Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 2 Stromkreise richtig verbinden


von Frage (Gast)


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Guten Tag.


Ich arbeite mit dem MSP430. Der µC und die Beschaltung (LEDs) werden 
über den USB-Port meines Computers gespeist. Über einen Transistor habe 
ich am µC
einen weiteren Stromkreis verbunden, der über ein externes Netzteil
gespeist wird. Sobald ich nun das externe Netzteil einstecke, findet ein
Ausgleich der Massen beider Stromkreise statt. Allerdings bekomme ich 
auch dadurch verschiedene Effekte. Zum Beispiel blinken die LED beim 
Einstecken des Netzteils.

Wie kann ich solche Effekte vermeiden? Was mach ich falsch?

von Amateur (Gast)


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Meine Glaskugel zeigt nur Nebel.

Es ist zwar möglich, dass ihre hellseherischen Fähigkeiten erlahmen, 
aber es ist auch möglich bist Du nur zu sparsam mit Informationen bist.

Vielleicht hilft schon eine Diode zwischen Klemme 7 und 12;-)

von Udo S. (urschmitt)


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Die universelle Sprache der Elektronik ist der SCHALTPLAN!!!!

von Harald W. (wilhelms)


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Amateur schrieb:

> Meine Glaskugel zeigt nur Nebel.

Es ist ja auch November!
SCNR
Harald

von Frage (Gast)


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Im Anhang der Schaltplan.

von Udo S. (urschmitt)


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Der Schaltplan sieht erst mal OK aus.
Die Masse des µC ist über USB und den angeschlossenen PC geerdet.
Ist dein Netzteilausgang auch geerdet?

Das könnte von dem Netz-Filter des Netzteils kommen.

Du könntest den Transistor durch einen Optokoppler ersetzen, bzw einen 
Optokoppler nehmen um den Transistor zu schalten. Dann wären beide 
Stromkreise galvanisch getrennt.

von Frage (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Die Masse des µC ist über USB und den angeschlossenen PC geerdet.
> Ist dein Netzteilausgang auch geerdet?

Hm. Mein Netzteil hängt zwar an der Steckdose, aber ist mit den 
Erdungsanschlüssen der Steckdose nicht verbunden. Deshalb ist das Ding 
wohl nicht geerdet. Vielleicht ist dies das Problem?


Anmerkung zum Schaltplan:
Also der GND des µC habe ich direkt mit dem GND der 6V Stromversorgung 
verbunden, um damit einen Masseausgleich zu haben.

von Amateur (Gast)


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P1.4 wird wahrscheinlich hecheln, ob der Belastung.

Grob gesehen sollte der Rest gehen.

Was soll die zweite Diode, in Reihe zur LED, eigentlich bringen?

Wenn Du keinen FET verwendest, kannst Du Dir eine Million Ohm sparen.

von Udo S. (urschmitt)


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Frage schrieb:
> Vielleicht ist dies das Problem?

Dann baust du dir höchstens noch eine Brummschleife

Frage schrieb:
> Also der GND des µC habe ich direkt mit dem GND der 6V Stromversorgung
> verbunden, um damit einen Masseausgleich zu haben.

Das ist ja erst mal richtig. Aber beim Einschalten fliessen 
Ausgleichsströme.
Wie groß die sind und was da genau passiert ist so nicht zu sagen.
ich würde auf Numme sicher gehen und einen Optokoppler nehmen 
(Centartikel), dann ist Ruhe.

Schau mal unter Standardbauelemente im Kapitel "Galvanische 
Trennelemente"

von Frage (Gast)


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Danke für die Hilfe!


Amateur schrieb:
> P1.4 wird wahrscheinlich hecheln, ob der Belastung.

Mit wieviel mA darf man einen µC-Pin belasten, um noch menschlich zu 
sein?


Udo Schmitt schrieb:
> Wie groß die sind und was da genau passiert ist so nicht zu sagen.
> ich würde auf Numme sicher gehen und einen Optokoppler nehmen
> (Centartikel), dann ist Ruhe.

Ist der Aufbau im Anhang so richtig?

von Amateur (Gast)


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>Mit wieviel mA

Ich habe die tatsächlichen Daten nicht im Kopf, aber mehr als eine LED, 
sprich 20mA, würde ich nicht dran hängen.

Der tatsächliche Wert ist irgendwo in den Tiefen des Datenblattes 
aufgeführt.

Dabei ist auch zu beachten, dass diese Werte leicht durch die gesamte 
Verlustleistung begrenzt werden. Steht da z.B. "Maximum pro Output = 30 
mA", so heißt das nicht, dass alle verfügbaren Ausgänge, gleichzeitig 
mit 30 mA belastbar sind.

von Frage (Gast)


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Hat euch die Schaltung die Sprache verschlagen? :D



Würde mich über ein kleines Feedback freuen. :)

von Frage (Gast)


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Guten Tag.


Also mein Optokoppler funktioniert, aber das Problem an sich ist nicht 
aus der Welt geschafft. Sobald ich das externe Netzteil (nicht geerdet) 
in die
Nähe meiner Schaltung bringe sehe mit dem Oszi auf meiner Taster-Leitung 
einen kurzen Peak ~2V, somit wird ein Tastendruck simuliert und meine 
LEDs fangen an zu leuchten. (Siehe Anhang)

Kann mir bitte jemand weiterhelfen, wie ich solche Effekte unterbinde?
Vielen Dank!

von Dietrich L. (dietrichl)


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Frage schrieb:
> meiner Taster-Leitung

Die Schaltung ist auch etwas unüblich und mit den 1Mohm im Ruhezustand 
sehr hochohmig.

Richtig:
- 1 MOhm entfällt
- 1 kOhm geht direkt auf P1.4
- Taster geht von P1.4 direkt an GND

Gruß Dietrich

Edit: siehe 
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_IO-Grundlagen

: Bearbeitet durch User
von jojo1969@gmx.de (Gast)


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Versuchs Doch mal mit nem kleinen R-C Filter am Tastereingang.
Der Eingang nur mit 1Meg gegen Masse ist schon fast offen, und somit 
sehr empfindlich gegen äußere Störquellen.
Da kann ich mir gut vorstellen, dass da was einstrahlt.

von Ralf G. (ralg)


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Frage schrieb:
> Wie kann ich solche Effekte vermeiden? Was mach ich falsch?

Ich würde mal noch Entprellung per Software in die Runde werfen.

von Frage (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Richtig:
> - 1 MOhm entfällt
> - 1 kOhm geht direkt auf P1.4
> - Taster geht von P1.4 direkt an GND

Da komm ich nicht so richtig dran, um es umzulöten. Aber ich hab 
zumindest
mal den 1M auf 10k gesetzt (Siehe Anhang).


jojo1969@gmx.de schrieb:
> Versuchs Doch mal mit nem kleinen R-C Filter am Tastereingang.

Ich habs versucht, aber hilft alles nichts. Oder ist mein Filter falsch
angesetzt? Meiner Meinung nach habe ich jetzt ein Tiefpassfilter:

fg = 1/(2*pi*10E3*220E-9) = 72 Hz


Ralf G. schrieb:
> Ich würde mal noch Entprellung per Software in die Runde werfen.

Würde es gerne über Hardware lösen. :)


Was ich noch versuchen?

von jojo1969@gmx.de (Gast)


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Na JA,
Der LC Filter als Hochpass gegen Masse war eigentlich nicht so gedacht;)

eher als Tiefpass direkt an den Eingang p1.4; also an den Vorschlag von 
Dietrich noch einen C vom P1.4 gegen Masse.
(Auf der anderen Seite des Tasters).

Ausserdem fehlt der Schaltung noch ein Pufferkondensator direkt am µC 
von VCC ->GND (ca. 100nF).

von jojo1969@gmx.de (Gast)


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Du kannst auch den internen Pull Up benutzen,

dann kannst Du den 10K und den 1k weglassen, den Schalter direkt gegen 
GND, und evtl an P1.4 noch 100n gegen GND

von Frage (Gast)


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jojo1969@gmx.de schrieb:
> Na JA,
> Der LC Filter als Hochpass gegen Masse war eigentlich nicht so gedacht;)
>
> eher als Tiefpass direkt an den Eingang p1.4; also an den Vorschlag von
> Dietrich noch einen C vom P1.4 gegen Masse.
> (Auf der anderen Seite des Tasters).

Der Effekt tritt auf, wenn man den Schalter nicht betätigt. Geht man 
davon aus, dann ist mein Kondensator direkt an p1.4 gegen Masse 
angeschlossen. Und irgendwelche Signale, die am 10k Widerstand ankommen 
sehen einen Tiefpass vor sich... oder ist das falsch?

Bleibt die Frage, wie es überhaupt sein kann, dass da irgendetwas 
ankommt.
Die Buchse für das externe Netzteil ist mindestens 5cm entfernt.


Wahrscheinlich sollte ich einfach das Netzteil aus dem Fenster werfen. 
^^

von jojo1969@gmx.de (Gast)


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Wie kommst Du darauf, dass irgendwelche Signale am 10K Widerstand 
ankommen?

Wenn, dann treten Diese auf der Leitung zwischen dem 10K und P1.4 auf.
Deshalb sollte der C auch so nah wie möglich am Pin angebracht sein, und 
nach Möglichkeit noch ein R in die Leitung.

Aber ich frage mich auch, ob die 4 LEDs an P1.2 nicht ein wenig zu viel 
Strom ziehen für einen Pin? (hab ich aber nicht überprüft).

von Frage (Gast)


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jojo1969@gmx.de schrieb:
> Wenn, dann treten Diese auf der Leitung zwischen dem 10K und P1.4 auf.
> Deshalb sollte der C auch so nah wie möglich am Pin angebracht sein, und
> nach Möglichkeit noch ein R in die Leitung.

Da hast du recht. Habe den Kondensator nun so nah wie möglich an den Pin
angelötet. Der Effekt ist aber immernoch vorhanden.


jojo1969@gmx.de schrieb:
> Aber ich frage mich auch, ob die 4 LEDs an P1.2 nicht ein wenig zu viel
> Strom ziehen für einen Pin? (hab ich aber nicht überprüft).


3,6V/820 * 4 = 17,6mA max.  Das müsste der pin noch ab können. Ich habe 
aber
auch an einer LED direkt gemessen. Stromfluss: 1,2mA. Also recht wenig.


Allerdings habe ich folgendes entdeckt: Wenn ich die Leitungen, die von 
der
Netzbuchse wegführen aus der Nähe des Tasters entfernt, scheint der 
Effekt nicht mehr vorhanden zu sein. Kann es sein, dass es an den 
Schaltlitzen liegt, dass die wenig isoliert sind???

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