Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Raspberry pi vor einer zu hohen Spannung schützen


von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

Ich möchte mit dem Raspberry und einem AD Wandler eine Spannung messen 
2,5V jedoch kann es vorkommen das an dem Eingang vom AD Wandler statt 
2,5V mal 56V anliegen, wie kann ich den Wandler und den Raspberry von 
einer Zerstörung schützen ?

von Doone (Gast)


Lesenswert?

Optokoppler wäre ne Möglichkeit ;-)

von RS (Gast)


Lesenswert?

Wenn der Eingang des AD-Wandlers hochohmig genug ist, sollte ein 
Serienwiderstand und eine Zenerdiode reichen. Auch üblich (hinter dem 
Serienwiderstand) sind Dioden gegen die Betriebsspannung und gegen GND, 
damit höhere Spannungen als die Betriebsspannung und negative Spannung 
abgeleitet werden.

von RS (Gast)


Lesenswert?

Doone schrieb:
> Optokoppler wäre ne Möglichkeit ;-)

Es geht doch wohl um die analoge Seite des ADC. Da ist der Optokoppler 
nicht geeignet.

von RS (Gast)


Lesenswert?

RS schrieb:
> Wenn der Eingang des AD-Wandlers hochohmig genug ist, sollte ein
> Serienwiderstand und eine Zenerdiode reichen. Auch üblich (hinter dem
> Serienwiderstand) sind Dioden gegen die Betriebsspannung und gegen GND,
> damit höhere Spannungen als die Betriebsspannung und negative Spannung
> abgeleitet werden.

Hier als Schaltbild:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ovprot.htm

von Goldrausch (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Richtig es geht um die Analoge Seite des AD Wandlers

Habe ich es richtig verstanden die Z-Dioden muss zwichen + und - wie im 
Bild Und was für eine Z-Diode und was für ein Widerstand benötige ich?

wie gesagt normalerweise liegen 2,5V an es könnte aber auch vorkommen 
das aus versehen 56V anliegen.

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

kann mir den keiner sagen was für eine dioden und was für einen 
widerstand ich benutzen soll ?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Wenn Du 2,5V messen willst, und der Raspberry Pi maximal 3,3V verträgt, 
sollte die Z-Dioden eine Durchbruchs-Spannung in genau diesem Bereich 
haben.

Eine 2,6V Diode wird warscheinlich nicht geeignet sein, da sie schon bei 
deutlich weniger als 2,6V leitend wird, also deine Messung zu sehr 
beeinflussen kann.

Also: Datenblätter von Z-Dioden im Bereich 2,5-3,3V besorgen, Diagramme 
anschauen. Notfalls ausprobieren.

Wie hoch der Widerstand sein darf, sollte aus dem Datenblatt des ADC 
hervor gehen. Wenn da z.B. steht, dass er maximal 100k Ohm haben sollte, 
dann nimm 50k Ohm.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Du wirst keine 2,7Volt Z-Dioden mit scharfen Knick finden. Bleibt nur 
die von RS empfohlene Schutzschaltung mit 2 Dioden (oder 2 
Transistoren).

Einerseits sollte der Widerstand recht klein sein. Zusammen mit dem 
Kondensator des AD-Wandlers bildet er einen Tiefpass. Die Hersteller 
empfehlen meist 1kOhm. Genaueres im Datenblatt des AD-Wandlers.

Andererseits fließen bei  1kOhm und 56Volt schon 56 Milliampere. Die 
muss nun dein Netzteil oder der Raspberry verbrauchen - sonst steigt die 
Versorgungsspannung des Raspberry über 3,3Volt an.

Besser in 2 Schritten. Zunächst Widerstand und z.B. 8Volt Z-Diode. 
Danach Widerstand und die beiden Dioden nach Masse und 3,3Volt.

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

Wenn wollte eigentlich die BZX79C3V0 Diode benutzen. Laut Datenblatt 
benötigt die min. 2,8V und max.3,2V und das müsste doch hinhauen.

Und der AD Wandler ist der MCP3208 aber in Datenblatt wird nix. von 
einem Widerstand erwähnt.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Bei der BZX79C3V0 sagt das Datenblatt: Die hat zum einen bei 5mA 
Exemplarstreungen zwischen 2.8 und 3.2 Volt. Zusätzlich hat die Zener 
einen Innenwiderstand von 95 Ohm.

Tun wir einmal so, als währe der Innenwiderstand konstant.
Bei 0mA bekommst du 2.3 bis 3,2 Volt.
Bei 100mA bekommst du 12,3 bis 12,7 Volt. (Ist in Wirklichkeit nicht 
ganz so schlimm).

Im Datenblatt des  MCP3208 findet sich: "FIGURE 4-2"
Dort siehst du den maximalen Widerstand für deine Frequenz.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Upps... bei 0mA bekommst du 2.3 bis 2,7 Volt.

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

Kein Name schrieb:
> Bei der BZX79C3V0 sagt das Datenblatt: Die hat zum einen bei 5mA
> Exemplarstreungen zwischen 2.8 und 3.2 Volt. Zusätzlich hat die Zener
> einen Innenwiderstand von 95 Ohm.
>
> Tun wir einmal so, als währe der Innenwiderstand konstant.
> Bei 0mA bekommst du 2.3 bis 3,2 Volt.
> Bei 100mA bekommst du 12,3 bis 12,7 Volt. (Ist in Wirklichkeit nicht
> ganz so schlimm).
>
> Im Datenblatt des  MCP3208 findet sich: "FIGURE 4-2"
> Dort siehst du den maximalen Widerstand für deine Frequenz.

Ich lese daraus, das es wohl nicht geht.

1
Besser in 2 Schritten. Zunächst Widerstand und z.B. 8Volt Z-Diode. 
2
Danach Widerstand und die beiden Dioden nach Masse und 3,3Volt.

Kannst du mir das mal Skizzieren ? ich verstehe nicht genau wie das 
aussehen muss.

von Kein Name (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Könnte man wie im Bild machen.

Rv und die 6 Volt Z-Diode verheizen so etwa 49 von den 56 Volt. Mit den 
übrig gebliebenen 7 Volt kommt dann die andere Schutzschaltung zurecht.

Über D1 fliessen maximal 4mA. Auch im ungünstigsten Fall werden die vom 
Raspberry verbraucht.

Und bei 2,5 Volt kann man den Strom durch Z und D1 noch ignorieren.

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank für den Stromlaufplan.

Ich habe da jedoch noch eine Verständnisfrage,wenn hinter der ersten 
Schutzschaltung immer noch 7 Volt anliegen, dann leitet die Diode D1
die (7V -0,7) an die 3,3 Volt und für mich wäre das ein Kurzschluss.

genau so wenn ich jetzt an Ue 2,5 V anlege die ich messen möchte, dann 
schaltet die Diode D1 durch und dann liegen die 2,5V (-0,7) an 3,3V
und es gibt ein Kurzschluss
Und am Eingang des AD Wandlers kommt nichts an.

Bitte um Aufklärung.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Bei Dioden ist es genau umgekehrt wie bei Z-Dioden (Diode leitet, wenn 
die Spannung am Strich kleiner ist. Bzw. wenn die Spannung am Pfeil 
größer ist.)

D1 leitet, wenn am AD-Wandler 3,3+0,7 Volt anliegen. R1 begrenzt den 
Strom auf ein paar Milliampere. Und der AD-Wandler kann 0,7 Volt über 
Versorgungsspannung ab.

D2 leitet, wenn die Eingangsspannung kleiner -0,7 Volt ist. Hier 
eigentlich überflüssig. In dieser Richtung leitet auch die Z-Diode bei 
-0,7 Volt.

von Diamantenfieber (Gast)


Lesenswert?

Goldrausch schrieb:
> wenn hinter der ersten
> Schutzschaltung immer noch 7 Volt anliegen, dann leitet die Diode D1
> die (7V -0,7) an die 3,3 Volt und für mich wäre das ein Kurzschluss.

Du hast den Widerstand R1, der noch dazwischen liegt, nicht bedacht. Die 
Differenz zwischen der Spannung über der Zenerdiode und Vcc+Vf(D1) liegt 
über dem Widerstand, der dann den Strom begrenzt.

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

OK Danke ich habe es jetzt verstanden.
1
D1 leitet, wenn am AD-Wandler 3,3+0,7 Volt anliegen. R1 begrenzt den 
2
Strom auf ein paar Milliampere. Und der AD-Wandler kann 0,7 Volt über 
3
Versorgungsspannung ab.

Frage 1: Das der AD-Wandler über 0,7 Volt aushält ist klar aber wie 
sieht es mit den GPIO Pins aus die Bekommen dann doch auch die 3,3+0,7 
Volt ab.

von Kein Name (Gast)


Lesenswert?

Jain. Normalerweise nicht, aber der Strom muss halt irgendwo verheizt 
werden, sonst steigen die 3,3V Versorgungsspannung an.

von Kein Name (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Peinlich. Habe den 100 Ohm Widerstand zwischen der Schutzschaltung und 
dem Eingang vergessen.

Intern hat der AD-Wandler noch einmal die beiden Schutzdioden. Nun kann 
es sein, dass die interne Diode etwas früher leitet, als D1. Mit R2 
fliesst dann trotzdem der größte Teil des Stromes über D1.

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

Müssen Rv und R1 eine bestimmte Leistungsaufnahme haben ? oder kann man 
hier jeden beliebigen 1k Widerstand nehmen ?
Bei der Z- Diode gehe ich mal davon aus, dass man jede beliebige 6V 
Z-Diode nehmen kann.

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

@ Kein Name

sag mir bitte noch, ob die Widerstände RV und R1 eine bestimmte 
Leistungsaufnahme haben mussen oder kann ich hier jeden 1K Ohm 
Widerstand nehmen.

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

Warum hilft mir zum Schluss keiner mehr weiter?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Nimm 2 einzelne 560 Ohm Widerstände und einen TL431. Den TL431 nach 
Datenblatt auf 2,5V einstellen. Einen R setzt du zwischen Signalquelle 
und TL431 in Reihe. Den letzten R in Reihe zwischen TL431 und 
ADC-Eingang.
Damit das funzt, muß die Quelle niederohmig sein, sonst kommt es zu 
einem proportionalen Fehler im ADC-Wert. Den kannst du aber auch 
rausrechnen.

: Bearbeitet durch User
von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Goldrausch schrieb:
> Warum hilft mir zum Schluss keiner mehr weiter?

Mit dem Ohmschen Gesetz (U = R * I) und und der Formel für Leistung (P = 
U * I) solltest Du das selber abschätzen können.

Gruß Dietrich

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Manche Leuchtdioden haben auch ne erstaunlich steile Kennlinie. Müßtest 
dir eine passende suchen. Rot geht allerdings nicht.

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

Was soll ich mit einer Leuchtdiode ?
1
 Mit dem Ohmschen Gesetz (U = R * I) und und der Formel für Leistung (P = 
2
U * I) solltest Du das selber abschätzen können.

Dafür muss ich erstmal wisseen welcher Strom fließt.

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Goldrausch schrieb:
> ob die Widerstände RV und R1 eine bestimmte
> Leistungsaufnahme haben mussen

Goldrausch schrieb:
> Dafür muss ich erstmal wisseen welcher Strom fließt.

Du hast nach der Leistung von RV gefragt, daher nahm ich an, Du hast den 
Wert von RV schon.

Dann ist nach der Schaltung von "Kein Name"
1
Ie = (Ue - 6V) / RV

Wie groß RV jetzt sein soll:
- das Maximum ergibt sich in erster Linie daraus, was der AD-Wandler 
bei genügend kleinem Fehler "sehen" will (ich kenne den Raspberry 
nicht); außerdem wird der Eingang bei zu großem RV empfindlicher gegen 
Störeinstrahlung in den Eingang.
- das Minimum ergibt sich daraus, wieviel die Quelle selber liefern 
kann ohne Schaden zu leiden; und dann natürlich auch, was man in RV und 
der Z-Diode "verheizen" will.

Gruß Dietrich

von Goldrausch (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Laut meiner Berechnung muss Rv mindesten 2,5 W verheizen.

Geht das ganze den nicht einfacher ? z.B. mit einem Elektronischen 
Schalter, der bei über 2,5V öffnet und so den AD-Wandler schützt ?
wie z.B. in meiner Skizze.

von 12V DC (Gast)


Lesenswert?

Gibt es Sicherungen für 2.5V?

von Goldrausch (Gast)


Lesenswert?

mir ist nicht bekannt, dass es eine Sicherung gibt die Spannungen 
begrenzt. Normalerweise begrenzt man den Strom mit einer Sicherung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Goldrausch schrieb:
> Was soll ich mit einer Leuchtdiode ?
>

Den TL431 ersetzen können.


> Dafür muss ich erstmal wisseen welcher Strom fließt.

Ja, das sollte man ZUALLERERST abklären. Was kann die Quelle liefern und 
wie lange/oft?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.