Forum: HF, Funk und Felder Radom Kuppel


von Klaus K. (Firma: Keine) (longbardo)


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Leute ich habe ein frage zum Thema Radom 
http://cdn3.spiegel.de/images/image-515742-galleryV9-cmfe.jpg guckt mal 
diese alte Radom Kuppel, ich will wissen wie diese Verstrebungen gemacht 
wurden bez. das material des Gitters das mit der Folie bespannt wird. 
Ist das aus Plastik oder metal? (Ich nehme an Plastik... bin aber nicht 
100 pro sicher)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4c/Navy-Radome.jpg

: Bearbeitet durch User
von big_brother (Gast)


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Bei dem ersten Link handelt sich wohl um einen ehemaligen Horchposten 
unserer "Freunde" auf dem Teufelsberg in Berlin. Üblicherweise werden 
Radoms vollständig aus nichtmetallischen Werkstoffen gefertigt. Auf dem 
Foto scheinen die Streben aber trotzdem aus Metallprofilen zu bestehen:

http://www.flickr.com/photos/79031170@N02/7650948630/in/photolist-cE67tq-cE5BsE-cE62f7-cE68Xd-cE6457-cE663U-cE648L-cE67bw-cE65Vs-cE6c9W-cE626f-cE67N7-cE67HL-cE6d2L-cE5Bxy-cE5DxN-cE6bGS-cE6cXU-cE687h-cE5Bmy-cE5H3b-cE62qy-cE5Bbf-cE5B6Q-cE5FSm-cE5HvN-cE67CU-cE66Yb-cE6b6s-cE5DFm-cE64Kf-cE68TQ-cE6bXA-cE68tf-cE65rW-cE5B2G-cE5Csw-cE68fb-cE5C4f-cE63Ty-cE67fm-cE6dib-cE5Dkb-cE6341-cE62aA-cE63gw-cE64F5-cE5DKs-cE5DWm-cE61YE-cE62UW

von Markus M. (adrock)


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Ja, ist der Teufelsberg... mal sehen wie lange es noch dauert bis auch 
wirklich alles zerstört ist :-\

Aber ist ja eigentlich wirklich merkwürdig, wie konnten denn dann die 
Antennen im Inneren "gut" funktionieren?!

Wirkt das nicht wie ein Käfig?

Grüße
Markus

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Wirkt das nicht wie ein Käfig?

Ja.  Man wird wohl kaum eine Kurzwellenantenne da rein gepackt haben,
und für alles ab mittlerem VHF ist der Käfig grobmaschig genug.

von Johannes O. (jojo_2)


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Gibt auch noch andere Radom Bauarten:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Radom_2011_mit_neuer_H%C3%BClle.jpg

Diese Hülle hat zum Beispiel gar keine Streben, weder aus Metall, noch 
aus Plastik. Da wird im Inneren mit einem Gebläse (ein wenig) Überdruck 
erzeugt, welcher die Hülle so in Form hält. Man kann da durchaus über 
eine Art Luftschleuse hineingehen, hat dann aber erstmal deutlich Druck 
auf den Ohren.

von big_brother (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Gibt auch noch andere Radom Bauarten:
> http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Radom_2011_mit_neuer_H%C3%BClle.jpg
>
> Diese Hülle hat zum Beispiel gar keine Streben, weder aus Metall, noch
> aus Plastik.

Bei genauerem Hinschauen erkennt man, dass das Radom aus vielen kleinen 
Segmenten besteht. Sie werden offensichtlich begrenzt durch 
Verstärkungen, die in die Hülle eingearbeitet sind.

Auf dem Bild sieht man übrigens die ehemalige Satelliten-Bodenfunkstelle 
der Deutschen Bundespost in Raisting (Bayern). Sie stellte ihren Betrieb 
1985 ein und dient heute als Technikdenkmal. Das Radom wirkt recht 
neuwertig, da es erst vor einigen aus Jahren erneuert wurde.

Grosse Sat-Antennen werden im zivilen Bereich seit langem meist ohne 
Radoms betrieben. Militärs und Nachrichtendienste dagegen nutzen sie vor 
allem auch heute noch, um ihre Lauschtechnik zu verbergen.

von Ridcully (Gast)


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Hallo,

"Militärs und Nachrichtendienste dagegen nutzen sie vor allem auch heute 
noch, um ihre Lauschtechnik zu verbergen."

ist das wirklich der der einzige Grund ?
So ein Radom ist ja nicht wirklich unauffällig und das von den genannten 
Institutionen auf allen Frequenzen von der Längstwelle bis in den hohen 
GHz Bereich gelauscht wird ist ja kein Geheimnis, das optische 
Erscheinungsbild der Antennen ist auch nicht Geheimwissen, selbst wie 
verschiedenen Antennen funktionieren ist für Jedermann im Netzt (und 
Büchern) nachzulesen (was nicht bedeutet das es Jedermann auch 
versteht).

Für ein Radom muß es doch noch andere technische Gründe geben.

mfg

    Ridcully

von Ich (Gast)


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Die Hülle verbirgt  die Richtung in die die Antenne(n) lauscht.

von oszi40 (Gast)


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Steig mal auf den Brocken! Das Museum befindet sich im Haus mit der 
Kuppel. Wenn ich mich recht an meinen Museumsbesuch erinnere, haben 
Theaterwerkstätten aus Glasfaser verstärkten Polyester einzelne Segmente 
gefertigt, die dann zu einer Kuppel mit Plast-Schauben 
zusammengeschraubt wurden. In der Kuppel befanden sich dann zahlreiche 
Antennen, die so von außen nicht sichtbar und gut gegen alle bösen 
Wettereinflüsse geschützt waren.

von Bernhard D. (pc1401)


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Ridcully schrieb:
> Für ein Radom muß es doch noch andere technische Gründe geben.

Eisansatz im Winter, welcher besonders auf Bergen oder Schiffen 
beträchtliche Ausmaße annehmen, und das Funktionieren der Antenne 
zuverlässig verhindern kann.

Gruß,
Bernhard

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