Hallo, ich hatte ein Bewerbungsgespräch bei einem Dienstleisters in Stuttgart (Automobil). Die Projekte würden dort bearbeitet, man wird nicht verliehen. Zudem erfolgt zunächst eine mehrwöchige Schulung und danach wird man einige Monate von einem erfahrenen Ingenieur begleitet. Durch diese Maßnahmen wird das mmn relativ niedrige Gehalt von 42.000 im ersten Jahr begründet. Danach ist alles offen. Liegt die Bezahlung weit unter dem Durchschnitt der Dienstleister? Oder ist das Gehalt wegen der Einarbeitungsphase gerechtfertigt? Vielen Dank für eure Hilfe!
Zuerst ein paar Fragen, - Bezieht sich das auf 12 Gehälter? - Ist eine Gehaltserhöhung nach der Probezeit ausgeschlossen oder kann auch nach 6 Monaten erhöht werden? Also 42.000 ist eher am unteren Ende der Skala aber nicht total unter aller Sau. Falls es möglich ist versuch den Dienstleister auf 45.000 hoch zu handeln. Oder lass eine Gehaltserhöhung nach der Probezeit mit in den Vertrag nehmen, zum Beispiel von 3500 auf 3800. Für ein ganzes Jahr sind 3500€ pro Monat zu wenig.
Ok, laut Aussage beim Bewerbungsgespräch ist das interner Standard für Einsteiger und das erste Jahr und bezieht sich auf 12 Monate.
Ich finde das jetzt nicht so schlecht, vor allem wenn es eine ordentliche Einarbeitung gibt. Was helfen 100€ mehr netto im Monat wenn man dafür ins kalte Wasser geschmissen wird und es auch nach einem Jahr keine Steigerung gibt?
usedom schrieb: > wird man einige Monate von einem erfahrenen Ingenieur begleitet. Durch > diese Maßnahmen wird das mmn relativ niedrige Gehalt von 42.000 im > ersten Jahr begründet. Danach ist alles offen. D.h. auf deutsch: Es gibt danach nicht wesentlich mehr. > Liegt die Bezahlung weit unter dem Durchschnitt der Dienstleister? Oder > ist das Gehalt wegen der Einarbeitungsphase gerech Solche Begriffe wie "gerecht" kannst du mal ganz schnell vergessen in der Arbeitswelt. Entweder dir sagen die Bedingungen zu oder eben nicht. Ist halt ein Dienstleister, was erwartet man da schon ausser dass man abgezockt wird? Wenn du nix besseres findest musst du eben dort anfangen wenn du meinst die Konditionen wären noch ok für dich, das kannst nur du entscheiden. Stuttgart und Umgebung sind allerdings dienstleisterversucht, 100% Durchseuchungsquote, fest wirst du hier nur schwer unterkommen, jedenfalls im klassischen Ingenieurssegment. Wichtiger wäre die Frage: Wo sitzt denn der Dienstleister in Stuttgart? Ausserhalb oder im Moloch wo du jeden Tag Stunden im Stau stehst? Eine bezahlbare Wohnung musst du auch finden die nah drann ist, sonst fährst du wieder länger oder steckst im Stau. Mit 42k in Maultaschencity kommst du nicht weit, das sind schon fast Münchner Verhältnisse. Deinem Namen nach kommst du von der Waterkant, warst du schon mal unter Schwaben? Dort fühlt sich der Friese eher weniger wohl der Schwabe muss Reinschmeckten immer unter die Nase halten, was für tolle Hechte sie sind, das nervt mit der Zeit deshalb ergreift der Friese schnell wieder die Flucht nach Norden. Solche Kurztripps in die schwäbische Arbeitswelt lohnen sich deshalb für Leute aus dem Norden meist nicht, überlege dir das gut.
Viele Leute in der Region arbeiten in Stuttgart (auch im Kessel) und pendeln tagtäglich vom ländlichen Umland. Da gibts dann kein Problem mit hohen Preisen. Natürlich wird man hier auch auf dem Land nicht ans Ost Niveau rankommen, aber hier Münchner Preise anzusetzen ist bisschen übertrieben. Auch in der "City" ist es nicht wirklich teuer. Also das ist kein Grund nicht in Stuttgart zu arbeiten. Im Zweifel ist das Nordlicht dann etwas verwundert ob der orientalischen Ausrichtung der Stadt. Oder wie es auch liebevoll genannt wird "Türkentown". gruß cyblord
42k liegt am unteren Ende, ist jedoch vollkommen in Ordnung wenn danach eine Steigerung drin ist und dir die Aufgaben Spaß machen könnten. Wechseln kann man ja immer noch wenn jemand mit der Festeinstellung lockt. Nach den aktuellen Zahlen wieviel so manche große Konzerne noch in den nächsten Jahren an Mitarbeitern rauswerfen wollen, kannste wohl erst mal froh sein wenn du überhaupt etwas bekommst. Ich hab vor ca. 3 Jahren für 38.000 € angefangen, allerdings auch ein paar hundert Kilometer nördlich von Stuttgart...
cyblord ---- schrieb: > Oder wie es auch > liebevoll genannt wird "Türkentown". Das hätte ich nun eher im Ruhrpott z.B. Duisburg erwartet, wo es früher typische Schwerindustrie und massiv Jobs für ungelernte gab. Wie kommen die alle nach Stuttgart?
usedom schrieb: > ich hatte ein Bewerbungsgespräch bei einem Dienstleisters in Stuttgart > (Automobil). > Gehalt von 42.000 im ersten Jahr Ich rate dir dringend: Such dir was Richtiges! Der "Dienstleister" (Sklaventreiber) will dich nur ausbeuten und du bist der Dumme. Du kannst bei dem Spiel nur verlieren, also lass es lieber sein. Bewirb dich lieber bei den großen Konzernen direkt oder klopfe alternativ beim Mittelstand an. Nur ein Dienstleister ist keine Alternative, da ist selbst temporäre Arbeitslosigkeit besser, bis man eine richtige, unbefristete Arbeitsstelle gefunden hat.
Steel schrieb: > cyblord ---- schrieb: >> Oder wie es auch >> liebevoll genannt wird "Türkentown". > > Das hätte ich nun eher im Ruhrpott z.B. Duisburg erwartet, wo es früher > typische Schwerindustrie und massiv Jobs für ungelernte gab. Wie kommen > die alle nach Stuttgart? Warum das so ist kann ich dir nicht sagen. Aber die Tatsache dass am Suttgarter Flughafen alle Schilder und Hinweise auf Deutsch und Türkisch sind, sollte für einen ersten Eindruck ausreichen. gruß cyblord
:
Bearbeitet durch User
Heiner schrieb im Beitrag #3404166: > lassen ist immer noch > besser als temporäre Arbeitslosigkeit Naja, aber da muß man für Brutto 4000 per anno mehr im Jahr ned nach S umziehen, oder? cyblord ---- schrieb: > Warum das so ist kann ich dir nicht sagen. Aber die Tatsache dass am > Suttgarter Flughafen alle Schilder und Hinweise auf Deutsch und Türkisch > sind, sollte für einen ersten Eindruck ausreichen. > > gruß cyblord Allgemein sind die Innenstädte im SW der Republik fest in den Händen von Bewohnern mit nichtdeutschen Wurzeln. Ich würde einfach mal sagen dort zu wohnen ist was für "multi-kulti" Orientierte.
usedom schrieb: > Durch > diese Maßnahmen wird das mmn relativ niedrige Gehalt von 42.000 im > ersten Jahr begründet. Danach ist alles offen. Als Einstiegsgehalt zwar nicht gerade der große Bringer, aber vor drei Jahren sprach man noch von 39.000 Euro als Untergrenze. Von Daher ist es nicht allzu verkehrt. Ich würde an Deiner Stelle schon recht klare Auskunft über den Umfang der Gehaltserhöhung erwarten. Da muss "eingearbeitet" deutlich mehr drinnen sein, etwa 46-48k. Mehr Gehalt können auch 43.000 Euro sein. Und das ist dann langsam mager zumal die Automobilbranche noch recht gut aufgestellt ist.
Entwickler schrieb im Beitrag #3404239: >> dummes blah blah... http://gerhardbreunig.de/b2evolution/blog1.php/krugman-jpg
cyblord ---- schrieb: > Steel schrieb: >> cyblord ---- schrieb: >>> Oder wie es auch >>> liebevoll genannt wird "Türkentown". >> >> Das hätte ich nun eher im Ruhrpott z.B. Duisburg erwartet, wo es früher >> typische Schwerindustrie und massiv Jobs für ungelernte gab. Wie kommen >> die alle nach Stuttgart? > > Warum das so ist kann ich dir nicht sagen. Aber die Tatsache dass am > Suttgarter Flughafen alle Schilder und Hinweise auf Deutsch und Türkisch > sind, sollte für einen ersten Eindruck ausreichen. > > gruß cyblord Das ist mir noch nie aufgefallen und dieser Spitzname hat nichts mit der Nationalität ausländischer Mitbürger zu tun sondern mit den Ortsnamen im Tal: Untertürkheim und Obertürkheim Das sind Hauptstandorte von Mercedes! Also nicht irgendwas polarisieren, was einen ganz anderen Hintergrund hat, entgegen Deiner Suggestion leben hier nämlich keinesfalls überdurchschnittlich viele Mitbürger türkischer Herkunft - und für die Ortsnamen können diese auch nichts!! Soviel von einem Stuttgarter
Michael S. schrieb: >> Warum das so ist kann ich dir nicht sagen. Aber die Tatsache dass am >> Suttgarter Flughafen alle Schilder und Hinweise auf Deutsch und Türkisch >> sind, sollte für einen ersten Eindruck ausreichen. >> >> gruß cyblord > > Das ist mir noch nie aufgefallen Was nun mit dem Fakt rein gar nichts zu tun hat und nur zeigt dass du nicht so genau hinschaust.
cyblord ---- schrieb: > Was nun mit dem Fakt rein gar nichts zu tun hat und nur zeigt dass du > nicht so genau hinschaust. Wenn das wirklich so ist wie Du schreibst dann hast Du recht, dann hat es mit dem Fakt nichts zu tun - wenn es denn ein Fakt ist, ich werds mir nachher anschauen gehen und mir erlauben dann nochmals zu berichten, der restliche Inhalt Deiner Beiträge lässt jedoch auf eine gewisse Gesinnung schliessen sonst hättest ja DU erklärt, WIESO der Spitzname so ist (anhand der Orstnamen).
Ach Gottchen jetzt hat man schon eine "Gesinnung" wenn man die Fakten beschreibt. Und der Spitzname kommt nicht von mir sondern wird einem regelmäßig entgegengeschleudert wenn man erwähnt dass man in oder um Stutgart wohnt. Und ich bezweifle dennoch stark dass er von den Namen der beiden Stadtteile herrührt. Denn ob da nun besonders viel oder wenig Türken in Stuttgart wohnen (im Vergleich zu sonst was) es sind sehr viele und das merkt man auch deutlich. Das sind Fakten. Also bleib mir mit deiner "Gesinnung" weg. Schon was von Godwins law gehört? Glückwunsch für dich. gruß cyblord
Ich komme aus der Nähe von Stuttgart (Remstal) und habe den Begriff "Türkentown" noch nie gehört. Dies scheint mir doch ein Wort zu sein, welches entweder Firmenintern oder "Sozialgruppenintern" verwendet wird. Auch im Zusammenhang von Unter-/Obertürkheim habe ich es noch nie gehört. Trotzdem ist es schon so, dass im Raum Stuttgart überdurchschnittlich viele Türken leben. Wie viele jetzt genau kann sich jeder der es wissen möchte leicht selbst ergoogeln. Gesinnung hin oder her, ein Vorteil ist der hohe Türkenanteil nicht. Die Vor- und Nachteile wiegen sich jedoch auch nicht gegenseitig auf. Zum Thema: Bevor der TO im zwar schönen, aber mit hoher Arbeitslosigkeit gesegneten Norden aufs Amt geht, ist es doch wesentlich sinnvoller im Süden zu arbeiten und sowohl Erfahrung als auch Kontakte zu sammeln. Ja, das Gehalt ist nicht gerade überduchschnittlich. Aber was spricht dagegen, sich weiter woanders zu bewerben? Von dem Gehalt kann er sich auch nicht sofort eine Villa kaufen, doch als HarzIVler kann er es noch viel weniger. Und wenn er kein ausgesprochenes Arschloch ist, dann werden ihn die Schwaben auch freundlich bei sich aufnehmen. Ich kenne da mehrere positive Beispiele dazu. ... Ulli
Steel schrieb: > Das hätte ich nun eher im Ruhrpott z.B. Duisburg erwartet, wo es früher > typische Schwerindustrie und massiv Jobs für ungelernte gab. Wie kommen > die alle nach Stuttgart? Na, warum wohl. Viele sind die Nachfahren von Gastarbeitern, als es dort massenweise gutbezahlte Fließband- und Helferjobs gab. In Heilbronn und teils Karlsruhe sind auch etliche Russen und Russlandeutsche. Zum Angebot: Das ist schon sehr ordentlich, vor allem, dass erstmal "geschult" wird und es in der Zeit auch Gehalt gibt. Zweitens, das erstmal an "die Hand nehmen", kommt auch nicht so oft vor. Es gibt Angebote, da wirst du 3 Monate geschult und musst sehen, von was du in der Zeit lebst. Dann soll man noch von Mittelhessen aus verliehen werden in den Ingolstädter Raum und das für ein Jahresbrutto von 32.000 Euro. Da zur Zeit des Vorstellungsgespräches (2011) gerade Oktoberfest war, hat er mir versucht das schmackhaft zu machen, denn ich könnte am Wochenende dann ja nächstes Jahr einen Abstecher dorthin machen. Ich lachte laut, sagte mit dem Drecksgehalt bestimmt nicht, verabschiedete mich und ließ mir noch von der Sekretärin den Vorstellungstermin zwecks Fahrkostenerstattung vom Amt bestätigen. Ich hatte zwar zur der Zeit nix in der Hand außer Hartz IV, aber mein Pokerspiel hat sich am Ende doch noch gelohnt gehabt und was wesentlich Besseres in Südenhessen, ähnlich dem Angegot hier, gefunden. Es gibt hier Ausbeuter und Bauernfänger selbst auf dem Ingenieurarbeitsmarkt, das glaubt man gar nicht.
alien employee schrieb: > Es gibt hier Ausbeuter und Bauernfänger selbst auf dem > Ingenieurarbeitsmarkt, das glaubt man gar nicht. Genau!
In strukturschachen Nordwesten der BRD sind aktuell >=48k €/Jahresbrutto beim DL drin. Als frischer Absolvent einer Dorf-FH, ohne Ausbilundg/Zusatzpraktika/sonstige Spezialfähigkeiten und mit langem Studium sowieso mittelmäßigen Noten. 48k € wäre schon das Minimum für den Süden, eher >= 51k
alien employee schrieb: > Es gibt hier Ausbeuter und Bauernfänger selbst auf dem > Ingenieurarbeitsmarkt, das glaubt man gar nicht. Ist LEIDER so ! Das Angebot ist aber auch zu groß ..
Ich komme aber aus der Branche und bin/war in München und Stuttgart im automotive Umfeld unterwegs (im DL Sektor.) 1. 42k in S sind schon frech. 47k ist Normal. Als ANÜ bist du ab 50k Euro dabei. FH, Uni, Ma, oder B.Eng ist dem DL egal. die Praxiserfahrung bzw. Projektkenntnisse zählen, der Rest ist nur Farbe und hat nur im virtuellen Schwanzvergleich einen Wert. Du stehst bei 0. Das macht den Einstieg nicht leicht! Es gibt hier aber ganz massive Unterschiede. Als ANÜ bekommst du mehr, als Werksleiher weniger. Beides hat Vor- und Nachteile. Du wärst also Werksleiher. Die müssen wo anders arbeiten als die fest Angestellten oder ANÜler. Das ist K E I N Vorteil, das ist Gesetz! Im Süden fährst du mit verliehen werden deutlich besser! Weil es Angesprochen wurde, eine Festanstellung bei OEM/ First Tier kannst du als Fremder vergessen. Diese Straße hättest du im Studium bauen müssen. 2. Es wird nicht mehr Geld. Die sagen viel, wenn der Tag lang ist, du bekommst das was du am Anfang aushandelst. Wenn du später mehr willst kannst du a, kündigen oder b, kündigen oder c.... Im Normalfall gibt es Jahresgespräche in denen auch das Gehalt Thema ist. Hier wirst du in Zahlen bewertet -vom Kunden und vom Verleiher. Die versuchen dann den Spagat zwischen "nicht zu gut, weil er sonst merkt das er wichtig ergo teuer" wird und "nicht zu schlecht weil er sonst nicht mehr arbeitet." Ein paar Kröten sind da schon drin, aber Sprünge von 42k auf 50k kannst du vergessen. Auch die typischen Ingenieurlohnkurve von Einstieg wenig Gehalt und dann steil bergauf gibt es im DL Sektor nicht. Dem DL und dem Kunden ist es fast egal ob du kündigst, dass ist schon eingeplant. Das wird aber bei VG anders kommuniziert ;) Wenn du bei 42k anfängst haste deinen Berufsstart aber schonmal verkackt. Dann bist du als "billig" gebrannt auf dem Markt. Da hättest du als Uni-Dödel auch gleich in die Forschung gehen können. Die DL kennen sich im Süden unter einander ganz genau und wissen was die Konkurrenz und Kunden zahlen. Sieh es so: Jahr 1: 42k Jahr 2: 47k Jahr 3: 51k Jahr 4: 51k Jahr 5: eröffnen einen Forenthreads mit dem Titel "ist mein Gehalt ok?" ...da macht es doch mehr Sinn länger Bewerbungen zu schreiben und gleich bei 48k einzusteigen. 3. Stuttgart ist bei Mieten unter München. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Es zählt wie immer die Lage. Stuttgart West ist im Vergleich zu München Schwabing/Freiheit doch ne ganze Ecke günstiger und die Single-Wohnungen sind "riesig". 2 Zimmer, 65 m² für knapp 850 Euro warum - diese verrücken Schwaben, wer soll diese Paläste nur putzen? 4. Die Einarbeitung. Mein Erfahrungswert im DL Sektor: Dein Teamleiter gibt dir eine kleine Abteilungseinführung, deine Zugangsdaten fürs SAP/Win, ein Telefon und deine Projektaufgabe. Wenn du Fragen oder Probleme hast löse sie selbst oder such dir jemanden den es interessiert.-Und das würde ich schon als sehr gute Einarbeitung titulieren. Das ist das was dir Angeboten wird! Der erfahrene Ingenieur wird sich für dich nur interessieren wenn du wirklich tief in der Scheisse steckst. Vorteil: Ohne ihn würdest du untergehen und gekündigt- er kann dich retten, wenn er den will. Die Leute die dich Einstellen sind nicht die Leute die dich Einarbeiten. Und da die Leute die dich Einarbeiten in der Hackordnung über dir sind, kannst du auch nicht schlecht über sie reden -egal ob sie dir helfen oder nicht. Die mehrwöchige Schulung ist eher als Welpenschutz zu sehen. Es wird noch nicht -wie eigentlich üblich- sofort 100% verlangt. Wer jetzt weich wird, es geht noch viel schlimmer: Irgend jemand setzt dich am ersten Tag an einen PC und gibt dir eine schwammige Aufgabe, du hast keine Ahnung von nix, dafür aber schon einen Projektergebnistermin. Bevor du dein Projekt überhaupt richtig verstanden hast ist die Person die dich an den PC gestellt hat wieder weg und du weißt immer noch nicht genau was die von dir wollen. In der Mittagspause kannst du dich dann selbst bei den Kollegen vorstellen. Für so einen Fall braucht man dann Soft Skills ;) Worauf ich hinaus will: Die Einarbeitungszeit ist kein Grund das Gehalt zu drücken, weil du nicht mit Samthandschuhe behandelt wirst. Von wegen gute Einarbeitung, was dir angeboten wird ist, dass man dich nicht gleich kicked, wenns nicht so gut läuft... Damit du auch was vom Thread hast, im Süden sind DL gang und gebe. OEMs wollen selbst wenig machen, die Arbeit machen die DL. Ergo hast du einen relativ sicheren Job der "gut" bezahlt werden kann, aber du bist bei nem Bauernfänger gelandet, bewerbe dich einfach bei allen und hoff auf eine gute Stelle. Als "Fremder" bist du in München besser aufgehoben als in Stuttgart, der Anschluss ist leichter. ...was für ein Bollwerk von Antwort, Gute N8
cyblord ---- schrieb: > "Türkentown". >> >> Das hätte ich nun eher im Ruhrpott z.B. Duisburg erwartet, wo es früher >> typische Schwerindustrie und massiv Jobs für ungelernte gab. Wie kommen >> die alle nach Stuttgart? > > Warum das so ist kann ich dir nicht sagen. Aber die Tatsache dass am > Suttgarter Flughafen alle Schilder und Hinweise auf Deutsch und Türkisch > sind, sollte für einen ersten Eindruck ausreichen. Grün wirkt! ;) Schwabenländle heißt nun Grünland :))
Jo S. schrieb: >> Warum das so ist kann ich dir nicht sagen. Aber die Tatsache dass am >> Suttgarter Flughafen alle Schilder und Hinweise auf Deutsch und Türkisch >> sind, sollte für einen ersten Eindruck ausreichen. > > Grün wirkt! ;) > > Schwabenländle heißt nun Grünland :)) Nur daß dem schon seit zwanzig Jahren so ist. Blöd, wenn man keine Ahnung hat.
Marx W. schrieb: > Allgemein sind die Innenstädte im SW der Republik fest in den Händen von > Bewohnern mit nichtdeutschen Wurzeln. Ich würde einfach mal sagen dort > zu wohnen ist was für "multi-kulti" Orientierte. Die Multikultis, also die Grünen, leben lieber im Grünen, dort, wo der Quadratmeter Bauland mehr als 1.000 € kostet. So hält man sich das Gesockse vom Hals. ;)
Martin Schwaikert schrieb: > Als Einstiegsgehalt zwar nicht gerade der große Bringer, aber vor drei > Jahren sprach man noch von 39.000 Euro als Untergrenze. Naja, man soll´s auch nicht übertreiben!! 39.000 als Einstieg sind für einen 19-jährigen Facharbeiter im ersten Berufsjahr normal.
Schwarzarbeiter schrieb im Beitrag #3415821:
> da fragt man sich ob sich studieren dann überhaupt noch lohnt.
Lohnt sich nicht!
Naja, kannst du dir ja über das Lebensgehalt ausrechnen. 3/4 Jahre mehr Schule + 3 bis 5 Studium vs. 2 Jahre Ausbildung (z.B. Fachkraft für Metalltechnik/Maschinen- und Anlagenführer/in oder Industrieelektriker/in etc.) Am Ende fehlen halt rund 5-7 Jahre Gehalt/Renten/Betriebsrente/Bausparer die man wiederreinholen muss, dürfte schwer werden - aber dafür hat man das Geld den etwas komprimierter;) (so oder so).
Quatsch, die von mir genannten Ausbildungen dauern alle zwei Jahre und können auch mit dem Hauptschulabschluss begonnen werden (Laut Berufe.net (D.h. der Agentur für Arbeit) gibt es keinen mindest Schulabschluss d.h. selbst der Volksschulabschluss 8 Jahre würde genügen). Industrieelektriker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 2-jährige duale Ausbildung mit Fachrichtungen findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Es erfolgt eine Spezialisierung in einer der beiden Fachrichtungen: Industrieelektriker/Industrieelektrikerin - Betriebstechnik Industrieelektriker/Industrieelektrikerin - Geräte und Systeme Quelle: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/?dest=profession&prof-id=76433 Welcher Schulabschluss wird erwartet? Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hauptschulabschluss (je nach Bundesland auch Berufsreife, Berufsbildungsreife, Erster allgemeinbildender Schulabschluss) ein.
Jo S. schrieb: > 39.000 als Einstieg sind für einen 19-jährigen Facharbeiter im ersten > Berufsjahr normal. Starker Tobak. Aber im Süden bestimmt normal. Ääh, auch nur bei bestimmten Betrieben.
Eruhheil alias heimlicher Mitleser schrieb: > Und da die Leute die dich > Einarbeiten in der Hackordnung über dir sind, kannst du auch nicht > schlecht über sie reden -egal ob sie dir helfen oder nicht. Ist eher so, dass sie indirekt versuchen, dass der Ausgeliehene erst recht "versagt". Damit kann man nämlich dem Management zeigen, dass Zeitarbeit im Ingenieursektor recht unproduktiv ist und nur für "ingenieurmäßige Handlangertätigkeiten" reicht. Das stärkt den Wert der Festangestellten oder die des erfahrenen Freelancers. Die Überlassung im Ingenieurbereich ist der größte Witz des Jahrhunderts, wohl auserkoren worden nachts im Traum von BWLern mit Allmachtsfantasien im feuchten Höschen. Man kann keine Tätigkeiten, die jahrelang Erfahrungen und ein blindes Zusammenspiel von Mitarbeitern mit Fremdarbeitern absolvieren, so nach dem Motto, hier ist dein Stuhl, dein PC, deine Aufgabe und jetzt leg los. Und nach einem Jahr das gleiche Spiel in einer anderen Firma wiederholen, möglichst noch andere Branche. Die Autoindustrie ist da ja Vorreiter beim Einsatz von FAKs und das deutsche Endprodukt Auto sieht auch so aus. Teuer, versteckter Pfusch und unzuverlässig, aber Hauptsache der augenscheinliche Eindruck ist superb. Kommt davon, wenn Kostendruck und die vielen Hände, wissen nicht was die anderen tun geschweige denn sie selbst, aufeinander teffen. Da hilft kein Qualitätsmanagement der Welt.
Facharbeiter nach der Lehre Entgeltgruppe 7 : 2804€ * 13,25 = 37153€ So Schwarzarheiner, jetzt darfst du als 0815-Informatiker wieder über die Türgummiklopfer herziehen!
Jammert Heiner hier wieder rum? :D
Schwarzarbeiter schrieb im Beitrag #3415886: > Das ist einfach eine Blase so wie bei den Bankern. Irgendwann blatzt mal > die Blase, ich warte sowieso noch auf den Tag, wo man laut IG Metall als > Absolvent mit 80k einsteigt, müsste bald soweit sein. Die Blasen "blatzen" derzeit sowieso immer und überall. Schwarzarbeiter schrieb im Beitrag #3415886: > 39k als Grundlohn halte ich etwas zu hoch für den Einstieg, aber bei > Daimler oder so wohl locker drin. Die Dame hatte 3600 als Grundlohn in > der Reportage mit ca. 5 Jahren BE, allerdings kommt da nach Urlaubsgeld, > Weihnachtsgeld etc. oben drauf, sowie Gewinnbeteiligung, Schichtzulagen > usw. Von dem her würde mich mittlerweile nix mehr wundern wenn man im IG > Metall Arbeiter Disneyland auch 39k Grundlohn direkt nach der Lehre > bekommt. Nur durch diese Einstellung haben Zeitarbeitsfirmen in Deutschland überhaupt bestand. In kaum einen anderen Land der Welt arbeiten auf den selben Stellen, die so unterschiedlich bezahlt werden. Daimler kann solche Gehälter auch zahlen, sonst gäbe es die schon längst nicht mehr. Andere wollen aber mitverdienen. Und so werden ganz selbstverständlich Dienstleister mit durchgefüttert. Aber anstatt dieses System zu durchschauen wird lieber nach unten getreten. Irgendwann sind die Aussagen wohl so: Wir Ings verdienen 8 € die Stunde. In der derzeitigen globalen Wirtschaft muss das so sein, um konkurrenzfähig zu bleiben. Aber das die Arbeiter 6€ verdienen ist ist schon mehr als Disneyland. Die sollen froh sein, nicht noch einen Obulus für ihre Tagesbeschäftigung zahlen zu müssen. So dreht sich die Spirale nach unten. "Teile und herrsche"
Hör mir auf mit Deutschland schrieb: > Damit kann man nämlich dem Management zeigen, dass > Zeitarbeit im Ingenieursektor recht unproduktiv ist und nur für > "ingenieurmäßige Handlangertätigkeiten" reicht. Das kann ich so nicht ganz bestätigen, es kommt darauf an wo man sitzt. Beim OEM ist der Fak - Anteil so hoch das es nur selten passiert. Klar alle hecheln der Festanstellung hinterher, da aber gelten aber andere Auswahlkriterien - je nach Lage andere Kriterien. Beim OEM ist die Managerebene auch soweit weg, den Leuten da oben sind die normalen Ingenieure egal und die Ingenieure die da hin wollen spielen in einer anderen Liga. Da kommt es auf andere Dinge an, als auf Leistung. Die externen sind da eher gern gesehene Arbeitstiere welche die Projekte weggarbeiten -wenn die Kohle passt warum auch nicht. Meistens sind die Jobs für neue Mitarbeiter nicht mit den "interessanten" Projekten vergleichbar - weil schlicht die Erfahrung in der Firma fehlt. Bei KMU oder Tier 1, Tier 2 ist das aber dann ganz anderes. Ein guter Externer wird hier schneller übernommen, bei Kollegen herrscht hier dann aber auch futterneid. Unfaire Kämpfe inklusive, machmal auch Mitleid. Es sind zum Glück nicht alle gleich. Zu den Facharbeiter, wichtig hier zu erwähnen ist, dass Schichtzuschläge nicht versteuert werden müssen, ergo bekommt n Fachdödel netto eine ganze Ecke mehr raus als der normale Ingenieur. Mein Rat, hört auf zu jammern, gründet eine Gewerkschaft und lasst zur Abwechslung die anderen bluten - sogar die Herren in den weißen Roben haben eine Lobby, obwohl die genug verdienen, aber vielleicht laufen bei denen nicht soviele Heiner durch die Foren
und während normale leute ein schönes WE mit ihren Liebsten verbringen, jammert Heiner wieder auf Hochtouren im Forum ab, ich lach mich tot. :D
Bist du auf der Suche nach neuen Feindbildern? :D Heinerlein, wieder so viel Frust aufgebaut unter der Woche? Heiner Ungepoppt steht unter Druck. :D
Schwarzarbeiter schrieb im Beitrag #3416063: > und noch was: viele Ingenieure sind wohl einfach zu dämlich sich zu > organisieren. Von wem lassen sich Ings vertreten? ja richtig, vom VDI, > was ein Arbeitgeberverband ist. Das wäre so als würden sich Kühe vom > Metzgerverband vertreten lassen. Der VDI ist keine Gewerkschaft sondern sollte wohl nach heutigen Maßstäben ein "Netzwerk" bzw. ein Gentlemansclub. Laut Wikipedia: "Er sieht sich als Interessenvertreter für die in ihm organisierten Ingenieure und Naturwissenschaftler, bezeichnet sich jedoch in Abgrenzung zu anderen Interessenvertretern für technische Berufe offiziell als „wirtschaftsnah“." Lokführer, Piloten, Ärzte, Flufhafenangestellte und Postfrauen schaffen es sich zu organisieren und öffentlichkeitswirksam ihre Interessen durchzusetzen. Nur eine der wichtigsten Berufsgruppen schafft dies nicht, weil sie an eine Art Gerechtigkeit gegenüber ihren Leistungen glauben. Da wird lieber nach unten getreten oder die Leistung des Kollegen infrage gestellt. Also bei Ärzten gibt es noch keinen Bachelor und Zeitarbeiter übernehmen auch noch keine Linienflüge.
Schwarzarbeiter schrieb im Beitrag #3416149:
> Bei den Ärzten aber hast Du Recht.
Nur haben die ihre Stammlobbypartei im Stich gelassen! (Oder war`s
umgekehrt?)
Bei den Ärzten ändert sich aber auch vieles. Die Einkommen sind halt
davon abhg. was aus dem großen "Topf" für die rausgeschöpft wird. Da ist
der an der "Schöpfkelle" der Entscheidende.
Zur Zeit ist aber auch die Frage wer bestimmt den an der "Kelle". Da
sind meiner Meinung nach Pharma- und Apparatemedizin und die privaten
Gesundheitskonzerne die stärkeren Lobbyisten (zahlen halt den
politischen Entscheidern mehr).
horst schrieb: > Also bei Ärzten gibt es noch keinen Bachelor Bac. bei den Ärzten? Wart ab was die Klinikbetreiber alles am OP-Tisch ran lassen wollen. > und Zeitarbeiter übernehmen > auch noch keine Linienflüge. Im Cabinenservice sind die schon! Warum soll bei den Piloten nicht das gleiche pasiern wie in der F&E! bei den MINT`lern? Wenn bei EADS ganze Entwicklungen über Werkvertrag laufen, warum sollte nicht auch der Flugbetrieb so laufen. In der Industrie wird doch schon fast alles und jedes über Werkvertrag betrieben! Warum nicht Leih-Piloten aus dem Kongo! Den Unterschied würde man kaum kennen (wg. Verspätung und so)!
Marx W. schrieb: > Im Cabinenservice sind die schon! > Warum soll bei den Piloten nicht das gleiche pasiern wie in der F&E! bei > den MINT`lern? wurde leider gelöscht, jedenfalls gibt es Leiharbeit längst bei Piloten, was meinst ihr warum LH sowas wie Germanwings gegründet hat? oder Air Berlin? laut einem Spiegel Artikel steigt man da mit 33k ein als Pilot, darf aber ca. 75k als Ausbildungskosten erstmal zurück zahlen! da bleibt jahrelang nur das Existenzminium übrig. Da hat selbst der Türgummifestklopfer erheblich mehr und das ohne 75k in seine Ausbildung zu investieren.
horst schrieb: > Nur eine der wichtigsten Berufsgruppen schafft dies nicht, weil sie an > eine Art Gerechtigkeit gegenüber ihren Leistungen glauben. Da wird > lieber nach unten getreten oder die Leistung des Kollegen infrage > gestellt. !!!! so ist es! Marx W. schrieb: > Bac. bei den Ärzten? Wart ab was die Klinikbetreiber alles am OP-Tisch > ran lassen wollen Demnächst kommen in Spanien ausgebildete Metzger zum Einsatz, die in einem Wochenendseminar für menschliche Anatomie und einem VHS Sprachkurs fit gemacht werden. Natürlich nur für Kassenpatienten!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.