Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Filter für Traco Schaltregler


von Sebastian (Gast)


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Hi,
habe bisher kaum mit Schaltreglern gearbeitet, muss aber jetzt mal einen 
einsetzen.
habe diesen schaltregler

http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=116853;SEARCH=TSR%201-24120

sowie die 5V version davon bestellt und dazu den eingangsfilter laut 
datenblatt mit folgenden bauteilen aufgebaut.

http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=73149;SEARCH=L-PIS2816%2010%B5

http://www.reichelt.de/index.html?ACTION=3;ARTICLE=31903;SEARCH=SMD%20ELKO%204,7/50

eine 8,2uH Spule habe ich bei reichelt nicht gefunden deshalb habe ich 
10uH genommen. Kann man die bauteile dafür verwenden oder sollten es 
besser andere sein (z.b. eine andere art von spule oder kondensatoren?)

Habe heute den ein- und ausgang mal ans oszi gehalten (bilder hängen an, 
jeweils filter eingang, spannungsausgang und zwischen Filter und 
regler). laut datenblatt sollen ja ca. 50-75mV Restwelligkeit übrig 
bleiben. Was meint ihr, kann man das so lassen? Der Ausgang kommt dem ja 
schon sehr nahe. habe es versuchshalber erstmal grob auf lochraster 
aufgebaut. auf was sollte man beim dem endgültigen layout achten? sollte 
ja an sich einfacher wie z.b. bei einem lm2596 werden...

gruß sebastian

von Kai K. (klaas)


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>Kann man die bauteile dafür verwenden oder sollten es besser andere sein
>(z.b. eine andere art von spule oder kondensatoren?)

Den Link zur Spule konnte ich nicht öffnen. Aber der Cap soll wohl eine 
keramische Ausführung sein und kein Elko.

Leider führen die empfohlenen Werte wohl zu einer Resonanz des Filters. 
Wenn deine Stromaufnahme es zuläßt, könntest du der Drossel einen 2R2 
Widerstand in Serie schalten. Oder du mußt mit der Resonanz leben.

Wie sauber muß denn deine Ausgangsspannung sein? Eigentlich brauchst du 
am Ausgang auch ein Pi-Filter. Erzähle mal mehr über deine Anwendung und 
wozu du die Spannung brauchst.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Sebastian schrieb:
> laut datenblatt sollen ja ca. 50-75mV Restwelligkeit übrig bleiben.
> Was meint ihr, kann man das so lassen?

Ja (so lange die Peaks durch einen Messfehler / durch den 
Lochrasteraufbau hervorgerufen werden).

Du kannst versuchen den Messfehler bezüglich der Spikes zu erkennen 
indem du dein Oszi mit der Masseklemme am selben Massepunkt wie bei der 
Ausgangsmessung, und die Tastkopfspitze an exakt der selben Stelle mit 
der Masseklemme verbindest. Wenn es sich um einen Messfehler (eine 
induktive Einstreuung) handelt, wirst du dabei die selben Peaks sehen.

von Dr.Murx (Gast)


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Die hohe Restwelligkeit ist ein Nachteil der Traco/Recom-Wandler.

Für wenig Strom habe ich kleine 1mH-Drosseln im Ausgang verwendet + 
4,7µF...10µF Keramikkondensatoren. Die Drossel hat einen hohen 
Gleichstromwiderstand, so dass eine brauchbare Dämpfung heraus kommen 
sollte, sonst wie beschrieben, Reihenwiderstand dazu.
PS:
Wenn man die galvanische Trennung nicht braucht, ist man mit einem 
modernen IC (>= 1MHz) und diskreter Schaltung besser bedient...

von Sebastian (Gast)


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Kai Klaas schrieb:
> Leider führen die empfohlenen Werte wohl zu einer Resonanz des Filters.
> Wenn deine Stromaufnahme es zuläßt, könntest du der Drossel einen 2R2
> Widerstand in Serie schalten. Oder du mußt mit der Resonanz leben.

hi, wie meinst das mit der resonanz, kenn mich mich damit nicht so gut 
aus?

werde mal schauen ob ich noch passende keramikkondensatoren hier finde, 
sonst muss ich nochmal bestellen.

mit der spannung soll ein atmega8 versorgt werden, mit einer simplen pwm 
steuerung die auf 2 konstantstromquellen für 10w leds gehen. ein lcd 
hängt auch noch mit dran. mit dem 12v regler sollen eigentlich nur die 
lüfter für die leds versorgt werden. hatte die schaltung vorher mit 78xx 
aufgebaut, die werden mit den 24v eingangsspunng aber natürlich viel zu 
warm.

auf den bildern oben ist der wandler mit ca. 850mA belastet. davon bin 
ich mit dem controller ja noch weit weg.

Gruß Sebastian

von Sebastian (Gast)


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Hi, ich habe die Caps nun gegen keramische ausgetauscht und die o.a. 
spule gegen diese getauscht
http://www.reichelt.de/Power-Induktivitaeten-SMD/L-PISM-10-/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=73020&GROUPID=3709&artnr=L-PISM+10%C2%B5

was dabei nun herausgekommen ist seht ihr auf den bildern. bin der 
meinung, dass es nun ein wenig besser aussieht, was meint ihr? bzw. wie 
sollte es optimaler weise aussehen?

@mr. murx: wo steht, dass der traco-regler eine galvanische trennung 
besitzt?

@magnus.m: du meinst ich soll einfach masse und tastkopf vom oszi am 
massepunkt der schaltung zusammen halten?

woran sehe ich denn, dass es zu einer resonanz mit der spule kommt?

gruß sebastian

von Sebastian (Gast)


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hier die bilder

von EGS (Gast)


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"@mr. murx: wo steht, dass der traco-regler eine galvanische trennung
besitzt?"

Eventuell weil er im Datenblatt gelesen hat "Isolierwiderstand >1GOhm 
Eingang/Ausgang" aus Datenblatt Seite 2, allgemeine Technische Daten.

Ob man das als galvanische Trennung bezeichnen kann?! Masse/GND ist doch 
bei beiden gleich, also beide Seiten miteinander verbunden.

MfG

von Sebastian (Gast)


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ja das ding hat ja nur einen massepin, deswegen hab ich mich gewundert

von Kai K. (klaas)


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>woran sehe ich denn, dass es zu einer resonanz mit der spule kommt?

Daß der Peak auf den Oszibildchen nicht verschwindet. Schalte mal zum 
keramischen Cap einen 22µF Elko parallel. Der wirkt dann wie ein Snubber 
und macht den Peak viel kleiner. Wenn er ganz verschwinden soll, 
schaltest du der Drossel einen Widerstand von 0R47 in Reihe.

Schalte ein solches Filter auch an den Ausgang des Switchers, am besten 
als Pi-Filter, also C-L-C.

von Sebastian (Gast)


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hi kai,

danke, das werde ich morgen mal probieren.

von Sebastian (Gast)


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Magnus M. schrieb:

> Du kannst versuchen den Messfehler bezüglich der Spikes zu erkennen
> indem du dein Oszi mit der Masseklemme am selben Massepunkt wie bei der
> Ausgangsmessung, und die Tastkopfspitze an exakt der selben Stelle mit
> der Masseklemme verbindest. Wenn es sich um einen Messfehler (eine
> induktive Einstreuung) handelt, wirst du dabei die selben Peaks sehen.

Hi, das hab ich gerade mal probiert, also Masseklemme des Oszi und 
Tastkopf auf den gleichen Massepunkt der Schaltung gehalten.
Da sind die selben Peaks wie auf den Bildern zu sehen mit sogar bis zu 
200mV. Direkt am Ausgang des Netzteils (Kabel bis zur Schaltung ca. 
30cm) sind noch 25mV Peaks zu sehen.
Was heißt das jetzt für die Schaltung??

@kai: der 22uF Elko bringt leider gar nichts.

Gruß Sebastian

von Kai K. (klaas)


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>@kai: der 22uF Elko bringt leider gar nichts.

Dann mißt du falsch oder zu große parasitäre Induktivitäten sind im 
Aufbau. Was hast du denn für keramische Caps im Filter? Kannst du mal 
ein Bild von deinem Aufbau zeigen? (Bitte Bild geeignet komprimieren)

>Was heißt das jetzt für die Schaltung??

Daß du die Masseklemme durch eine Massefeder ersetzen mußt. Kann man 
sich aus einem Stück Draht auch selbst basteln. Halte die Feder direkt 
an die lokale Masse, wo du messen möchtest. Wenn du einen Draht nimmst, 
kannst du ihn auch direkt an die lokale Masse anlöten.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian (Gast)


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Hi, danke

hab mir sone Masseklemme eben mal schnell selbst gebogen und damit sieht 
das tatsächlich schon vieeel besser aus.

diese keramischen hab ich jetzt drin:

http://www.reichelt.de/Vielschicht-SMD-G1210-High-Cap/X7R-G1210-4-7/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=107462&GROUPID=5155&artnr=X7R-G1210+4%2C7&SEARCH=high+caps

meinst du einen elko parallel zu jedem von denen? oder einen pro filter?

Gruß Sebastian

von Kai K. (klaas)


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>meinst du einen elko parallel zu jedem von denen?

Ja. Probiere es doch selbst aus.

Bezüglich der Anschlüsse: Schalte den Elko parallel zum keramischen Cap, 
nicht umgekehrt!

Im Anhang sind einige Simulationen gezeigt. Das letzte Bild zeigt das 
Verhalten mit einer zusätzlichen Filterstufe. Als Drossel wird dort ein 
SMD-Hochstrom-Ferrit vom Typ "742 792 040" von Würth verwendet. Alle 
Elkos sind FC Typen von Panasonic.

von Kai K. (klaas)


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Und, Sebastian, klappt es jetzt?

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