Hallo, Ich muss in der Uni ein Projekt zu eben folgendem Thema halten: Zuverlässigkeitsprüfung / Lebensdauerprüfung Jetzt ist die Frage, welche Bauteile/Schaltungen/µC etc. kann man da gut nehmen? Ich habe nur ca. 2 Monate Zeit und bin mir nicht wirklich sicher, welche Komponenten man in so kurzer Zeit überprüfen kann. Ich hoffe jemand hat eine gute Idee. MfG
Natuerlich keine Einzige. Man kann sich aber in die Thematik einarbeiten. Welche Komponenten wie geprueft werden, welche Annahmen getroffen werden, Und wie sich die gesammte Lebensdauer zusammensetzt.
CE schrieb: > Hallo, > > Ich muss in der Uni ein Projekt zu eben folgendem Thema halten: > Zuverlässigkeitsprüfung / Lebensdauerprüfung > > Jetzt ist die Frage, welche Bauteile/Schaltungen/µC etc. kann man da gut > nehmen? > Ich habe nur ca. 2 Monate Zeit und bin mir nicht wirklich sicher, welche > Komponenten man in so kurzer Zeit überprüfen kann. Bauteile deren mittlere Betriebsdauer kleiner 2 Monate sind. Davon ein paar tausend gleichzeitig evaluieren und Du kannst da etwas praktisches aussagen. Beispiele wären Glühbirnen mit einer durchschnittlichen Brenndauer von 1000h -> 41 Tage, wobei Du dann in der Zeit die enstsprechenden Schaltspiele durchmachen müsstest. Ansonsten kannst Du dich dem Thema sehr gut rein theoretisch nähern, da es zu diesem Thema ganze Bibliotheken von Dokumentationen aller Richtungen gibt: Herstellerdokumente von Bauteilen. Anforderungsdokumente z.B. aus dem Automotivbereich. DIN oder sonstige Standard Kommitees bzw. Messvorschriften etc. Doktorarbeiten etc... Ansonsten bleibt Dir nur die Statistik zu bemühen, wie z.B. ein Kondensator hat bei Raumtemperatur eine Lebensdauer von sagen wir 5.000h, jetzt heizen wir dem Ding mal kräftig ein und schauen, was bei 100°C passiert... Auch solche Versuche sind durchaus praxisrelevant... > Ich hoffe jemand hat eine gute Idee. Ich denke es dürften viele Millionen sein, nicht alle lesen hier aber mit... > > > MfG Gruß Vanila
Was heißt ein Projekt "halten"? Meinst Du einen Vortrag halten, oder ein Projekt durchführen?
Hallo, das ist eine altbekannte Testmethode in der Industrie und nennt sich "Burn In Test". Da werden mit speziellen Temperaturkurven und Änderungen der Luftfeuchtigkeit Bauelemente oder Baugruppen künstlich gealtert. Dabei kann man vorher / nachher Tests machen oder während der Alterung Messungen mitlaufen lassen. Grüße aus Berlin
So ein Burn-In-Test klingt schon interessant nur welche Komponenten bieten sich da zum Testen an? Das Budget ist auch nur bei ca. 50€. Letztes Semester gab es z.B. ein Projekt, wo ein Arduino genutzt wurde und ein SD Karten Adapter. Dann wurde die SD permanent beschrieben um so nach gewisser Zeit Fehler zu erkennen. Die Speicherzellen halten ja nur n Schreibzugriffe. Selbes Thema nochmal ist natürlich leider nicht drin.
nimm dir einen selbstheilenden C und bring ihn mit spannungsspitzen um. das gibt nette kurven, du kannst viel schreiben und "sicherheitskritisch" ist das auch, da millionenfach im haushalt verbaut. damit sollte man genügend papiermüll produzieren können. sg
Hallo, im Netz findet man einige Angaben zum Thema Burn-In-Test, auch ein Telefonat mit einem Testhaus bzw. Hersteller gibt einiges an Informationen. Zum Test selber; es gibt Thermoboxen die Kühlen und Heizen können. Da einen uC und ein oder zwei Temperatursensoren ran und du kannst Temparaturprofile fahren. Damit kann man verschiedenen Parameter abtesten. Temperaturdrift von elektronischen Bauelementen, künstliche Alterung, Stromaufnahme etc. In den ausführlichen Datenblättern bzw. technischen Dokumentationen gibt es Details dazu. Einfach mit verschiedenen Herstellern oder Distributoren telefonieren. Widerstände haben ein schöne Temperaturabhängigkeit, verschiedene AD bzw. DA Wandler, Schaltwandler, optische Sensoren wie Fotodioden oder Fotowiderstände, CCDs oder Zeilenscanner... LEDs durch ihre Konstoffteile und die Stormabhängigkeit. Das ist auch ein modernes und sehr aktuelles Thema. Audioverstärker sind ein Klassiker, mit Transistor oder OpAmp Endstufen... Viel Erfolg!
Lebensdauer: Alle die irgendwas flüssiges haben: Elektrolytkondensatoren Mehrschichtkondensatoren und dann eben bei der max. zulässigen Temperatur. Elektrolytkondensatoren sind a) billig und b) leicht zu testen. (http://de.farnell.com/multicomp/mcmr50v226m5x7/kondensator-22uf-50v/dp/1870976, siehe Datenblatt) Schalter und dann baust du halt aus Lego oder was auch immer eine Apparatur die den Schalter ständig umlegt, oder noch einfacher einen Taster betätigt und du misst den Widerstand etc. Steckkontakte, vor allem von PCB Steckern. Zuverlässigkeit: RC-Oscillatoren haben einen starken Temperaturdrift, zu finden in allen modernen uC. D.h. du könntest eine serielle Datenübertragung machen, die Temperatur ändern und in deren Abhängigkeit die Fehler in der übetragung, verursacht durch den Frequenzshift abtragen. Strahlung wäre auch was interessantes. An der Uni hat man meist schwache Beta-Strahler zu denen auch noch Studenten Zugang bekomme. Vielleicht hat das schon einen Einfluss? Bspw. auf Speicherzellen oder so.
Die einzige recht grobe Idee nach Google Recherche, die mir in den Sinn gekommen ist, war Kondensatoren unterschiedlicher Güteklasse auf Lebensdauer zu prüfen. Man sieht/liest ja auch immer von Experten Aussagen, die sagen, dass wenn die Hersteller nur ein paar Cent mehr pro Kondensator ausgeben würden, die Lebensdauer deutlich höher wär. Da war halt die Idee das mal im Projekt praktisch zu untersuchen. Hätte dann die billigsten Cs, Mittelklasse und gehobene Klasse vergleichend geprüft. Bloß wieviel pro Klasse prüft man um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten? 10? 50? 100? Wenn das eine größere Menge wird, wie am besten automisiert prüfen? Wir müssen LabVIEW benutzen, was sicherlich auch gut dafür geeignet ist. Aber wie kann man den Hardwareaufbau dazu machen? Also was brauch noch an Hardware? Kommt man da immer noch mit 50€ hin?
Wenn du Cs messen willst, dann ist der Innenwiderstand der spannende Parameter. Bei den Messungen z.Bsp. 100x einen Kondensator dann 1x 100 Kondensatoren. Einige Stichpunkte dafür: Cg,Cgk, Cp, Cpk, Cm, Cmk... http://www.thyssenkrupppresta.com/public/SupplierNet.nsf/29fb34562017df0f41256e7b00453bcb/031c2275d1fcc6e7c12572ec00524626/$FILE/CD-00081-DE-v4.pdf LabView ist dafür völlig okay, wird oft für Prüfsysteme eingesetzt. Bei Kondensatoren würde ich das laden und entladen, sowie die max. Spannung, eventuell noch die Umgebungstemperatur variieren. Das ganze kann man natürlich auch mit Akkus machen, da kann auch jeder nichtfachmann was mit anfangen.
Rene Schube schrieb: > Wenn du Cs messen willst, dann ist der Innenwiderstand der spannende > Parameter. > > Bei den Messungen z.Bsp. 100x einen Kondensator dann 1x 100 > Kondensatoren. > > Einige Stichpunkte dafür: Cg,Cgk, Cp, Cpk, Cm, Cmk... Au weia, da gehen aber ein paar Dinge hier querbeet durcheinander. Burn-in ist kein Lebensdauertest (den der TO sucht). Burn-in kümmert sich um das vordere Ende der Badewannenkurve, Lebensdauertest um das hintere. Cpk und Konsorten sind klassische *Fertigungs*größen, in einer Erprobung habe ich die noch nie gesehen. -----------------8<--------------- Bei null Budget und null Ahnung sind Elkos aber eine gute Wahl: - Elkos von verschiedenen Herstellern besorgen (und mit verschiedener Qualifikation, z.B. Consumer und Automotive) - Mit einem LCR-Meter ESR und Ausgangskapazität bestimmen - Ofen organisieren (die Elkos sollten so knapp unter der maximal zulässigen Temperatur betrieben werden, bei Raumtemperatur wird sich nichts Brauchbares ergeben) - Über die Elkos einen Strom mit kräftigem Ripple schicken - Versuch ein paar Wochen laufen lassen - Jede Woche Elkos herausnehmen und nachmessen Spaßeshalber könntest du noch ein paar Tantals und ein paar Kerkos als Referenz dazuhängen. 50 Euro, 2 Monate und keine Ahnung sind aber ziemlich harte Voraussetzungen... Max
Alles elektromechanische: Relais: ca. 1 Mio Zyklen ergibt bei einmal schalten pro Sekunde ungefähr 2 Wochen. Servopotentiometer (1 Mio. Umdrehungen) Schalter Steckverbinder (100-500 Steckzyklen)
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