Hallo zusammen, ich sitze jetzt schon seit zwei Wochen vor einem, vielleicht doch einfachem Problem. Ich baue mir gerade ein Blitzmessgerät. Mit diesem möchte ich die Beleuchtungsstärke eines Blitzes in Lux messen. Ich habe 3 Sensoren, alle geben eine Spannung aus, die proportional zur Beleuchtungsstärke ist. Nun möchte ich, dass nach Betätigung eines Schalters in den Trigger Modus gewechselt werden kann, das bedeutet das das aktuelle Umgebungslicht als 0 Schwelle angesehen werden soll und erst wenn eine höhere Lichtleistung auf die Sensoren trifft eine Messung (ATmega32u4) ausgelöst wird. Der erste Gedanke war einfach den Spannungswert des Umgebungslichtes als Schwelle im Programm zu nutzen und dann aus zu lösen wenn der Wert am A/D Wandler größer wird. Hat jedoch den Nachteil dass diese Abfrage in Hauptschleife des Micro läuft. Was ich gerne hätte wäre eine analoge Schaltung die "erkennt" wenn ein Blitz vorhanden ist und dann ein Interrupt auslöst. Habe versucht das mit einem aktivem Hochpass + Schmitt Trigger zu realisieren, jedoch ist die Schaltschwelle des Schmitt Triggers blöde ein zu stellen, da je nach Umgebungslicht mal mehr Mal weniger Spannung durch den Filter an den Schmitt Trigger gelangt. Im Anhang habe ich mal meine Gedanken zu Blatt gebracht. Vielleicht hat jemand von euch eine Idee wie ich eine Art adaptive Schwelle für den Schmitt Trigger bekommen kann. Vielen Dank schon mal im Voraus!
Was ist denn das R- und C-Gemisch um "U1" herum? Sieht aus, wie ein Bandpass ohne Widerstand zum Eingang. Das adaptiert schon mal nix Fotostrom-mäßiges. DETEKTIEREN wird man BLITZE eher über einen Hochpass: "Schnelles Ansteigen der Beleuchtungsstärke" ist hier das Stichwort. V4 mit 0,5 ist auch nicht sehr adaptiv, sondern mehr konstant. Hast du schon mal was gemessen, oder bist du orthodox simulationsgläubig? Kann mir schlecht vorstellen was aus dieser abgebrochenen Fiterschaltung rauskommen soll, und was "V1 sine(0 5 60)" für ein Sensor ist. Kann der überhaupt schnelle Lichtänderungen ausgeben? - Das muss ein Sensor für die "Beleuchtungsstärke auf der Blumenbank" nämlich nicht unbedingt.
Bernie schrieb: > Was ist denn das R- und C-Gemisch um "U1" herum? > Sieht aus, wie ein Bandpass ohne Widerstand zum Eingang. Da hast du wohl die grundlegende Schaltungstechnik von aktiven Analogfiltern nicht mehr ganz parat. Das ist ein klassischer aktiver Hochpass mit Mehrfachgegenkopplung. http://www.aktivfilter.de/hochpass-mit-mehrfachgegenkopplung.htm
Bernie schrieb: > Was ist denn das R- und C-Gemisch um "U1" herum? > Sieht aus, wie ein Bandpass ohne Widerstand zum > Eingang. > > Das adaptiert schon mal nix Fotostrom-mäßiges. > > DETEKTIEREN wird man BLITZE eher über einen Hochpass: > "Schnelles Ansteigen der Beleuchtungsstärke" ist > hier das Stichwort. > > V4 mit 0,5 ist auch nicht sehr adaptiv, sondern > mehr konstant. > > Hast du schon mal was gemessen, oder bist du > orthodox simulationsgläubig? > > Kann mir schlecht vorstellen was aus dieser > abgebrochenen Fiterschaltung rauskommen soll, > und was "V1 sine(0 5 60)" für ein Sensor ist. > > Kann der überhaupt schnelle Lichtänderungen > ausgeben? - Das muss ein Sensor für die > "Beleuchtungsstärke auf der Blumenbank" nämlich > nicht unbedingt. Also das sollte wie Mike erkannt hat, ein aktiver Hochpass mit mehrfacherer Gegenkopplung sein. Die cut-off Frequenz ist hier 120 HZ. Das V1 ist eine einfache Spannungsquelle mit einem Sinus und soll meinen Sensor darstellen, es geht ja nur darum zu schauen ob und wie eine gewisse Frequennz geblockt wird. Ich habe mich halt für 120Hz entschieden um alltägliche Fehlerquellen wie Leuchtstoffröhren oder einen LCD-Bildschrim als mögliche Blitzquelle aus zu schließen. Mein Hauptproblem ist das ich dem nachgeschaltenen Schmitttrigger eine, an das Umgebungslicht, angepasste Spannung am minuseingang geben möchte. Habe mal die LTspice Simulation angehängt.
Na gut, das ist ein aktiver Hochpass. Hab die Schaltung nur mit einem R statt C1 in Erinnerung, dann ist es ein schön dimensionierbarer Bandpass. Bleibt weiterhin dass hier nix adaptiv an Umgebungslicht- änderungen ist. Ich überlege lieber (old school) vorher, was die Schaltung liefern soll, statt mich in LTspice-Simulationen zu verrennen: Ein erfolgversprechenderer Ansatz wäre es, das Signal vom Sensor aufzuspalten. A: Tiefpassgefiltert + etwas Offset an einen Eingang eines Komparators, B: ungefiltert an den zweiten Eingang. A und B folgen beide dem Umgebungslicht, der Offset sorgt dafür, dass nur eine deutliche UND schnelle Erhöhung des Lichteinfalls (die sofort bei B erscheint) zum Auslösen des Komparators führt. Um damit die Blitzintensität zu MESSEN, sollte der Sensor allerdings schnell und genau genug sein...
Wenn der Sensor was taugt, braucht man noch einen Signalweg C, der führt zum AD-Wandler. Und einen Signalweg D, der führt vom Komparator zu einem Port des µCs und liefert den Start für die Helligkeitsmessung, weiterhein muss die Dauer des Blitzes erfasst werden. Der Komparator liefert also die ZEITDAUER des Blitzes und der AD-Wandler die Lichtstärke. Nur das Produkt aus beidem ist fototechnisch von Interesse!
Bernie schrieb: > Nur das Produkt aus beidem ist fototechnisch von > Interesse! Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass die Lichtstärke während der Dauer des Blitzes konstant ist. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass die Lichtstärke > während der Dauer des Blitzes konstant ist. Das ist ein interessanter Beitrag, aber bei einem LUXMETER geht es um die Helligkeit. Bei den üblichen Entladungslampen erfasst man gleich zu Beginn die charakteristische größte Helligkeit. Wie sinnvoll ein Luxmeter für Blitzgeräte in der Fotografie ist, war hier nicht gefragt. Will man die für eine Fotografie wirksame LICHTMENGE erfassen, muss man - entweder: Über die Dauer des Blitzes mehrere Samples vom Sensor nehmen, - oder: das Sensorsignal während der Blitzdauer integrieren - und daraus die Lichtmenge berechnen. Das war aber garnicht gefragt ...
Reinhard Kern schrieb: > Bernie schrieb: >> Nur das Produkt aus beidem ist fototechnisch von >> Interesse! > > Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass die Lichtstärke während der > Dauer des Blitzes konstant ist. > > Gruss Reinhard Das ist leider richtig dass der Blitz wahrscheinlich Abweichungen in der Lichtstärke zeigen wird. Da ich jedoch einen LED Blitz (32000 Lumen 350W) nutze, ist das mit den Unterschieden in der Lichtstärke nicht ganz so schlimm wie bei einem Xeon-Blitz, da Leds doch sehr konstant in der Lichtstärke sind. Weiterhin werde ich über die Zeit der Blitzdauer mehrere Samples aufnehmen und dann den Mittelwert nehmen. Momentan habe ich eine viel versprechende Schaltung simuliert und überführe diese jetzt auf mein Steckbrett, wenn Sie tut wie ich will werde ich sie hier posten. Vielen Dank nochmal an Bernie, er hat mir den entscheidenden Tipp gegeben. Gruß Jürgen
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