Hi, ich hab unter Beitrag "Re: LED-Streifen dimmen, Verständnisfragen" Schon beschrieben, dass ich das Bedienfeld meiner LED-Dimmers ein gutes stück von der Steuerplatine absetzen will. Dabei geht es um Schalter und einen Poti. Wie weit dürfen die von einem AVR entfernt sein bei 5V Spannungsversorgung. Sind 5-6m ein Problem? Gruß Tom
Thomas Burkhart schrieb: > Wie weit dürfen die von einem AVR entfernt sein bei 5V > Spannungsversorgung. Sind 5-6m ein Problem? Das kommt auf die EM-Umgebung und die Übertragungsgeschwindigkeit drauf an.
Wie gesagt nur mechanische Schalter und ein Poti, d.h. Übertragungsgeschwindigkeit ist wohl kein Problem oder? Spielt das Thema EM dann noch ne Rolle?
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Das kommt sehr auf die Schaltung an und auch auf das Verbindungskabel. Der Eingangswiderstand am µC ist ziemlich entscheidend. In Industrieanlagen werden Analogsignale meist als Strom 4 -20 mA übertragen. Du könntest das Poti in eine Stromquelle einbauen und dann an den Eingang einen niedrigen Widerstand von ca 100 Ohm. Bei 20mA wären das dann 2 Volt maximal. Die Schalter sind wahrscheinlich nicht so kritisch, aber auch dabei sind niedrige Eingangswiderstände angebracht.
kopfkratz CAT7 Kabel hat da sicherlich schon jemand vorgeschlagen ... Wo verläuft denn die Leitung in einem Kabelbaum, unter Putz oder freihängend im Baum ? Jeder Leiter fungiert automatisch als Antenne, d.h. im Fall der Fälle bekommst Du "komische" ADC Werte und die Taster gehen mal sporadisch an oder gehen gar nicht ... Wenn Du sehr sicher sein willst das die Signale ankommen nimm einen extra µC am Bedienpanel, werte dort die Schlater/Potis aus und übertrage das dann via LWL mit einem passeden Protokoll. Dann kann auch die Teslaspule daneben stehen, das macht der Übertragung nix (außer der LWL schmilzt) :-P
Zumindes jeweils paarweise die Aderpaare zum Schalter und Poti verdrillen wäre eine einfache, kostenlose Verbesserung.
kopfkratzer schrieb: > *kopfkratz* > CAT7 Kabel hat da sicherlich schon jemand vorgeschlagen ... > Wo verläuft denn die Leitung in einem Kabelbaum, unter Putz oder > freihängend im Baum ? Kabel wird unterputz liegen. In der Nähe liegen halt auch 220V Leitungen. In wie weit wir starke Störimpulse in der Wohnung haben kann ich nicht sagen. > Jeder Leiter fungiert automatisch als Antenne, d.h. im Fall der Fälle > bekommst Du "komische" ADC Werte und die Taster gehen mal sporadisch an > oder gehen gar nicht ... > Wenn Du sehr sicher sein willst das die Signale ankommen nimm einen > extra µC am Bedienpanel, werte dort die Schlater/Potis aus und übertrage > das dann via LWL mit einem passeden Protokoll. > Dann kann auch die Teslaspule daneben stehen, das macht der Übertragung > nix (außer der LWL schmilzt) :-P An einen µC im Kontrollpanel hatte ich auch schon gedacht, wollte ich aber gern vermeiden. Schon LWL wäre wohl etwas übertrieben. eine RS485 sollte auch reichen, oder? Kann man dem ganzen nicht auch per Software lösen, indem man immer mehrere ADC-Messungen zur Abfrage macht um so eventuelle Störimpulse rausfiltern zu können.
Einzelne Störungen kannst du vielleicht per Software rausfiltern, aber wenns zu viele sind, findest du den richtigen Wert nicht mehr unter den vielen falschen. LWL-sind etwas übertrieben, Stromanbindung würde schon reichen.
Wie sähe das ganze aus, wenn ich statt 5V die 12V des Netzteils für den Poti & Taster nehme und amµC per Spannungsteiler wieder in den Bereich 5V bringe?
Das bringt wenig, der Verbesserungsfaktor ist 12/5 = 2,4. Die Verringerung des Eingangswiderstandes von 10k auf 100 Ohm bringt dagegen eine Verbesserung von 100. Welchen Widerstand hast du denn für das Poti geplant ?
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Bezügöich der Potidimensionierung hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Was würdest Du empfehlen? Was genau verstehst Du unter Eingangswiderstand? Wie beeinflusse ich diesen?
Wenn es "nur" 50Hz 230V Netzleitungen sind die direkt in der Nähe verlaufen würde wohl eine 50Hz Brummunterdrückung reichen. Nimm halt CAT5 oder CAT7 Netzwerkkabel die sind gut geschirmt und bei 5m sollte es keine großen Einstreuungen vom Stromnetz geben. Ob Dein Poti 10 Ohm, 100 Ohm oder 10 kOhm hat ist Deinem ADC egal der bildet alle Werte auf 256 oder 1024 Bits ab (10bit AVR). Probiers halt mal AP direkt über einer Netzleitung aus, dann weißt Du es.
Du legst zwischen den Eingangs-Pin und GND einen Widerstand. Je niedriger der ist, um so mehr werden Störspannungen kurzgeschlossen. Bei offenem Eingang wären schon ein paar cm Draht genug, um empfindliche Störungen zu empfangen. Vielleicht würde bei 100 Ohm ein 1K-Poti bei 5V sogar ohne aktive Elektronik reichen. Als Begrenzung ein Widerstand von 150 Ohm gäbe max. 2 Volt am Eingang. In der anderen Stellung 5V / 1250 *100 = 0,4 V
kopfkratzer schrieb: > Wenn es "nur" 50Hz 230V Netzleitungen sind die direkt in der Nähe > verlaufen würde wohl eine 50Hz Brummunterdrückung reichen. Es würde reichen, wenn die Netzspannung ein sauberer Sinus wäre. Durch Dimmer und Schaltnetzteile ist sie aber ziemlich versaut und die höheren Frequenzen übertragen sich auch noch besser.
Jobst Quis schrieb: > und die höheren > Frequenzen übertragen sich auch noch besser. .. und die lassen sich eigentlich ganz praktisch mit nem klassischen Tiefpass wieder plattklopfen..
Ja. Und ein Widerstand und ein Kondensator ist sicher preiswerter als ein Brummfilter.
Jobst Quis schrieb: > Du legst zwischen den Eingangs-Pin und GND einen Widerstand. Je > niedriger der ist, um so mehr werden Störspannungen kurzgeschlossen. Bei > offenem Eingang wären schon ein paar cm Draht genug, um empfindliche > Störungen zu empfangen. Ah, Du meinst einen Pull-Down am Eingang. klar, dann muss das Signal gegen diesen Treiben, d.h. nur starke Impulse kommen überhaupt durch. > > Vielleicht würde bei 100 Ohm ein 1K-Poti bei 5V sogar ohne aktive > Elektronik reichen. Als Begrenzung ein Widerstand von 150 Ohm gäbe max. > 2 Volt am Eingang. In der anderen Stellung 5V / 1250 *100 = 0,4 V
Jobst Quis schrieb: > Ja. Und ein Widerstand und ein Kondensator ist sicher preiswerter als > ein Brummfilter. Welche Werte für R un C würdet Ihr beim Tiefpassfilter denn verwenden? Sorry, aber von Analog hab ich leider nur wenig Ahnung. Digitale Schaltungen habe ich schon genug gemacht, aber hier fehlen, als nicht Elektroniker einfach die Grundlagen.
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Probier mal diese Schaltung aus und wenns Probleme gibt, meld dich wieder.
Super! Dank Dir vielmals. Das gleiche dann auch für den Taster, richtig?
Da digitale Signale weniger störungsanfällig sind und wegen dem Stromverbrauch würde ich da 1K und 1µF probieren. Wenn es möglich ist, würde ich den Eingang auf Trigger stellen, bei manchen µCs geht das.
Ich denke ich würde die Eingänge sowieso Pollen und mehr als einen Wert nehmen. Danke vielmals noch mal für Deine Hilfe. Wenn ich die komplette Schaltung fertig habe, stelle ich sie zum review hier rein. Gruß Tom
Jobst Quis schrieb: > Probier mal diese Schaltung aus und wenns Probleme gibt, meld dich > wieder. Ich würde vor dem ADC-Eingang noch eine Widerstand spendieren, um den Eingangsstom des Portpins zu begrenzen - auch wenn es nur der Entladestrom von C2 beim Abschalten des µC ist. Gruß Dietrich
Könnte man hierzu nicht einfach den Widerstand R3 so verschieben, dass er zwischen R2 und dem µC liegt?
Thomas Burkhart schrieb: > Könnte man hierzu nicht einfach den Widerstand R3 so verschieben, dass > er zwischen R2 und dem µC liegt? Nein, dann fließt ja kein Strom mehr über den Widerstand und Du hast immer +5V am Eingang. Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Thomas Burkhart schrieb: >> Könnte man hierzu nicht einfach den Widerstand R3 so verschieben, dass >> er zwischen R2 und dem µC liegt? > > Nein, dann fließt ja kein Strom mehr über den Widerstand und Du hast > immer +5V am Eingang. Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen? Wieso soll dann kein Strom mehr fließen, bzw. wo sollen dann die 5V am ADC-Pin dann herkommen? Wo würdest Du denn einen Widerstand und mit welchem Wert einbauen?
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R3 muss an GND liegen, sonst ist es kein Spannungsteiler. Der Eingangpin ist ja hochohmig, es fließt so gut wie kein Strom durch R1 und R2, also fällt daran keine Spannung ab und die 5 V kommen voll durch.
Dank Dir! Wozu brauche ich überhaupt R2? Ist der Poti nich an sich schon ein Spannungsteiler?
Dann hast du bis zu 5 V am Eingang, und wahrscheinlich geht der Messbereich nicht so weit.
Dank Dir, jetzt hab ich's verstanden. Dann war mein Vorschlag R3 zu verschieben natürlich Blödsinn.
Zwei Dinge, die mir noch nicht ganz klar geworden sind: Wozu soll C1 gut sein? Der betrifft ja global +5V und GND. Ich hab ja schon bei meiner Stromversorgung einen dicken Elko (470µF) am Ausgang. Wieso sind beim Poti 1A und 1S Kurzgeschlossen? Ich hätte erwartet, dass in diesem Fall 1A unbelegt bleibt. So haben wie ja immer den Maximalwert des Potis parallelgeschaltet zum gerade eingestellten Widerstandswert.
C2 dient nochmal als Filter um die Störungen zu glätten, die durch die lange Leitung eingekoppelt werden. 1A und 1S sind kurzgeschlossen weil: Wenn der Scleifkontakt des Potis mal kein Kontakt hat weil z.b. das Poti verdreckt oder verschlissen ist, dann hast du trotzdem noch einen "gültigen" Widerstand in größenordnung deines Potis und nicht einfach einen unendlichen Widerstand.
Ahm dank Dir, das macht natürlich Sinn. D.h. ich Platziere so einen Elko noch mal möglichst nahe beim Eingangspin des µC.
C1 kannst du natürlich weglassen, wenn direkt daneben ein größerer Elko ist. Es ging nur darum die Versorgungsspannung gut zu sieben, bei reiner Digitaltechnik wird das manchmal nicht so wichtig genommen und macht sich dann bei Analogwerten bemerkbar. Am Poti ist keine Parallelschaltung, der Wert ist in beiden Fällen der Gleiche ,nämlich E->S. Mit dem "Kurzschluss" wird nur sichergestellt, dass der Widerstand nie größer als 1K werden kann, auch wenn der Kontakt zwischen Schleifer und Bahn mal nicht so gut ist. In deinem Fall ist das unwesentlich, ich habs nur "aus Prinzip" so gemacht.
Ein Elko zusätzlich schadet aber auch nicht oder? Wieso ist es keine Parallelschaltung? Es besteht doch eine permanente Verbindung zwischen 1E und 1A mit dem Maximalwiderstandswert des Potis und parallel dazu eine Verbindung zwischen 1E und dem momentanen Abgriffswiderstand. Gruß Tom
Ein zusätzlicher Elko schadet nichts, bringt vor allem etwas, wenn du dazwischen noch einen kleinen Widerstand( ca 10 Ohm) oder noch besser eine Spule schaltest. Es ist eine Parallelschaltung vom Draht zwischen S und A und der Widerstandsbahn zwischen S und A. Da der Widerstand des Drahtes aber bei Null liegt, ändert die Widerstandsbahn daran nichts.
Jobst Quis schrieb: > Ein zusätzlicher Elko schadet nichts, Das hängt vom Spannungsregler ab. Es gibt Regler, die können bei zu großem KOndensator schwingen. > ... bringt vor allem etwas, wenn du > dazwischen noch einen kleinen Widerstand( ca 10 Ohm) oder noch besser > eine Spule schaltest. Damit geht es in jedem Fall und ist sinnvoll für die Versorgung des Analogteils (->AVCC). Gruß Dietrich
Wo kommt der Widerstand dann hin? Auf die + oder - Seite des Elkos? Kann es mir grad schlecht vorstellen. Wo kommt er dann Layout-Technisch hin? Wie groß muss der Widerstand bei AVcc denn sein?
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Thomas Burkhart schrieb: > Wo kommt der Widerstand dann hin? Das soll ein Tiefpass werden: http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass#Tiefpass_1._Ordnung oder http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass#Tiefpass_2._Ordnung
Auf welche Seite vom Elko kommt der Widerstand? Auf der Seite zum µC-Pin oder auf der Seite wo die Spannung herkommt?
Thomas Burkhart schrieb: > Auf welche Seite vom Elko kommt der Widerstand? Noch verrate ich es nicht, denn Du solltest die Funktion verstehen: Ein Tiefpassfilter soll hohe Frequenzen, die am Eingang ankommen (hier Störsignale auf der Versorgungsspannung) dämpfen, sodass am Ausgang weniger Störungen herauskommen. Der Digitalteil (VCC) produziert hochfrequente Störungen, die vom Analogteil (AVCC) ferngehalten werden sollen, damit der ADC stabilere Ergebnisse liefert. Gruß Dietrich
ok, Widerstand zwischen VCC & Elko. Macht das auch an den anderen Versorgungspins einen Sinn? oder ist das etwas übertrieben. Normalerweise packe ich einfach einen 2µF Kerko neben die Versogungspins uns spare mir die Kombination aus Elko und 100nF Kerko. Wie groß soll ich R für AVCC wählen? Dank Dir!
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Warum ersetzt Du den Poti nicht durch zwei Taster? Damit kannst Du auch alles einstellen. Und zur Anbindung des abgesetzten Bedienteils kannst Du RS422 verwenden. D.h., jeder verdrillte Adernpaar, bspw. eines CAT-5/7 Kabels, wird über einen Port des AM26C31 (Sender) /AM26C32 (Empfänger) am uC angeschlossen. Ist sehr störsicher, da RS422 eine LVD Schnittstelle ist. Ein AM26C31/32 hat vier Sender bzw. Empfänger. Damit habe ich schon Strecken bis 50m realisiert. Und die haben störungsfrei funktioniert, obgleich die Leitungen in einer Maschinenhalle auf den Starkstromtrassen verlegt waren. Einfach Klasse die Teile.
An so eine Lösung hatte ich auch schon gedacht, aber ich hab nicht viel Platz in der Unterputzdose des Bedienteils. Außerdem wenn's so läuft ist es die einfachere Lösung :-) und es geht um maximal 5m
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