Forum: PC Hard- und Software Monitortyp fest zuweisen


von monitor (Gast)


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Hi,

ich betreibe zwei PCs (einen alten XP PC und einen neuen WIN8-PC)
über einen Umschalter an einem Monitor.
Mein Problem ist nun, dass ich immer bei dem PC der beim Booten
keinen Monitor sieht, die dümmste Standardeinstellung vorfinde
die man sich denken kann.
Das sind z.B. 25 Hz etc. Man kann nicht einfach die Wiederholrate
umschalten, sondern man muss immer umständlich nach geänderte
HW suchen und dann erst kann man umschalten.

Gibt es eine Möglichkeit dem PC gleich zu sagen welchen Treiber
für welchen Monitor er benutzen soll, ohne dass dieser
physikalisch vorhanden ist ?

Danke.

von Philippe B. (philippe27)


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Hallo

Was für ein Umschalter verwendest du?

Ich hab einen KVM Switch für 4 PCs/ Server und ein 24" LCD.
2x Full HD, 1x 1368x768 und 1x 1280x768

Sobald ich umschalte erkennt der Monitor die Auflösung und fertig. Auch 
beim Booten.

Der KVM Switch ist auch nur für Monitore ohne Tastatur/ Maus zu 
gebrauchen und wird häufig in Serverracks eingebaut.

Gruss Philippe

von monitor (Gast)


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Hi,

ich benutze einen DIGITUS USB-KVM Switch für zwei Kanäle.

Leider geht das mit der Erkennung bei mir nicht so. Möglicherweise
liegt es aber gar nicht am Switch.

Weitere Ideen sind willkommen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Erkennung des Monitors läuft über das VESA-DDC-EEPROM im Monitor, 
das vom PC aus mit Spannung versorgt wird (so daß es auch bei 
ausgeschaltetem Monitor ausgelesen werden kann).

Ein funktionierender Monitorumschalter sorgt dafür, daß alle 
angeschlossenen PCs den gleichen EEPROM-Inhalt präsentiert bekommen; 
Deine Schilderung lässt darauf schließen, daß genau das bei Deinem 
Umschalter schiefläuft.

Eine Bastel-Abhilfe wäre ein VGA-Zwischenstecker, der eine Kopie des 
VESA-DDC-EEPROMs des Monitors enthält, und so dem PC immer den gleichen 
Monitor vorgaukelt.

von Michael_ (Gast)


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Sowas hatte ich auch mal beim ATI-Catalyst.
Irgendwo im Menue konnte ich die automatische Erkennung abschalten und 
die Werte fest vorgeben.
Hab gerade nachgesehen, aber genau weiß ich es nicht mehr.
Ich glaube es ist der Haken bei Monitoreigenschaften/Monitorattribute/ 
EDID.
Bei NVIDIA habe ich das Problem nicht.
Ich schalte auch mit einem 4X KVM um und bin sehr zufrieden damit.

von monitor (Gast)


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Danke Michael, super ...

... das war der richtige Hinweis. Konnte mittels Catalyst die
automatische Erkennung abschalten und ein fixe Auswahl treffen.
Auf diese Idee bin ich leider nicht gekommen.

Danke bei allen für die Unterstützung.

Schönen Tag noch.

Grüße

von Computernutzer (Gast)


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Hallo,

"Die Erkennung des Monitors läuft über das VESA-DDC-EEPROM..."

Woher weis man sowas ?
Alle Möglichen für den Nutzer wichtige Daten und Eigenschaften von 
Monitoren kann mann irgendwo nachlesen aber mit den Interna sieht es ehr 
"Mau" aus obwohl wie in diesen Beispiel zu sehen es durchaus zu 
Fehlerbeseitigung bzw. Ursachenerkennung hilfreich sein kann.

Gibt es irgendwwo eine Seite die auch für den Nutzer eventuell wichtige 
Interna aufgeführt und erklärt werden ohne dies gleich auf 
Entwicklernivau darzustellen ?

Computernutzer

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Computernutzer schrieb:
> Woher weis man sowas ?

Das kommt davon, wenn man sich mit solchen Dingen beschäftigt. Man kann 
sich beispielsweise auf Wikipedia mal die Anschlussbelegung des 
VGA-Steckers ansehen, und sich mit der Bedeutung der dort vorhandenen 
Signale auseinandersetzen.

Sicherlich gibt es auch irgendein großes tolles 
Ich-weiß-alles-über-meinen-PC-Buch, wo so etwas auch drinsteht; allein, 
ich kenne keines.

von Klaus I. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Eine Bastel-Abhilfe wäre ein VGA-Zwischenstecker, der eine Kopie des
> VESA-DDC-EEPROMs des Monitors enthält, und so dem PC immer den gleichen
> Monitor vorgaukelt.

Oder beim VGA-Stecker den Pin für die PnP-Erkennung (Pin 12?) entfernen 
und Monitor einmalig manuell konfigurieren. Müsste bei DVI-Steckern 
eigentlich auch funktionieren

Grüsse
Klaus I.

von Reinhard Kern (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> und so dem PC immer den gleichen
> Monitor vorgaukelt.

Das Problem ist nicht, dass der PC manchmal kein EEProm sieht (wenn der 
Monitor anderweitig angeschlossen ist), sondern eher, dass er eben doch 
manchmal einen PnP-Monitor erkennt und dann alle manuellen Einstellungen 
löscht. Man müsste daher die PnP-Erkennung schon zwischen PC und 
KVM-Schalter unterbinden, z.B. durch Abzwicken eines Pin, Windows 7 
bietet anscheinend keine Bordmittel mehr dafür an (Catalyst kenne ich 
nicht). Bei früheren Versionen war das kein Problem, da konnte man 
einfach Monitore aus einer Liste auswählen, auf die Gefahr hin, dass 
dieser dann nur noch "Frequency out of range" angezeigt hat oder 
garnichts mehr. Manche Hacker behaupteten sogar, man könnte so die 
Bildröhre zur Implosion bringen. Vielleicht hat MS das deshalb 
unterbunden.

Aber eigentlich müsste auch ein heutiges BS noch klarkommen, wenn ein 
alter Röhrenmonitor angeschlossen ist, der noch nie was von PnP gehört 
hat, und in dem Fall manuelle Eingaben akzeptieren.

Gruss Reinhard

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:
> sondern eher, dass er eben doch
> manchmal einen PnP-Monitor erkennt und dann alle manuellen Einstellungen
> löscht.

Nun, die Erkennung von "PnP-Monitoren" funktioniert aber erfahrungsgemäß 
gut, so daß irgendwelche manuellen Einstellungen nicht nötig sind. Wenn 
aber der übertragene DDC-Datensatz fehlerhaft empfangen wird, dann gibt 
es ein Problem.

Sicher, es dürfte genügen, die I2C-Leitungen im VGA-Stecker abzuklemmen.

von Michael_ (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wenn
> aber der übertragene DDC-Datensatz fehlerhaft empfangen wird, dann gibt
> es ein Problem.
>
> Sicher, es dürfte genügen, die I2C-Leitungen im VGA-Stecker abzuklemmen.

Das ist ja gerade das Problem des TE. Wenn der Kanal im AVM nicht 
angewählt ist, dann ist es das Gleiche, wie wenn der PIN abgeknipst ist.
In der Grundeinstellung des ATI-Catalyst ist eben dann die niedrigste 
Auflösung eingestellt.
Das Thema ist doch mit der geänderten Einstellung eigentlich durch.
Bei den Standard WIN-Treibern wählt man eine VESA-Einstellung ohne Plug 
and Play.
Und es gibt auch das Gegenteil bei LINUX-CD. Die nehmen die maximale 
Auflösung des Monitors.
Da sind die theoretischen 1920x1440 bei 160Hz eines 19" Monitors nicht 
zu gebrauchen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Das Thema ist doch mit der geänderten Einstellung eigentlich durch.
> Bei den Standard WIN-Treibern wählt man eine VESA-Einstellung ohne Plug
> and Play.

Garnichts ist durch, dass das nicht geht, ist doch das Problem! 
Schliesst man dann wieder einen Pnp-Monitor an, schaltet Win7 auf PnP 
und vergisst die manuelle Einstellung. Ich habe gerade eben hier bei mir 
am PC nachgesehen - da ist als Monitor mein angeschlossener Eizo 
anwählbar und sonst keiner! Ich kann nicht umstellen auf non-PnP. Früher 
ging das noch, habe ich doch schon ausführlich geschrieben.

(genervter) Gruss Reinhard

von Rolf Magnus (Gast)


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Bei meinem KVM-Switch ist es so, daß er einen eigenen Speicher für die 
DDC-Daten hat, damit auch der Recher, der gerade nicht mit dem Monitor 
verbunden ist, diese Infos sieht. Man muß die Speicherung allerdings 
explizit über eine bestimmte Tastenkombination einmaling antriggern.
Also lohnt sich's vielleicht, mal ins Handbuch zu schauen, ob es da auch 
so eine Option gibt.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Nun, die Erkennung von "PnP-Monitoren" funktioniert aber erfahrungsgemäß
> gut, so daß irgendwelche manuellen Einstellungen nicht nötig sind.

Was gerne mal für viel Ärger sogen kann, wenn in den EDID-Daten des 
Monitors ein Fehler ist. Hab ich mal vor einigen Jahren bei einem 
Notebook gehabt, bei dessen Display mit 1024*768 leider die in den Daten 
hinterlegte Auflösung in der Breite um 10 Pixel oder so zu niedrig war. 
Das hat den NVIDIA-Treiber dazu veranlasst, das Display nur mit 800x600 
anzusteuern.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Rolf Magnus schrieb:
> Hab ich mal vor einigen Jahren bei einem
> Notebook gehabt, bei dessen Display mit 1024*768 leider die in den Daten
> hinterlegte Auflösung in der Breite um 10 Pixel oder so zu niedrig war.

Das ist allerdings ein ausgemacht bizarrer Fehler.

von Michael_ (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Garnichts ist durch, dass das nicht geht, ist doch das Problem!
> Schliesst man dann wieder einen Pnp-Monitor an, schaltet Win7 auf PnP
> und vergisst die manuelle Einstellung. Ich habe gerade eben hier bei mir
> am PC nachgesehen - da ist als Monitor mein angeschlossener Eizo
> anwählbar und sonst keiner! Ich kann nicht umstellen auf non-PnP. Früher
> ging das noch, habe ich doch schon ausführlich geschrieben.

Ich bin auch von "früher" ausgegangen. W7 nutze ich nur zum Test und 
werde es mir mal ansehen.
Aufgrund alter Grafik läuft aber nur der W7-Standard.
Hast du da einen Treiber des Kartenherstellers.

von Michael_ (Gast)


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So, Test gemacht.
Die Einstellungen bei W7 bleiben bei mir erhalten.
Aber nur Standard-Grafik und PnP-Standard Monitor.
So richtig wird aber der alte 19" Röhrenmonitor nicht erkannt. Immer nur 
60Hz, was bei einem Röhrenmonitor nervt.

von Rolf Magnus (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Rolf Magnus schrieb:
>> Hab ich mal vor einigen Jahren bei einem
>> Notebook gehabt, bei dessen Display mit 1024*768 leider die in den Daten
>> hinterlegte Auflösung in der Breite um 10 Pixel oder so zu niedrig war.
>
> Das ist allerdings ein ausgemacht bizarrer Fehler.

Kam bei Notebook-Herstellern, oder zumindest bei Toshiba, wohl schon 
öfter vor. Das Problem war damals ähnlich diesem hier:

http://www.nvnews.net/vbulletin/showthread.php?t=81635

In dem schon etwas älteren Thread hat einer einen Toshi mit 1600x1200, 
bei dem das Display aber 1588x1200 meldet. Für Windows lieferte der 
Hersteller wohl einen speziell für das Gerät gepatchten Nvidia-Treiber 
mit, aber unter Linux mußte man dem Original-Treiber irgendwie 
beibringen, nicht die Daten des Displays zu verwenden. An sich unter X 
kein Problem, wenn man es nicht gerade in Kombination mit dem 
NVidia-Treiber nutzt. Der war echt schwer dazu zu überreden.

von Dirk Wolfgang Glomp (Gast)


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Moin.

>> "Die Erkennung des Monitors läuft über das VESA-DDC-EEPROM..."

> Woher weis man sowas ?

Wie es die Treiber machen ist mir nicht bekannt, doch mit der 
Ünterstützung vom VBE-Bios(int10h/AX=4F15h DDC-READ EDID) kann man sich 
die Extended Display Identification Data(EDID) in einen reservierten 
Buffer mit 128 Bytes über den Display Data Channel(DDC) holen.

Das funktioniert unter puren DOS(im 16 Bit RM) und auch noch mit Windows 
2000(SP3)+installiertem Grafik-Treiber, jedoch nicht mehr mit 
nachfolgenden Windows-Versionen.

(Hinweis: 5 polige BNC-Monitor-Kabel haben kein DDC(Leitung)

Nähere Informationen darüber findet man in den folgenden public 
documents von "vesa.org", die man sich dort kostenlos herunterladen 
kann. (Anmelden und Einloggen ist dafür aber erforderlich.):

EEDIDguideV1.pdf
EEDIDverifGuideRa.pdf

Dirk

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