Hallo, ich bin in einen kernsanierten Altbau gezogen wo anscheinend nur Schwarzarbeiter beschäftigt waren die keine Ahnung haben. Folgendes ist mir an der Hauselektrik aufgefallen: - kein E-Check nach Sanierung - N und PE an mehreren Steckdosen vertauscht - Installationszonen nicht eingehalten und Steckdosen "durch" verdrahtet (siehe Bild) - 1,5mm² Leitung verlegt auf Längen > 25m - Leitungen nicht sorgfältig abisoliert - Steckdosen hängen nicht auf gleicher Höhe - Spannung an Steckdosen 226V, unter "Volllast" im Bereich der 15A sind nur noch 199V zu messbar Gerade der letzte Punkt bereitet mir Sorgen und bald wird auch schon die neue Küche geliefert mit neuen Geräten, nicht das die ruck zuck im Arsch sind oder mir gleich die Bude abfackelt. Wie soll ich vorgehen? Vermieter informieren, Fachfirma kommen lassen oder direkt zum Mieterschutzbund?
Ein Anruf beim Vermieter mit Hinweis auf einen evtl. erloschenen Schutz der Gebäudeversicherung sollte eigentlich reichen.
Ossi Losskopp schrieb: > Ein Anruf beim Vermieter mit Hinweis auf einen evtl. erloschenen Schutz > der Gebäudeversicherung sollte eigentlich reichen. Ein Anruf bringt gar nichts. Einschreiben samt Rückschein, Termin setzen zur Nachbesserung, ggf. Mietmangel, oder willst du währen der Nachbesseung dort wohnen bleuben?
Find das auch recht schwerwiegend! Jetzt wo du die Mängel offen gelegt hast, bist du ja in der Pflicht das mitzuteilen... Ob die gleich das ganze Haus neu sanieren? Kabel raus, 2,5er rein? Ich denke eher nicht. Aber 20 % Mietminderung solltest du versuchen! Außerdem deine Arbeitsstunden für das Umklemmen der Steckdosen abrechnen... PE und N vertauscht... Hast du ein FI und der kam damit an einigen Steckdosen, oder haben die gar den FI vergessen und hast es durch Zufall gesehen? edit: Handy und uc.net passen nicht zusammen... :-/
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Basti schrieb: >Aber 20 % Mietminderung solltest du versuchen! Was nützt ihm das? Die Querschnitte sind dann immer noch zu gering. Der freundliche Vermieter fragt, was der Mann an der Installation zu suchen hat. >Außerdem deine Arbeitsstunden für das Umklemmen der Steckdosen >abrechnen... Der kommt vor Lachen nicht mehr in den Schlaf! MfG Paul
Wenn jetzt in der Küche jemals was passiert, dann ist für den Vermieter eindeutig der TE (Mieter) schuld. Da er als Laie da nicht rumpfuschen darf.
Mal aus Interesse, da ich auf die schnelle auch bei Google nix dazu finden konnte das es "verboten" ist: Pascal B. schrieb: > Steckdosen "durch" verdrahtet Was spricht eigentlich dagegen? Solange die Steckdosen dafür ausgelegt sind? Pascal B. schrieb: > Steckdosen hängen nicht auf gleicher Höhe Außer aus Ästhetischen Gesichtspunkten ist das etwa auch per Norm vorgeschrieben? Welchen Hintergrund hat das?
Also erst mal mit dem Vermieter sprechen. Wenn so eine Antwort kommt à la "Ist ja nicht so schlimm", dann würde ich das mit dem Brief versuchen etc.
Beurteilungen ohne die Anlage selbst gesehen zu haben ist eigentlich nicht möglich. Elektrisch ist es total egal ob die Steckdosen auf gleicher Höhe sind, so einem Pfusch macht man aber einfach nicht. Das sieht ja be.... aus. Steckdosen dürfen durchverdrahtet sein. Sie haben dazu extra Klemmen. Was aber überhaupt nicht geht, ist das Vertauschen von N und PE Leiter. Das würde ja bedeuten der gelb-grüne PE-Leiter ist stromführend. Das geht überhaupt nicht. Ein Spannungsabfall unter Volllast auf 199V würde ja bedeuten, dass am (Innen-) Widerstand der Installation 27V abfallen. Dies ergibt bei 15A satte 405W. Dies ist nicht tragbar. Wenn die beiden letzten Punkte tatsächlich zutreffen dann muss die Analge einfach nachgebessert werden. Gruß Transi
Man müsste auch mal fragen, was hier "kernsaniert" heißt. Vielleicht verstand der Vermieter diesen Begriff nicht richtig und hat ihn falsch benutzt. Auf jeden Fall würde ich zunächst mal das freundliche Gespräch mit dem Vermieter suchen statt gleich mit der Keule zu schwingen wie das hier im Forum üblich zu sein scheint.
Michael Köhler schrieb: > Man müsste auch mal fragen, was hier "kernsaniert" heißt. Kernsaniert heißt, daß die Luft vollständig ausgetauscht wurde.
Also in der Wohnung wurden alle Wände aufgerissen/abgerissen wenn nicht tragend und es wurde komplett alles neu verlegt an Elektrik. Es ist also definitiv nicht der Fall, dass das "alte Bestands" Leitungen sind oder sonstiges. Die optischen Mängel hab ich nur aufgeführt um zu verdeutlichen das hier keine Profis am Werk waren. Steckdosen "durch verdrahten" kann doch wohl nicht anerkannter Stand der Technik sein oder? Da Summieren sich doch Übergangswiderstände und wenn eine Steckdose den Geist aufgibt dann geht der Rest dahinter nicht mehr, das ist doch Pfusch?
@Pascal Eine Frage: Gibt es in der Verteilung für die Wohnung einen FI-Schutzschalter? MfG Paul
Pascal B. schrieb: > Folgendes ist mir an der Hauselektrik aufgefallen: > - kein E-Check nach Sanierung Braucht man bei einer Wohnung nicht zwingend. Wäre mir neu. Bei Gewerbeobjekten verlangen Versicherungen gern diesen Check um ihre Risiken zu minimieren. Andere Gründe kann ich mir da nicht vorstellen. > - N und PE an mehreren Steckdosen vertauscht Da war der Fachmann wohl farbenblind? Hab solche "Kollegen" schon gehabt. > - Installationszonen nicht eingehalten und Steckdosen "durch" verdrahtet > (siehe Bild) Hm, mit Installationszone kann ich erst mal nichts anfangen, denn es ist ja hier kein Bad, sondern anscheinend die Küche im Bild ersichtlich. > - 1,5mm² Leitung verlegt auf Längen > 25m Gewöhnlich werden dafür dann Steigeleitungen vom Keller bis zum Verteiler in den Wohnungen verlegt, damit es da keine Probleme gibt. Wenn das alles noch im Keller abgesichert ist, dann ist das keine Sanierung, sondern grober Unfug. > - Leitungen nicht sorgfältig abisoliert Wie äußert sich das? Hat der Mantel noch so eine Spiralrest vom Jokarimesser? > - Steckdosen hängen nicht auf gleicher Höhe Beim Neubau wäre das wirklich nicht schön, aber beim Altbau kann ja mal zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Steckdose nachgerüstet worden sein und wenn dann da was im Weg war passiert das eben. Ist aber kein Drama. > - Spannung an Steckdosen 226V, unter "Volllast" im Bereich der 15A sind > nur noch 199V zu messbar Bei so einem Spannungsabfall würde ich der Sache mal auf den Grund gehen, weil 400W an Verlustleistung werden dann irgendwo in Wärme verwandelt. Vielleicht ist da eine Klemmverbindung schon in die Jahre gekommen.
Paul Baumann schrieb: > @Pascal > Eine Frage: Gibt es in der Verteilung für die Wohnung einen > FI-Schutzschalter? > > MfG Paul Ja! Das wurde hier alles auf den neusten Stand gebracht mit teilweise mehr als 25 Steckdosen pro Raum. Als ich die Wohnung besichtigt habe wurde die Elektrik gerade neu verlegt. Also ich habs nochmal Reproduziert, also mit einer Last um die 15A liegt dann die Spannung nur noch bei 199-203V. Man sieht in der Küche auch ganz deutlich wie mit jedem zusätzlichen Verbraucher die Deckenleuchte immer dunkler wird...
Pascal B. schrieb: > - Installationszonen nicht eingehalten und Steckdosen "durch" verdrahtet > (siehe Bild) Dürfte unter Umständen aber zulässig sein, die Steckdosen "durch" zu verdrahten. Wurde hier afaik auch in nem Neubau so gemacht und die Steckdosen sind auch für sowas ausgelegt (haben dann eben 2 Klemmanschlüsse pro Draht, damit man die Leitung weiterlegen kann) Pascal B. schrieb: > - Steckdosen hängen nicht auf gleicher Höhe Das ist doch nur optisch unschön. Sicherheitstechnisch irrelevant. Keinesfalls solltest du selbst herumbasteln und ihm dann die Kosten aufdrücken. Das wird nicht klappen. Einerseits ist dann ja nicht mehr eindeutig zu erkennen was zu "verbastelt" hast. Andererseits kannst du damit vermutlich auch Probleme bekommen. Stell dir vor, das Haus fackelt ab, Fehler in der Verkabelung. Tja... Warst du das dann, der irgendwas verbessern wollte oder war es der Elektriker zuvor? Auch wenn du keine Schuld hast, würdest du erstmal riesige Probleme bekommen. Also ruf ihn mal an und frag nett nach. Man muss es sich ja nicht schon am Anfang verscherzen und auf Konflikt setzen. Es ist nämlich auch im Interesse des Vermieters, dass sein Haus nicht abfackelt, wenn mal ein Herd angeschlossen wird. ;-)
Pascal B. schrieb: > Steckdosen "durch verdrahten" kann doch wohl nicht anerkannter Stand der > Technik sein oder? Ja warum den nicht? Der Hersteller baut da doch extra Klemen für ein. Pascal B. schrieb: > wenn eine Steckdose den Geist aufgibt dann geht > der Rest dahinter nicht mehr Also Sternverkabelung vom Einspeisepunkt wäre dann deine Empfehlung? Da braucht man aber ganz schön Dicke Wände ;-)
Pascal schrob: >Ja! Das wurde hier alles auf den neusten Stand gebracht mit teilweise >mehr als 25 Steckdosen pro Raum. Guck an -das beißt sich aber mit der Aussage: >N und PE an mehreren Steckdosen vertauscht Wie hast Du denn dann Deine fast 15 Ampere fließen lassen, wenn der FI doch sofort auslöst, weil der Rückstrom ja nicht über den Nulleiter, sondern bei Dir über den Schutzleiter fließt? Das hört sich nicht plausibel an. Grübel MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Pascal schrob: >>Ja! Das wurde hier alles auf den neusten Stand gebracht mit teilweise >>mehr als 25 Steckdosen pro Raum. > > Guck an -das beißt sich aber mit der Aussage: >>N und PE an mehreren Steckdosen vertauscht > > Wie hast Du denn dann Deine fast 15 Ampere fließen lassen, wenn der FI > doch sofort auslöst, weil der Rückstrom ja nicht über den Nulleiter, > sondern bei Dir über den Schutzleiter fließt? > > Das hört sich nicht plausibel an. > *Grübel* > MfG Paul Anderer Raum. In Küche selbst ist nichts vertauscht aber dafür in den anderen Räumen. Generell haben hier alle Räume arg mit Spannungsabfällen zu kämpfen. Der PC hängt auch schon wieder nur noch an 217V
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Läubi .. schrieb: > Pascal B. schrieb: >> Steckdosen "durch verdrahten" kann doch wohl nicht anerkannter Stand der >> Technik sein oder? > > Ja warum den nicht? Der Hersteller baut da doch extra Klemen für ein. > > Pascal B. schrieb: >> wenn eine Steckdose den Geist aufgibt dann geht >> der Rest dahinter nicht mehr > > Also Sternverkabelung vom Einspeisepunkt wäre dann deine Empfehlung? Da > braucht man aber ganz schön Dicke Wände ;-) Unter einer Fachgerechten Installation stelle ich mir in etwa sowas vor: http://www.emb-neutraubling.de/fileadmin/images/Elektroinstallation.jpg
Michael ... schrieb: > Braucht man bei einer Wohnung nicht zwingend. Hier verlangen die Stadtwerke den Test, wenn eine Wohnung länger als 6 Wochen nicht mit Strom versorgt wurde.
Pascal B. schrieb: > Unter einer Fachgerechten Installation stelle ich mir in etwa sowas vor: > > http://www.emb-neutraubling.de/fileadmin/images/Elektroinstallation.jpg Die Leitungen sollten eigentlich nicht so gebündelt sein und auch nicht in der Ecke liegen sondern flach nebeneinander in etwa 30cm Abstand zur Wand und anderen Versorgunsleitungen (Wasser, etc.). Ist zumindest bei uns so vorgeschrieben.
Die von dir als pfusch genannte installation ist gang und gebe...und wiederspricht keines verbotes.. Der spannungsabfall ist jedoch zu hoch ich tippe auf eine Fehlerhafte verbindung. Warum sind deiner Meinung nach die leitungen schlecht abisoliert? Steckdosen werden und würden schon immer durchverdrahtet.. bei diesen kupferpreisen... Steckdosen in der Küche sollten jedoch Grundsätzlich mit 2.5qmm angefahren werden. Spiel blos nicht den schlaumeier wenn der Elektriker da is. Wenn es ein arsch ist und du ihm mit zu langen leitungswegen kommst baut er dir nen LS B10 ein..
Michael P. schrieb: > du ihm mit zu langen leitungswegen kommst baut er dir nen > LS B10 ein Das wäre aber die korrekte Alternative zu Leitungen neu ziehen. Und warum auch nicht: Ich hab hier - da Holzhaus - alle 1,5² mit B10 abgesichert. Die Küche hat 2x B10 für Geräte, WaMa und Geschirrspüler haben B16 an 2,5². Das macht keine Probleme, solange nicht 2 Wasserkocher an der gleichen Sicherung hängen. Aber das wäre auch bei 2x2000W mit B16 grenzwertig. Was hast Du den sonst für Küchengeräte, die die Sicherung an die Grenze treiben: Mikrowelle 900W, Mixer 200W, Toaster 700W, Waffeleisen - find ich grad nicht... Das ist doch alles harmlos.
Hm weils mal auftaucht das 25m für 1,5mm² nicht io sind, bis 80m darfst verlegen, Steckdosen dürfen natürlich duchverdratet werden und das ist auch üblich. Zur Instalationszone in der Küche die wehre auf 30cm höhe in der Norm sind Arbeitsflächen Steckdosen nicht vorgesehen, b.z.w. auf 1,20m aber das wehre meist recht unpraktisch.
Michael P. schrieb: > Die von dir als pfusch genannte installation ist gang und gebe...und > wiederspricht keines verbotes.. Na ja "N und PE an mehreren Steckdosen vertauscht" ist ein schwerer Verstoss. Der Vermieter ist nicht verpflichtet, einen E-Check zu machen, wenn dem Mieter jedoch Defizite an der E-Installation auffallen, dann MUSS der Vermieter einen E-Check beauftragen. Und dazu würde ich alleine die PE Vertauschung heranziehen. Alles andere erzählt man dann dem Elektriker wenn er da ist, "er möge doch überpfüfen ob das und das in Ordnung ist". Allerdings muss es ein anderer Elektriker sein als der, der es gebaut hat.
Michael Bertrandt schrieb: > "N und PE an mehreren Steckdosen vertauscht" > > ist ein schwerer Verstoss. > > Der Vermieter ist nicht verpflichtet, einen E-Check zu machen, Wird ein solcher Fehler bei einem E-Check überhaupt entdeckt? Prüfen die Wirklich jede einzelne Steckdose und Abzweigdose? Gruss Harald
Ja, derjenige, der ein E-check ausführt ist verpflichtet, zu überprüfen, ob ein Vertauschen den PE - N vorhanden ist. Das geht auch recht einfach, ich mache das so: zuerst Prüfe ich die Steckdosen. Dabei ziehe ich alle Stecker aus den Steckdosen. Danach, klemme ich am Unterverteiler der Zugang vom PE ab. Nochmal alle Steckdosen messen. Jetzt darf ich am PE keine 230V mehr messen. wenn doch, ist was nicht in Ordnung.. Alternativ kann man auch mit einem Draht und Ohmmeter messen.. Oft wird auch an den Lampen vergessen der PE anzuschließen, das gehört auch geprüft.
> Dabei ziehe ich alle Stecker aus den Steckdosen.
Ui, ein Haus ohne festangeschlossene Geräte.
Es gibt auch kleine Steckdosenprüfer, mit denen man FI und PE testet.
Also seid ihr der Meinung, dass das alles so OK ist und ich nur unrealistische Vorstellungen bzw. Erwartungen habe? Das einzige ist der Vertausch von N und PE und gegen den hohen Spannungsfall könnte mir der Elektriker einfach nen LS für 10A reinknallen?
ne ne, ein E-Check ist fällig und den würde ich notfalls selbst beauftragen (obgleich ich ihn selst durchführen könnte/Unabhängigkeit), um dann damit zum Vermieter zu gehen. Sollte der die Notwendigkeit für Reparatuen bestätigen kannst du sicher die Kosten für den E-Check zurückfordern. Das Leben meiner Angehörigen und Gäste, aber auch mein Eigenes wären es mir wert. Also auf zum Elektromeister deines Vertrauens. Adern vertauschen passiert, darf aber eine fachgerechte Abnahme der Anlage vor Inbetriebnahme aber nicht überdauern. Für Verlegezonen gelten in Küchen ander Bestimmungen als im Rest der Wohnung, ebenso im Bad. Namaste
Pascal B. schrieb: > Das einzige ist der Vertausch von N und PE Da sollte man auf jedenfall mal untersuchen, wie gesagt, eigentlich sollte das den FI Auslösen falls nur nicht die Farben "verwechselt" wurden... Pascal B. schrieb: > gegen den hohen Spannungsfall könnte mir der Elektriker einfach nen LS > für 10A reinknallen? Wurde doch geschrieben, dass das auf eine fehlerhafte Klemmstelle hindeuten kann -> Prüfen lassen. Ein kleinerer Automat hilft nach meinem Kenntnisstand nur wenn man Aufgrund von Querschnitt oder Leitungslänge mehr als den geforderten (theoretischen) Spannungsabfall hat falls deine Werte stimmen scheint das doch etwas hoch zu sein um in die Kategorie zu fallen.
Pascal B. schrieb: > Folgendes ist mir an der Hauselektrik aufgefallen: > - kein E-Check nach Sanierung Brauchte es nur wenn es nach dem davon finanziell profitierenden Firmen und ihrer Interessenvertreter ginge. > - Installationszonen nicht eingehalten und Steckdosen "durch" verdrahtet > (siehe Bild) Ich sehe da auch Löcher mit wild heraushängenden Drähten. Hast du da schon daran herumgefummelt (Nach deinen Fragen bist du selbst eher nicht dazu berechtigt, wenn wir es schon genau nehmen)? Und wie sollen die beiden oberen Dosen deiner Meinung nach korrekt erreicht werden? Ich würde an deiner Stelle erst einmal nur den falsch angeschlossenen PE reklamieren und ansonsten den Ball flach halten. Und hoffen dass dein Vermieter nicht diesen Faden findet falls du tatsächlich gefummelt hast.
Johannes O. schrieb: > Keinesfalls solltest du selbst herumbasteln und ihm dann die Kosten > aufdrücken. Das wird nicht klappen. Einerseits ist dann ja nicht mehr > eindeutig zu erkennen was zu "verbastelt" hast. Andererseits kannst du > damit vermutlich auch Probleme bekommen. Stell dir vor, das Haus fackelt > ab, Fehler in der Verkabelung. Tja... Warst du das dann, der irgendwas > verbessern wollte oder war es der Elektriker zuvor? Man kann hier aber argumentieren, dass das vom Elektriker grobe Fahrlässigkeit war PE und N zu vertauschen. Wenn bei einem Verkehrsunfall dringende Hilfe angesagt ist machst Du das ja vermutlich auch anstatt auf den Notarzt/Krankenwagen zu warten, oder? TE hat hier recht. Die Arbeiten sind unter aller Sau.
Unabhängig von der Ausführung der Arbeiten, kann ich lediglich zwei "Fehler" erkennen. Fehler im Sinne eines Errors wie der Compiler ihn schmeißt: - Vertauschung von N und PE darf nicht vorkommen. Ein seriöser Elektriker wird in einer neuen Installation zumindest Stichprobenartig, oder besser gleich alle, Stromkreise prüfen. Die erforderliche Messtechnik muss ein Meisterbetrieb ohnehin vorhalten. Dazu gibt es für den Auftraggeber dann natürlich auch ein Abnahmeprotokoll... - der Zulässige Spannungsfall bei Nennlast darf maximal 3% betragen (sagt die VDE), wobei maximal 0,5% davon auf die Anschlussleitung bis zum Verteiler bzw. Zähler entfallen darf. (Bei Anlagen >100kVA dürfen es auch mehr sein) - sagen die TAB 2007. Üblicherweise kommt man damit auf eine maximale Länge von etwa 18m abzüglich Übergangswiderständen bei 1,5qmm wenn mit B16 abgesichert wird. Ist der Spannungsfall mit einer Absicherung mit 10A noch im Rahmen, dann ist das die einfachste Möglichkeit diesen Mangel zu beseitigen. Und es stellt keinen technischen Mangel dar wenn ein Stromkreis nur 10A abkann. Selbst Wasch- und Spülmaschinen begnügen sich heute zumeist damit. Meine Geräte hier haben das sogar aufgedruckt auf dem Typenschild. B16 wird eigentlich nur so oft eingesetzt wegen "hammer immer scho so gmoacht" und weil die Massenproduktion hier voll auf den Preis durchschlägt. Der Rest von dem was angemahnt wurde ist a) Blödsinn oder b) Optik. Steckdosenkreise werden seit jeher einfach durchgeklemmt. Das ist absolut gängig! Der Unterschied zwischen früher und heute ist, dass man früher vielfach Verteilerdosen gesetzt hat um Leitung zu sparen (das einbauen, was wirklich nötig ist), heute legt man die Leitungen direkt und benutzt einfach tiefe Schalterdosen um Arbeitszeit zu sparen. Lediglich bei Ansätzen zur Gebäudeautomatisierung legt man Elektroleitungen sternförmig - das ist im allgemeinen Wohnungsbau aber deutlich teurer und damit absolut unüblich! Die Installationszonen sind Empfehlungen, aber keine Bedingung. Leitungen sollten auch nur denkrecht und waagerecht zu Einbaugeräten installiert sein. Davon ohne äußeren Zwang abzuweichen ist halt einfach Pfusch. Steckdosen sollten auf einer Höhe montiert sein. Wenn sie das nicht sind, ist das vielleicht nicht schön, aber kein Mangel der die elektrische Sicherheit gefährden würde. Ein e-Check ist auch erstmal nur iene Prüfung die in den letzten Jahren aufgekommen ist und unter diesem Label vermarktet wird. Bei einer Neuinstallation ist die Prüfung ohnehin obligatorisch, ein spezieller "e-Check" kann damit auch entfallen. Als Vorgaben haben sich in den letzten Jahren ergeben dass ein FI-Schalter für Neuanlagen und Erweiterungen Vorschrift geworden ist. Es sollten sogar mehrere sein (Wenn das denn sinnvoll ist). Weiterhin muss in Altbauanlagen zumindest der Gerät eines Haushaltsgroßgerätes (Wama, SpüMa, Trockner) parallel zur normalen Nutzung der Wohnung möglich sein. Dazu gab es mal einen Gerichtsbeschluss.
P. W. schrieb: > ein > FI-Schalter für Neuanlagen und Erweiterungen Vorschrift geworden ist. Es > sollten sogar mehrere sein Es MÜSSEN mehrere sein, da: 1. alle von Laien bedienbare Steckdosen mit FI abgesichert sein müssen, also quasi alles bis auf die Herdanschlussdose oder den Durchlauferhitzer 2. bei Ansprechend des FI-Schutzes nicht die gesamte Wohnung stromlos sein darf Diese Kombination der Forderungen kannst Du nur mit einer Anzahl FI > 1 erfüllen.
Rainer S. schrieb: > Man kann hier aber argumentieren, dass das vom Elektriker grobe > Fahrlässigkeit war PE und N zu vertauschen. Fahrlässig vielleicht. Grob fahrlässig wäre, wenn die Phase, oder Neudeutsch der Außenleiter, auf dem Schutzleiterkontakt gelegt wäre. Allerdings würde der vorgeschriebene FI jede Gefährdung wirksam ausschließen womit sich eine Fahrlässigkeit relativieren würde. Timm Thaler schrieb: > 1. alle von Laien bedienbare Steckdosen mit FI abgesichert sein müssen, > also quasi alles bis auf die Herdanschlussdose oder den > Durchlauferhitzer Und Fachleute dürfen nicht durch einen FI geschützt werden? Warum sollen die denn auf diese Sicherheit verzichten? Das impliziert nämlich diese Aussage mit dem Laien. Bis zum Herd kann man alles über einen normalen FI fahren. Bei so einem 20kw-Durchlauferhitzer würde der FI nur deutlich teurer werden. > 2. bei Ansprechend des FI-Schutzes nicht die gesamte Wohnung stromlos > sein darf Welche Vorschrift soll da Maßgebend sein, nur um bei Auslösung nicht im Dunkel zu stehen? Das ist nämlich keine Funktion die ein FI erfüllen soll oder muss.
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Achte mal darauf, ob irgendwo bei einer Steckdose oder einem Lichtschalter ein Draht unter eine Haltekralle gerutscht sind. Dann kann nämlich die Kralle durch die Isolation durchdrücken und das Metallchassis der Steckdose oder des Lichtschalters ist nicht mehr potentialfrei. Ich hatte mal so einen Fall im Badezimmmer(!) Die Steckdose sass schief. Als ich mit dem Elektroschraubenzieher die Befestigungsschraube von der Kunststoffblende lösen wollte, leuchtete die Glimmlampe. Dieser Fehler löst den FI Schalter nicht aus, wenn die Wand trocken genug ist, obwohl die Phase mit der zentralen Befestigungsschraube verbunden ist. Bei der Bauabnahme mit dem Elektromeister wurde es etwas laut, es war nicht die einzige Steckdose mit diesem Fehler.
Rainer S. schrieb: > Man kann hier aber argumentieren, dass das vom Elektriker grobe > Fahrlässigkeit war PE und N zu vertauschen. Wenn bei einem > Verkehrsunfall dringende Hilfe angesagt ist machst Du das ja vermutlich > auch anstatt auf den Notarzt/Krankenwagen zu warten, oder? So ein Schmarrn. Eilt hier irgendetwas, so dass sofortiges Handeln angesagt ist? Nein im Gegenteil: Es ist ihm sogar verboten hier selbst herumzubasteln! Sicherung raus und die Sicherheit ist hergestellt. Das ist alles was er hier im ersten Moment tun darf. Dann den Vermieter informieren und fertig. Pascal B. schrieb: > Unter einer Fachgerechten Installation stelle ich mir in etwa sowas vor: > > http://www.emb-neutraubling.de/fileadmin/images/Elektroinstallation.jpg Hier hat man wohl an den Leerrohren gespart... Sind ja auch sooo teuer die Dinger...
Michael ... schrieb: > Allerdings würde der vorgeschriebene FI jede Gefährdung wirksam > ausschließen womit sich eine Fahrlässigkeit relativieren würde. Das sehe ich nicht so. Ein RCD(FI) kann ja schliesslich einen hohen Strom durch den Körper nicht verhindern, sondern ihn höchstens in überschaubarer Zeit abschalten. Gruss Harald
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