Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Erwärmung durch Induktion


von Michael K. (muescha)


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Hallo,

ich habe ein Projekt was ich gern Umsetzten möchte.

Dazu soll ein Röhrchen (Metall, Durchmesser außen: 4mm innen: 2mm, 
Wandstärke 1mm) durch Indktion auf 300-350°C erwärmt werden.

Meine Idee wäre (wie im Bild zusehen) einen thermischen Isolator 
(schwarz) um das Röhrchen, darüben die Induktionsspule (orange).


Meine fragen sind nun:

Ist das überhaupt möglich?
Ist das mit 12V bzw 24V möglich?
Ist das über eine Dauer von 12h möglich?

Wenn ja, wie kann ich das alles anstellen?

Ich kenne mich nur laienhaft aus. Deshalb entschuldigt falls es dämliche 
Fragen sind. ;)

Zusatzfrage:
Ist es richtig, dass ich durch Induktion nur den Bereich der Induktion 
richtig erwärme? (Wärmeleitung im Material ist mir klar.)


gruß

Micha

von Udo S. (urschmitt)


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Michael K. schrieb:
> Ist das überhaupt möglich?

Ein gebräuchliches Verfahren:
http://www.ema-tec.de/cms/deutsch/produkte/schmelzanlagen/

Michael K. schrieb:
> Meine Idee wäre (wie im Bild zusehen) einen thermischen Isolator
> (schwarz) um das Röhrchen,

Im Zweifel auch Luft als Isolator, ansonsten darf der Isolator keinen 
hohen µr haben und elektrischer Isolator sein.

Michael K. schrieb:
> Wenn ja, wie kann ich das alles anstellen?
>
> Ich kenne mich nur laienhaft aus. Deshalb entschuldigt falls es dämliche
> Fragen sind. ;)

Das ist kein Anfängerprojekt!
Die Technik: Siehe Induktionskochfeld.

von Georg G. (df2au)


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Michael K. schrieb:
> Ist das überhaupt möglich?
Alles ist möglich. Du musst aber das passende Material für dein Röhrchen 
nehmen. Es muss magnetisierbar sein und möglichst große Verluste 
aufweisen. Normaler Baustahl ist als Ausgangspunkt nicht schlecht.

> Ist das mit 12V bzw 24V möglich?
Mit Gleichstrom geht es nicht, du brauchst Wechselstrom mit 50kHz oder 
höher.

> Ist das über eine Dauer von 12h möglich?
Das ist beliebig lange möglich.

von Ulrich (Gast)


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Bei dem Röhrchen kommt es auf die Leitfähigkeit an, die darf nicht zu 
hoch sein. Magnetisierbar wäre ein Vorteil, muss aber nicht unbedingt. 
Es verschiebt sich die passende Frequenz nach oben, wenn das Material 
nicht magnetisch ist.  Hohe Verluste hat man im Rohr schon allein durch 
die Wirbelströme, da braucht man keine zusätzlichen 
Ummagnetisierungsverluste.

von Falk B. (falk)


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@ Michael K. (muescha)

>Dazu soll ein Röhrchen (Metall, Durchmesser außen: 4mm innen: 2mm,
>Wandstärke 1mm) durch Indktion auf 300-350°C erwärmt werden.

>Meine Idee wäre (wie im Bild zusehen) einen thermischen Isolator
>(schwarz) um das Röhrchen, darüben die Induktionsspule (orange).

Kann man machen, Keramik oder sowas.

>Ist das überhaupt möglich?

Ja.

>Ist das mit 12V bzw 24V möglich?

Ja.

>Ist das über eine Dauer von 12h möglich?

Ja.

>Wenn ja, wie kann ich das alles anstellen?

Entweder fertig kaufen oder selber bauen. Siehe Royer Converter, 
dort gibt es ein paar Links auf Forendiskussionen.


Selber bauen ist zwar interessant, kostet aber Zeit und Aufwand.

>Ist es richtig, dass ich durch Induktion nur den Bereich der Induktion
>richtig erwärme?

Ja. die Wirbelströme im Metallröhrchen erzeugen die Wärme.

von Georg G. (df2au)


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Ulrich schrieb:
> Es verschiebt sich die passende Frequenz nach oben, wenn das Material
> nicht magnetisch ist.

Und der Wirkungsgrad wird drastisch geringer.

von Udo S. (urschmitt)


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Georg G. schrieb:
> Ulrich schrieb:
>> Es verschiebt sich die passende Frequenz nach oben, wenn das Material
>> nicht magnetisch ist.
>
> Und der Wirkungsgrad wird drastisch geringer.

???
Nimmt man deshalb Aluminiumtöpfe für Induktionskochfelder, oder gar 
solche mit Kupferboden (Kupfer ist sogar diamagnetisch)
Die wesentliche Energieübertagung findet doch durch die Wirbelströme 
statt, und je besser das Material leitfähig ist um so einfacher wird die 
Energie übertragen.

von ?? (Gast)


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Ulrich schrieb:
> Magnetisierbar wäre ein Vorteil, muss aber nicht unbedingt.
> Es verschiebt sich die passende Frequenz nach oben, wenn das Material
> nicht magnetisch ist.  Hohe Verluste hat man im Rohr schon allein durch
> die Wirbelströme, da braucht man keine zusätzlichen
> Ummagnetisierungsverluste.

Bist du da sicher? Klar, mit entsprechend zugeführter Leistung bekommt 
man bestimmt auch ein Alu-Röhrchen warm. Aber mir stellt sich die Frage, 
warm auf Induktions-Kochfeldern nur magnetisierbare Werkstoffe 
funktionieren. Und es gibt ja auch Edelstahl-Töpfe, wo im Boden extra 
noch eine Eisenplatte eingelassen ist, damit es überhaupt funktioniert.
Ich vermute, daß die Ummagnetisierungsverluste den größten Teil der 
Wärme erzeugen und die Wirbelströme nur relativ wenig im Vergleich dazu. 
Liege ich da richtig, oder was gibt es sonst für eine Erklärung, daß 
Edelstahl, Alu und ähnliches nicht funktioniert?
Bin etwas ratlos im Moment :-)

von Udo S. (urschmitt)


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Ah wieder was gelernt, ist aber auch logisch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Induktionskochfeld
Ummagnetisierung macht danach bis zu einem Drittel die Energieübertagung 
aus.
Und ferromagnetisch, weil dadurch die Kopplung verbessert wird.

von ?? (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Ah wieder was gelernt, ist aber auch logisch:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Induktionskochfeld
> Ummagnetisierung macht danach bis zu einem Drittel die Energieübertagung
> aus.
> Und ferromagnetisch, weil dadurch die Kopplung verbessert wird.

Danke für den Link. Meine Fragen sind beantwortet :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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?? schrieb:
> Aber mir stellt sich die Frage,
> warm auf Induktions-Kochfeldern nur magnetisierbare Werkstoffe
> funktionieren.

Das liegt an der über den Ferromagnetismus realisierten Topferkennung, 
ohne die das Kochfeld sich nicht einschalten lässt.

von ?? (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> ?? schrieb:
>> Aber mir stellt sich die Frage,
>> warm auf Induktions-Kochfeldern nur magnetisierbare Werkstoffe
>> funktionieren.
>
> Das liegt an der über den Ferromagnetismus realisierten Topferkennung,
> ohne die das Kochfeld sich nicht einschalten lässt.

Danke, Rufus. Ich habs mittlerweile schon im Link (wiki) gelesen. 
Prinzipiell würde es schon auch mit Edelstahl, Kupfer usw. 
funktionieren, aber dann eben mit sehr schlechtem Wirkungsgrad. Und 
deswegen schlägt dann die Topferkennung zu...

von Udo S. (urschmitt)


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Noch ein Nachtrag:
Wie man an meinem oben angegebenen Link sehen kann
http://www.ema-tec.de/cms/deutsch/produkte/schmelzanlagen/
funktioniert das auch einwandfrei bei Metallen/Metallschmelzen die nicht 
oder fast nicht magnetisch sind (Siehe Bilder zu Kupfer, 
Aluminiumschmelzen).

Nur ist dort in der Regel das zu erhitzende Teil/Schmelze innerhalb der 
Spule womit eine bessere Kopplung als beim Induktionsherd gegeben ist.

von Georg G. (df2au)


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Bei einer Kochplatte ist der Verlust an Wirkungsgrad zwar auch merkbar, 
aber noch zu verschmerzen. Bei der Konstruktion des TO würde eine 
Konstruktion aus Ms oder Al zu sehr starken Streuverlusten führen, da 
ein magnetischer Rückschluss komplett fehlt.

Eine Frequenzerhöhung ist auch nur in Massen sinnvoll, da der Skineffekt 
schnell zuschlägt. Es gibt Spulen, die mit Messingkernen abgestimmt 
werden (und das ohne die Güte drastisch zu verschlechtern).

von b35 (Gast)


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Besteht die Spule aus einem Hohlleiter kann man durch diesen 
„Kühlflüssigkeit“ fließen lassen. Die Erwärmung darf dann lange 
andauern, ohne Schaden für die Spule.

Vor sehr langer Zeit hatte ich mal damit zu tun, allerdings für etwas 
grobschlächtigere Ware. Induktionshärtungsmaschinen für 
Eisenbahnschienen waren das (damals noch mit Thyristoren 
Mittelfrequenztechnik).

Im Bild ist ein Stück des Kupferhohlleiters zu sehen.

von Patrick W. (paddy)


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In der Firma setzen wir das auch industriell ein um Teile zu erwärmen 
oder auch Kupferverbinder zu löten. Das Teil ist dabei auch wie beim 
Kochfeld nicht in der Spule. Sondern die Spule, die dann meist Induktor 
heißt und oft nur aus einer Windung besteht schwebt über dem zu 
erwärmenden Teil (konstanter Abstand ist wichtig für den Prozess). Die 
Temperatur wird dann oft mit Pyrometern gemessen und damit wiederum die 
Leistung geregelt.
So ein (kleines) System liegt dann schnell im höheren vierstelligen 
Bereich in €.


Hersteller solcher Geräte kann z.B. Ceia sein.
http://www.ceia-power.com/

Es gibt in D auch einige die diese Geräte Vertreiben.


PS.: Oben erwähnte Hohlleitertechnik mit Wasserkühlung wird dabei 
ebenfalls eingesetzt.

: Bearbeitet durch User
von Ulrich (Gast)


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Mit einem magnetischen Material wird es zweifellos einfacher. In jedem 
Fall ist eine eher geringe Leitfähigkeit von Vorteil, denn sonst werden 
die Verluste in der Spule im Vergleich zu hoch. Also Alu oder Kupfer 
scheidet von daher schon mal praktisch aus.
Ein geringe Leitfähigkeit hätte ggf. auch noch Vorteile bei den 
Wärmeverlusten. Die Wahl wäre da also eher Stahl (weil magnetisch) oder 
Edelstahl (geringe Leitfähigkeit).

Je nach Frequenz und Leistung muss die Spule ggf. auch gekühlt werden. 
Viel Abstand sollte man da zwischen Spule und Rohr nicht haben, vor 
allen wenn es nicht magnetisch ist.

von b35 (Gast)


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von Michael K. (muescha)


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Wie gesagt, das ganze wird recht klein. Daher fällt eine Wasserkühlung 
schon mal aus.

Für das Röhrchen würde ich wohl dann Edelstahl nehmen.

Und wie kann man dann das Ganze berechnen was man benötigt?

Also ich meine damit
- Querschnitt vom Draht
- Leistung die benötigt wird
- Anzahl Windungen (?)
- Frequenz
- Stromstärke
- usw.

Was wäre ein guter thermischer/elektrischer Isolator dafür?

Welche Netzteile kann man dafür verwenden?


Und Danke schon mal für die rege Beteiligung am Thema.

von Matthias L. (limbachnet)


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Aufpassen - einige Edelstähle sind nicht ferromagnetisch...

von Falk B. (falk)


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@ Michael K. (muescha)

>Wie gesagt, das ganze wird recht klein. Daher fällt eine Wasserkühlung
>schon mal aus.

Ist auch nicht nötig.

>Für das Röhrchen würde ich wohl dann Edelstahl nehmen.

Kann man machen.

>Und wie kann man dann das Ganze berechnen was man benötigt?

>- Querschnitt vom Draht
>- Leistung die benötigt wird

Muss man abschätzen. 350°C ist die Temperatur eines Lötkolbens. Der 
heizt auch mit 15W eine Spitze dauerhaft. Ich würde mal 20-50W anpeilen.

>- Anzahl Windungen (?)

Eher wenige aus dickem Draht.

>- Frequenz
>- Stromstärke

Hmm, schwierig. Muss man einen Induktionsprofi fragen.

>Was wäre ein guter thermischer/elektrischer Isolator dafür?

Keramik.

>Welche Netzteile kann man dafür verwenden?

Einfaches 12 oder 24V DC Netzteil, 100W oder mehr.

von Falk B. (falk)


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Wie lang soll denn der erwärmte Bereich sein?

von Georg G. (df2au)


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Michael K. schrieb:
> Welche Netzteile kann man dafür verwenden?

Ohne dir zu nahe treten zu wollen (es wurde weiter oben schon mal 
geschrieben): Das ist kein Projekt für einen Anfänger. Deine Frage 
zeigt, dass du die Grundlagen noch nicht verstanden hast.

Leistung: Aus der benötigten Temperatur, dem Medium im Rohr und der 
Fliessgeschwindigkeit sowie dem Wärmewiderstand der ganzen Apparatur 
gegenüber der Umgebungsluft kann man die errechnen. 30% Reserve drauf 
als erster Ansatz.

Die Frequenz gibst du dir für den ersten Versuch selbst vor. Aus der 
Spuleninduktivität (messen) ergibt sich der benötigte 
Parallelkondensator. Mit der Güte des Schwingkreises kannst du dann den 
Strom abschätzen. Daraus ergibt sich der benötigte Drahtdurchmesser und 
daraus ein neuer Wert für die Güte. Mehrfache Iteration nötig, oder 
gleich mit viel Reserve dimensionieren. Normaler Draht ist weniger 
geeignet, es gibt spezielle Litzen dafür.

Geh mal davon aus, dass dir die ersten drei bis fünf Versuche 
aufrauchen. Das ist normal. Wer hat, nimmt für den ersten Test einen 
Frequenzgenerator mit Leistungsverstärker und opfert erst später die 
IGBTs.

Zeitaufwand: Mehrere Mannmonate.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Matthias L. schrieb:
> Aufpassen - einige Edelstähle sind nicht ferromagnetisch...

Prinzipiell funktioniert Induktion auch bei nicht ferromagnetischen 
Materialien -- jeder mechanische Tacho und jeder Ferraris-Zähler beweist 
es.

von Georg G. (df2au)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Prinzipiell

wird der ferromagnetische Topfboden als magnetischer Rückschluss 
benötigt. Ein Tacho oder ein Wechselstromzähler sind vom Wirkungsgrad 
her unterirdisch schlecht. Oder glaubst du, dass bei MKN, und Co nur 
Idioten entwickeln?

von Patrick W. (paddy)


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Ihr redet hier immer von verschiedensten Materialien die man nehmen 
könnte oder die besser wären wie das davor genannte.
Es kommt doch auf die Aufgabenstellung drauf an. Der TO hat uns nicht 
verraten für was der zu erwärmende Gegenstand ist. Er wird schon wissen 
warum es so ein Röhrchen sein soll. Bei manchen Aufgabenstellungen ist 
das Material einfach durch äußere Bedingungen vorgegeben und genau das 
soll erwärmt werden. Da bringt es nichts hier darüber zu diskutieren, 
dass ein Anderes viel toller wäre. Ich kann doch auch nicht sagen wenn 
ein Kupferverbinder induktiv gelötet werden soll, dass n 
ferromagnetischer Baustahl besser zu erwärmen ist. Der wird vielleicht 
schön warm, aber das bringt keinen weiter.

Lange Rede kurzer Sinn: Hier über alle möglichen Materialien zu 
diskutieren bringt recht wenig.

von Michael K. (muescha)


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Also der zu erwärmende Teil Soll 1cm lang sein.

Erwärmt wird in dem Röhrchen ein Kunststoffdraht, welcher bei ca. 
280-350grad schmilzt.

Wenn man so will ähnlich einer Heissklebepistole nur kleiner und durch 
induktion.

von Udo S. (urschmitt)


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Michael K. schrieb:
> nur kleiner

Nimm ne Heissklebepistole.

von Udo S. (urschmitt)


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Georg G. schrieb:
> wird der ferromagnetische Topfboden als magnetischer Rückschluss
> benötigt. Ein Tacho oder ein Wechselstromzähler sind vom Wirkungsgrad
> her unterirdisch schlecht. Oder glaubst du, dass bei MKN, und Co nur
> Idioten entwickeln?

Glaubst du daß z.B. bei EMA-TEC nur Idioten sitzen? (Link siehe oben)
Die Beispiele auf deren Seite sind Kupfer und Aluminiumschmelztiegel.
Für Nichtleiter werden Graphittiegel angegeben, alle drei Stoffe sind 
nicht/kaum magnetisch.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Georg G. schrieb:
> Zeitaufwand: Mehrere Mannmonate.

in "Bastelqualität": Ein Nachmittag.

Ein bischen Draht biegen, ein paar FKP-Kondensatoren zusammenschalten, 
ein paar Transistoren&Hühnerfutter.

von Udo S. (urschmitt)


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Εrnst B✶ schrieb:
> in "Bastelqualität": Ein Nachmittag.

Aber nicht mit den Kenntnissen:

Michael K. schrieb:
> Ich kenne mich nur laienhaft aus.

von Falk B. (falk)


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@ Udo Schmitt (urschmitt)

>> in "Bastelqualität": Ein Nachmittag.

Jo.

>Aber nicht mit den Kenntnissen:

Jo.

Also los, das Forum ist gefordert! Probiert doch mal? Oder muss ich 
wieder selber ran?

von Roland .. (rowland)


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Georg G. schrieb:
> Wer hat, nimmt für den ersten Test einen
> Frequenzgenerator mit Leistungsverstärker und opfert erst später die
> IGBTs.

Wozu braucht man hier einen Leistungsverstärker? Wozu sollen später 
IGBTs eingesetzt werden? Hier ist doch die Rede von <100W und Spannungen 
<100V.

Eine ganz normale MOSFET-H-Brücke, die eine Spule periodisch umpolt, im 
zweistelligen Kiloherzbereich. Das reicht für erste Versuche allemal. 
Ist die Versorgung noch dazu Strombegrenz, ist fast garantiert, dass 
nichts abbrennt.

von Maxx (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Erwärmt wird in dem Röhrchen ein Kunststoffdraht, welcher bei ca.
> 280-350grad schmilzt.
>
> Wenn man so will ähnlich einer Heissklebepistole nur kleiner und durch
> induktion.

Warum muss ich dabei nur an einen Extruder denken?

Du willst aber keine Waffen aus Kupfer drucken?

von Roland .. (rowland)


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Maxx schrieb:
> Du willst aber keine Waffen aus Kupfer drucken?

Wieso Kupfer? Es ist von Kunststoff die Rede.
3D-Drucker, genau, daran denkt man sofort. Aber die Kunststoffwaffen 
funktionieren sowieso nicht, hat bereits ProSieben und 3sat "bewiesen" 
;-).

: Bearbeitet durch User
von eProfi (Gast)


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Also Leute,
das Thema Induktionsheizen wurde in diesem Forum bereits ausführlich 
diskutiert. Suchfunktion verwenden!
Siehe auch forum.mosfetkiller.de und die zahllosen Videos auf den 
Plattformen.

Für 280-350°C bei 1cm Länge braucht man nur wenige Watt.

Das ist wirklich ein Nachmittagsprojekt, wenn man alle Bauteile 
beisammen hat.

Ich liebe ja meinen einfachst-Royer mit Hilfsspule, der braucht keine 
Dioden oder Ähnliches. Da kann man fast nichts mehr (außer dem richtigen 
Wicklungssinn) falsch machen.

von eProfi (Gast)


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Ups, das Foto gehört eigentlich nicht hierher.

von Michael K. (muescha)


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Ist zwar nicht für nen 3D-Drucker gedacht, aber ihr habt recht es klingt 
danach.
Jetzt wo ich nachgelesen hab was ein Extruder ist :)

Es soll vielmehr eine sehr feine Heissklebepistole werden.

Ich geh dann mal davon aus, dass es sowas noch nicht gibt. Evtl für so 
nen Drucker was ich hernehmen könnte!?

von Georg G. (df2au)


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Michael K. schrieb:
> Es soll vielmehr eine sehr feine Heissklebepistole werden.

Nur Interesse halber: Welchen Vorteil bietet die induktive Erwärmung 
gegenüber einem normalen Heizdraht?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Georg G. schrieb:
> Nur Interesse halber: Welchen Vorteil bietet die induktive Erwärmung
> gegenüber einem normalen Heizdraht?

Geringere thermische Kapazität, d.h. nach dem Einschalten der Heizung 
heizt sich die Angelegenheit schneller auf und erkaltet nach dem 
Abschalten schneller.

Damit wird die Heißklebepistole nach dem Ausschalten weniger lang 
"herumsuppen".

von Falk B. (falk)


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@ Rufus Τ. Firefly (rufus) (Moderator) Benutzerseite

>Geringere thermische Kapazität, d.h. nach dem Einschalten der Heizung
>heizt sich die Angelegenheit schneller auf und erkaltet nach dem
>Abschalten schneller.

OK, aber ist das für die Anwendung wirklich notwendig?

von Roland .. (rowland)


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Ich weiß nicht, ist die thermische Kapazität denn wirklich geringer? Der 
Großteil der thermischen Energie wird doch im Stahlrohr und im 
Kuststoffdraht gespeichert. Ob da jtzt das nahezu vernachlässigbare 
Volumen einer außen aufgebrachten Heizwicklung eine Rolle spielt?

von Andreas (Gast)


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>Es soll vielmehr eine sehr feine Heissklebepistole werden.

Ich frage mich, warum bei einer so einfachen Aufgabenstellung gleich die 
komplizierteste Lösung genommen werden muss.

Ein bis zwei Lagen Glasfasergewebe als hitzebeständige elektrische 
Isolation, Widerstandsdraht als Heizung drum herum wickeln, mehrere 
Lagen Glasfasergewebe als thermische Isolation außen herum wickeln, 
fertig.

Glasgewebeband (Toolcraft) und Widerstandsdraht gibts bei Conrad.

Du kannst natürlich auch eine mikroprozessorgesteuerte Induktionsheizung 
um dein Röhrchen herum bauen, warum nicht. Ist aber meiner Meinung nach 
völliger Overkill.

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