Forum: Offtopic Golf III springt nicht an, nach Ruckeln dann aber doch


von J. A. (gajk)


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Unser 97-er Golf, Benziner, wollte heute ums Verrecken nicht anspringen: 
Lämpchen leuchten, ein kurzes "dadäm" und dann Grabesstille.

Kein Orgeln kein nix.

Habe dann den 2. Gang rein, Handbreme los, Türe auf, und den Karren 
etwas gegen den Gangwiderstand geschoben.

Danach sprang er an wie ne 1, wie sonst auch.

Gibts da irgendwelche Kontakte, die vielleicht verdreckt sind, dass in 
bestimmten Stellungen kein Strom mehr fließt?

: Verschoben durch User
von NaNa_JaJa (Gast)


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Magnetschalter Anlasser hängt , durch starkes klopfen evtl zu beseitigen 
(gegen den Anlasser)
mfg

von sBronco (Gast)


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oder Anlasser tauschen, das wird nämlich nicht besser

von Thomas L. (ics1702)


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Ich hatte dieses Problem mal bei einem Opel Astra. Der Magnetschalter 
konnte das Zahnrad nicht mehr auf der Welle in die Verzahnung des 
Schwungrades verschieben. Das lag an dem alten verharztem Fett auf der 
Welle. Ich habe den Anlasser zerlegt, gereinigt und neu geschmiert. Ist 
gar nicht schwer und danach war alles wieder ok.

Gruß Thomas

: Bearbeitet durch User
von Ossi L. (losskopp)


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Verkauf den Schrott und kauf dir einen Japaner.

Ich wette die Karre säuft auch Öl ohne Ende.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Verkauf den Schrott und kauf dir einen Japaner.
>
> Ich wette die Karre säuft auch Öl ohne Ende.

Ich hab mir die Karre doch gekauft, weil bei meinem Japaner der 
Aschenbecher voll war...

Zwischen den Ölwechseln braucht die Karre KEIN Öl.

von Michael H. (morph1)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Verkauf den Schrott und kauf dir einen Japaner.

Ich hab nur Japaner (abgesehen von einem Benz) und kann dir sagen sowas 
ist mir leider bei denen auch schon passiert, genauer gesagt hat das 
mein Lieblings-Mitsu seit Jahren. Im Winter muss man ab und zu zärtlich 
den Anlasser massieren ;)

: Bearbeitet durch User
von Ossi L. (losskopp)


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Na dann hast du den einzigen 3er Golf erwischt der kein Öl säuft, 
Gratulation.

Kumpel von mir hatte einen. Was war alles kaputt? Wischwasserpumpe (war 
im Winter und er konnte deswegen nicht weiterfahren), Zündspule (auch 
liegengeblieben), Kupplungsseil (nochmal liegengeblieben, ok, ich 
persönlich wäre weitergefahren), Radlager hinten UND vorne, Achszapfen 
hinten, Motorlager gerissen (mit Ach und Krach heimgekommen). 
Ölverbrauch 1l/1000km. Alles Defekte die ich noch nie erlebt habe.

Mit 170.000km hat er ihn dann verkauft und sich nen Honda Accord 
zugelegt.

von J. A. (gajk)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Na dann hast du den einzigen 3er Golf erwischt der kein Öl säuft,
> Gratulation.
>
> Kumpel von mir hatte einen. Was war alles kaputt? Wischwasserpumpe (war
> im Winter und er konnte deswegen nicht weiterfahren), Zündspule (auch
> liegengeblieben), Kupplungsseil (nochmal liegengeblieben, ok, ich
> persönlich wäre weitergefahren), Radlager hinten UND vorne, Achszapfen
> hinten, Motorlager gerissen (mit Ach und Krach heimgekommen).
> Ölverbrauch 1l/1000km. Alles Defekte die ich noch nie erlebt habe.
>
> Mit 170.000km hat er ihn dann verkauft und sich nen Honda Accord
> zugelegt.

Meine Frage hat sich auf den Anlasser bezogen, nicht auf die 
Grundsatzdiskussion ob japanische Autos besser sind oder schlechter oder 
sonst was.

Da kommt jeder mit einer statistisch irrelvanten Geschichte und das wars 
dann. Hier meine:

In japanisches Auto als Beifahrer eingestiegen. Versucht, das Fenster 
runterzukurbeln. Kurbel in der Hand gehabt. Plastik.

von Bernd K. (bmk)


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J. Ad. schrieb:
> Kein Orgeln kein nix.
>
> Habe dann den 2. Gang rein, Handbreme los, Türe auf, und den Karren
> etwas gegen den Gangwiderstand geschoben.

Yep, kenne ich.
Das ist dann einer der ganz seltenen Fälle, wenn der Motor und damit
die Schwungradverzahlung beim letzten Abschalten in einer unglücklichen
Stellung stehenbleibt.

Beim nächsten Startvorgang trifft die Zahnflanke des Anlassers genau
die Flanke der Schwungradverzahnung und das Einspuren wird verhindert.
Macht dann nur 'Klack' und sonst passiert nix. Häufig helfen ein paar
Versuche, dass der Schubs des Ritzels die Lage des Motors minimal
verändert und dann geht es plötzlich.

Hatte aber auch schon die Situation von gajk, dass ich bei eingelegtem
Gang (2. 3. 4. fast egal) das Fahrzeug mit dem Fuß auf der Straße etwas
'anschubsen' musste. Danach war die Motorlage verändert; es ging sofort.

von Baldrian D. (baldrian)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Verkauf den Schrott und kauf dir einen Japaner.
>
> Ich wette die Karre säuft auch Öl ohne Ende.

Genau. Der Japaner rostet dir nämlich weg, bevor der Ölverbrauch 
merklich zunimmt.

von Tex A. (tex)


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Mein 3er Golf 75PS?? Benziner ist bei mir 12 Jahre alt geworden. Das
Kupplungsseil hatte seinen Dienst so langsam quittiert, dass es bei
einer normalen Inspektion in der Werkstatt während der Garantie
ausgetauscht wurde und danach in Ordnung war. Nach 350.000km waren mal
wieder die Bremsen fällig und dabei wurde festgestellt, dass die
Gelenkköpfe nun getauscht werden müßten. Da wurde er dann verkauft, aber
bis dahin hatte er absolut nichts. Der Ölverbrauch lag bei etwa 1l pro
Jahr. Nur das Radio wurde 3 Mal geklaut.

von Ossi L. (losskopp)


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Baldrian Der iv schrieb:
> Ossi Losskopp schrieb:
>> Verkauf den Schrott und kauf dir einen Japaner.
>>
>> Ich wette die Karre säuft auch Öl ohne Ende.
>
> Genau. Der Japaner rostet dir nämlich weg, bevor der Ölverbrauch
> merklich zunimmt.

Bwahahahaha.

So schnell wie Mercedes gammelt kein Japaner.

http://www.motor-talk.de/forum/mercedes-benz-b-klasse-rost-kulanz-moeglich-t4430082.html

von Michael .. (thing)


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Ich würde erst mal die Batteriekontakte säubern. Vielleicht sind
die nur oxidiert. Wenn das nichts bringt würde ich den Anlasser
mal in den Fokus nehmen. Da hatte ich mal ein Exemplar wo die dicke
Litze vom Magnetschalter zum Motor nur noch ein öder Rest war, weil
weg gegammelt. Wenn auch da kein Schaden ersichtlich ist, kann es nur
noch der Schlüsselschalter an der Lenksäule sein. Wenn man da ein
Riesen Schlüsselbund dran hängen hat, kann das manchmal Folgen haben.
Ob da noch eine Sicherung im Steuerkreis eine Rolle spielt sollte man
evtl. auch mal checken.

von Wilhelm F. (Gast)


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Einen Anlasser kann man gelegentlich noch selbst aus bauen, und 
zerlegen, und mit etwas Glück bekommt man noch Ersatzteile.

Ich hatte mal den Fall, daß der Anlasser eines Tages nur noch ab und zu 
in den Zahnkranz ein griff, und oft nicht mehr. Eines guten Tages tat 
sich gar nichts mehr. Dann drehte aber der Anlassermotor hoch, und lief 
ganz freilaufend.

Es waren die beiden massiven Stahlnocken des Anzugsmagneten, Zuggabel, 
die das Ritzel auf den Zahnkranz raus ziehen, komplett weg, 
abgeschliffen. Die Zuggabel bekam ich einzeln als Ersatzteil. Dann kommt 
da an das schleifende Metall erst mal ordentlich Fett dran.

Die Zuggabel zog an den zwei Nocken ein Stahlrad raus, was am Ritzel auf 
der Motorachse sitzt. Dabei schleift das drehende Rad blank auf den 
Nocken, nur Fett vermindert einen Abrieb. Da ist kein Rollenlager mehr 
dazwischen, wie am Ausrücklager der Kupplung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Anlasser ausbauen und und überholen musste ich bei meinem Golf II CL 
Diesel vor langen Jahren auch - die gleichen Effekte wie beim TE. Schön 
dabei war, das das mitten im tiefsten Schnee passierte und der Anlasser 
einem Dieselmotor würdig war. Das Reinigen des Einrückrelais, des 
Kollektors und das Abfetten aller Lager hat dann aber dafür gesorgt, das 
die Kiste ab da bestens ansprang.
Der hat allerdings richtig Öl verbraucht - 3l auf 1000km ungefähr.

von Wilhelm F. (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:

> Der hat allerdings richtig Öl verbraucht - 3l auf 1000km ungefähr.

Das war bei den ersten Golf-Dieseln öfter so, wenn sie mal über 
100.000km runter hatten. Mein Bruder hatte auch so einen.

Gestern stand ich auf dem Aldi-Parkplatz noch in einer gigantischen 
blauen Rauchwolke, konnte nicht ausweichen. Ein Mercedes A160 klang nur 
noch wie mit schwerem Asthma, und kam kaum noch vom Platz weg. Es trifft 
eines Tages alle.

Am schlimmsten war mal ein Mercedes 200D eines Kumpels. Der zog 30 Liter 
Öl auf 1000km, er lief fast nur noch auf Motoröl, und hätte kaum noch zu 
tanken brauchen. Der hatte aber immer schwere Blechkanister zur 
Nachfüllung im Kofferraum, gut 50 Liter Öl, wie bei großen Baumaschinen 
Baggern. Eine Strecke 200km konnte man mit der Gurke gar nicht mehr 
fahren, ohne unterwegs den Ölstand zu kontrollieren.

Am helllichten Tag wird man mit sowas aber auch von der Polizei aus dem 
Verkehr gezogen, wenn man bemerkt wird. Wir fuhren aber nur nachts.

von Wolle R. (Gast)


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Kenne das Problem des TO. Habe es auch so gemacht, kurz geschoben, dann 
ging es wieder. Kam aber nur selten vor.

Das mit dem Öl ist auch interessant. Bei meinem GolfII waren es 1 Liter 
auf 1000Km, das ging noch. Halt immer nen Ersatzkanister Billigöl 
dabeigehabt.

Am Schluss war die Karre aber mehr in der Werkstatt als in meiner 
Garage...
die ersten 150.000 Km keine Probleme, aber dann dauernd irgendwas.

Heute lebe ich übrigens autofrei.


Mfg, Wolle

von Wilhelm F. (Gast)


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Wolle R. schrieb:

> Kenne das Problem des TO. Habe es auch so gemacht, kurz geschoben, dann
> ging es wieder. Kam aber nur selten vor.

Was habt ihr für ein Glück, ein Auto noch selbst anschieben zu können.

Beim Uno konnte ich das auch noch, den bekam ich alleine gut 
beschleunigt, konnte hinein springen, und den zweiten Gang einlegen, als 
der Akku mal platt war.

Beim jetzigen Fiesta geht es nicht mehr. Das Lenkrad klemmt auch sogar 
bei aufgesperrtem Zündschloß dermaßen fest, daß Tarzan oder Hulk da ran 
müssen. Es wird erst bei angesprungenem Motor locker.

Da frage ich mich, wie überhaupt mal eine Abschleppfahrt an der 
Abschleppstange werden soll. Wahrscheinlich eher nichts, wie das 
Hornberger Schießen.

von Olof G. (ole)


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Moin,

also die letzten Anlasserprobleme in meinem Umfeld waren allesamt 
Probleme mit dem Zündanlassschalter.

Zum Anlasser geht ein 1,5mm² oder 2,5mm² Kabel, welches nur den Strom 
für den Magnetschalter liefern muss.

Sollte das Auto mal wieder nicht mittels Zündschlüssel anspringen, würde 
ich dort mal direkt 12V von der Batterie draufgeben.
Natürlich Gang raus, Handbremse anziehen etc...

Sollte er dann anspringen, hat es nichts mit dem Anlasser zu tun.

Und ja, warum es dann nach dem schieben immer geht? Evtl. weil das 
Zündanlassschloss sich in genau dieser Zeit "erholt" hat.

Das ganze ist ein schnell gemachter Test, der aber viel Rennerei und 
Geld sparen kann.


Ich habe mich mal einige Wochen bei Schnee und Eis unters Auto gelegt 
und mit einem Hammer gegen den Anlasser gekloppt, weil dieser nicht mehr 
ausspurte. Das hat immer geholfen. Also neuen Anlasser eingebaut, aber 
keine Änderung... Zünschloss hat Dauerstrom gegeben ;)


Viele Grüße

von Wilhelm F. (Gast)


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Olof Gutowski schrieb:

> also die letzten Anlasserprobleme in meinem Umfeld waren allesamt
> Probleme mit dem Zündanlassschalter.

Sowas hatte ich an einem FIAT Uno auch mal. Der Elektroteil des 
Zündschlosses kostete damals 35 DM. Es wird auch gesagt, daß ein Defekt 
daran beschleunigt wird, wenn man da seinen ganzen Schlüsselbund dran 
baumeln ließ.

von Michael .. (thing)


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Olof Gutowski schrieb:
> Und ja, warum es dann nach dem schieben immer geht? Evtl. weil das
> Zündanlassschloss sich in genau dieser Zeit "erholt" hat.

Der Startkontakt im Zündschloß kann ja korrodiert sein und
nach ein wenig wackeln wieder gehen. Meist aber nur temporär.

> Ich habe mich mal einige Wochen bei Schnee und Eis unters Auto gelegt
> und mit einem Hammer gegen den Anlasser gekloppt, weil dieser nicht mehr
> ausspurte. Das hat immer geholfen. Also neuen Anlasser eingebaut, aber
> keine Änderung... Zünschloss hat Dauerstrom gegeben ;)

So was musst du auch machen. Die Magnete aus Ferrit in dem Anlassermotor
mögen dieser Brachialgewalt nämlich irgendwann nicht mehr und dann gibts 
Bruch bzw. dann haste einen Totalschaden. Billig sind die Dinger nämlich 
nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael ... schrieb:

> Der Startkontakt im Zündschloß kann ja korrodiert sein und
> nach ein wenig wackeln wieder gehen. Meist aber nur temporär.

Am besten hat man von seinem Auto mal einen Schaltplan der ganzen 
Elektrik, des Anlaßstromkreises. Manchmal schon in der 
Bedienungsanleitung, meistens aber in Büchern "Wie helfe ich mir 
selbst".

> So was musst du auch machen. Die Magnete aus Ferrit in dem Anlassermotor
> mögen dieser Brachialgewalt nämlich irgendwann nicht mehr und dann gibts
> Bruch bzw. dann haste einen Totalschaden. Billig sind die Dinger nämlich
> nicht.

Meistens ist das kein Ferrit, sondern ein weichmagnetischer simpler 
Eisenstift.

von J. A. (gajk)


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Michael ... schrieb:
> Ich würde erst mal die Batteriekontakte säubern. Vielleicht sind
> die nur oxidiert.

Dann würde das Anschuckeln nicht bringen. Außerdem gehen Licht&Co ja 
wunderbar. Von der Batterie weg scheint es gut zu gehen.

> Wenn das nichts bringt würde ich den Anlasser
> mal in den Fokus nehmen. Da hatte ich mal ein Exemplar wo die dicke
> Litze vom Magnetschalter zum Motor nur noch ein öder Rest war, weil
> weg gegammelt.

Anlasser wurde von 2,5 Jahren getauscht.

> Wenn auch da kein Schaden ersichtlich ist, kann es nur
> noch der Schlüsselschalter an der Lenksäule sein. Wenn man da ein
> Riesen Schlüsselbund dran hängen hat, kann das manchmal Folgen haben.

Hatte ich mir auch überlegt.

> Ob da noch eine Sicherung im Steuerkreis eine Rolle spielt sollte man
> evtl. auch mal checken.

Wenn es ne Sicherung wäre, würde die Karre ja gar nicht mehr anspringen.

von J. A. (gajk)


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Wilhelm F. schrieb:
> Einen Anlasser kann man gelegentlich noch selbst aus bauen, und
> zerlegen, und mit etwas Glück bekommt man noch Ersatzteile.

Wäre auch meine Idee gewesen. Doch die Tipps, die man im Netz findet, 
reden davon, dass man den Motor vorher abstützen muss, da er sich sonst 
um 5 cm nach unten senkt, wenn man die entsprechenden Schrauben 
rausdreht... Da will ich nicht drunterliegen.

> Ich hatte mal den Fall, daß der Anlasser eines Tages nur noch ab und zu
> in den Zahnkranz ein griff, und oft nicht mehr. Eines guten Tages tat
> sich gar nichts mehr. Dann drehte aber der Anlassermotor hoch, und lief
> ganz freilaufend.

Müsste man da dann nicht was hören?

von Wilhelm F. (Gast)


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J. Ad. schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Einen Anlasser kann man gelegentlich noch selbst aus bauen, und
>> zerlegen, und mit etwas Glück bekommt man noch Ersatzteile.
>
> Wäre auch meine Idee gewesen. Doch die Tipps, die man im Netz findet,
> reden davon, dass man den Motor vorher abstützen muss, da er sich sonst
> um 5 cm nach unten senkt, wenn man die entsprechenden Schrauben
> rausdreht... Da will ich nicht drunterliegen.

Hmmm, klingt so, als wenn der Anlasser noch ein tragendes Teil des 
Motors wäre.

>> Ich hatte mal den Fall, daß der Anlasser eines Tages nur noch ab und zu
>> in den Zahnkranz ein griff, und oft nicht mehr. Eines guten Tages tat
>> sich gar nichts mehr. Dann drehte aber der Anlassermotor hoch, und lief
>> ganz freilaufend.
>
> Müsste man da dann nicht was hören?

Das ging ganz schnell, binnen zwei Tagen und 5 Startvorgängen. Dann war 
der letzte Millimeter der ehemals gut 1cm dicken zwei Stahlnocken der 
Zuggabel plötzlich ganz weg gefressen.

von Ossi L. (losskopp)


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J. Ad. schrieb:
> Wäre auch meine Idee gewesen. Doch die Tipps, die man im Netz findet,
> reden davon, dass man den Motor vorher abstützen muss, da er sich sonst
> um 5 cm nach unten senkt, wenn man die entsprechenden Schrauben
> rausdreht... Da will ich nicht drunterliegen.

Muaah Memme. Wo soll der Motor denn hin?

Wenn du wirklich schiss hast kauf dir auf eBay eine Motorbrücke. Kostet 
50 Euro und hat sich nach der ersten Benutzung schon amortisiert. Für 
viele andere Arbeiten ist die unentbehrlich.

von Michael .. (thing)


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J. Ad. schrieb:
> Wäre auch meine Idee gewesen. Doch die Tipps, die man im Netz findet,
> reden davon, dass man den Motor vorher abstützen muss, da er sich sonst
> um 5 cm nach unten senkt, wenn man die entsprechenden Schrauben
> rausdreht... Da will ich nicht drunterliegen.

Ossi Losskopp schrieb:
> Für viele andere Arbeiten ist die unentbehrlich.

Aber nicht so flexibel wie ein Rangierwagenheber und zwei
1,5 Tonnen tragende Böcke. Erst die Karre aufbocken und dann
mit dem Rangierwagenheber den Motor bei der Montage am Anlasser
anheben.
Ein Rollbrett zum draufliegen macht das auch für den eigenen
Rücken erträglich. Was die Angst angeht, sich darunter zu legen
ist die Gefahr minimal wenn man darauf achtet das der Wagen
auf festem ebenen Grund steht und nicht weg rollen kann.

Wilhelm F. schrieb:
> Hmmm, klingt so, als wenn der Anlasser noch ein tragendes Teil des
> Motors wäre.

Ist es auch. Die Bolzen wieder einzuführen ist ein wenig kniffelig,
weil eine Justierung fehlt. Zumindest sind die Anlasser bei Golf
und Polo vorne gleich unter dem Kühler angeordnet und damit eigentlich
leicht zugänglich.

von J. A. (gajk)


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Zum Glück bin ich heute nur Klein-Werkstatt um die Ecke gefahren, wo der 
Meister noch selber schaut, woran es liegt - und zwar ohne zuvor 
km-Stand, Auskünfte zur letzten Inspektion etc. abzufragen.

Der gute Mann hat sich bei frostigen Temperaturen rührend um den 
Anlasser gekümmert, dort die Kontakte überprüft, Spannung getestet.

Ab und an durfte ich dann den Zündschlüssel umdrehen...

Resultat: Anlasser ist in Ordnung, es ist der Zündanlassschalter. Das 
Teil ist wohl rund um die Lenksäule unterhalb des Zündschlüssels 
gruppiert.

Wenn es Sommer wäre und warm würde ich wohl versuchen, das Teil selber 
aus- und einzubauen. Ich glaub aber, ich gebs zum richten in die 
Werkstatt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael ... schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Hmmm, klingt so, als wenn der Anlasser noch ein tragendes Teil des
>> Motors wäre.
>
> Ist es auch. Die Bolzen wieder einzuführen ist ein wenig kniffelig,
> weil eine Justierung fehlt. Zumindest sind die Anlasser bei Golf
> und Polo vorne gleich unter dem Kühler angeordnet und damit eigentlich
> leicht zugänglich.

Hmmm, das war bei den Opel Rekord/Manta/Ascona noch einfach. Knarre mit 
kurzer Verlängerung und 17mm-Nuß, und in 5 Minuten hatte man das Ding 
mit zwei Befestigungsschrauben von oben heraus. Die Lösung der beiden 
elektrischen Klemmen war auch kein Thema.

Ich vermisse so ein Auto heute, wo alles völlig problemlos zugänglich 
ist. Das machte noch wirklich Spaß.

Ein Rollwagen ist was tolles. Den verwendete ich vergangenes Jahr auch 
mal. Die Discounter haben sie sogar manchmal in Wochenangeboten, und gar 
nicht teuer. Ich glaube, das waren 40€, Brett einen Meter lang, sechs 
Rollen, und sogar etwas ergonomisch geformt, nicht glatt. Das ist schon 
wieder so bequem, daß man auch mal unter dem Auto einschlafen könnte. 
Früher bin ich noch mit dreckigen Klamotten direkt auf dem Boden unter 
dem Auto herum gerobbt, aber das macht inzwischen immer mehr Mühe.

Zum Hochkurbeln des Wagens habe ich einen Hydraulikwagenheber bis glaube 
ich 2 Tonnen. Zum Absichern (muß man zwingend!) braucht man nicht 
unbedingt spezielle Stützen zu kaufen, da tun es auch mal drei massive 
Holzquader z.B. 20x20x30cm. Buche oder ähnliches bricht auf jeden Fall 
auch nicht gleich zusammen.

Ich hab auch noch so eine Reparatur vor mir, allerdings ein 
Kühlmittelschlauch. Brrr, es wird jetzt zunehmend unangenehm draußen im 
Freien, und nicht mehr so lange hell. Am Ende geb ich die Sache auch 
noch in die Werkstatt, z.B. ATU.



J. Ad. (gajk) schrieb:

> Resultat: Anlasser ist in Ordnung, es ist der
> Zündanlassschalter. Das Teil ist wohl rund um die
> Lenksäule unterhalb des Zündschlüssels gruppiert.

Normalerweise auch nur eine Sache von einer halben Stunde. Wenn du die 
Lenksäulenverkleidung ab bekommst, dann sitzt dieser Schalter oben auf 
dem Lenkradschloß, und ist mit nur einer Schraube lösbar. Die 
Kabelverbindung ist per Steckverbinder gesteckt. Für einen Uno kostete 
der Schalter mal 35 DM.

Ich wechselte schon mal den Mechanikteil eines aufgebrochenen 
Zündschlosses nach einem Diebstahl. Sogar das geht noch. Allerdings mit 
Spezialwerkzeugen. Für den abgedrehten Schraubenkopf ab Werk, der Dieben 
einen Ausbau erschwert, brauchte ich ein paar kleine Metallmeißelchen 
zum Öffnen.

von Nils P. (ert)


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Ohne mir jetzt alles durchgelesen zu haben. Hatte einmal ein ähnliches 
Problem. War der Vergaserflansch. Die Gummi-Metall-Verbindung löst sich 
mit der Zeit auf. Lief dann extrem unrund teilweise... Manchmal garnet 
mehr.

Evtl war das mit dem Anschieben Glück und er hat dann nicht mehr soviel 
Fremdluft gezogen...

Viel Glück
ert

von J.-u. G. (juwe)


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Nils P. schrieb:
> Ohne mir jetzt alles durchgelesen zu haben. Hatte einmal ein ähnliches
> Problem. War der Vergaserflansch.

Die Golf3-Benziner haben keinen Vergaser (Mal davon abgesehen, dass die 
Ursache ja inzwischen gefunden wurde).

von Magic S. (magic_smoke)


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Das Problem mit dem rissigen Kackflansch tritt aber beim 
Mono-Einspritzer genauso auf.
Das Ding war bei VW ein Teil aus dem soll-nicht-lange-halten-Regal.

von J. A. (gajk)


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Wilhelm F. schrieb:

> Normalerweise auch nur eine Sache von einer halben Stunde. Wenn du die
> Lenksäulenverkleidung ab bekommst, dann sitzt dieser Schalter oben auf
> dem Lenkradschloß, und ist mit nur einer Schraube lösbar. Die
> Kabelverbindung ist per Steckverbinder gesteckt. Für einen Uno kostete
> der Schalter mal 35 DM.

Ich fand es schon mal beeindruckend, wie der Meister herausgefunden hat, 
was überhaupt Sache ist. Hat auch ca. ne Viertelstunde gedauert. Da 
möchte ich dann auch nicht vom Hof fahren und es selber frickeln und ihn 
die (unbezahlte) Arbeit machen lassen mir zu sagen, was defekt ist.

Wenn es nur ne halbe Stunde ist - umso besser.

von Magic S. (magic_smoke)


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Wenn Du ihm 'nen 10er für die Kaffeekasse gibst ist der bestimmt auch 
glücklich. Die Fehlersuche ist mit dem Anschließen einer Prüflampe an 
Klemme 50 des Anlassers nun auch nicht sooo umfangreich.

von J. A. (gajk)


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So, die Karre springt wieder an, das Rückfahrlicht geht wieder und auch 
die Nebelschlussleuchte funzt wieder.

Kostenpunkt: 140 Euro, davon knapp die Hälfte für Ersatzteile wie 
Zündschlosschalter und Schalter für den Rückscheinwerfer. Der Rest 
Arbeit.

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich es nicht selber habe machen 
müssen, da ich in der Kälte im Auto hätte herumturnen müssen, 
Ersatzteile kaufen fahren etc. etc. Da ist es mir das Geld wert, dass 
das Dings nun wieder läuft.

von J. A. (gajk)


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Leider hat sich der Fehler wieder eingestellt. Bei der Werkstatt habe 
ich schon moniert, aber da der Fehlers sporadisch auftritt, ist 
natürlich schwer, da ohne "zündende" Idee weiterzukommen.

Symptone: Manchmal sprint er problemlos an, manchmal bleibt alles stumm 
(außer kurz einem Relaisklacken vielleicht), einmal hat der es mit ödl 
ödl ödl versucht, es aber nicht geschafft.

Einmal sprang er nicht an, worauf ich ausgestiegen bin, zugeschlossen 
habe, aufgeschlossen - und dann sprang er an.
Meine Frau berichtet, dass nach der Fahrt das Auto von innen 
verschlossen war, obwohl sie nix derarrtiges veranlasst hätte.

von Achim M. (minifloat)


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Wasser irgendwo im Kabelbaum + augescheuerte adern? Bei der Heckklappe 
kommt sowas ja öfter vor.

von Florian V. (florianv)


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Massekabel vom Motor zur Karrosserie und zur Batterie überprüft? Wenn 
das einen Wackler hat, kann das die merkwürdigsten Folgen haben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bei Massekabeln hatte ich auch schon die tollsten Fehler, bis zum 
Motorausfall. Oft sponnen aber auch Instrumente oder die Beleuchtung.

Im Uno hatte ich mal einen Fehler, daß das Auto gar nicht mehr startete. 
Dann kaufte ich so ein Selbsthilfe-Buch im Buchhandel, wo wenigstens ein 
ganzer Schaltplan drinne war. Damit fand ich nach einer Weile einen 
großen Stecker mit vielen Verbindungen eines Kabelbaumes, wo eine 
einzelne Ader des Kabelbaumes einen Zentimeter zu kurz war, und sich 
allmählich langsam aus dem Stecker zurück zog. Dieser Vorgang dauerte 
ein Jahr, trat beim Neuwagen nicht auf. Die Ader mußte ich dann aus dem 
Stecker wursteln, und mit ein paar Umdrehungen um einen Schraubendreher 
und mehrfachem Abziehen mal etwas längen, und noch mal kräftig ziehen, 
dann paßte es wieder. Das hielt die weiteren 14 Jahre. Die Kupferseele 
wird da mal 10% dünner, wenn man den Draht auf die Art längt, aber das 
stört meistens nicht. Besser, als eine Lüsterklemme dazwischen 
geschraubt.

Im Fernmeldebereich Hausverkabelung Reparatur längten wir seltener auch 
schon mal Kabel, die auf 20 Meter 10cm zu kurz waren, mit Abziehen über 
den Hammerstiel. Ein Kabel wird im unteren einstelligen Prozentbereich 
länger, wenn man es ein paar mal komplett mit einer Umdrehung um den 
Hammerstiel ab zieht. Es wird dann auch völlig gerade, ohne Wellen. 
Besser, als die ganze Installation neu zu machen. Für eine Installation 
zu einer Ausbildungsprüfung war das Abziehen eines Starrdrahtkabels über 
den Hammerstiel auch Pflicht. Der Ausbilder zeigte das sogar. Ein Kabel 
mußte wirklich absolut linealgerade an der Wand hängen, durfte keine 
Tendenz zum Drall von der Kabelrolle mehr haben, sonst gab es 
Punktabzug, und die Punkte und Note im Gesellenbrief.

Na ja, Handwerk, die Arbeiten sahen immer aus, wie aus einem 
CAD-Programm von einem Roboter erstellt. Beim Kunden beherzigte der eine 
oder andere das dann mehr oder weniger noch.

von B. O. (t_65)


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Wilhelm F. schrieb:
> Für eine Installation
> zu einer Ausbildungsprüfung war das Abziehen eines Starrdrahtkabels über
> den Hammerstiel auch Pflicht. Der Ausbilder zeigte das sogar.

Dafür fiel man bei meiner Prüfung kompromisslos durch!
Das ist schlicht und ergreifend Pfusch.
So brachte man mir das bei.

Es gibt 1000x bessere Methoden, eine Leitung zu verlängern!

von Helge A. (besupreme)


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Sporadische Fehler können auf einen Fehler im Canbus hinweisen. 
Besonders das mit "Tür zu ohne Abschließen".

Leider kann das an dem Buskabel oder an irgendeiner anderen Verbindung 
zu den beteiligten Modulen liegen, die Suche ist also nit grad in 5 
Minuten passiert.

Zuerst würde ich dabei die Masseverbindungen aller Canbus-Module prüfen 
(auch die für die Verriegelung und ggf. Fensterheber) und den 
Durchsteckbereich, wo's in den Motorraum geht. Der Gummifoppel löst sich 
manchmal und dann scheuert der Kabelbaum an oder Adern brechen.

Nächste Kandidaten sind Tachoeinheit und Zündschloß.

von J. A. (gajk)


Angehängte Dateien:

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Habe das Massekabel von der Batterie zum Motorblock mal genauer 
angesehen. Grünspan im Bereich der Kontaktschraube am Motor.

Also runter mit der Mutter und dem Kabelschuh, alles mit der Drahtbürste 
sauber gemacht und etwas Polfett aufgetragen.

Bild von "vorher" anbei, ist nicht besonders gut geworden weil es schon 
eher dunkel war, aber für nen Eindruck reichts.

Seither ist der Motor immer angesprungen. Also ca. 20 mal in den 
vergangenen Tagen. Ob es jetzt DAS wirklich war? Ich werde das Auto halt 
im Auge behalten müssen.

Vielleicht war auch der Ersatz des Lenkschlossschalters überflüssig, 
aber da ist es wohl sinnlos drüber nachzudenken.

von J. A. (gajk)


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Nachdem es die Massekabel nun doch nicht waren und die Karre umgestellt 
hat von "sich totstellen" auf "ewig rumorgeln und dann schlecht 
anspringen" habe ich ne neue Batterie gekauft.

Die alte war sicher 7 JAhre alt. Seither springt das Auto wieder an wie 
sonst auch.

Wie würde man überprüfen, ob die Batterie richtig aufgeladen wird, d.h. 
der Laderegler in Ordnung ist? An der Zigarettenbuchse die Spannung bei 
Fahrt messen?

von B. O. (t_65)


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J. Ad. schrieb:
> Wie würde man überprüfen, ob die Batterie richtig aufgeladen wird, d.h.
> der Laderegler in Ordnung ist?

Batteriezellen aufschrauben und die Säuredichte kontrolliern.
Mit einem Säureheber geht das recht einfach:
http://www.reichelt.de/KFZ-Zubehoer/KFZ-TESTER-BS/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=52367&GROUPID=6016&artnr=KFZ+TESTER+BS&SEARCH=s%E4ureheber

Die Lichtmaschine, bzw. den Laderegler (oft integriert in die Lima):
1. Keilriemenspannung prüfen (wenn er durchrutscht lädt die Lima nicht 
gut)
2. mit Zangenamperemeter den Strom messen, den die Lima abgibt

von J. A. (gajk)


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B. Obachter schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Wie würde man überprüfen, ob die Batterie richtig aufgeladen wird, d.h.
>> der Laderegler in Ordnung ist?
>
> Batteriezellen aufschrauben und die Säuredichte kontrolliern.
> Mit einem Säureheber geht das recht einfach:
> http://www.reichelt.de/KFZ-Zubehoer/KFZ-TESTER-BS/...
>
> Die Lichtmaschine, bzw. den Laderegler (oft integriert in die Lima):
> 1. Keilriemenspannung prüfen (wenn er durchrutscht lädt die Lima nicht
> gut)
> 2. mit Zangenamperemeter den Strom messen, den die Lima abgibt

Die heutigen Batterien sind "wartungsfrei". Da ist nix mehr mit 
aufschrauben. Leider. Schon die ausgebaute hat keinerlei 
Zugangsmöglichkeiten. Der Verkäufer bei atu erklärte, dass man zwar die 
Kappe irgendwie als ganze abhebeln könnte, aber dass dann die Batterie 
kaum noch verwendungsfähig wäre, weil nicht ganz dicht etc.

Dass man es erlaubt, Batterien so ggf. viel früher austauschen zu müssen 
anstatt die Ressourcen zu schonen, ist natürlich schon ein starkes 
Stück.

Ich kenne es auch so, dass man überhaupt mal nachsehen konnte, ob genug 
Wasser drin ist und man konnte auch einzelne nachfüllen. Schade.

Prima: Seit kurzem habe ich ein Zangenamperemeter und kann Lima-Strom 
messen (bisher noch nicht gemacht, aber gute Idee). Wie groß sollte der 
Strom im Leerlauf sein? ( Bei Fahrt wird es wohl schwierig, weil dann 
die Haube zu ist...

von Reinhard S. (rezz)


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J. Ad. schrieb:
> Die heutigen Batterien sind "wartungsfrei". Da ist nix mehr mit
> aufschrauben. Leider. Schon die ausgebaute hat keinerlei
> Zugangsmöglichkeiten. Der Verkäufer bei atu erklärte, dass man zwar die
> Kappe irgendwie als ganze abhebeln könnte, aber dass dann die Batterie
> kaum noch verwendungsfähig wäre, weil nicht ganz dicht etc.

Manche "wartungsfreie" sollen unter dem Aufkleber oder ähnlichem noch 
was zum aufmachen haben. Das ist jetzt aber reines hören-sagen, hab das 
noch nicht gemacht.

> Prima: Seit kurzem habe ich ein Zangenamperemeter und kann Lima-Strom
> messen (bisher noch nicht gemacht, aber gute Idee). Wie groß sollte der
> Strom im Leerlauf sein?

Ich vermute, der wird abhängig von Ladezustand und angeschalteten 
Verbrauchern sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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B. Obachter schrieb:

> Wilhelm F. schrieb:
>> Für eine Installation
>> zu einer Ausbildungsprüfung war das Abziehen eines Starrdrahtkabels über
>> den Hammerstiel auch Pflicht. Der Ausbilder zeigte das sogar.
>
> Dafür fiel man bei meiner Prüfung kompromisslos durch!
> Das ist schlicht und ergreifend Pfusch.
> So brachte man mir das bei.
>
> Es gibt 1000x bessere Methoden, eine Leitung zu verlängern!

Da verwechselst du leider was.

Das Abziehen von der Kabelrolle über einen Hammerstiel wurde uns bei 
gebracht, um die natürlichen Biegungen des Kabels auszumerzen, damit es 
an der Wand angenagelt linealgerade hängt.

Zum in die Länge ziehen, das waren viel später auf dem Bau handwerkliche 
Tricks.

von B. O. (t_65)


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Wilhelm F. schrieb:
> Das Abziehen von der Kabelrolle über einen Hammerstiel wurde uns bei
> gebracht, um die natürlichen Biegungen des Kabels auszumerzen, damit es
> an der Wand angenagelt linealgerade hängt.

Das haben einige angehende Meister bei uns auch als Argument angebracht. 
Die Antwort der Prüfer war: "... die verjüngung des Querschnittes und 
die mögliche Verletzung der Isolation machen diese Vorgehensweise 
gefährlich ...".

Ob das so ist steht auf einem anderen Blatt ...

J. Ad. schrieb:
> Wie groß sollte der
> Strom im Leerlauf sein?

Der maximale Strom der Lima sollte in Erfahrung zu bringen sein 
(Internet, Typenschild), ansonsten hängt er natürlich von den 
zugeschalteten Verbrauchern ab.
Am Bestem alles einschalten was geht und messen, dann sollten DEUTLICH 
über 20A fließen. Wenn die Spannung einbricht, ist eine Kabelverbindung 
schlecht, außer es wird direkt an der Lima gemessen.

P.S.:
Ich hatte auch eine Batterie, an der eine Zelle defekt war. Die 
Säuredichte war dort bei ca. 1.14 anstatt bei 1.3 wie bei den übrigen 
Zellen (mit Refraktometer gessen). Darum ließ sie sich bis 13.8V laden 
und brach bei Belastung auf 10V ein.
Darum reichte die Spannung beim Starten nicht mehr, einen ausreichenden 
Zündfunken zu produzieren. Ergebnis: Orgeln und stottern beim Starten.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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B. Obachter schrieb:
> Der maximale Strom der Lima sollte in Erfahrung zu bringen sein
> (Internet, Typenschild), ansonsten hängt er natürlich von den
> zugeschalteten Verbrauchern ab.
> Am Bestem alles einschalten was geht und messen, dann sollten DEUTLICH
> über 20A fließen. Wenn die Spannung einbricht, ist eine Kabelverbindung
> schlecht, außer es wird direkt an der Lima gemessen.

Ich hatte vor, erstmal möglichst OHNE Verbraucher zu messen um zu 
schauen welcher Minimalstrom dann fließt. Der müsste ja identisch sein 
mit dem Ladestrom der Batterie, oder?

Klar, dann werde ich die einzelnen Verbraucher auch auschecken ob der 
zusätzliche Strom mit der geschätzen Leistung in Einklang zu bringen 
ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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B. Obachter schrieb:

> Das haben einige angehende Meister bei uns auch als Argument angebracht.
> Die Antwort der Prüfer war: "... die verjüngung des Querschnittes und
> die mögliche Verletzung der Isolation machen diese Vorgehensweise
> gefährlich ...".
>
> Ob das so ist steht auf einem anderen Blatt ...

Wir zogen ein IYY2x2x0,6 frisch von der Kabelrolle, die ungefähr nur 
25cm Innendurchmesser hatte, in einer Windung kräftig um den 
Hammerstiel, um es dann an die Hauswand zu nageln. Nur, damit der 
natürliche Drall von der Kabelrolle raus ist, denn den sieht man unter 
Umständen am angenagelten Kabel wieder. Also eine rein optische Sache. 
Von Defekten und Beeinträchtigung sehe ich da noch lange nichts.

von J. A. (gajk)


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Folgendes: Obwohl es einen neuen Zündanlassschalter gab, die 
Massekontakte gereinigt wurden etc. etc. sprang die Karre mal an, mal 
nicht. Statt des völligen Schweigens trat jetzt ein Orgel-Konzert auf, 
doch der Motor kam nicht. Nach 5 Minuten warten: problemloses Anlassen.

Letztens merkte ich, dass es mit dem Orgeln auch nicht mehr gescheit 
ging. Darauf hin habe ich eine neue Batterie gekauft.


Seither habe ich keine Problem mehr mit dem Anlassen.

Meine Theorie: Bei schwacher Batterie kommt es zu eigenartigen Gimmicks 
der Elektronik, die mal gar nicht startet (Todesstille), mal den 
Zündfunken verweigert etc.

von Helge A. (besupreme)


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Bei ca. 1800upm hast du entweder Stromregelung oder Spannungsregelung in 
Golf3. Bei höherer Drehzahl tut sich nit mehr viel. Also laß deine 
Freundin  Frau  Kumpel / wasauchimmer man bissel das Gaspedal 
durchdrücken und dann miß. Vergleiche das mit den Nennwerten der LiMa.

von Wilhelm F. (Gast)


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J. Ad. schrieb:

> Meine Theorie: Bei schwacher Batterie kommt es zu eigenartigen Gimmicks
> der Elektronik, die mal gar nicht startet (Todesstille), mal den
> Zündfunken verweigert etc.

Sowas hab ich auch seit etwa zwei Jahren am Fiesta. Das Innensteuergerät 
spinnt, und meldet allerhand Fehler, die es nicht gibt, oder schaltet 
mitten während der Fahrt mal die Innenbeleuchtung an und aus. Die rote 
Warnlampe in der Armaturentafel ist dann auch an, und bei Fahrt in der 
Dunkelheit sehr grell und lästig. Die Zentralverriegelung spinnt dann 
auch.

Schon seit Jahren sagt mir jede Werkstatt, der Akku sei im Eimer. Ist er 
aber nicht wirklich, der tut normal seinen Dienst, immer. Allerdings 
läuft der Wagen schon mal nur 20km im Monat, und steht nur rum. Für 
meine Begriffe ist ein Akku defekt, wenn der Starter nur noch schwerer 
oder gar nicht mehr dreht.

Immer, wenn ich mal gelegentlich eine größere Tour mache, z.B. 100km am 
Tag, ist der Spuk weg. Bis zum nächsten oder übernächsten Tag. Wobei ich 
die 100km auch stückeln kann, z.B. alle zwei Stunden 20km. Kann 
eigentlich fast nur die Bordspannung sein.

Heute früh um 6 hab ich den Akku (60Ah) ausgebaut, um mit in die Wohnung 
zu nehmen, und näher zu untersuchen. Richtig schwerer Klotz gegenüber 
schon früher gekauften Ersatzakkus, der scheint noch etwas Blei zu 
haben. Aber er ist gar nicht so leer, wie ich dachte, hatte bei 1/10 C 
Entladestrom exakt die halbe Kapazität. Eigentlich nicht schlecht für 8 
Jahre, und daß die Mühle meistens nur herum steht.

Mir scheint, daß da in der Elektronik irgend welche Spannungsgrenzen 
oder Referenzspannungen etwas schlecht bemessen sind.

Daß die Spannung im Startmoment um 2-4V einbricht, ist aber 
grundsätzlich nicht vermeidbar.

Aber ich werde da einen Teufel tun, und bestimmt nicht alle zwei Jahre 
einen neuen Akku kaufen, wenn der alte noch 80% Qualität hat.

Bis morgen Nachmittag ist erst mal Essig mit Auto fahren. Die Aufladung 
wird länger dauern. Mein olles Statron-Labornetzgerät 32V/6,4A hechelt 
schon eine Weile mit 6A Ladestrom, bin mal gespannt, wie das alte Teil 
(22 Jahre) sich so schlägt. Es war noch nie an Maximallast, und das soll 
ja jetzt mal gut 11-12 Stunden laufen bis zur Spannungsbegrenzung. Es 
heizt jetzt gerade ordentlich, die Konvektion ist schon enorm. Die erste 
Stunde ist auch schon überstanden. Der Boden eines Hängeschrankes in der 
Küche einen halben Meter über der Geräteoberseite ist auch schon warm 
geworden. Dort steht der ganze Klamauk. Im Datenblatt steht aber 100% 
Einschaltdauer, termischer Überlastschutz. Und Statron hab ich in gutem 
Zusammenhang auch schon mal gehört.

Notfalls wäre noch ein 43 Jahre alter ungeregelter Lader von Neckermann 
im Haus, aber nur bis 4A. Beide parallel schalten will ich nicht 
versuchen.

Über die Nacht gehts dann vielleicht noch mit etwas weniger als 1/100 C 
Ladeerhaltung. Wenn nicht, dann Abbruch, und morgen früh die Restladung, 
denn das wird heute spät nicht mehr bis zum Ende klappen. Denn ich muß 
ja doch mal jede Stunde nach sehen, ob nicht eine oder mehrere Zellen 
blubbern, ob das Gerät mal stinkt, was auch immer.

von Helge A. (besupreme)


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Statron ist mir auch irgendwie in positiver Erinnerung - außer dem Preis 
;)

Aber vielleicht hast ja auch noch irgend eine altes Laptop-Netzteil, das 
sich auf 13,8V anpassen läßt. 
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2)" Wirkt Wunder im 
Notfall..

von Wilhelm F. (Gast)


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Helge A. schrieb:

> Statron ist mir auch irgendwie in positiver Erinnerung - außer dem
> Preis
> ;)

Was war der Preis damals 1992 beim Cornrad? 300 DM? Ich fand es jetzt 
nicht arg übertrieben.

Selbst bauen kann ich ihn bei dem Preis auch nicht so schnell, es sei 
denn, mein Stundenlohn wäre 50 Ct. oder gar Null.

Übrigens: Der Statron hat meine Akkuladeattacke gut überstanden. Er lebt 
also immer noch, wie gehabt.

von J. A. (gajk)


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Ich weiß, der Thread ist 2 Jahre alt...

Es geht aber immer noch um das selbe Thema. Damit sich nicht alle 
aufmachen, weil sie sich an die Diskussion von damals erinnern, der 
aktuelle Stand:

Nach längerer problemloser Zeit rief heute mein Sohn an, er steht vor 
einem großen Süd-Discounter, Auto springt nicht an. Ich sag, ich komme 
mal vorbei.

Nach 10 Minuten rief er wieder an, hätte nochmal probiert, jetzt alles 
problemlos.

Zuhause eingeparkt, ausgeladen. Dann noch mal der Versuch zu starten: 
NIX.

Also: die Lämpchen am Armaturenbrett leuchten, die Benzinpumpe hört man 
kurz pumpen, aber vom Motorraum ist NIX zu hören.

Vermutung:
1. Der Schlüsel ist dermaßen ausgenudelt, dass er nicht alle Bolzen 
erwischt. Aber das Schloß dreht sich ja und erst das sorgt ja für die 
Kontakte, oder?

2. Es gibt irgendein Relais, welches manchmal hängt oder keinen Bock 
hat.

Habt ihr Tipps, woran es lieben könnte? Feuchtigkeit und olle Batterie 
scheiden aus, da es 36° hat und die Batterie fast neu ist.

von Michael B. (laberkopp)


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J. A. schrieb:
> Meine Theorie: Bei schwacher Batterie kommt es zu eigenartigen Gimmicks
> der Elektronik, die mal gar nicht startet (Todesstille), mal den
> Zündfunken verweigert etc.

Natürlich, da muss die Batterie aber schon sehr schwach sein, also nicht 
bloss 1 Zelle defekt, sondern eher 3 von 6.

Den Anlasser hast du also nicht gewechselt, trotz deutlicher Hinweise 
daß dieses Verhalten für Magnetschalter typisch ist.

Er kann auch verölen, stopft man die ölende Stelle, geht es wieder bis 
zum erneuten verölen.

von J. A. (gajk)


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Michael B. schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Meine Theorie: Bei schwacher Batterie kommt es zu eigenartigen Gimmicks
>> der Elektronik, die mal gar nicht startet (Todesstille), mal den
>> Zündfunken verweigert etc.
>
> Natürlich, da muss die Batterie aber schon sehr schwach sein, also nicht
> bloss 1 Zelle defekt, sondern eher 3 von 6.
>
> Den Anlasser hast du also nicht gewechselt, trotz deutlicher Hinweise
> daß dieses Verhalten für Magnetschalter typisch ist.
>
> Er kann auch verölen, stopft man die ölende Stelle, geht es wieder bis
> zum erneuten verölen.

Danke für den Tipp. Ich fang ja jetzt wieder wie von vorne an, da es ja 
die ganze Zeit problemlos lief.

Kann man den Magnetschalter testen mit Multimeter oder so etwas?

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Wenn du den Zündschlüssel drehst, sollte man ein "Klacken" im Motorraum 
hören.
Klackert  es nicht ist der Magnetschalter oder auch das Zündschloss 
defekt.
Wenn du willst, kannst du ja mal dein PLZ Gebiet posten. Evtl. wohne ich 
ja in der Nähe.

(Süd- Discounter) :-)

von J. A. (gajk)


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Jörg P. R. schrieb:
> Wenn du den Zündschlüssel drehst, sollte man ein "Klacken" im
> Motorraum
> hören.
> Klackert  es nicht ist der Magnetschalter oder auch das Zündschloss
> defekt.
> Wenn du willst, kannst du ja mal dein PLZ Gebiet posten. Evtl. wohne ich
> ja in der Nähe.
>
> (Süd- Discounter) :-)

80993

von J. A. (gajk)


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Jörg P. R. schrieb:
> Wenn du den Zündschlüssel drehst, sollte man ein "Klacken" im
> Motorraum
> hören.
> Klackert  es nicht ist der Magnetschalter oder auch das Zündschloss
> defekt.
> Wenn du willst, kannst du ja mal dein PLZ Gebiet posten. Evtl. wohne ich
> ja in der Nähe.
>
> (Süd- Discounter) :-)

Ich teste das morgen früh mal!

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Ist dann doch etwas zu weit vom Rheinland. PLZ 407xx

von J. A. (gajk)


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J. A. schrieb:
> Jörg P. R. schrieb:

>> Klackert  es nicht ist der Magnetschalter oder auch das Zündschloss
>> defekt.

Es hat nix geklackert. Angesichts der Hitze hab ich das Auto zu einer 
kleinen Tankstellenwerkstatt gebracht. Der "große" Meister-Meister hatte 
zwar Urlaub, aber nun hat sich ein eher junger Mechaniker das Teil mal 
angeschaut.

Er hat festgestellt, dass man den Wagen anlassen kann, wenn man den 
Zündschlüssel reinsteckt und dreht und dann (falls der normale 
Startvorgang nicht einsetzen sollte) den Schlüssel etwas nach oben 
drücken muss - dann springt er an.

Also nix am Anlasser etc. sondern wohl etwas am Zündschloss. Im Grunde 
genommen passt dies ins Bild, weil es ja manchmal ging, manchmal nicht 
und am Auto selber ja nix verändert wurde. Natürlich habe ich auch etwas 
am Schloß gerüttelt, aber halt nicht so.

Wir sind so verblieben, dass ich mit diesen "Trick" erst mal fahre. Das 
Zündschloss auswechseln sei mit etwas Aufwand verbunden, weil da das 
Lenkrad nebst Airbag ab muss etc.  Wenn der Trick nicht mehr hilft, kann 
man sich immer noch um die Einbauerei kümmern.

Nach einem Beitrag für die Kaffeekasse bzw. Tringeld für den jungen 
Techniker ging es dann brumm-brumm nach Hause.

Ich finde es gut, wenn die Leute nicht alles nach Service-Plan und 
Handbuch richten sondern sich die Autos noch selber mal ansehen und auch 
Freude dran haben wenn sie etwas rausfinden was nicht so ganz 
offensichtlich ist.

Jetzt hoffe ich, dass der Wagen wieder ne gute Weile gut anspringt...

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