Hallo, Folgendes Problem: Vorhanden ist ein Generator der pro Phase 2,1 kW liefert. Insgesamt also 3x 2,1 kW. Angeschlossen soll eine handelsübliche Waschmaschine, bei der aber 2,1 kW an 230 V nicht ausreicht. Gibt es eine Möglichkeit die drei Phasen irgendwie zusammen zu nutzen um mehr als 2,1 kW an 230 V nutzen zu können? Vielen Dank Martin
Martin schrieb: > Gibt es eine Möglichkeit die drei Phasen irgendwie zusammen zu nutzen um > mehr als 2,1 kW an 230 V nutzen zu können? Alle Phasen gleichrichten und die so generierte Zwischenkreisspannung wider sinusförmig Modulieren (Wechselrichterprinzip).
Der Hauptverbraucher ist die Heizung. Wenn man den Schaltplan der Waschmaschine kennt, dann kann man möglicherweise die Heizung an dem gleichgerichteten Drehstrom separat verwenden. Die Heizung funktioniert auch mit Gleichstrom. Da braucht man nichts mehr wechselzurichten.
Transformator 400/230V einsetzen. 2 Aussenleiter (400V) nehmen und die auf 230V transformieren.
Die Frage hatten wir schon zigmal: Beitrag "Drehstom in Wechselstom umwandeln mit Trafos" Beitrag "Re: 400V Drehstrom zu 230V AC für Schweißgerät" > Die Heizung funktioniert auch mit Gleichstrom. Aber der Schalter wird sich beim Abschalten freuen (nicht löschender Lichtbogen). Siehe "AC versus DC load breaking comparison with a knife switch" http://www.youtube.com/watch?v=Zez2r1RPpWY Wenn Du einen Wärmetauscher einbaust, kannst Du mit der Abwärme des Motors das Waschwasser erwärmen.
Hallo, schöner Youtube Link : Obwohl theoretisch als auch in der praktischen Auswirkung bekannt ist es doch sehr anschaulich sowas mal "offen in Natura" zu sehen. Und das schon bei 230V DC (selbst wenn sich der Autor geirrt haben sollte und die Spannung tatsächlich etwa 325 V DC beträgt). Keiner wird in einer echten Anwendung so langsam schalten können, aber sind in einen normalen Schalter die Abstände wesentlich geringer und demensprechend wird der Lichtbogen auch stehen bleiben (kein Abschalten möglich) bzw. für deutlichen Abbrand und damit wesentlich geringe Lebensdauer des Schalters sorgen. mfg Praktiker
Den Heizstab durch 3 mit weniger Leistung ersetzten. Über ein Relais werden die 3 Phasen mit den 3 Heizstäben verbunden.
>Den Heizstab durch 3 mit weniger Leistung ersetzten. Über ein Relais >werden die 3 Phasen mit den 3 Heizstäben verbunden. ... was fast einem totalen Umbau der Waschmaschine entspricht. Wahrlich eine sehr patente Lösung.
Das ist leider nicht ganz so einfach. Gleichrichten benötigt eine gute PFC-Stufe, unschön für 3AC. Der nachfolgende 6kW Wechselrichter hat auch so seine Gemeinheiten. Allerdings, was ist das für eine handelsübliche Waschmaschine, die mehr als 2100W zieht? Also meine kommt selten über 2100W, die Heizung alleine erreicht ihre 2000W auch nur wenn unter Last noch 235V an der Steckdose liegen. Ansonsten ist die Idee mit dem 400V Trafo über zwei Phasen die einfachste Idee. Damit erreicht man immerhin 4,2kW minus Verluste. Die Abwärme vom Motor nutzen ist Humbug. Im Waschgang kommt der vielleicht auf gemittelte 40W.
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. Die Lösung mit dem Transformator 400V/230V erscheint mir auch als die einfachste Lösung. Durch den Transformator werden beide Phasen etwa gleich belastet? Mit anderen Worten sie teilen sich die Last/Strom auf? Hab in der Zwischenzeit mal gegoogelt und von Eaton (Möller) geeignete Modelle gefunden ~300-500€. Kennt jemand spontan alternativen? Gruß Martin
magic smoke schrieb: > Die Abwärme vom Motor nutzen ist Humbug Ich denke mal er meint den Motor vom Generator (vorausgesetzt es handelt sich um ein Verbrennungsmotor), ansonsten macht das wirklich wenig Sinn. Man könnte allerdings auch wie in alten Tagen noch mit einem kleinen Feuerchen unter der Waschmaschine heizen... Kleiner Scherz! Ich frage mich nur ob sich der Generator über eine derartige Schräglast freut. Selbst wenn 2 Phasen mit 1kW belastet werden und die 3. leer läuft. Ich hab keine Ahnung aber tut dem das nix oder?
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Martin schrieb: > Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge. > > Die Lösung mit dem Transformator 400V/230V erscheint mir auch als die > einfachste Lösung. > Durch den Transformator werden beide Phasen etwa gleich belastet? > Mit anderen Worten sie teilen sich die Last/Strom auf? > > Hab in der Zwischenzeit mal gegoogelt und von Eaton (Möller) geeignete > Modelle gefunden ~300-500€. Kennt jemand spontan alternativen? > Sicher gibt es Alternativen. ebay. 50 Euro. Jedoch wird Dein Generator die 2-phasige Belastung evtl. nicht mögen -- solltest du VOR Trafokauf abklären.
Amateur schrieb: > Wahrlich eine sehr patente Lösung. Besser als ein Transformator für 500€ der halb so groß wie die Waschmaschine ist.
Martin schrieb: > Kennt jemand spontan alternativen? Vielleicht bekommst Du für Dein Waschmascinenmodell einen 400V-Heizstab. Die Wahrscheinlichkeit dafür istn allerdings nicht allzugroß. Alternativ könntest Du vielleicht heisses Wasser auf andere Art und Weise herstellen. Gruss Harald PS: Früher gabs dafür Waschkessel mit Holzfeuerung. :-)
Harald Wilhelms schrieb: > PS: Früher gabs dafür Waschkessel mit Holzfeuerung. :-) Wuerde ich nicht wegschmeissen, wenn der Strom immer teuerer wird wird das die irgendwann die einzige Alternative :=)
Andrew Taylor schrieb: > Jedoch wird Dein Generator die 2-phasige Belastung evtl. nicht mögen -- > solltest du VOR Trafokauf abklären. Wieso sollte ein Scott Trafo mit Z-Wicklung die Phasen ungleichmässig belasten? 500 EUR für einen Trafo statt für eine bessere Waschmaschine oder leistungsstärkeren Generator auszugeben ist allerdings blöd.
MaWin schrieb: > > 500 EUR für einen Trafo statt für eine bessere Waschmaschine oder > leistungsstärkeren Generator auszugeben ist allerdings blöd. Nein, es ist LEDIGLICH vollkommen normales Verhalten in diesem Forum. Blöd wäre es dagegen, naheliegende logische Lösungen zu verwedenden. Das Forum hier ist prädestiniert für ultrakomplexe Lösungen sogar simpler Alltagsprobleme. Eben das, was uns täglich in den TV-Sendungen "die wunderbare Welt des Halbwissenes" " the biggest looser" (a.k.a. schamloser Voyeurismus an Problemen anderer) "mein neues Leben" , welches korrekt heißen muß "mein neues Leben, welches ich nicht beherrsche und das mir Probleme schafft die ich nie gehabt hätte wenn mich rtl/sat/vox nicht ins Ausland gelassen hätten". etc. gezeigt wird. SCNR.
Hi
>PS: Früher gabs dafür Waschkessel mit Holzfeuerung. :-)
Es gab sogar Waschmaschinen mit Kohleheizung.
MfG Spess
eProfi schrieb: > Siehe "AC versus DC load breaking comparison with a knife switch" > Youtube-Video "AC versus DC load breaking comparison with a knife > switch" Imponierend. Theoretisch klar aber ...
Am besten wäre es, ein passendes Aggregat zu verwenden. Sobald es ans Geld ausgeben geht, ist nur noch die Frage, wie viel Sinn und Kompatibilität man zu welchem Kostenrahmen man will. Es gäbe die Möglichkeit, den Generator am Aggregat auszutauschen. Kosten etwa 500 Euro. Über einen Trafo kann man 2 Außenleiter auf 230V bringen,aber das ist weder schön noch wird es gut funktionieren, wenn die Waschmaschine viel Elektronik enthält. Man könnte auch eine alte USV auftreiben mit DS-Eingang und WS-Ausgang. Am wenigsten kompatibel, dafür am bastlerisch am anspruchsvollsten dürfte es sein, die Waschmaschine umzubauen, wobei dann der Kreativität praktisch keine Grenzen mehr gesetzt sind.
tex schrieb: > Am besten wäre es, ein passendes Aggregat zu verwenden. Zu einfach, somit: NICHT am besten. > Sobald es ans Geld ausgeben geht, ist nur noch die Frage, wie viel Sinn > und Kompatibilität man zu welchem Kostenrahmen man will. Diese Frage stellt ein wahrer Bastler nicht. > Es gäbe die Möglichkeit, den Generator am Aggregat auszutauschen. Kosten > etwa 500 Euro. Heuristisch. > Über einen Trafo kann man 2 Außenleiter auf 230V bringen,aber das ist > weder schön noch wird es gut funktionieren, wenn die Waschmaschine viel > Elektronik enthält. Funktioniert. Denn: Der WaMa Elektronik ist das ziemlich egel, aber dem Aggregat nicht. Somit ist die WaMa nicht der limitierende Faktor. > Man könnte auch eine alte USV auftreiben mit DS-Eingang und WS-Ausgang. Oder USV mit DC Eingang. Und nen 3ph-Gleichrichter mit dazu. > Am wenigsten kompatibel, dafür am bastlerisch am anspruchsvollsten > dürfte es sein, die Waschmaschine umzubauen, Ja, das ist gerade zu trivial. Ein 230V Schütz, ein Drehstromkabel , und den Heizstab kurz umklemmen. Aufwand 30 Minuten, Kosten 25 euro. Nee, sowas ist zu einfach. Machen wir hier nicht, da ist ja nicht mal eien uC drin untergebracht. > wobei dann der Kreativität > praktisch keine Grenzen mehr gesetzt sind. Sagen wir eher, dem Wahnsinn keine Schranken .-)
Andrew Taylor schrieb: > Nee, sowas ist zu einfach. Noch einfacher könnte es sein, mit der Wäsche einfach in den nächsten Waschsalon zu fahren. Gruss Harald
Andrew Taylor schrieb: > Nee, sowas ist zu einfach. Machen wir hier nicht, da ist ja nicht mal > eien uC drin untergebracht. Kann man aber machen. Man kann das Schuetz jetzt von einem uC ansteueren lassen und wenn es ganz sicher sein soll von 2 redudanten die sich gegenseitig ueberpruefen. Du siehst dem technischen Aufwand sind fast keine Grenzen gesetzt.
Harald Wilhelms schrieb: > Noch einfacher könnte es sein, mit der Wäsche einfach in den nächsten > Waschsalon zu fahren. Wer weiss wie weit der weg ist... Kann ja sein das er in der Mongolei wohnt.
Also ich würd einfach probieren, die Waschmaschine an einer einzelnen Phase zu betreiben. Die beiden anderen Phasen sollten wenigstens mit einer 60W-Lampe oder so belastet werden, damit da keine Spannung in den Himmel schießt wenn die Heizung einschaltet. Wahrscheinlich bricht die Spannung der einzeln voll belasteten Phase dann sowieso etwas ein, so daß die Heizung nicht ihre 2kW erreichen wird und damit wäre das Problem gelöst.
Ich halte es für unangemessen die basterischen Ambitionen hier so überheblich in den Dreck zu ziehen. Hinter den Grenzen unserer volltechnisierten Zivilisation gibt es technische Lösungen, die nicht mit unserer Infrastruktur vereinbar sind, aber den Bedürfnissen der Erfinder genügen. Dabei muss man nicht erst in das Hinterland Australiens, nach Afrika, Kanada oder Russland verreisen. Schon die abgelegenen Almhüten in den Alpen sind auf technische Lösung abseits der Konsumerprodukte angewiesen. Selbst so banale Dinge, wie den passive Mobilfunknetz-"Repeater" finde ich beeindruckend.
Helmut Lenzen schrieb: > Kann man aber machen. Man kann das Schuetz jetzt von einem uC ansteueren > lassen und wenn es ganz sicher sein soll von 2 redudanten die sich > gegenseitig ueberpruefen. Es sollte sich um einen nackten uC oder einen Arduino zusammen mit einer S7-300 handeln. uCler und SPSler können sich dann gegenseitig beschimpfen und auch noch die verächtlichen Äußerungen der Wie-geht-Hello-Word-auf-einem-Raspberry-Pi-Fraktion anhören. Aber letztendlich geht es doch nur darum, endlich einmal die Amper hochzuskillen.
Ein kleiner Umbau der Waschmaschine wäre wohl die preiswerteste Variante (wobei dann deren Gewährleistung sicher verlorengeht -- soweit noch vorhanden). Zuleitungen zum Heizstab auf 230V~ Spule eines Installationsrelais (wie Finder 22.21.8.230.4000) oder Kleinschütz führen. Zweite Zuleitung (resp. Umbau auf Drehstrom-Zuleitung) in die Maschine und die Leistung der Heizung über die dort zugeführte 2. Phase. Gruss
Ich kenne auch Waschmaschinen mit 2 Heizstäben, von denen man einen abklemmen kann. Dann dauert die Kochwäsche ein wenig länger. Problem ist jedoch, dass die Wäsche durch das längere Walken stärker verschleißt. Deshalb würde ich im o.g. Fall die beiden Heizstäbe an je eine Phase legen (mit Schütz wie oben beschrieben).
Erste Frage: Ist der Motor ein BLDC Motor? Wenn ja, dann braucht er eh die Steuerung, und der ist es total egal, ob AC oder DC anliegt, die werden alle in DC umgewandelt. Die Steuerung erledigt dann die Ansteuerung des BLDCs. Probleme mit dem Heizstab können beim Schalten entstehen. Deshalb vielleicht SSR-s benutzen statt Relais.
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