Hi, ich habe ein Dremel 3000 Multifunktionswerkzeug. Eignet sich das, um in die Frontplatte eines (dünnen) Alu Gehäuses die Aussparungen für Potis, Bananenbuchsen, Voltmeter etc. zu schneiden? Und wie würdet ihr die Löcher zur Befestigung von Distanzhülsen oder Trafos bohren? Mit einer normalen Bohrmaschine? Gibt es eigentlich spezielle Bohrköpfe etwa für M3 Schrauben? Cheers, David
Dremel schrieb: > ich habe ein Dremel 3000 Multifunktionswerkzeug. Eignet sich das, um in > die Frontplatte eines (dünnen) Alu Gehäuses die Aussparungen für Potis, > Bananenbuchsen, Voltmeter etc. zu schneiden? Mit passendem Werkzeug (Trennscheibe, Schutzbrille): ja Dremel schrieb: > Und wie würdet ihr die > Löcher zur Befestigung von Distanzhülsen oder Trafos bohren? Mit einer > normalen Bohrmaschine? ja - besser wäre eine Ständerbohrmachine, Holz unterlegen, mit Spiritus schmieren/kühlen Dremel schrieb: > Gibt es eigentlich spezielle Bohrköpfe etwa für > M3 Schrauben? meinst du zum Durchstecken oder zum Festziehen? Durchstecken: 3 mm oder 3,5 mm Bohrer. Festziehen: 2,5 mm Loch bohren und mit einem Gewindebohrer ein Gewinde schneiden, für Alu würde ich einen dreiteiligen Satz benutzen und den Fertigschneider (3 Ringe bzw. keinen Ring) weglassen, mit Spiritus schmieren/kühlen ergibt saubere Flanken.
Die Dremel dreht recht hoch. Kleine Löcher gehen. Größere, z.B. für Bananenbuchsen müssen langsamer gebohrt werden, dafür mit mehr Kraft. Ob die Dremel da geht, möchte ich bezweifeln, aber jede normale drehzahlgeregelte Handbohrmaschine aus dem Baumarkt tut's. Was verstehst Du unter "Bohrkopf"? Ich kenne sowas nur aus dem Bergbau, da sind die Dinger etwas größer ;-) Ansonsten werden 3er Löcher mit einem 3er Bohrer gebohrt. Oder was hast Du gedacht?
Dremel schrieb: > ich habe ein Dremel 3000 Multifunktionswerkzeug. Oje, handgeführt. Damit kannst du jeden Anspruch an Genauigkeit vergessen. > Eignet sich das, um in die Frontplatte eines (dünnen) Alu Gehäuses Eher nicht, der Dremel dreht viel zu hoch, und ganz langsam gestellt immer noch zu schnell und hat keine Kraft mehr. > die Aussparungen für Potis, Bananenbuchsen, Runde Löcher: Bohrer in der Bohrmaschine. > Voltmeter etc. zu schneiden? Eckige Löcher: Ein rundes Loch, und dann mit der Laubsäge (Dekupiersäge) aussägen. > Und wie würdet ihr die Löcher zur Befestigung von Distanzhülsen > oder Trafos bohren? Mit einer normalen Bohrmaschine? Im Prinzip ja, wenn es auf die genaue Position nicht ankommt, und die Löcher ruhig dreieckig sein dürfen (den das passiert bei normalen Bohrern). Ein Bohrständer wäre schon mal gut, ein KURZBOHRER verhindert daß sich der Bohrer biegt, aber exakt an der anvisierten Stelle bohrt nur was teureres, wie die Optimum BF20. Es bleibt der Verusch, durch Ankörnen dem Bohrer eine Vorzugsrichtung zu geben, und den Bohrer etwas anders anzuschleifen, damit er keine dreieckigen KLöcher bohrt. > Gibt es eigentlich spezielle Bohrköpfe etwa für M3 Schrauben? 3mm HSS Bohrer ? Dafür war die Norm da.
Vielen Dank für eure Antworten! Das kommt davon, wenn man als Büromensch mal was Praktisches machen möchte ;) Viele Grüße David
MaWin schrieb: > aber exakt an der anvisierten Stelle bohrt nur was > teureres, wie die Optimum BF20. Da muss ich dir widersprechen. Jede Säulenbohrmaschine bzw. Bohrmaschine im Bohrständer kann das. Das Werkstück sollte dabei fest eingespannt sein. Die Leistung der BM sollte natürlich ausreichend sein. Zum hier angefragten Zweck reicht aber die kleinste Ausführung. Runde Löcher in Blechen gibts z.B. mit Stufenbohrern, in dickeren Materialien erst bohren und dann reiben. Dremel schrieb: > Das kommt davon, wenn man als Büromensch > mal was Praktisches machen möchte Ich würde sagen: Nicht reden, machen!
Für Löcher, welche nicht ausgefranst und eckig werden sollen,nehme ich immer einen Zetrierbohrer in der normalen Billig-Bohr-Schraub-Maschine (so ein 29-Euro-Akku-Ding) - und handgeführt: http://www.drehen-fraesen-bohren.de/Zentrierbohrer.jpg ... die konnte ich zu Lehrzeitenmal abstauben ;-) Ein Tropfen Salatöl schmiert auch, in der Not Dazu ein Stufenbohrer für grössere Sachen. Eckiges geht auch mit einer Laubsäge mit Metall-"Blatt" und etwas Geduld. Für tägliche Arbeiten wohl nicht das ultimative, für gelegentliches Hobby aber durchaus in einem guten Preis-Leistungs-Feld.
Wenn Du es mit weichem Alu zu tun hast, kannst Du im Dremel auch spiralverzahnte Fräser mit 3,175mm (=1/8") Schaft nehmen. Du brauchst welche mit Fischschwanzanschliff damit Du ins Alu tauchen kannst. Gibts gebraucht für kleines Geld bei ebay. Für den Dremel gibts bei verschiedenen Anbietern Adapter für 43mm-Bohrständer, auch hier ein Blick zu ebay. Nen Bohrständer solltest Du für solche Arbeiten schon haben, am besten mit Schwalbenschwanz-Führung. Dann Werkstück mit Spiritus einsprühen, Dremel auf volle Drehzahl und langsam rein ins Alu. Der spiralverzahnte Fräser macht aus dem Alu feines Mehl. Nur vielleicht 1,5mm reinbohen, dann den Fräser wieder rausziehen, mit genug Spiritus das Alumehl wegwaschen und dann weiterbohren. Durch den Fräser und die hohe Drehzahl gibt das schön runde Löcher. Die Methode funktioniert aber natürlich nur bei kleineren Löchern. Bei größeren müsstest Du für diese Variante richtig fräsen und ohne CNC kriegst Du das nicht richtig rund.
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Wichtig ist beim bohren mit der Standbohrmaschine das einspannen des Werkstücks. Wenn sich der Bohrer verkantet oder sich das Alu hochzieht kanns sonst böse enden. Für dünne Belche habe ich im Netz den "Hand Nibbler" gefunden. Dieser ist sehr Praktisch bei eckigen ausbrüchen für alles mit Kragen, welcher die Schnittkante überdeckt.
Warum haben so viele Menschen Angst vor der Laubsäge? Mit Laubsäge, Standbohrmaschine und Schlüsselfeilen lassen sich erstklassige Frontplatten machen. Viele Grüße Nicolas
Nicolas S. schrieb: > Warum haben so viele Menschen Angst vor der Laubsäge? Hab ich doch gar nicht, ich hab nur keine Ahnung :) Bei einer Laubsäge bin ich bis jetzt davon ausgegangen, dass sie zum Sägen von Laub verwendet wird. Viele Grüße David
Für Alublech ist die Bügellaubsäge wirklich gut geeignet - die Kontur etwas kleiner aussägen und mit der Feile nachbearbeiten, mit etwas mehr Übung kann man näher an die Kontur 'ransägen und muss weniger feilen. Natürlich sägt niemand Laub mit der Laubsäge. Ein Zitronenfalter faltet ja auch keine Zitronen und im Hundekuchen ist auch nicht das, was man analog zum Erdbeerkuchen vermuten könnte. Olivenöl wird aus gepressten Oliven hergestellt, beim Babyöl ist die Herstellung aber anders...
Matthias L. schrieb: > Ein Zitronenfalter faltet > ja auch keine Zitronen und... Und ein Bauleiter.. (Und nein, er baut auch keine Leitern.)
Matthias L. schrieb: > Natürlich sägt niemand Laub mit der Laubsäge Da möchte ich widersprechen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Kuckucksuhr.JPG Soetwas wird natürlich traditionell mit der Laubsäge gesägt.
Walter Tarpan schrieb: > Soetwas wird natürlich traditionell mit der Laubsäge gesägt. Ziemlich sicher nicht. Der Vorgang nennt sich schnitzen.
Walter Tarpan schrieb: > nennt man das, was nach dem Aussägen kommt. Also bei mir kommt nach dem Sägen der Frontplattenaussparungen feilen. Alu schnitzt sich so schlecht :-) Zum Thema: Mit einer Stichsäge und einem schmalen und feinen Metallblatt kann man auch prima und ziemlich exakt aussägen. In jede Ecke ein 8er oder 10er Loch zum Ansetzen. Nur den Pendelhub sollte man auf 0 stellen.
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