Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsteiler


von creo123 (Gast)


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Hallo, ich habe ein Problem für das mir momentan leider keine Lösung 
einfällt. Ich möchte die Phasenspannungen eines EC-Motors aufzeichnen. 
Die einzelnen Phasen sind im Dreieck verschaltet und verlaufen 
sinusförmig mit einer Frequenz von ca 150Hz. Ich messe die Spannung 
differenziell  an jeweils zwei "Ecken" des Dreiecks und erhalte so die 
Spannung in der Phase. Da meine Messkarte Spannungen bis maximal 10 Volt 
messen kann, muss ich die Spannung über einen Spannungsteiler 
reduzieren. Um die Quelle so wenig wie möglich zu belasten ist hinter 
dem Spannungsteiler ein OP (AN6562) als Spannungsfolger verschaltet. Den 
zusätzlichen Widerstand benötige ich um zu verhindern, dass mir die 
differenzielle Eingangsspannung aus dem Messbereich der Karte "floatet". 
Dieser Widerstand liegt auf der Masse der Messkarte. So viel zur 
Theorie;) In der Praxis messe ich am Ausgang des OPs keinen Sinus mehr. 
Der Spannungsverlauf ist da eher trapezförmig. Meine Vermutung ist, dass 
der OP zu langsam ist, um den Sinus dazustellen, ich finde im Datenblatt 
aber leider keine entsprechenden Angaben dazu. Wäre für den ein oder 
anderen Tipp, wie ich das Problem lösen kann, sehr dankbar. Vielleicht 
genügt ja einfach schon ein anderer Operationsversätker. Gut wäre, wenn 
dieser auch mit einer positiven Versorgungsspannung auskommt. Die 
Eingangsspannung vom Motor ist ebenfalls nur positiv.

Vielen Dank für die Unterstützung!

von HA (Gast)


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lm358

von creo123 (Gast)


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Danke für die schnelle Antwort:) was ist denn an dem OP "besser" für 
meine Anwendung als am AN6562? stimmt meine Vermutung, dass der AN6562 
zu langsam ist?

von MaWin (Gast)


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creo123 schrieb:
> was ist denn an dem OP "besser" für meine Anwendung als am AN6562?

Der AN6562 IST nichts anderes als ein LM358 von Panasonic, insofern war 
HA sein Beitrag bloss der übliche Bullshit hier.

> stimmt meine Vermutung, dass der AN6562 zu langsam ist?

Für 150Hz? Nein.

> Ich messe die Spannung differenziell  an jeweils zwei "Ecken" des
> Dreiecks

Ich sehe keine differentielle Messung. Ausserdem hat ein elektronisch 
kommutierter Motor normalerweis 3 Phasen. Ob dein Motor normal ist, kann 
man aus deinen Angaben nicht entnehmen. Was mit der dritten Phase ist, 
kann man aus deinen Angaben nicht entnehmen. Wenn du die Spannung der 
beiden anderen Phasen RELATIV zu dieser dritten Phase messen willst, 
müsstest du diese Phase mit GND der Messkarte verbunden haben und 
Spannungen unter 0 verarbeiten können. Das kann deine Schaltung nicht, 
also ist so eine Messung nicht zu vermuten.

> Den zusätzlichen Widerstand benötige ich um zu verhindern,
> dass mir die differenzielle Eingangsspannung aus dem Messbereich
> der Karte "floatet". Dieser Widerstand liegt auf der Masse der Messkarte.

Klingt auch merkwürdig, denn so ein Widerstand ist nicht nötig,

ES SEI DENN du hast Masse der Stromversorgung vom vom Motor nicht mit 
Masse der Messkarte verbunden. DANN wären die merkwürdigsten Effekte 
denkbar.

Du musst Masse der Messkarte mit Masse des Motors verbinden, und wenn 
das nicht möglich ist, dir Gedanken um ein anderes (galvanisch 
isoliertes) Setup machen.

von creo123 (Gast)


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da habe ich mich undeutlich ausgedrückt.. ich möchte natürlich in allen 
drei Phasen messen.. Die eine Phase habe ich nur als Beispiel genannt. 
Habe ja meine drei Phasen, die im Dreieck verschaltet sind. ich messe 
die Spannungen in jedem Eckpunkt des Dreiecks 1, 2 und 3. Die 
Phasenspannung erhalte ich dann über drei differenzielle Eingänge meiner 
Messkarte:
Phase A=1-2, B=2-3 und C=3-1.
Dabei liegen die Spannungen 1, 2 und 3 an drei Spannungsteilern und OPs 
an bevor es weiter zur Messkarte geht. Diese Spannungen sind immer 
positiv. Negative Spannungen entstehen erst durch die Subtraktion im 
Rahmen der differentiellen Messung. Natürlich könnte ich auch jede Phase 
"single ended" gegen Ground messen und die Differenzen später in meinem 
Messprogramm bilden.. aber ich denke dass die differentielle Messung 
hier geeigneter ist. Den Widerstand benötige ich laut Anleitung und 
Support der Messkarte (NI). Meine Massen sind alle verbunden. Habe mal 
zwei Screenshots angehängt, die mein Problem verdeutlichen. Es ist genau 
die gleiche Schaltung. Der einzige Unterschied liegt in den entfernten 
OPs.

von MaWin (Gast)


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Da deine Diagramme sich durch Subtraktion ergeben, weisst du nicht, 
welches der beiden zu subtrahierenden Signale ein problem hat.

Meine Vermutung: Die höhere Spannung ist abgeschnitten.

Wenn man "ohne OpAmp" sieht, liegt die Differenz bei 4V.
Wenn da der 10k Widerstand mit drin war, ergibt sich ein Spannungsteiler 
20k zu 5k, also 1/5tel.
Wenn der OpAMp eingebaut ist, ist der Spannungsteiler 20k zu 10k, also 
1/3tel.
Eventuell wird der OpAmp übersteuert, bekommt also mehr als 10V .

von creo123 (Gast)


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Danke für die Antwort.. werde das morgen nochmal nachmessen. Vorallem 
werde ich mir auch mal das Signal von jedem OP einzeln anschauen.

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