügen.

Die Verstärker von picosecond sind nett, allerdings auch auf 1W 
begrenzt, leider.

von Wolfgang M. (womai)


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Ist es jetzt 3W oder 30W? Im ersten Post sagst Du 2-3W, aber jetzt 30.

Der 5868 von Picosecond kann 3W bis 10 Gb/s (das ist dann wohl 5 GHz).

von Tocc (Gast)


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Was soll so ein Puls von 50ps Breite und 3 oder 30W Leistung ? Bei 
welcher Impedanz ? Bei einem Laser sollte man sich ueberlegen, ob der 
auch so schnell anspricht. Sprich Ratengleichung.

Ein Highpower Transistor dieser Frequenz wird eine Ausgangs Impedanz von 
einzelnen Ohm haben.

von Benjamin (Gast)


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Wolfgang M. schrieb:
> t es jetzt 3W oder 30W? Im ersten Post sagst Du 2-3W, aber jetzt 30.
>
> Der 5868 von Picosecond kann 3W bis 10 Gb/s (das ist dann wohl 5 GHz).

Also nur das ich das jetzt nicht falsch verstehe, aber der 5868 hat eine 
Power Dissipation von 3W, das heißt doch nicht das er 3 W 
Ausgangsleistung liefert. (Wäre doch 100% konversionseffizienz) Am 
Ausgang liegen maximal wohl 30 dB an wenn ich das Datenblatt richtig 
verstehe und das beträgt dann 1 W bei 50 Ohm.

Zu den 3W oder 30W. Ignoriert die 3W, wenn man die 30W generieren kann. 
Sonst  Alternativen nach unten.

>Was soll so ein Puls von 50ps Breite und 3 oder 30W Leistung ? Bei
>welcher Impedanz ? Bei einem Laser sollte man sich ueberlegen, ob der
>auch so schnell anspricht. Sprich Ratengleichung.

>Ein Highpower Transistor dieser Frequenz wird eine Ausgangs Impedanz von
>einzelnen Ohm haben.

Die Laserdiode ist an und für sich sehr breitbandig. Die Impedanz 
beträgt um die 3 Ohm bei einer Sorte, bzw. um die 15 Ohm bei einer 
anderen. Mir ist bewusst das ich Reflektion erleide, diese Diskussion 
würde ich hier aber gerne außen vor lassen. Aufgrund der 
Ratengleichungen spricht der Laser bei einem 300ps Puls mit 50ps an. 
Wenn ich jetzt mit einem 50ps Puls elektrisch reingehe erhoffe ich mir 
eine weitere Verkürzung.

Wie "einfach" ist es denn einen solchen Transistor auf eine Platine zu 
bekommen, die Laserdiode mit einem BIAS zu versehen und gleichzeitig so 
nah wie möglich an den Transistor mit der Laserdiode heranzukommen um 
näherungsweise Impedanzangepasst zu sein? Ich stelle mir das nicht 
gerade trivial vor? Bin allerdings auch kein Experte auf dem Gebiet und 
suche daher nach fertigen Bauteilen.

von Tocc (Gast)


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Naja. Man kann auf einer Leiterplatte auch drei Ohm anpassen. 
Leiterplatte keiss in dem Fall dann Keramik. Irgendwie muss die Leistung 
ja weg. Allenfalls sind die Transistoren im Beryllium Gehaeuse, das 
wuerd man dann grad auf den Kuehlkoerper schrauben. Man sollte den Laser 
im standby im Knie arbeiten lassen. Also bei Gain knapp unter eins.

Ich find's abenteuerlich mit einem Halbleiterlaser solche Pulse erzeugen 
zu wollen. Da kommt dann nichts mehr raus. Ueblicherweise macht man das 
mit Festkoerperlasern. Die haben dann auch viel mehr Leistung.

von Ralph B. (rberres)


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Das Problem wird schon sein, das 1cm Draht schon soviel Induktivität 
besitzt, das er einen 50ps Impuls schon bis zur Unkenntlichkeit 
verschleifen wird.

Es bleibt also nichts anderes übrig, als das auch schon die Leitungen 
zur Laserdiode impedanzrichtig angepasst werden, was die Sache nicht 
leichter macht.


Zugegebenerweise habe ich mit solch schnellen Impulsen auch noch 
keinerlei Erfahrungen. Deswegen kann ich dir auch keine Ratschläge 
erteilen, wie es geht, lediglich Hinweise geben, was für Probleme 
entstehen können.

Ralph Berres

von Martl (Gast)


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Ich glaube ich habe da was das in den Bereich rein geht, ich habe aus 
alten hpa's ausgeschlachtete verstärkerrören aus berylliumoxyd! Die 
gehen bis weit in den GHz Bereich rein, Ausgang ist aber kein Stecker 
sondern ein hohlleiter !

Motormartl11@gmail.com

von Pandur S. (jetztnicht)


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Das Ganze war ein Furz, denn schnelle Laser haben keine Power und Power- 
laserdioden haben keine Bandbreite. Deswegen gibt es ja 
Laserverstaerker, optische Verstaerker, die bringen die Bandbreite dann 
schon.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi,Martl,

Diese alte Anforderung erinnert mich an die uralte Lösung des 
Pulsradars_

Benjamin schrieb:
> Ich möchste mit dem Ganzen eine Laserdiode per Gain-Switching zum Pulsen
> bringen. Dabei sollen nicht nur Singlemode Dioden getestet werden
> (Klappt ganz gut bei 1W) sondern auch Multimode. Problem hierbei ist:
> Ich wünsche mir kurze Pulse (<50ps) bei einer Reprate von 1 MHz.

Das klassische Pulsradar lädt in der Pausenzeit eine Laufzeitkette von 
L- und C-Gliedern auf die Anodenspannung auf - und zur Sendung wird die 
Spannung von der Laufzeitkette auf die Anode der Senderöhre gegeben.
Die Pulsdauer ist dann etwas das Doppelte der Laufzeit.
Benjamin bräuchte keine Kilovolt für die Anode, sondern nur Volt für die 
Laserdiode . dafür aber Strom und dafür eine sehr niedrige Impedanz.
Die Entwicklung des Schalters dafür wäre ein Abenteuer geworden.

Das bewährte Konzept des Impulsradars halte ich für Benjamins Aufgabe 
für billiger und besser geeignet als breitbandige Verstärker.

Ciao
Wolfgang Horn

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