fragt sich wie sie es gerechnet haben. Kann sein, dass nur wieder der Durchschnitt hochgegangen ist. Der ist bekanntlich aber auch in der Krise hochgegangen, weil dort viele Geringeverdiener entlassen wurden und man nur die teuren guten behalten hat. http://www.karriere-ing.de/gehaltsreport/article/102860/?cid=NL Schaut aber wenigstens schon mal nicht ganz düster aus. Ich gehe mich jetzt auch wieder bewerben.
:
Gesperrt durch User
Die Gehälter sind in der Tat ziemlich hoch. Passt so garnicht zu dem Gejammere hier und den Zahlen des VDI.
Entwickler schrieb im Beitrag #3401181:
> mit mehr als 3 Jahren im im DURCHSCHNITT seine 100-107k hat
Das ist der Durchschnitt derer, die da arbeiten. Es gbt aber in manchen
Bereichen wenig Junge, die den Schnitt runterziehen, weil die sofort aus
der Entwicklung rausgehen. Die findest Du dann schnell bei den
Gruppenleitern.
Dann ist das ja der Durchschnittswert, der von Firma zu Firma um
offenbar 20% schwankt. Die Bandbreit lese ich da nirgends.
Trotzdem ist der Wert kaum nachzuvollziehen.
Berater schrieb: > Ich gehe mich jetzt auch wieder bewerben. Für die 3,5 % brauchst dich nicht extra bewerben, die bekommst jährlich auch so. --> Inflationsausgleich. Wenn nicht, Gespräch noch dieses Jahr mit Chef suchen, wie es nächstes Jahr mit der Gehaltsanpassung aussieht.
"Alle Zeichen deuten also darauf hin, dass es sich um einen Bewerbermarkt handelt. Doch Dietrich Graf von Reischach, Geschäftsführer der Interconsult-Beratung und langjähriger Branchenkenner, bremst etwaige Euphorie. Er sagt: »Die Firmen haben trotz Ingenieurmangels ein hohes Anforderungsprofil mit anspruchsvollen Aufgaben. Darauf pochen sie, Zugeständnisse werden nur selten gemacht.«" Kenne ich auch so, hat man es wirklich drauf und sich konsequent, lückenlos weitentwickelt, dann stehen einem in seiner Branche fast alle Türen offen. Wenn das jedoch nicht vorliegt, tritt genau das Gegenteil ein. So gut wie Null Toleranz bei den Firmen, selbst über Dienstleister. Angepriesen wie Sauerbier und Ladenhüter. Manch ein Ingenieurdienstleister hat ne Vermittlungsquote von unter 5 %. Sprich, er bekommt noch nicht mal jeden 20. Bewerber an das Unternehmen verkauft/verliehen. Weil sich beim Dienstleister halt logischerweise nicht die Creme de là Creme bewirbt, die Unternehmen aber trotzden einen leistungsfähigen Mitarbeiter erwarten, der spätestens nach 2 1/2 Monaten Geld einbringt, statt es zu kosten. Dazu muss der Dienstleister noch mitgestillt werden.
Die Annahme, dass ständig mehr Ingenieure in Rente gehen, als ersetzt werden können ist richtig, darf aber nicht dazu verleiten, vom Mangel zu reden, denn aufgrund der technischen Weiterentwicklung und der Auslagerung an zulieferfirmen (immer weniger OEMS entwickeln noch selber) werden auch immer weniger Ingenieure benötigt. Die Zahl der Ingenieure in Deutschland ist ja seit 20 Jahren kontinuierlich am Sinken! Wenn der Ersatz der Alten nicht möglich wäre, würden sich die Firmen auch nicht so zieren, jemanden einzustellen.
Markus schrieb: > Die Zahl der Ingenieure in Deutschland ist ja seit 20 Jahren > kontinuierlich am Sinken! Es kommen ja bald die Neuen von außerhalb. Vorfreu!!!
Entwickler schrieb im Beitrag #3401242: > Im Artikel steht, man würde beim Wechsel ca. 10% mehr bekommen. > Sonst sagt man, 20% Aufschlag bei Wechsel. Gut, das hängt wohl auch vom > Karrierestatus ab. Wenn man Einsteiger ist, 3 Jahre lang gearbeitet hat, > kann man sicher oft den Sprung vom Junior Entwickler zum Entwickler > machen, dann sind sicher oft 20% drin. ich habe jetzt 3,5 Jahre BE auf dem Buckel und bin wieder bei 35k angelangt, da ich mich nach meinem letzten Wechsel, aufgrund einer betriebsbedingten Kündigung (Insolvenz und der Faulheit, sich rechtzeitig um was gescheites zu kümmern), mit knapp 20% weniger brutte abfinden muss. Die eine bekommen eben bessere Angebote, die anderen müssen sich mit dem abfinden, was der Markt eben hergibt. Immerhin kann ich in der Region bleiben und muss auch nicht umziehen. (Für ein entsprechend gutes Angebot hätte ich das natürlich in Betracht gezogen). (bin Softwareentwickler im Bereich Java, JavaEE etc. Also nichts besonderes als Dipl. Inf. univ.)
Müder Entwickler schrieb: > bin Softwareentwickler im Bereich Java, JavaEE Selbst Schuld. Wieso machst du nichts vernünftiges? Und was heißt SW-Entwickler? Richtig? So wie ein SW-Engineer/SW-Architekt? Oder eher wie ein Progger?
Entwickler schrieb: > Und was heißt SW-Entwickler? > > Richtig? So wie ein SW-Engineer/SW-Architekt Ich war quasi sowas wie ein Architekt: habe Komponenten etc. gebaut, die die "normalen" Entwickler benutzt haben, habe Technologien evaluiert, Prototypen gebaut und war Troubleshooter für knifflige Probleme. Jetzt darf ich wieder ganz unten in der Nahrungskette anfangen. Komme mir vor Langeweile wie ein Praktikant vor, auch weil fast täglich Beschwerdeanrufe kommen, wenn man angeblich wieder schuld gewesen sein soll, etwas kaputt gemacht zu haben. Okay, bin noch in der Einarbeitungsphase - vielleicht gibt man mir daher nur stupide Kleinigkeiten. Scheint aber aufs öde Runterprogrammieren auf Zuruf hinauszulaufen. Was wäre denn etwas Vernünftigeres? System- und Netzwerkadministration?
Müder Entwickler schrieb: > Was wäre denn etwas Vernünftigeres? Naja, SW-Architekt bzw. SW-Engineer wäre ja vernünftig. Ansonsten sowas wie: - Multiagentensysteme - Algorithmen, Heuristiken, Naturanaloge Verfahren - Diskrete Modellierung und Optimierung - Optimierungsverfahren - Ablaufprobleme - KI - Bildverarbeitung - Simulation + Optimierung - ... Dafür gibt es versch. Anwendungsgebiete und in den Bereichen solltest du als echter Informatiker (univ.) die wichtigen Grundlagen gehört haben. Damit lässt sich dann weiter arbeiten. JEE-Entwickler ist halt 0815, was für FH-Gebrauchsinformatiker <=> Fachinformatiker
Alles Bereiche, die mich im Studium überhaupt nicht interessiert hatten bzw. an "meiner" Uni kaum angeboten wurdenund daher zu kurz gekommen sind. Gerade die mathematisch / theoretischen Gebiete habe ich gemieden. Im Nachhinein betrachtet vielleicht ein Fehler und jetzt zu spät, privat mit solchen Dingen anzufangen bzw. wieder aufzufrischen. Dafür bin ich schon wieder zu lange raus. Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass es so viele Stellen für die genannten Bereiche gibt.
Müder Entwickler schrieb: > Alles Bereiche, die mich im Studium überhaupt nicht interessiert > hatten > bzw. an "meiner" Uni kaum angeboten wurdenund daher zu kurz gekommen > sind. Dann sollte sich deine Hochschule schämen. >Gerade die mathematisch / theoretischen Gebiete habe ich gemieden. Und das als Informatiker? Die sind das harte Brot, aber die entscheiden über einen guten Job oder 0815 FH-Gebrauchsingnieur Tätigkeiten. > Im Nachhinein betrachtet vielleicht ein Fehler und jetzt zu spät, privat > mit solchen Dingen anzufangen bzw. wieder aufzufrischen. Japp. An der Hochschule war deine Chance! Tür ist zu! > Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass es so viele Stellen für die > genannten Bereiche gibt. Tja, da liegste falsch. Es gibt genug Möchtegern-Informatiker, Fachinformatiker, FH-Gebrauchsinformatiker, Quereinsteiger, die Web, JEE und Co machen. Informatik ist das alles nicht, eher Softwareentwicklung oder noch schlimmer: Programmierung. Dann bleibt dir nicht viel übrig und in Zukunft wird es nicht besser.
Die Quereinsteiger habe ich neben mir im Büro sitzen ;-) Bei monster konnte ich zu den genannten Bereichen kaum eine ausgeschriebene Stelle finden - höchsten mal ein Praktikumsplatz bei EADS für Multiagentensysteme. Ansonsten findet man fast ausschließlich Entwicklerstellen. Aber diese Jobbörsen sind sowieso mit etwas Vorsicht zu genießen. So gut wie alle meine Kommilitonen sind ebenfalls irgendwo in der Softwareentwicklung gelandet; darunter auch einer mit Promotion, der aber inzwischen Outsourcing-Teams steuert anstatt selbst zu programmieren. Andere machen was völlig fachfremdes.
Müder Entwickler schrieb: > Aber diese Jobbörsen sind sowieso mit etwas Vorsicht > zu genießen. Dort zu suchen ist auch hotnotpeinlich. Man kennt die Firmen, die in den entsprechenden Gebieten in Deutschland tätig sind und findet auf deren HPs auch genug Stellenanzeigen. Selbige landen aber i.d.R. nicht in den Stellenbörsen für den Pöbel.
vor meinem Wechsel war ich bei 42k fix angelangt- die letzte Erhöhung war 2011, nachdem ich direkt nach der Uni mit 32k eingestiegen bin und nach der Probezeit 38k hatte. Bis 2013 war dann keine Spielraum für weitere Anpassungen drin, da der Konzern in eine Schieflage geraten war und sogar Zeitschriftenabos abbestellt wurden, ehe der mehrwellige Personalabbau losging. Aus ungekündigter Stelle hat man sicherlich eine bessere Verhandlungsposition als wenn man auch noch die Agentur für Arbeit mit Vermittlungsvorschlängen und eventuellen Sanktionen im Rücken hat. Da lässt man sich auch mal auf das erste Angebot ein, um nicht am Ende ganz ohne dazustehen. So richtig dunkel ist es hier nicht - die Lebenshaltungskosten sind ziemlich hoch hier in meiner Region (Mittelhessen). Zahle knapp 650 Euro warm für 65qm. Nur möchten die meisten Unternehmen eben nicht mehr zahlen. "Wir können (wollen) keine Frankfurter Gehälter zahlen".
Naja, KMU Konzern mit damals knapp 150~200MA. In der Softwareentwicklung (Tochtergesellschaft) waren es bis zu 50MA. (Als ich weg bin nur noch 6MA ;-) ) Immerhin mit BR, Family&Friends und jeder Menge Flurfunk.
Müder Entwickler schrieb: > ich habe jetzt 3,5 Jahre BE auf dem Buckel und bin wieder bei 35k > angelangt, da ich mich nach meinem letzten Wechsel, aufgrund einer > betriebsbedingten Kündigung (Insolvenz und der Faulheit, sich > rechtzeitig um was gescheites zu kümmern), mit knapp 20% weniger brutte > abfinden muss. Das ist wohl wahr. Es gibt nicht nur Wachstum über alles, sondern auch die Karriere vom Millionär zum Tellerwäscher. Darüber spricht man allerdings nicht, nirgends. Gestern noch mal Themen zu James Last überflogen. Eine große bekannte Big-Band, wirklich schön. Da steht drin, daß er erst mit 70 wieder schuldenfrei wurde, und nie im Leben reich wurde. Vorher von seinen eigenen Anlageberatern voll abgezockt und ausgeschmiert. Wie erbärmlich, wenn einer sowas großes im Leben leistete. Aktuell spielt er mit 84 noch, genau so imposant wie immer.
Entwickler schrieb im Beitrag #3404839:
> Da würd ich lieber einen auf doof machen und mich ans Band stellen.
Dann weißt ja schon, wo du in 5 Jahren stehen wirst.
Entwickler schrieb im Beitrag #3404839: > Also ganz ehrlich bei 32k hätte ich als Absolvent noch nicht mal > angefangen zu lachen im VG, da würde ich auf dem Absatz mich umdrehen > und gehen. Man kann ja gerne auslachen. Aber nur, wenn man was besseres hat.
ja und wenn se auf toilette müssen, scheisen sie in den kofferraum mensch heiner, wir brauche neue storys!
Entwickler schrieb im Beitrag #3404849: > Er trinkt pro Schicht ca. 8-10 halbe. Manchmal holt aber einer auch mal > nen Jägermeister oder Jacky raus und wird was gemixt. Hoffentlich ist der mitm Radl da, oder besser zu Fuß.
Die netten Kollegen, der Wahnsinn im Konzern, die geringe Kontrolle, ob man auch wirklich arbeitet und der ganze Rest haben die relativ niedrigen Gehälter mehr als ausgeglichen. Es war für mich im neuen Job ein regelrechter Kulturschock, wie still und konzentriert die neuen Kollegen bei der Arbeit sind. Niemand wollte abgelenkt werden mit Privatkram oder Unsinn, alle sind am Erfolg des Unternehmens und der Projekte interessiert und sitzen studenlang in ihren Stühlen. Früher ist man einfach mal einkaufen gegangen, hat zwischendrin was gezockt oder mit Lego was gebaut. Kontrolliert wurde nicht und auch keine Zeiten erfasst. Resultate waren ziemlich egal - dank des verwirrten und unfähigen Leiters der IT, der gar nicht ausdrücken konnte oder wollte, was denn nun programmiert werden sollen. A entwickeln oder das genaue und sich gegenseitig ausschließende Gegenteil B? Jo! Beides muss gehen! Fußball spielen in den Fluren, Metal hören in den Büros, Freitagnachmittags wurde mit Bier das Wochenende angefangen....