Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AT90CAN128 - Firmware flashen


von Lars (Gast)


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Hallo, ich komme aus der Infineon Ecke und dort gibt’s ein Tool vom 
Hersteller um über den UART die Firmware zu laden.

Wie kann man beim AT90CAN128 ein HEX File flashen? Finde mich auf der 
Atmel Seite im Moment nicht zurecht.

von Frank K. (fchk)


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Die AVRs haben keinen Bootloader fest vom Werk eingebaut, Du musst über 
ISP oder JTAG gehen, zumindest einmal um einen Bootloader Deiner Wahl zu 
flashen. Besorge Dir entweder einen AVRISP MK II oder ein JTAGice3 von 
Atmel zum Flashen.

fchk

von Lars (Gast)


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Danke,

gibt es offizielle bootloader von Atmel? Irgendwo muss hier noch ein 
Dragon rumliegen mit dem mal ATmega’s programmiert wurden. Derjenige mit 
der Atmel Erfahrung ist leider nicht mehr da und ich fange quasi bei 
Null an.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Irgendwo muss hier noch ein
>Dragon rumliegen mit dem mal ATmega’s programmiert wurden.

Wenn du einen Dragon hast, brauchst du keinen Bootloader.

MfG Spess

von Lars (Gast)


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Ich habe den Dragon und damit JTAG für die Entwicklung, habe ihn gerade 
im Schrank gefunden.

Es geht mir eher darum, wenn eine neue Version der Firmware entsteht und 
diese auch ohne den Dragon (oder vergleichbare) verteilt werden kann.

Bei den Infineon MCU's wird das über die serielle Schnittstelle 
erledigt. Nach Anleitung machen das die Kunden selber. Notebock, 
serielles Kabel und Memtool von Infineon.

Diesen Zustand hätte ich gerne mit einem Atmel. Scheinbar nicht so 
einfach wie ich mir das vorgestellt habe.

von ?? (Gast)


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Lars schrieb:
> Notebock

Hihi, mit Hörnern? :-)

Im Ernst, so kompliziert ist das nicht. Es gibt einige Bootloader 
(keinen einheitlichen). Du mußt ihn einmalig auf den µC flashen und dann 
dem Kunden das passende PC-Programm geben.

von Lars (Gast)


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?? schrieb:
> Hihi, mit Hörnern? :-)

Ach verdammt, ich hatte es noch gesehen und wollte es korrigieren...


Ok ich fasse mal zusammen:

1. Bootloader muss entwickelt / angepasst werden
2. Ein PC Programm muss entwickelt werden, ohne GUI kann ich das keinem 
zumuten
3. Eigentliche Firmware Entwicklung
4. Jeder AVR muss zwei Mal angefasst werden (in der Produktion)
  a) Bootloader
  b) Firmware

Schade, das werde ich vom Zeitfaktor her gesehen, wohl nicht genehmigt 
bekommen und muss doch einen größeren 16Bitter einsetzen. Einarbeitung 
in den AVR kommen ja auch noch hinzu.

von Dr. Sommer (Gast)


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Lars schrieb:
> 4. Jeder AVR muss zwei Mal angefasst werden (in der Produktion)
>   a) Bootloader
>   b) Firmware
Bootloader & Firmware kann man auch in einem Rutsch zusammen flashen.

Lars schrieb:
> 1. Bootloader muss entwickelt / angepasst werden
> 2. Ein PC Programm muss entwickelt werden, ohne GUI kann ich das keinem
> zumuten
Wenn man sowas haben will muss man sowas halt entwickeln, so ist das 
halt...

Lars schrieb:
> und muss doch einen größeren 16Bitter einsetzen. Einarbeitung
> in den AVR kommen ja auch noch hinzu.
Wenn du dich onehin einarbeiten musst, kannst du dich auch gleich in 
einen richtigen™ Mikrocontroller wie z.B. einen STM32F103 (hat CAN 
eingebaut) einarbeiten. Einige der Controller dieser Familie haben auch 
bereits USB,CAN,UART-Bootloader fest eingebaut, da musst du nur das 
PC-Programm von ST verwenden oder ein eigenes schreiben.

von Lars (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Wenn du dich onehin einarbeiten musst, kannst du dich auch gleich in
> einen richtigen™ Mikrocontroller wie z.B. einen STM32F103 (hat CAN
> eingebaut) einarbeiten. Einige der Controller dieser Familie haben auch
> bereits USB,CAN,UART-Bootloader fest eingebaut, da musst du nur das
> PC-Programm von ST verwenden oder ein eigenes schreiben.

Und wer bezahlt die Kosten für die Entwicklungsumgebung und den 
Debugger?

Deswegen bin ich eigentlich auf Atmel gekommen, AVR Studio ist frei und 
der Dragon ist vorhanden.

von Dr. Sommer (Gast)


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Lars schrieb:
> Und wer bezahlt die Kosten für die Entwicklungsumgebung und den
> Debugger?
Entwicklungsumgebung gibts welche gratis (zB eclipse + gcc + gdb, oder 
Coocox IDE) und für Geld, je nach Komfortanspruch - siehe STM32. Bei 
den sehr günstigen "Discovery" Eval boards (< 20€) ist ein 
Flasher&Debugger integriert.

Habe gerade mal nachgesehen: Für die STM32F205 (und größer):
The boot loader is located in system memory. It is used to reprogram the 
Flash memory by using USART1 (PA9/PA10), USART3 (PC10/PC11 or 
PB10/PB11), CAN2 (PB5/PB13), USB OTG FS in Device mode (PA11/PA12) 
through DFU (device firmware upgrade).
Die kleineren STM32F103 können das nur über UART.

von Frank K. (fchk)


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Das ist einer für seriell:

http://www.atmel.com/Images/doc1644.pdf

mit der PC-Software:

http://www.atmel.com/Images/doc2568.pdf

Hier gibts auch einen für CAN:

http://www.atmel.com/Images/doc8247.pdf

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