Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Bagger selberbauen


von Vik T. (volatility)


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Hallo!

Da hier auch einige Bastler und Tüftler sind, wollte ich euch um Rat 
bitten.
Mein neues Vorhaben ist, sich einen Bagger (kleiner Bagger für 
Erdarbeiten) zu bauen.

Das Ganze entstand vor ein paar Wochen, nachdem ich Videos gesehen habe 
von selbstgebauten Hydraulikaggregaten bestehend aus Servopumpe (Auto) 
die über Keilriemen von einem Elektromotor angetrieben wurde.

Der Bagger sollte die typischen Funktionen haben:
 - Stielzylinder ein/ausfahren
 - Drehung Oberwagen
 - Ausleger senken/heben
 - Löffel kippen

Somit würden sich dann 3 Hydraulikzylinder und ein Hydromotor ergeben, 
um das Ganze auch "vollhydraulisch" (wie bei den echten Baggern) zu 
bauen.

Nun habe ich mit Hydraulik noch nichts am Hut gehabt und mir fehlen nun 
die Basics für den richtigen Kauf von Pumpe und Zylinder.
 - Wie groß muss der Zylinder sein
 - welches Schluckvolumen der Motor
 - welche Förderleistung bzw. Druck soll die Pumpe haben
 - Welche Pumpe würde sich generell eignen? Ginge das mit so einer 
Servopumpe von PKW/LKW?

Wenn die Fragen geklärt sind, denke ich, so einen Bagger bauen zu 
können.
Wieviele Hydraulikpumpen hat ein "echter" Bagger?
Hat der eine einzige, die den Arbeitsdruck für alle Zylinder zur 
Verfügung stellt oder hat jeder Zylinder/Verbraucher eine eigene?


Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.

Vielen Dank!

von Martin S. (sirnails)


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Ganz ehrlich:

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/minibagger-komatsu-pc-05-5-,-bagger/157979784-276-2550?ref=search

Ich verstehe den Spaß an der Sache, aber den obigen zu reparieren macht 
bestimmt genauso viel Spaß.

von Martin S. (sirnails)


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von Mattias M. (brushless)


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Hallo,
also ich habe mir mal einen Frontlader selber gebaut und kann Dir die 
Firma:
http://www.hytec-hydraulik.de/index.php

sehr empfehlen. Günstige Preise und sehr gute Beratung....

Gruß

von Geht nicht gibts nicht (Gast)


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Wozu soll das denn gut sein? Erfüllung eines Kindheitstraums?
Selbst bauen würde eine Lebensaufgabe werden und fraglich ob das
Gerät dann überhaupt funktioniert. Wenn es für ein Bauvorhaben
gedacht ist, dürfte Mieten die vernünftigste Lösung sein.

von Udo S. (urschmitt)


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Geht nicht gibts nicht schrieb:
> Wozu soll das denn gut sein? Erfüllung eines Kindheitstraums?

Das könnte ich noch verstehen, aber dann sollte er sich vor der Pumpe, 
den Ventilen und den Hydraulikzylindern erst mal ein gutes Buch über 
Hydraulik und eins über technische Mechanik kaufen.
Mit so wenig Ahnung wird das eher nix.

: Bearbeitet durch User
von DirkS (Gast)


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Bagger bauen geht doch. Haben andere auch schon hinbekommen.
Sogar als Modell und in einer für kleine Erdarbeiten annehmbaren Größe 
;-)
http://www.wessels-modellbau.de/Gallerie_2/gallerie_2.html

von Martin S. (sirnails)


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Udo Schmitt schrieb:
> Mit so wenig Ahnung wird das eher nix.

Klar, sogar einen Haufen. Spätestens dann, wenn es irgendwelche 
Zylinder, Gehäuse oder Schläuche zerfetzt. Wir wissen ja alle, wie das 
mit der Hydraulik so ist:

http://www.wdr.de/tv/kopfball/sendungsbeitraege/2012/0219/weinfass.jsp

von Paul Baumann (Gast)


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So ein Bagger auf die Schnelle
das ist doch nur 'ne Bagger-telle!

;-)
MfG Paul

von Diodenes (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> So ein Bagger auf die Schnelle
> das ist doch nur 'ne Bagger-telle!
>
> ;-)
> MfG Paul

Hehe, das konnte ja nur von unserem Forums-"Baumann" kommen ;-)

von MaWin (Gast)


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> Ginge das mit so einer Servopumpe von PKW/LKW?

Nein, natürlich nicht.

Wenn es dir bereits am Geld für eine ordentliche Hydraulikpumpe mangelt,
hast du erst recht kein Geld für die nötigen Metallteile die das 
Gegenlager der Hydraulikzylinder bilden bzw. die Baggerschaufel.

Da kann dein Beitrag nur Trollerei sein.

Der übliche Bagger hat 300 bar in den Hydraulikleitungen, und wenn die 
undicht werden und du bekommst einen feinen Strahl ab, bist du 
durchgeschnitten wie ein Laib Brot.

Der Bagger fährt auch über die Hydraulik, weil die dazu benötigte 
Leistung aus Sicht der Hydraulikpumpe nur PillePalle ist.

von Udo S. (urschmitt)


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Paul Baumann schrieb:
> So ein Bagger auf die Schnelle
> das ist doch nur 'ne Bagger-telle!

Danke Paul,
jetzt halte ich auch meine langweilige Arbeit heute aus. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Vik Tor schrieb:

>  - Wie groß muss der Zylinder sein

Wenn Du mit derartigen Grundlagen schon Schwierigkeiten hast, solltest
Du Dir vielleicht ein anderes Projekt suchen. Vielleicht übst Du ja
ein bisschen mit Lego Hydraulik.
Gruss
Harald

von M.N. (Gast)


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Wie wärs erst mal mit nem Schweiß-Kurs?

von Udo S. (urschmitt)


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M.N. schrieb:
> Wie wärs erst mal mit nem Schweiß-Kurs?

Da wird wohl einiges an Schweiß fliessen, bei dem Projekt.
Hoffentlich mehr als Öl (in den Boden)

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

> Hoffentlich mehr als Öl (in den Boden)

Wir waren mal mit Spezialfahrzeugen im Gelände unterwegs, um Erdöl
zu suchen. Diese hatten eine Hochdruckhydraulik mit 300 atü (Ist
schon ne Weile her). Wenn wir Spaziergängern erklärten, was wit da
machen, sagten wir oft: "Bislang haben wir mehr Öl verloren wie
gefunden." Ein Sack mit Ölbinder lag immer auf dem Fahrzeug...
Gruss
Harald
PS: Damals gabs die Warnung: "Keinesfalls den Finger auf ein Loch
legen, wo Öl rausspritzt. Das Öl spritzt durch den Finger durch!"

von Amateur (Gast)


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Um einen Bagger zu Bauen, brauchst Du vor allem einen vollständig 
ausgerüsteten metallverarbeitenden Betrieb. Einen der auch größere Teile 
ver- und bearbeiten kann.

Also nix mit Spielzeugdrehbank und Spielzeugfräse und, und ...

Gute Kenntnisse der gesamten Metallverarbeitung.
Gute Kenntnisse im Bereich der Hydraulik.
Gute Kenntnisse der Motorentechnik.
Gute Kenntnisse der Elektrotechnik.
Gute Kenntnisse der Konstruktion.
Gute Kenntnisse der Statik.
Und was auch immer in dieser Aufstellung vergessen wurde.

Also von hier aus schon mal: Viel Spaß

von Christian B. (luckyfu)


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Vielleicht ist eine andere Herangehensweise Sinnvoll: Du kaufst einen 
gebrauchten Bagger für ca. 4000 Euro. Machst damit dein Gerümpel und 
wenn du Ihn nicht mehr brauchst verkaufst ihn wieder zum gleichen Geld. 
Ich wollte das damals auch machen aber mitten im Hausbau wars schwierig 
einen passenden zu finden und naja, am Ende hab ich mir einen gemietet 
für 2 Wochenenden.

Selbst bauen würde ich sowas wirklich nicht wollen. Auch wenn ich die 
Probleme, die dabei auftreten für Lösbar halte denke ich, wirst du am 
Ende mit dem Eigenbau sicher über den 4000 Euro landen, die ein 
gebrauchter kostet. Der hätte den Vorteil, daß er sicher funktioniert 
bzw. sicher mit wenig Aufwand reparabel ist. Wenn der natürlich schon 
krumme Kolbenstangen hat muss man ihn ja nicht kaufen.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian B. schrieb:

> Wenn der natürlich schon
> krumme Kolbenstangen hat muss man ihn ja nicht kaufen.

Ich dachte immer, solche Geräte haben ein Überlastventil.
Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich dachte immer, solche Geräte haben ein Überlastventil.

Die Pumpe schon, aber wenn ein Trottel damit ein Gebäude abreißen will 
und ein 500 kg Beton Teil von oben auf den Arm knallt hilft das auch nix 
mehr.
Mein Vater hat mal aus 2 ausrangierten Radladern einen wieder 
fahrfähigen gebaut.
Da waren Teile verbogen, da hätte ich gewettet um die zu verbiegen musst 
du die mindestens in eine 50 Tonnen Presse stecken.

von .... (Gast)


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Ich würde mich an die da wenden, die scheinen Erfahrungen mit sowas zu 
haben ;)
http://opensourceecology.org/wiki-gvcs.php

von Martin S. (sirnails)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Diese hatten eine Hochdruckhydraulik mit 300 atü (Ist
> schon ne Weile her).

305,91 Bar würde aber auch wirklich blöd klingen. Da würde ich auch ATÜ 
nehmen :)

von Vik T. (volatility)


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Ok ok ok...

es ist tatsächlich ein Kindheitstraum mal mit der kräftigen Hydraulik 
"herumzuspielen". Habe damals als Jugendlicher schon mit Wasserpumpen 
und alten Spritzen (die ich dann mit Wasser geflutet habe) kleine 
Hydrauliken für den Modellbau gebaut. Jedenfalls unglaublich, was man 
damit anstellen kann!

Es soll ja auch kein Bagger werden wie man ihn von Baustellen kennt.
Groß, (eher riesig), brachial und ein Gewicht jenseits von 20 Tonnen.

Es soll ein kleiner Aufsitzbagger sein, der nicht viel größer ist als 
ein Bürostuhl.

Fahren muss er nicht mal. Es würde reichen, ihn ohne Ketten auszustatten 
und auf Reifen zu bauen.

Schweißen (zumindest E-Schweißen) kann ich. Habe schon einige Kilometer 
Schweißnähte damit fabriziert.

Dass Hydraulik nicht ganz ungefährlich ist, weiß ich, da ich einen 
Bekannten hatte, der seine Finger verloren hat, als er durch einen 
Haarriss an einem (ebenfalls) Hydraulikschlauch eines Baggers vorbeiging 
und ihn der Ölstrahl säuberlichst beschnitt.

Sollte man aber die richtige Zusammenstellung zwischen 
Pumpe/Leitung/Ventilen/Zylindern haben, dürfte das aus Sicherheitssicht 
kein Problem sein.

von Martin S. (sirnails)


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Schau dich bei hydraulischen Holzspaltern um.

von Udo S. (urschmitt)


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Vik Tor schrieb:
> Fahren muss er nicht mal. Es würde reichen, ihn ohne Ketten auszustatten
> und auf Reifen zu bauen.

Wie willst du den bewegen? Sobald die Schaufel so groß wie eine 
Handschaufel ist und du damit nicht nur losen Kies bewegen willst wird 
ein 2m Ausleger aus Stabilitätsgründen schon mehr als 100kg wiegen. 
(Ohne die Zylinder)

von Udo S. (urschmitt)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Schau dich bei hydraulischen Holzspaltern um.

Er braucht mindestens 3 Doppelt wirkende Zylinder und jeweils ein (ich 
glaube) 4/3 Wegeventil.
Dazu ein Hydraulikmotor damit er drehen kann.

Alleine einen stabilen Drehkranz zu bekommen dürfte ordentlich 
Herausforderung sein.

Schau lieber mal da:
http://www.liebherr.com/CP/de-DE/products_cp.wfw/id-16468-0
:-)


Kauf dir einen alten Minibagger und mach den wieder flott

von Vik T. (volatility)


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Das mit dem Drehen ist auch nciht so wichtig. Man könnte ja 
beispielsweise über zwei gegenwirkende Hydraulikkolben den Radius auf 
etwa 45° bewegen, ohne dass man das ganze "Führerhaus" drehen muss.

Kettenantrieb würde denke ich das ganze nochmal so richtig finanziell in 
die Höhe treiben.
Deshalb "Radantrieb" und evtl über einen zweiten Motor bzw eben einfach 
nicht hydraulisch.

von Deti (Gast)


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von Amateur (Gast)


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>Das mit dem Drehen ist auch nciht so wichtig. Man könnte ja
>beispielsweise über zwei gegenwirkende Hydraulikkolben den Radius auf
>etwa 45° bewegen, ohne dass man das ganze "Führerhaus" drehen muss.

Das ändert nichts an einem stabilen Drehkranz. Der muss nämlich 
sämtliche Kräfte abfangen. Die Art der Drehung ist eine zweite Sache.

von Thomas Forster (Gast)


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> jeweils ein (ich glaube) 4/3 Wegeventil.

So einfach ist es leider nicht:
Werden zwei Ventile gleichzeitig betätigt, so wird das Hydraulikfluid 
aus dem Zylinder mit dem höheren Druck (aufgrund der Last) in den 
Zylinder mit dem niederen Druck schießen. Das Gerät würde völlig 
unkontrollierte Bewegungen ausführen. Deshalb ist so eine 
Baggerhydraulik etwas aufwendiger.
Stichwort: Counter Balance.

Auf die schnelle gefunden:
http://www.parker.com/literature/Literature%20Files/IHD/LMsection.pdf

von Martin S. (sirnails)


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Thomas Forster schrieb:
> Das Gerät würde völlig
> unkontrollierte Bewegungen ausführen.

Verdammt lustige Vorstellung SCNR

von Christian B. (luckyfu)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich dachte immer, solche Geräte haben ein Überlastventil.
> Gruss
> Harald

Das mag sein, aber wenn man mit dem Bagger z.B. einen Absetzcontainer 
befüllt kann es passieren (wenn man nicht aufpasst), daß die 
Kolbenstange auf dessen Rand aufschlägt. Ich wurde diesbezüglich bei der 
Einweisung jedenfalls belehrt, was den Schluss nahelegt, daß sowas 
öfters vorkommt.
Es ist zwar normalerweise ein Schutzblech vorhanden, das ist aber eher 
als Prallschutz für loses, aus der Schaufel fallendes, Material zu 
sehen.

von Schippendiel (Gast)


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Ne ordentliche Schippe und jede Menge Spucke ersetzt jeden Bagger!

von Udo S. (urschmitt)


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Schippendiel schrieb:
> Ne ordentliche Schippe und jede Menge Spucke ersetzt jeden Bagger!

Auch so einen?
http://www.youtube.com/watch?v=5rWIWjS8OP8
:-)

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Eine Studie besagte, dass Arbeiter im Amerika im Abrissgewerbe am 
glücklichsten von allen sind. Ganz schlecht standen nebenbei 
Investmentbänker dar.

von digger (Gast)


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Man kann seine Kindheitsträume auch kostengünstiger ausleben:

http://bagger-fun-park.de/html/bagger-fun-park_de.html

Ich selbst wollte in jungen Jahren gerne mal als Kranführer arbeiten, da 
mich diese riesigen Baukrane mächtig faszinierten.

Jahre später hing ich mit Kommilitonen gerne mal in einer Szenekneipe 
ab, die sich direkt neben einer Grossbaustelle in der City befand. Eines 
Abends nach einigen Bieren überkam mich ganz spontan der Drang, auf dem 
Baugelände nebenan einen der Turmdrehkrane hochzuklettern.

Was fand ich dann in der Kanzel auf gut 60 Metern Höhe vor? Einen Stapel 
Hardcore-Po**os und einen Feldstecher. Diesen liess ich mitgehen, da die 
Sekretärinnen des benachbarten Bürohochhauses vor neugierigen Blicken 
geschützt werden mussten. :-)

von Vik T. (volatility)


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Ach, ich habe da noch nette Anbaugeräte ertasten dürfen, als neulich ein 
Gebäude ganz in meiner Nähe abgerissen wurde.

Das Ding nennt sich "Abbruchzange" oder "Betonschere".
Macht mir irgendwie Angst. Aber unübertroffen, was 
Hydraulik/Ingenieursarbeit leistet.  :)

http://www.youtube.com/watch?v=kM2yjH29vgQ


oder hier live im Einsatz:
http://www.youtube.com/watch?v=lovEdOcmIv8

von Daniel K. (daniel17)


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Hi,
wenn es um Hydraulikzylinder geht, kann ich diese Firma empfehlen:

http://www.seal-maker.com/austria/zylinderreparatur.htm

Hatte bei einem meiner Bagger ein Problem mit dem Zylinder und hab ihn 
dort reparieren lassen. Glaube aber auch das die dort auch 
Neuanfertigungen machen.

von MaWin (Gast)


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> oder hier live im Einsatz:

Oh Mann, das letzte Mal, daß ich eine Abrissbirne an einem 
Gittermastkran zum Abriss gesehen habe, muss 40 Jahre her sein.

Als hier ein Hochhaus eingerissen wurde, war nicht der Abriss das 
Problem, sondern das Wegkarren des Hügeln an Bauschutt. Der war 5 
Stockwerke hoch.

von Maschinenbauer (Gast)


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...ich habe hier eine Hand voll Transistoren rumliegen. Ich hab zwar 
noch nie gelötet, will mir daraus jetzt aber ein I-Pad Air bauen. Hat 
jemand ein paar Tips dazu? Kann ich als Akku einfach einen Kondensator 
aus meinem Autoradio nehmen?

von Maschinenbauer (Gast)


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Ach verdammt, den Beitrag hätte ich vielleicht eher ins Strick-Forum 
stellen sollen, da laufen ja viele Leute rum, die sich mit Handarbeit 
auskennen.

von Buddler (Gast)


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Hallo,

"Ne ordentliche Schippe und jede Menge Spucke ersetzt jeden Bagger!"

schonmal feuchte Erde mit vielen, auch größeren, Kieselsteinen hin und 
her gegraben und von einer Ecke zu anderen befördert ?

Geil wenn mann den Mist vorher mit der Spitzhacke auflockern muß und 
egal ob mit Spaten oder Schufel mann nicht wirklich viel pro schaufelung 
weg bekommt.

Wenn es zusätzlich wegen eingeengten Platz sogar schwierig ist eine 
ganze Schubkarre zu verfahren um die Erde an ihren zugedachten Platz zu 
befördern nimmt der Spaß kein ende mehr.
Wenn dann schließlich am Ende eines 10 Stunden Sklavenarbeittages trotz 
4 oder 5 wirklich aktiver Arbeiter der vielleicht 6m lange 1,5m Breite 
und knapp 2m tiefe Graben immer noch verdammt viel Platz für weiter Erde 
bietet, dann kommt mann aus den lachen wirklich nicht mehr heraus.
(Die blöde Erde will ja auch noch verdichtet werden - was trotz Rüttler 
auch nur bei optimalen bedingungen wirklich Spaß macht und schnell geht 
- doch wann sind Bedingungen schon mal optimal ?)

Wer jetzt frech sagt "Wer ist schon so blöd und macht sowas" der ist 
entweder reich, lebt in einer Wohnung, glaubt das es die angeblichen 
"1-Euro Kräfte" auch für den Privatmann geben könnte und musste nie 
unter vorgegebenen und ubabänderbaren Bedingungen arbeiten.

Also: Jeder Bagger ist erstzbar, aber wenn es Geld und Platz hergeben 
wird keiner auf einen Bagger und seine "Freunde" verzichten wollen.

mfg

   Buddler

von Christian B. (luckyfu)


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Buddler schrieb:
> schonmal feuchte Erde mit vielen, auch größeren, Kieselsteinen hin und
> her gegraben und von einer Ecke zu anderen befördert ?

jammere halt nicht, sondern trage es wie ein Mann!
Eh dein Eigenbau fertig ist wird über den geschlossenen Graben schon 
ordentlich Gras gewachsen sein.
Es gibt also nur 3 Möglichkeiten, aus meiner Sicht:
1.: einen gebrauchten Kleinbagger kaufen
2.: einen Kleinbagger mieten
3.: Zur Schippe greifen.

Ich hab vor einigen Jahren, als bei mir die Trockenlegung der 
Kellerwände ein Thema war, Variante 2 und 3 kombiniert. Gern hätte ich 
Variante 1 genommen, aber das ging nicht, da im aufkommenden Bauboom 
2008/9 leider andere die Idee auch hatten und deutlich schneller waren. 
Ich hätte also zu viel bezahlt. (Die Preise sind von vorher ca. 3000 auf 
an die 6000 Euro hochgeschnellt.)

Also Bagger gemietet für 3/4 des Grabens. Das letzte Stück, mit 
Gasleitung und Stahlbetongusstreppe (die war selbst für den Bagger zu 
heavy und gab erst nach mehreren Überredungsversuchen mit einem größeren 
Abbruchhammer klein bei) musste ich dann auch mit Kreuzhacke und 
Schaufel erledigen. Da wir hier Lehmboden haben ist das eine sehr nette 
Arbeit gewesen, an die ich mich immer wieder "gern" zurückerinnere. 
Bevor man mit der Schaufel irgendwas wegräumen kann hieß es: 2cm dicke 
Streifen von der Wand "schälen" nach 4-5 solchen Schälvorgängen hatte 
man genug material für eine Schaufel.

Aber auch der mittelgroße 3Tonnen Bagger konnte die Schaufel nur zur 
Hälfte füllen. Wenn man voller Inbrunst ins Material gefahren ist hob er 
sich an und das war's dann.

Du siehst also: Es kann auch noch schlimmer kommen!

Aber die eigene Genugtuung, die man nach solch einem Kraftakt empfindet 
hat schon was für sich. Ich werde es dennoch nicht nochmal machen 
(müssen).

von F. F. (foldi)


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Geht nicht gibts nicht schrieb:
> Wozu soll das denn gut sein? Erfüllung eines Kindheitstraums?
> Selbst bauen würde eine Lebensaufgabe werden und fraglich ob das
> Gerät dann überhaupt funktioniert. Wenn es für ein Bauvorhaben
> gedacht ist, dürfte Mieten die vernünftigste Lösung sein.

Ich bin ich ähnlicher Branche tätig und das seit 25 Jahren. Als Service 
Techniker kann ich dir nur sagen - lass es sein.
Dieser Poster hat völlig recht. Mieten ist viel günstiger.
Selbst bauen - unbezahlbar.
Reparieren -  sehr teuer.
Gerade diese Minibagger werden deshalb nicht mehr von den Besitzern 
repariert und irgendeinem Deppen verkauft, der dann meint das günstiger 
als eine darauf spezialisierte Firma zu können.

von Martin S. (sirnails)


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Christian B. schrieb:
> an die ich mich immer wieder "gern" zurückerinnere.

Ouh das kann ich nur allzugut nachvollziehen. Aber der Stolz lässt dafür 
noch nach Jahren die Brust anschwellen :)

von Lingus (Gast)


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Wenn Du den Bagger bauen willst: Ich hab noch einen Ventilblock (el. 
Magnetventile) von Denison-Parker in der Garage. Wollte mir mal vor zwei 
Jahren eine Brikettpresse fuer Kaminbriketts bauen. Nur ging 
zwischenzeitlich der Kamin ueber die Wupper, jetzt hab ich seit drei 
Monaten nen Pelletkamin und die Ventile uebrig.

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