Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verzögerungsschaltung mit Kondensator und Transistor


von Matthias F. (matzef)


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Ich benötige für mein derzeitiges Projekt eine Verzögerungsschaltung, 
damit ich meine Mikrocontroller nach dem Programmablauf resetten kann.
Ich habe mal etwas von einer Verzögerungsschaltung mit Kondensator, 
Widerstand und Transistor gelesen, bekomme es jedoch nicht korrekt 
aufgebaut, sodass es funktioniert.

Ich möchte nun die Schaltung an den letzten PIN des Mikrocontrollers 
setzten, wo er in einer Dauerschleife ist und permanent 5V ausgibt, 
sodass der Kondensator aufgeladen wird und nach ca. 5-6 Sekunden den 
Transistor schaltet und RES mit GND verbunden wird, sprich ein Reset 
stattfindet.

Ich benutze einen NPN Transistor und habe folgende Belegung:

Basis - Kondensator
Collector - RES
Emitter GND

Jetzt ist meine Frage, wie schließe ich den Kondensator an, damit es 
auch korrekt funktioniert? Derzeit benutze ich einen Bipolaren mit 
2200uF und einem 10k ohm Widerstand, um die Aufladezeit zu verkürzen.

: Verschoben durch Admin
von Uwe (Gast)


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Benutz doch den Watchdog

von Karl H. (kbuchegg)


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Ich kann mir nicht helfen, aber für mich klingt das danach, als ob ein 
Programmfehler mittels Holzhackeraxt 'gefixt' wird.

von Frank M. (frank_m35)


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Und warum machst du die Verzögerung nicht einfach mit dem 
Mikrocontroller selbst? Einfacher geht es nicht.

von Matthias F. (matzef)


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Das Problem ist, dass ich 5 Mikrocontroller parralel laufen lassen will 
und jeder sein eigenes Programm ablaufen lassen soll.
Das Programm kann zwei mal voll durchlaufen, danach merkt man, dass sie 
sich auseinander laufen, sprich nicht mehr symetrisch laufen.
Anstatt nun lange rumzurechnen und Wartezeiten einzubauen, bis sie 
endlich alle gleich lange brauchen wollte ich diese Schaltung benutzen, 
damit 5 Sekunden nach Programmende alle Mikrocontroller resettet werden. 
Somit hätte ich nichtmehr das Problem, dass sie nach kurzer Zeit 
unsymetrisch laufen.
Ich habe leider auch keinen einzigen Pin mehr frei am Mikrocontroller.

von cppler (Gast)


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Dann solltest Du Dir mal die Grundlagen von paralleler Programmierung 
durchlesen.
Solche "Probleme" löst man idR mit Semaphoren, wenn ich Dich richtig 
verstanden habe ist ja Dein Problem das ein µC auf das Ergebnis eines 
anderen angewiesen ist ?
Wenn nein stelle die Schaltung samt Programm hier ein und wir wissen 
worans wirklich hängt ...

von cppler (Gast)


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Was mir gerade noch einfällt, Du kannst auch eine MasterCPU hinzufügen 
die dann die einzelnen Ergebnisse Dein 5µcs zusammenfaßt und danach 
selbige wieder ansteuern kann ...

von Dietrich L. (dietrichl)


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Matthias Frahm schrieb:
> Das Problem ist, dass ich 5 Mikrocontroller parralel laufen lassen will
> und jeder sein eigenes Programm ablaufen lassen soll.
> Das Programm kann zwei mal voll durchlaufen, danach merkt man, dass sie
> sich auseinander laufen, sprich nicht mehr symetrisch laufen.

Was mir dazu so einfällt:

1. alle mit gleichem Takt versorgen
2. synchronisieren: einer ist der Master und gibt an einem Pin die Zeit 
vor (mit Reserve). Die anderen fragen das Signal ab und warten solange.

> Ich habe leider auch keinen einzigen Pin mehr frei am Mikrocontroller.

Das Signal zum resetten wird ja dann frei.

Gruß Dietrich

von Georg G. (df2au)


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Die Kristallkugel sagt, dass das nicht richtig funktionieren wird. Die 
Zeitkonstante 2200uF / 10kOhm ist mit 22s zwar in der richtigen 
Größenordnung, doch fehlt dir eine Schaltschwelle. Die BE Spannung eines 
Transistors ist da eher ungeeignet. Die Zeiten werden extrem streuen.

Wenn du es nicht per Software lösen kannst oder willst, nimm besser 
einen NE555. Das kostet unwesentlich mehr Geld, bietet aber 
reproduzierbare Zeiten. Und weil du dann mit größeren Widerständen 
arbeiten kannst, wird der Kondensator kleiner und es spart 
Platinenfläche.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


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Matthias Frahm schrieb:

> Ich habe leider auch keinen einzigen Pin mehr frei am Mikrocontroller.

Dann ist aber in der Designphase etwas grundsätzliches schief gelaufen.
Ein Mehr-Prozessor System aufzubauen, OHNE Möglichkeit das sich die 
Einzelprozessoren synchronisieren können, ist grob fahrlässig.

Was ist mit dem hier?
> Ich möchte nun die Schaltung an den letzten PIN des
> Mikrocontrollers setzten, wo er in einer Dauerschleife ist
> und permanent 5V ausgibt
Du hast einen Pin, der auf Dauer-1 geht, nur damit dieser Pin den Reset 
triggert.


Aber seis drumm. In dem Fall bin ich auch beim 555, verschaltet als 
Monoflop.

: Bearbeitet durch User
von Matthias F. (matzef)


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Man arbeitet seit einigen Wochen hobbymäßig mit Mikrocontrollern und 
schon erwarten alle, dass man alles über sie weiß.
Ich bin Heizungsbauer, der gerade sein Abitur nachholt und kein Diplom 
Informatiker o. Elektrotechniker.
Außerdem war es ein spontanes Übungsprojekt, wahrscheinlich nach dem 
gleichen Motto wie viele von euch angefangen haben "mal gucken was die 
so alles können", kein Wochenlang geplantes Projekt.

Karl Heinz schrieb:
> Du hast einen Pin, der auf Dauer-1 geht, nur damit dieser Pin den Reset
> triggert.

Nein, der Pin ist auch fest mit in dem Aufbau integriert, er ist nur der 
letzte Pin, der angesteuert wird und lediglich 2 LED's anschaltet und 
dauerhaft brennen lässt, mit dem ich den Reset auslösen wollte.

Das einzige was ich wissen wollte war der korrekte Aufbau eines 
RC-Glied, was ich nun endlich selbst herausgefunden habe.
Wenn man den korrekten Namen nicht kennt ist es verdammt schwer bei 
Google das richtige zu finden.

Trotzdem vielen dank für die Antworten, vorallem mit dem Watchdog, damit 
habe ich wenigstens nochmal was gelernt und hätte ich es vorher gewusst, 
hätte ich ihn evtl. mit eingeplant.

Kein Dank geht raus an Karl Heinz.
Deine Antworten waren in meinen Augen einfach nur herablassend und 
verhöhnend - und das von einem Moderator.
Dabei erwartet man gerade von hochrangigen Forumsmitgliedern als 
Einsteiger Unterstützung.

von Karl H. (kbuchegg)


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Matthias Frahm schrieb:
> Man arbeitet seit einigen Wochen hobbymäßig mit Mikrocontrollern und
> schon erwarten alle, dass man alles über sie weiß.
> Ich bin Heizungsbauer,

gegenfrage.
Hast du als Heizungsbauer damit angefangen, die Heizung für eine 
Wohnsiedlung zu entwerfen und zu bauen?
Oder war es nicht doch eher so, dass du mit kleineren Projekten 
angefangen hast, bzw. überhaupt in der Werkstatt erst mal die Basics 
gemacht hast?

von Karl H. (kbuchegg)


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Matthias Frahm schrieb:

> Deine Antworten waren in meinen Augen einfach nur herablassend und
> verhöhnend - und das von einem Moderator.

Und deswegen darf ich keine Meinung haben?
Oder wie?

Meine Meinung ist, dass man den Leuten, die ihre Fähigkeiten masslos 
überschätzen auch mal den Kopf zurecht rücken muss.
Oder was würdest du zu deinem Azubi sagen, der im ersten Lehrjahr die 
Heizung für ein Mehrfamilienhaus falsch auslegt und sich dann mit 
Teelichtern als Zusatzheizung an den Rohren aus der Affäre zieht, über 
die du als ausgelernter Meister mit Erfahrung nur den Kopf schütteln 
kannst?
Ich denke nicht, dass du ihn dann beraten würdest, welche Sorte 
Teelichter da besser geeignet sind oder ob er nicht doch besser 
Gas-Campingkocher nehmen soll.

: Bearbeitet durch User
von Matthias F. (matzef)


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Ich bin nicht der Meinung, dass ich meine Fähigkeiten masslos 
überschätzt habe.
Ich hatte eine Idee, habe sie umgesetzt und bin auf ein Problem 
gestoßen.
Dazu habe ich mir eine für meine Fähigkeiten mögliche Lösung ausgedacht, 
welche ich immernoch für "nicht schlecht" ansehe.
Und deine Vergleiche sind nicht sonderlich treffend.
Es geht hier um eine Hobbyanwendung...

von ?? (Gast)


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Trotzdem muß ich dir sagen, daß das überhaupt nicht herablassend war. 
Karl-Heinz hat dir seine Meinung gesagt. Und wenn du so empfindlich 
bist, daß du die Wahrheit nicht vertragen kannst, dann ist das dein 
Ding. Ich für meinen Teil bin immer dankbar für eine direkte und klare 
Nennung meiner Fehler und für ehrlich gemeinte Hinweise. Was nützt mir 
das, wenn jemand mir Honig ums Maul schmiert "prima gemacht, mann bist 
du toll" und sich dann umdreht und sagt "das hätte er aber anders machen 
können". Ich bin mehr für ehrliche Kritik.

von cppler (Gast)


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Matthias Frahm schrieb:
> Ich bin nicht der Meinung, dass ich meine Fähigkeiten masslos
> überschätzt habe.
> Ich hatte eine Idee, habe sie umgesetzt und bin auf ein Problem
> gestoßen.
> Dazu habe ich mir eine für meine Fähigkeiten mögliche Lösung ausgedacht,
> welche ich immernoch für "nicht schlecht" ansehe.
> Und deine Vergleiche sind nicht sonderlich treffend.
> Es geht hier um eine Hobbyanwendung...

RÄUSPER
1. Hast Du keine konkreten Vorgaben im ersten Post eingestellt 
(Schaltplan, Funktionsweise, Programm)
2. Hat Dir hier trotzdem jeder versucht zu helfen
3. Ist es keine gute Idee als Anfänger gleich ein AKW zusammen zu 
basteln
4. Hat Karl Heinz recht und auch mehr Ahnung von der Thematik
5. Hilfe zur Selbsthilfe steht hier im Vordergrund
6. Hast Du immer noch nicht genannt was Du konkret für eine 
"Hobbyanwendung" machst
7. Netiquette !

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