Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analoge Stromregelung für optische Datenübertragung im MBit-Bereich


von Christoph K (Gast)


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Hallo zusammen,

für eine optische Datenübertragung mittels weißer Power-LED (Osram 
Ostar) benötige ich einen analogen Treiber der in der Lage ist die LED 
in ihrer Lichtintensität (im linearen Bereich der Kennline I(A) ~ 
I(photon)) also quasi durch Modulation des Betriebsstroms, in einem 
Bereich bis zu 10MHz zu regeln. Die Datenübertragung erfolgt mittels QAM 
bzw. OFDM+DQPSK und Datenraten >10MBit auf ca 5 Meter Entfernung. Das 
Nutzsignal hat eine analoge Bandbreite von ca 330kHz bis 6MHz und ist 
auf einen Gleichanteil aufmoduliert, so dass im Sendebetrieb keine 
Helligkeitsunterschiede entstehen.

Igleich = 1A  Isignal 1A+-800mA --> 0,2A - 1,8A LED Strom

Die Prototypen funktionieren soweit auch gut, jedoch lässt die 
Bandbreite noch etwas zu wünschen übrig (ca. 3MHz) . Momentan ist es 
jedoch sehr schwer die Bandbreitenbegrenzung der Stromregelungsschaltung 
selbst von der der LED auseinander zu halten.

Über einen Analogen addierer werden das Datensignal sowie der Offset 
gemischt. Der Regelkreis besteht aus einem N-Fet sowie Shuntwiderständen 
nach Masse. Der Spannungsabfall der Shunts wird auf den inv. Eingang des 
Op zurückgeführt, am nicht inv. Eingang liegt das Signal+Offset der 
vorherigen Stufen an. Zwischen Fet-Drain und Versorgungsspannung liegt 
die Power-Led.

Wie ist es möglich die Bandbreite der Schaltung zu vergößern sowie die 
Impulsantwort zu verbessern? Ich habe schon Mosfets mit geringerer 
Gatekapazität versucht und auch schneller OPs was jedoch nur bedingt 
geholfen hat (nicht wirklich schneller, nur mehr Überschwingen in der 
Sprungantwort). Evtl gibt es auch einen völlig neuen Ansatz?

Verwendete OP:  AD8066/LM7322
Verwendeter Mosfet: FDD6612A
Led: Osram Ostar (die kleine im 4x4mm Keramikgehäuse)

Grüße & Danke

von Falk B. (falk)


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@ Christoph K (Gast)

>Die Prototypen funktionieren soweit auch gut, jedoch lässt die
>Bandbreite noch etwas zu wünschen übrig (ca. 3MHz) .

Schon mal nicht schlecht.

>Momentan ist es
>jedoch sehr schwer die Bandbreitenbegrenzung der Stromregelungsschaltung
>selbst von der der LED auseinander zu halten.

Wieso? Miss doch einfach den Strom durch die LED, dann weiß man 
zumindest, ob es die Stromquelle oder die LED ist.

>Über einen Analogen addierer werden das Datensignal sowie der Offset
>gemischt. Der Regelkreis besteht aus einem N-Fet sowie Shuntwiderständen
>nach Masse. Der Spannungsabfall der Shunts wird auf den inv. Eingang des
>Op zurückgeführt, am nicht inv. Eingang liegt das Signal+Offset der
>vorherigen Stufen an. Zwischen Fet-Drain und Versorgungsspannung liegt
>die Power-Led.

Im Prinzip richtig, praktisch nicht ganz.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor

Klar muss man hier die Frequenzgangkompensation so breitbandig wie 
möglich machen.

>Wie ist es möglich die Bandbreite der Schaltung zu vergößern sowie die
>Impulsantwort zu verbessern? Ich habe schon Mosfets mit geringerer
>Gatekapazität versucht und auch schneller OPs was jedoch nur bedingt
>geholfen hat (nicht wirklich schneller, nur mehr Überschwingen in der
>Sprungantwort). Evtl gibt es auch einen völlig neuen Ansatz?

Die gibt es immer. Stromspiegel sind recht schnell.

>Verwendete OP:  AD8066/LM7322

145 MHZ OPV, der sollte reichen.

>Verwendeter Mosfet: FDD6612A

Klingt nicht schlecht. Aber ein MOSFET ist hier nicht zwingend. Ein NPN 
tu t es auch und hat definitv deutlich weniger Eingangskapazität. Das 
würde ich probieren.

: Bearbeitet durch User
von Kipp (Gast)


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Das wuerd ich sicher nicht so machen ... Was soll der OpAmp? Die 
Bandbreite begrenzen?
Eher was in dieser Richtung : ADN2847, wenn's da was Groesseres gaebe.

Man muss den Kniestrom sampeln und regeln, und den Signalstrom obendrauf 
modulieren. Den Kniestrom kann man zB mit einer langsamen Stromquelle, 
zB einem DAC gesteuerten FET machen. Und den Signalstrom mit einem Fet, 
der einen Widerstand gegen Masse schaltet.

Es gibt immer einen hinreichend schnellen Schalter.

von Hagen R. (hagen)


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Kipp schrieb:
> Das wuerd ich sicher nicht so machen ... Was soll der OpAmp? Die
> Bandbreite begrenzen?
> Eher was in dieser Richtung : ADN2847, wenn's da was Groesseres gaebe.
>
> Man muss den Kniestrom sampeln und regeln, und den Signalstrom obendrauf
> modulieren. Den Kniestrom kann man zB mit einer langsamen Stromquelle,
> zB einem DAC gesteuerten FET machen. Und den Signalstrom mit einem Fet,
> der einen Widerstand gegen Masse schaltet.
>
> Es gibt immer einen hinreichend schnellen Schalter.

er will aber, Zitat
> QAM bzw. OFDM+DQPSK
modulieren, das dürfte mit einer Auflösung von 1Bit bisle schwierig 
werden.

von Christoph K (Gast)


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Danke schonmal für die Antworten

ich hatte Überlegt ob die Bandbreitenbegrenzung evtl am relativ großen 
Spannungshub liegt, die der Mosfet für seine Ansteuerung benötigt?

Den Link zur Stromquelle habe ich mir mal angeschaut.


http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantst...

Allerdings Frage ich mich ob der Serienwiderstand zum Fet so sinvoll 
ist. DIe OPV werden ja nur Instabil wegen dem Phaselag falls das 
Feedback auf direkt am OP Ausgang ist. Es wird ja aber über dem Shunt 
abgegriffen. Das Netztwerk aus C1 und R1 lässt sich auch bei mir 
bestücken, allerdings ist meine Schaltung eigentlich stabil, also 
schwingt nicht unbedämpft. Und Somit wird mit R1 und C1 nur die 
Bandbreite kleiner.

Wie Hagen schon sagt, es MUSS eine analoge Regelung sein.


Was wären die Vorteile des Bipolaren? Klar, der Spannungshub an der 
Basis und die Eingangskapazität sind deutlich verringert gegenüber dem 
FET, allerdings ist die Ansteuerung auch nicht mehr Leistungslos. Zudem 
käme auf der Negativseite ein erhöhter Leistungsbedarf der Schaltung. 
Ich hatte auch überelgt ob es sinn macht das Gate des Fet irgendwie mit 
einer Bipolaren AB-Stufe zu treiben?

von Falk B. (falk)


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@ Christoph K (Gast)

>Allerdings Frage ich mich ob der Serienwiderstand zum Fet so sinvoll
>ist.

Wenn er passend dimensioniert ist, ja.

> DIe OPV werden ja nur Instabil wegen dem Phaselag falls das
>Feedback auf direkt am OP Ausgang ist.

Nein, auch bei großer, kapazitiver Last. Das ist auch vom OPV-Typ 
abhängig.

>bestücken, allerdings ist meine Schaltung eigentlich stabil, also
>schwingt nicht unbedämpft.

Glück gehabt.

> Und Somit wird mit R1 und C1 nur die
> Bandbreite kleiner.

Wenn die Regleung schwingt, kann man sie dadurch stabil bekommen. Und 
wenn man es richtig macht, wird die Bandbreit auch nur soweit begrent, 
um Stabilität zu erreichen.

>Was wären die Vorteile des Bipolaren? Klar, der Spannungshub an der
>Basis und die Eingangskapazität sind deutlich verringert gegenüber dem
>FET,

Eben.

> allerdings ist die Ansteuerung auch nicht mehr Leistungslos.

Machst du dir bei 2A LED Strom darüber Sorgen?

> Zudem
>käme auf der Negativseite ein erhöhter Leistungsbedarf der Schaltung.

Mein Gott. Wenn der NPN eine Stromverstärkung von 50 hat, braucht man 2% 
als Ansteuerleistung. Ob das den Klimawandel vorantreibt. Und dein 
MOSFET mit seiner gatekapazität ist auch nicht leistungslos ansteuerbar, 
im gegenteil. Deine Gatekapazität muss mit 6 MHz umgeladen werden.

>Ich hatte auch überelgt ob es sinn macht das Gate des Fet irgendwie mit
>einer Bipolaren AB-Stufe zu treiben?

Die ist schon im OPV drin, wenn gleich sie nur 30mA bringt.

Miss doch erstmal an den relevanten Punkten! Sprich, am Gate und am 
Shunt. Sprung auf den Eingang und los.

von Falk B. (falk)


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Ach so. Der Shunt R6 erscheint mir für 1,8A zu groß, erst recht bei 6 
MHz. Denn dein OPV muss ja den Spannungshub an R6 + U_GS von M1 liefern. 
Das ist schon Großsignalbetrieb und dadurch hat der OPV DEUTLICH weniger 
Bandbreite. Ich würde R6 mal auf 0,1 Ohm verringern. Dann braucht man 
vielleicht noch 200-250mV Hub am OPV-Ausgang.

von Christoph K (Gast)


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Den Shunt hatte ich deswegen so groß gewählt, weil bei kleinem Shunt die 
Signal+Offsetspannung eben dementsprechend klein sein muss und somit 
Rauschen und Störungen viel stärker ins Gewicht fallen. Müssten man evtl 
mal im Detail betrachten wieviel das ausmachen würde. Desweiteren hatte 
ich mich nicht getraut so weit runter nach GND zu gehen. Ich betreibe 
das aktuell mit einem single supply und würde nur ungern zu dual Supply 
wechseln.

von ArnoR (Gast)



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Christoph K schrieb:
> ich hatte Überlegt ob die Bandbreitenbegrenzung evtl am relativ großen
> Spannungshub liegt, die der Mosfet für seine Ansteuerung benötigt?

Das wäre nur der Fall, wenn die SlewRate nicht reicht. Hast du schon mal 
die Grenzfrequenz des Tiefpass R5+Eingangskapazität des OPV berechnet? 
;-)

> Allerdings Frage ich mich ob der Serienwiderstand zum Fet so sinvoll
> ist. DIe OPV werden ja nur Instabil wegen dem Phaselag falls das
> Feedback auf direkt am OP Ausgang ist. Es wird ja aber über dem Shunt
> abgegriffen. ...  Und Somit wird mit R1 und C1 nur die Bandbreite
> kleiner.

Genau, die Phasendrehung wird durch R1 und C1 noch größer. Wenn man 
maximale Bandbreite braucht, darf man die Schaltungen aus dem Link nicht 
verwenden, sondern muss andere Möglichkeiten zur Stabilisierung finden. 
Anstelle den Verstärker wie bei den Schaltungen in dem Link vollends 
abzuwürgen, könnte man ja mal direkt die Ursache angehen.

> Wie ist es möglich die Bandbreite der Schaltung zu vergößern sowie die
> Impulsantwort zu verbessern? Ich habe schon Mosfets mit geringerer
> Gatekapazität versucht und auch schneller OPs was jedoch nur bedingt
> geholfen hat (nicht wirklich schneller, nur mehr Überschwingen in der
> Sprungantwort).

Natürlich muss man schnellere Bauteile verwenden, wenn man schneller 
sein will, aber man muss dann umso genauer die Verhältnisse verstehen. 
Wenn die Schaltung (über-) schwingt, dann ist die Phasendrehung bei 
Schleifenverstärkung =1 zu groß, oder gleichwertig: die Verstärkung bei 
Phasendrehung 180° ist zu groß.

Man kann also die Schleifenverstärkung absenken und kommt dann in einen 
Bereich geringerer Phasendrehung. Das kann man z.B durch Einfügen eines 
Widerstandes zwischen Source und Messshunt erreichen (siehe angehängtes 
Bild). Hierbei wird im Gegensatz zu dem Konstantstromquelle-Artikel 
ohne zusätzliche Phasendrehung ein stabiles Verhalten bei maximaler 
Geschwindigkeit erreicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Christoph K schrieb:
> für eine optische Datenübertragung mittels weißer Power-LED

Ist die schnell genug? Da spielt ja nicht nur die blaue LED eine Rolle, 
sondern auch der Farbstoff, der das zur Mischung verwendete gelbe Licht 
erzeugt.

von Christoph K (Gast)


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@Rufus:

Die Blaue LED auf der die PowerLED basiert ist auf jedenfall schnell 
genug. Vor allem bei diesen hohen Stromdichten sind die Ansteigszeiten 
im Bereich von 2-5ns (Laut Osram Engineer). Die Wavelength-Conversion 
Schicht die den Rot/Gelb/Grün Anteil erzeugt kann ich nur schätzen. Sie 
wird von den Lebensdauern der angeregten Zuständen her sicherlich nicht 
die geforderte Bandbreite erreichen. Dies ist aber nur ein Sekundärer 
TP1 effekt den man gut kompensieren kann. Viel wichtiger ist es die 
Treiberstufe zu optimieren. Die LED später gegen andere 
Typen/Technologien zu tauschen ist einfach.

@ArnoR

Danke für deinen Post. Arno, mir ist noch nicht ganz Klar in wiefern du 
mit Einfügen des Widerstandes die Schleifenverstärkung beeinflusst bzw. 
wie ich die Schleifenverstärkung in diesem Fall überhaupt bestimme.

Mir fällt es Schwer die Bandbreitenlimitierenden Faktoren auszumachen. 
Zum einen Gibt es den OP-Amp und dessen GBP. Das liegt beim AD8066 
immernoch über 100MHz. Normal gilt ja B = GBP/V  allerdings bin ich 
überfragt wie ich in diesem Fall V bestimme? (1??) , dann gibt es die 
Eingangskapazität des Mosfet die Geladen werden will. Habe ich vom 
Mosfet her eine Phasenverschiebung zu erwarten? Es gibt die LED die 
zumindest Theoretisch den Stromverlauf beinflussen könnte. Und es gibt 
die Eingangskapazität des Inv. Eingang.

von ArnoR (Gast)


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Christoph K schrieb:
> mir ist noch nicht ganz Klar in wiefern du
> mit Einfügen des Widerstandes die Schleifenverstärkung beeinflusst

Wenn wir mal vereinfacht annehmen, dass der Mosfet eine unendlich große 
Steilheit hat, dann ist der praktisch nicht vorhanden. Die 
rückgekoppelte Spannung ist dann nur 1/3 der Ausgangsspannung des OPV, 
die Verstärkung der geschlossenen Schleife wurde um das Teilerverhältnis 
der beiden Widerstände reduziert.

> bzw.
> wie ich die Schleifenverstärkung in diesem Fall überhaupt bestimme.

Die Schleifenverstärkung ist das Produkt aus Leerlaufverstärkung des OPV 
und den nachfolgenden Verstärkungen/Dämpfungen bis zum -Eingang des OPV. 
In deiner Schaltung etwas kleiner als 1.

> Mir fällt es Schwer die Bandbreitenlimitierenden Faktoren auszumachen.
> Zum einen Gibt es den OP-Amp und dessen GBP. Das liegt beim AD8066
> immernoch über 100MHz. Normal gilt ja B = GBP/V  allerdings bin ich
> überfragt wie ich in diesem Fall V bestimme? (1??)

Da bist du aber voll auf das blödsinnige Marketinggelaber reingefallen. 
Das GBP ist nur 65MHz und nicht 145MHz. Die 145MHz ergeben sich aus der 
Frequenzgangüberhöhung des gegengekoppelten OPV infolge zu geringer 
Phasenreserve (Fig. 10, Seite 11 im DB). Das wahre GBP kannst du nur aus 
Fig. 15 entnehmen.

> dann gibt es die
> Eingangskapazität des Mosfet die Geladen werden will.
> Habe ich vom Mosfet her eine Phasenverschiebung zu erwarten?

Natürlich, der Ausgangswiderstand des OPV + den evtl. nötigen 
Isolationswiderstand mit der wirksamen Eingangskapazität des Mosfet. 
Sowie interne Tiefpässe im Mosfet selbst.

> Es gibt die LED die zumindest Theoretisch den Stromverlauf beinflussen
> könnte.

Der differentielle Widerstand beeinflusst über den Miller-Effekt die 
Eingangskapazität des Mosfet.

>Und es gibt die Eingangskapazität des Inv. Eingang.

Ja.

Man wählt also einen OPV mit möglichst großer Phasenreserve, Mosfets mit 
möglichst kleinen Kapazitäten, verzichtet auf zusätzliche 
Quellwiderstände und reduziert die Schleivenverstärkung nur soweit, das 
man mit dem Überschwingen leben kann. Die gezeigte Methode hat aber den 
Nachteil, dass die Aussteuerbarkeit des OPV bzw. der Spannungsabfall am 
Reduzier-R die Reduktion begrenzt. Man muss also eher niedrige 
Widerstandswerte verwenden.

von Christoph K (Gast)


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Super Arno, die Beste und nützlichste Erklärung die ich seit langem 
erhalten habe. Als Masterstudent des Studiengangs Sensorik muss ich  mir 
die Analogtechnik und ihre realen Verhaltensweise leider in Eigenarbeit 
verinnerlichen. Mich hat mehr oder weniger der Mosfet in der Schleife 
total aus dem Konzept gebracht weil sich so die gängigen Modelle einfach 
nicht mehr anwenden lassen.

Was mir allerdings noch Unklar ist. Die Leerlaufverstärkung sollte bei 
einem realen OP ja immernoch bei 10^x liegen. 10^x mal die Dämpfung (in 
dem Fall ja 3 oder V = 1/3 für 2 Ohm + 1Ohm gibt aber nicht kleiner 1??

von ArnoR (Gast)


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Christoph K schrieb:
> Was mir allerdings noch Unklar ist. Die Leerlaufverstärkung sollte bei
> einem realen OP ja immernoch bei 10^x liegen. 10^x mal die Dämpfung (in
> dem Fall ja 3 oder V = 1/3 für 2 Ohm + 1Ohm gibt aber nicht kleiner 1??

Ja, ich meinte damit die nachfolgende "Verstärkung/Dämpfung" in diesem 
Absatz:

> Die Schleifenverstärkung ist das Produkt aus Leerlaufverstärkung des OPV
> und den nachfolgenden Verstärkungen/Dämpfungen bis zum -Eingang des OPV.
> In deiner Schaltung etwas kleiner als 1.

die ist durch den Mosfet als Source-Folger gegeben.

von Christoph K (Gast)


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So, habe den Aufbau jetzt noch etwas Modifiziert und mal Geschwind einen 
Scope Plot gemacht. 50nS Rise/Fall time bei einem Spitzenstrom von über 
3A, das geht in die richtige Richtung

von Karl O. (knorke)


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>weißer Power-LED

Ich würde die einfach mal gegen blaue tauschen. Das ist ziemlicher Mist 
mit Weiß, weil die Schichten effizienter werden, je länger sie 
nachleuchten. Das macht Dir auf jeden Fall das Verhalten schlechter.

von Christoph K (Gast)


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Karl Otto, die Anwendung erfordert das verwenden von Weißen Leds. das TP 
verhalten der Leuchtschicht kann ignoriert werden. Ich kann z.B. 
Empfängerseitig auch mit einem Kurzpassfilter nur den Blauanteil der ja 
schnell ist detektieren.

Evtl steige ich mittelfristig auch auf Infrarot um. Die strahlen ja 
quasi direkt aus der Bandlücke, d.h. sind relativ zügig solange die 
stromdichten groß genug sind.

Karl, hast du beweise/belege für deine Behauptung mit den Lebensdauern 
der angeregten Zustände? bisher fehlen mir dazu handfeste Informationen, 
dafür wäre ich dir sehr dankbar.

von Christoph K (Gast)


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So, nochmal gemessen und komme auf 30ns.

Die Rote Kurve zeigt das Signal am Eingang des Regelkreises. Sprich der 
kurze Überschwinger und die Anstiegszeit sind durch die erste Stufe im 
wesentlichen bestimmt. Da ist auch so nicht mehr viel raus zu holen. Cf 
in der ersten Stufe ist schon bei 1,8pf

von ArnoR (Gast)


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Christoph K schrieb:
> So, habe den Aufbau jetzt noch etwas Modifiziert ... das geht in die
> richtige Richtung

Zeig doch mal bitte die wirkliche Schaltung mit den tatsächlich 
eingesetzten Bauteilen/Werten.

von Christoph K (Gast)


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Das ist die Aktuelle Schaltung (Abzüglich Netzteil etc.)

OPV: AD8066 Mosfet: FDD6612A

von ArnoR (Gast)


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Christoph K schrieb:
> Da ist auch so nicht mehr viel raus zu holen. Cf
> in der ersten Stufe ist schon bei 1,8pf

Die Beschaltung des ersten AD8066 ist um den Faktor 10 zu hochohmig, da 
funktioniert die Kompensation mit C1 nicht mehr richtig, schau mal ins 
DB Seiten 17-19.

von Christoph K (Gast)


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Interessant, stimmt die Dimensionieren das im Rahmen von Faktor 10 
weniger. Hab ich da einen Verständnisfehler? Ich ging von 
1/(2*pi*4k7*1p8) aus für die Obere Eckfrequenz. Die Verstärkung der 
Schaltung ist in etwa 1. D.h. GBP von selbst wenn es nur 50MHz sind ist 
ja mehr als genug? Spannungshub von etwa 2 Volt sollte bei +15V 
versorgung ja auch noch machbar sein?

von ArnoR (Gast)


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Christoph K schrieb:
> Ich ging von 1/(2*pi*4k7*1p8) aus für die Obere Eckfrequenz...

Nee, der Kondensator soll nicht die obere Grenzfrequenz bestimmen, 
sondern im Sinne eines frequenzkompensierten Spannungsteilers die 
Wirkung der Summierpunktkapazität (am invertierenden Eingang) aufheben 
und damit einen Pol in der Schleife neutralisieren.

von Christoph K (Gast)


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Habe die Schaltung jetzt wunderbar stabil, allerdings tritt folgendes 
Problem auf. Sobald ich die Versorgungsspannung zu weit runter regle, 
kommt es zu Schwingungen. Der Abfall über der Diode sowie über dem Shunt 
ist dabei ja konstant. Sprich in dem Maße wie ich die Versorgunsspannung 
verringere verringert sich auch die Vds des Mosfet. Allerdings sollte 
der selbst bei nur 1Vds noch deutlich mehr strom können als gebraucht. 
Jedoch bekomme ich schwingungen auf dem Strom sobald Vds unter ca 
3-4Volt geht.

von Sascha (Gast)


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Die Gatekapazität ist nichtlinear abhängig von der Gatespannung. 
Vermutlich spielt das eine Rolle.

von Christoph K (Gast)


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Daran liegt es nicht, da sich die Gatespannung nicht nennenswert Ändert. 
Es geht ja darum , dass die Oszillationen auftreten, wenn die 
Drain-Source Spannung einen gewissen Wert unterschreitet. Dieser Wert 
(>3V) liegt aber eigentlich noch gut im Rahmen der Spezifikationen des 
Mosfet.

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