Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mega168 bei programmieren abgeschossen?


von Roehrenvorheizer (Gast)


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Hallo allerseits,


mir ist beim Übertragen des Programmes über SPI ein AVR-Mega168A-PU 
"kaputt" gegangen. Es gab bei der Übertragung bereits Probleme, die auf 
schlechte Kommunikation zurückzuführen waren. Während des Vorganges war 
ein LCD angeschlossen, das - siehe Schaltbild - ebenfalls an den 
SPI-Pins dran hängt. Die Schaltung stellte sich im Nachhinein als 
ungünstig heraus, jedoch wollte ich im ersten Nachbau-Versuch vor 
Monaten mich an das Original halten. Wegen dieser Problematik kamen noch 
zwei Widerstännde 390 Ohm zwischen SPI-Pins zum LCD hinzu.

Da mir so etwas ähnliches schon mal mit einem Mega48 passiert ist, habe 
ich soeben probiert, wieder einen Takt von 2 MHz/ 4,5Vss über den 
XTAL1-Pin vorzugeben, falls sich die Fuses verstellt hätten. Aber er 
stellt sich immer noch tot. Der 48er konnte wieder seinen Betrieb 
aufnehmen.


Hilft nur noch Öffnen des Gehäuses und per Mikromanipulator und 
Laserstrahl auf dem Chip einiges anstellen oder hat jemand noch eine 
Idee?

Ein HV-Programmiergerät steht mir leider nicht zur Verfügung.

Der 168er ist nur ein halbes Jahr alt und hat eigentlich nur eine große 
Entwicklungsrunde hinter sich mit vielleicht 200 Programm-Downloads. Bis 
zu den genehmigten 10000 also noch etwas "Luft".

MfG

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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geloggt

von F. F. (foldi)


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Wenn du noch einen Arduino hast, dafür kann man ganz leicht ein Shield 
bauen, das dann HV kann.
Besser du besorgst dir einen Dragon, Buchsenleisten und Stiftleisten, 
dazu noch einen 40-poligen Nullkraftsockel und dann macht das erst 
richtig Spaß.
Ein Layout für die Adapter hat Spess53 mal hier eingestellt, geht aber 
auch mit Lochraster.

Die Fuses verstellen sich nicht von selbst, das musst du schon aktiv 
gemacht haben.

Mach mal am Ausgang vom 7805 die 100 uF weg, das ist viel zu viel, auch 
am Eingang ist das etwas groß, aber nicht so kritisch. Dann noch eine 
Diode 1N4002 vom Ausgang  zum Eingang.
Vermute mal, dass der uC einen auf die Mütze gekriegt hat und da hilft 
dann auch kein HV mehr.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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An MOSI und SCK normales Signal, MISO ist high und beim Leseversuch 
erscheint nur ein bischen "Dreck" ca 0,3 V auf dem high-Signal.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Schon mal Danke für die Tipps zum HV-Programmier-Gerät. Das steht 
sowieso auf der Wunschliste.


Das Dumme ist nur: Wenn dieser Fehler noch ein paar mal auftauchen 
sollte, ist mein Vorrat an 168ern aufgebraucht, da er nur in 
einstelligen Stückzahlen auf Vorrat liegt. Die kleineren Typen waren 
bisher nicht so empfindlich. Es ist also ein spradisch auftretender 
Fehler, der nicht in den Griff zu bekommen ist.

Lösungsmöglilchkeit 1: Stückzahlen auf dreistellig erhöhen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Kann man den 168er noch "ärgern" mit 6 Volt moderater Überspannung?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christian S. schrieb:
> Kann man den 168er noch "ärgern" mit 6 Volt moderater Überspannung?

Klar, kaputt ist er sowieso. Aber viel bringen wird das nicht. Der Chip 
ist und bleibt beschädigt.
Trauere ihm nicht hinterher und kauf dir zur Abwechslung Mega328, die 
beim Händler wahrscheinlich sowieso billiger sind als die kleineren 
Brüder.
Überprüfe bei der Gelegenheit auch gleich mal, warum bei dir diese 
Defekte auftreten. Mir klingts ja so, als ob du da noch ein 
Potenzialausgleichs-Problem hast zwischen Programmierer und -Sockel.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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"Überprüfe bei der Gelegenheit auch gleich mal, warum bei dir diese
Defekte auftreten. Mir klingts ja so, als ob du da noch ein
Potenzialausgleichs-Problem hast zwischen Programmierer und -Sockel"


Das ist genau der springende Punkt. Mir sind bisher (seit Jahren)wegen 
z.B Elektrostatik noch keine AVRs kaputt gegangen. Ein 90S2313 hat sogar 
mal einen Latch-up überlebt. Bisher ging alles gut, weil ich immer ein 
Akku-Paket verwende, das ja Potentialfrei ist. Auch beim stundenlangen 
Messen mit zwei Oszilloskopen blieb alles am Leben. Mit einem 
5V-Netzgerät von Pollin gibt es zwischen dem Computer, der ja über das 
Programmier-Kabel und den LPT-Port galvanisch mit der Schaltung 
verbunden ist, und dem GND des Pollin Netzgerätes ONCOMMAND AP12UV eine 
gefährliche Berührungs-Spannung. Deshalb verschwand das besagte 
Netzgerät sogleich wieder in der Vorrats-Kiste.


Der "Dreck" auf dem MISO-Signal kommt immer dann, wenn MISO durch den 
Pin gar nicht, also hochohmig angesteuert wird. Mit leerem Sockel sieht 
es genauso aus. Was man sieht, ist nur das Übersprechen im 
Programmier-Kabel.


Noch niemand konnte meine Vermutung bestätigen, daß die 168er 
empfindlicher sind als andere Typen. Ich beharre darauf, weil von 
Reichelt mal 2 Stück neu gleich schon defekt waren. Verbogene Pins waren 
auch mal in einer Lieferung mit dabei.

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